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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.03.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-03-02
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191603028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19160302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19160302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-03
- Tag1916-03-02
- Monat1916-03
- Jahr1916
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.03.1916
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Donnerstag. 2. Mär; 1916. avenns «S. Aahrg uSSS 92 M'oncit Marz 70 Pf. i.. ->- - 94 98 » am '-für Beilage zum „Riesaer Tageblatt". L»»»er » winterlich, Riesa. Geschiistsstele: G—ttzestratze 5». verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähne!, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm »tttrich, viicsa. scheinend an einem Tage zur Strecke. ..... Mittelmeec, die Vernichtung des sranzösischen Truppen scheinend m^hr 'als '1^0"d«nn — also meh^o.ls em Ba- ereilte, wird in den bisher vorliegenden Meldungen nicht gesagt; da ein Teil der Geretteten nach Malta, ein anderer aber nach Milo, dem alten Melos, einer der ägäischen Jn- vence" auf der Fahrt zwischen diesen beiden Insel; Hilfskreuzer vor Le Havre und die Torpedierung eines britischen LewachnugSdämpfcrs an der Tbemsemündnny hat die Feinde vielleicht unmittelbar nicht so schwer geschädigt wie der Angriff aus die 13 700 Tonnen fassende „Provence", aber er hat sie doch zweifellos empfindlich genug getroffen, weil sich wieder einmal berausstelltc, das; weder die britischen noch die französischen ttästengewässer vor unseren U Booten sicher sind und daß der Kanal, den unsere westlichen Feinde schon als ein Binnenmeer betrachteten, doch nicht derart mit feindlichen Kreuzern und Torpedobooten gepflastert ist, daß nicht ein'ttnteruchmungSlttstiges U-Boot immer noch durch brechen könnte. Und da die Nervosität, die Furcht vor solchen Anfällen unter See sich naturgemäss immer mehr steigert, je sicherer man sich fühlt, so darf man wohl hoffen, daß diese neuen U-BootS-Tatcn die Unsicherheit die Furcht unserer Feinde von neuem mehren. kräftig in den Kampf eingriffen, aber die Geschütze in den Panzertürmen selbst waren nicht weggeschasft worden und steten in unsere Hand. Ebenso zahlreiche Mannschaften, die sich in das Fort geflüchtet hatten, wogegen allerdings die ständige Besatzung — etwa 1000 Mann — schon vor dem Beginn des Sturmes lieransgezogen war, mn dcr furcbtbaren Wirkung unserer Artillerie zu entgehen. » <> » Die Wahrheit über Douaumont. Zu den aus französischer Quelle stammenden Berichten, daß das Fort Douaumont schon in den ersten Kriegs monaten vollständig abgerüstct wurde und jetzt völlig wert los sei, ist folgendes festznstellcn: Nach dem Fall von Lüttich haben allerdings die Franzosen ans dem Fort Douaumont die in Beton stehenden Geschütze heraus genommen. Dagegen blieben die in den Panzer türmen befindlichen Geschütze und noch einige andere vereinzelte Geschütze stehen. Ein für das Fort als Besatzung bestimmtes Jnsanteriebataillon hat das Fort nicht mehr rechtzeitig erreicht. Dagegen befanden sich in dem Fort etwa 1000 französische Soldaten, die aus der Umgegend dorthin geflüchtet waren, aber nicht den Mut fanden, die Gefechtslinicn zu besetzen. Infolgedessen sind auch die Maschinengcw ehre bei dem Angriff auf das Fort unbedient geblieben. Dagegen ist. die im Fort vcrbliebcnc Artillerie mit den vorhandenen Geschützen in Tätigkeit gc treten. Als weiterer Beweis dafür, daß das Fort von französischer Seite als äußerst wichtig angesehen wird, dienen die wiederholt unternommenen Versuche, das Fort wiederzugewinnen. Für die Berichterstattung von gegnerischer Seite ist übrigens noch bezeichnend, daß die Wegnahme von 5 BefcstigungSaräben bei Hardanmont bisher ver schwiegen geblieben ist. Russische Auslassung über die Kämpfe bei Erzernm. Aus Petersburg wird gemeldet: Der türkische General stabsbericht vom 21. Februar behauptet, daß sich der Rück zug der türkischen Armee aus Erzerum in die westlich ge legenen Stellungen ohne Verlust vollzogen habe, und daß die Türken nur 50 alte Geschütze, die nicht mitgenommen werden konnten, in der Festung stehen gelassen hätten. Gleichzeitig dementiert das türkische Hauptguartier die Be richte, daß wir bei der Einnahme von Erzerum 80000 Ge fangene gemacht und 1000 Geschütze erbeutet haben. Der selbe türkische Heeresbericht betont, daß Erzerum keine wichtige Festung, sondern nur eine gewöhnlich offene Stadt sei, deren Befestigungen jedes militärischen Wertes ent behrten. Angesichts dieser Versicherungen stellt die oberste Heeresleitung fest, daß Erzerum der befestigste Platz Tür- kisch'KleinasienS ist, in dem sich die große Straße nach Westen von Armenien nach Anatolien und überhaupt alle wichtigeren Straßen des türkischen Transkaukasien ver einigen. Der Ausbau der Festung wurde im Laufe der Jahre von den Türken mit deutscher Beihilfe ausgeführt. In der Front an und jur sich schon durch die Gelände bedingungen stark, die Flanken durch schwer ersteigbare Bergaruppeu gedeckt, deren Pässe durch starke Forts ver- sperrt werden, bildete Erzerum eine mächtige Schranke für unsere Offensive und bot die Möglichkeit einer starken Ver teidigung nach Nordotten und Osten. Nach einem Angriff von fünf Tagen fiel diese Festung, die von den Tiirken mit großer Hartnäckigkeit verteidigt wurde. Davon zeugt die Menge der festgefrorenen Leichen. Die Kaukasus-Armee überwand die steilen, vereisten Berghänge, die auch noch mit Netzen von Draht- und anderen Hindernissen überspannt waren und stürmte die Festung nach Artillerievorbereitung. Der Angriff auf die Forts der Hauptverteidigungslime dauerte vom 11. bis einschließlich 15. Februar. Nachdem wir die Forts des linken Flügels der Hauptstellung, die sich über 40 Werst ausdehnte, genommen hatten, war das Schicksal der Jnnenforts und des linken Flügels und da- nach der Forts der zweiten Linie und der Hauptverteidi- aunaslinie entschieden. Nach kurzen Angriffen blieben diese Befestigungen, die voller türkischer Leichen lagen, in unserer Hand. Wahrend des Angriffes auf die Stellung wurden mehrere türkische Regimenter teils vernichtet, teils mit sämtlichen Offizieren gefangen. In der ersten Fortlinie erbeuteten wir 197 Geschütze verschiedenen Kalibers in gutem Zustande. In der inneren Verteidigungslinie der Festung er beuteten wir wiederum 128 Geschütze. Im Festunqsbcreich von Erzerum fanden wir zahlreichr Depots verschiendenen Inhalts. Die demoralisierten Heerestrümmer gehen jetzt in Unordnung nach Weste» zurück. Einzelne Armeekorps zu 3 Divisionen haben tatsächlich eine Gefechtsstärke von 3000 bis 5000 Gewehren und einigen Munitionsivaaen, der Rest ist gefallen oder in der Kälte umgekommen. Bel den letzten Vernehmungen türkischer Offiziere und Soldaten, die im Festungsbereich Erzerum oder auf der Verfolgung gefangen genommen wurden, klagten sie einstimmig ihre Heeresleitung an, die sich ganz in de» Händen der Deutschen befinde. Diese hätten wahrend des Angriffes auf die Festung Erzerum als erste den Festungsbereich ver lassen, wodurch große Unordnung und Panik in den Reihen der schon erschütterten türkischen Truppen üervorgerufen würde. Neue U-Boots-Taten. Vier feindliche'Dampfer brachten unsere U-Boote an scheinend an eineni Tage zur Strecke. Der äußere» Wir kung nach am bedeutsamsten erscheint uns der Erfolg im Mittelmeer, die Vernichtung des französischen Trnppen- transportdampfers „La Provence", die den Franzosen an scheinend mehr als 1000 Mann — also meh - als ein Ba taillon — kostete. Wo den Dampfer der Torpcdoscbnß ereilte, wird in den bisher vorliegenden Meldungen nicht gesagt; da ein Teil dec Geretteten nach Malta, ein anderer aber nach Milo, dem alten Melos, einer der ägäischen In seln, gebracht wurde, so ist wohl anzunehmen, daß die „Pro- vence" auf der Fahrt zwischen diesen beiden Inseln znm Sinken gebracht wurde. Die Vernichtung der französischen Die Lage a« »er Westfront. von einem militärischen Mitarbeiter wird uns ge schrieben: Die Nabkämpfe von Verdun find zu einem gewissen Abschluß und damit auch zum Stillstand gekommen: nach dem die Unseren das ganze Vorgelände der Festung dem Feinde mit stürmender Hand entrissen, ja auf der Linie Douaumont—Hardaumont in die Festung selbst einge drungen waren, ergibt sich für uns naturgemäß die Pflicht, das Errungene zu sichern, auch Vorbereitungen zu treffen für eine Neuaufnahme des Kampfes. Die Ruhe und Syste matik, mit der unsere Heeresleitung diesen Angriff vorbe- reitet, und durckgeführt hat, erheischt auch Kampfpausen, die zur Kräftigung der Stellungen, zur Stärkung und Er holung auch der Truppen benutzt werden, es muß uns schon genügen, wenn der Feind nur diese Panse nicht ernst lich zu stören vermag. Und das ist am Dienstag nirgend wo der Fall gewesen: Die Beschießung unserer Stellungen, vor allem in Flandern und in der Champagne bat uns ebenso wenig ernsthaften Schaden zufügcn können, wie die Tätigkeit dec feindlichen Batterien zwischen Maas und Mosel, also östlich Verdun. Ob der Feind mit seiner 'Ar tillerie einer Gegenoffensive den Boden zu bereiten sucht, wissen wir heute noch nicht. Unsere oberste Heeresleitung hat eben jetzt — hum maßlosen Erstaunen unserer Feinde — dem Gegner ihren Willen aufgezwungen. Und wir können der Zuversicht sein, daß das auch in Zukunft so bleiben wird. Und wenn auch ein sonst leidlich vernünftiges Blatt, wie der „Manchester Guardian" von einem fran zösischen „Sieg" bei Verdun spricht, wenn das „Journal des Debats" versichert, die Schlacht werde die Ohnmacht Deutschlands erweisen, die französischen Linien zu durch brechen, so widerspricht dieser zur Schau getragene Sieges zuversicht der eifrige Suche nach einem Sunderbock, wider spricht auch dem heftigen Bemühen, unsere Erfolge, nament lich die Eroberung von Douaumont zu verkleinern, die von Hardaumont wird in den französischen amtlichen Berichten überhaupt nicht erwähnt. Allerdings waren die in Beton eingebauten Geschütze herausgenommen und in Anschluß batterien neben die Feste aufgestellt, von wo ans sie sehr Berlin, in den Großherzogtümern Mecklenburg-Schwerin, 90 Mk. Sächsischer Landtag. Dresden, 1. März. „ Erste Kammer. vor Eintritt in die Tagesordnung widmete der Prä sident Oberstmarschall Graf Vitzthum v. Eckstädt dem Mitt woch Morgen im Alter von 92 Jahren verschiedenen Kam- mermitgliede Wirkt. Geh. Rat Erz. Kammerherr v. Schön berg auf Mockritz einen Nachruf. Die Kammer erledigte hierauf eine größere Anzahl Matkapitel und beschloß, die Einstellungen sämtlich in Uebereinstiminung mit der zweiten Kammer. Bei dem Kapitel Landespferdezucht bemerkte Geh. Oekonomierat Steiger-Leutewitz, daß sich die Landespferdezucht bis her in sehr schwieriger Lage befunden habe, daß aber jetzt eine erfreulich« Besserung sestzustellen sei. Dies danke sie in erster Linie der königlichen Staatsregierung, die nicht nur jetzt Material an besten Hengsten, sondern ins besondere auch gutes Stutenmaterial beschafft habe. Red ner bat die Regierung, an dem System der staatlichen Hengsthaltung festzuhalten und überhaupt der Pferdezucht wie bisher volle Aufmerksamkeit zu widmen. Die übrigen Kapitel wurden ohne erhebliche Debatte angenommen, des gleichen wurde eine größere Anzahl von Eisenbahnange legenheiten in Uebereinstiminung mit der zweiten Kammer erledigt. Nächste Sitzung Donnerstag vormittags 1»/i Uhr. Zweite Kammer. Am Regierungstische Staatsminister Dr. Beck, Graf Bitzthum v. Eckstädt, v. Sehdewitz und Dr. Nagel. Zur Beratung stehen zunächst die Nachträge zum ordentlichen und außerordentlichen Etats für 1914/15 und ein Nach trag zum Finauzgesetze. Finanzmiilistcr v. Sehdewitz erbittet die Genehmi gung der Stände zu den vorgesehenen Mehrausgaben, in sonderheit um wohlwollende Prüfung der Mehreinstellung von 200000 Mark für die Erhaltung der Königlichen musi kalischen Kapelle und der Hoftheater, um diese weltberühm ten Institute auf ihrer bisherigen Leistungsfähigkeit zu erhalten. Der Minister schließt mit dem Wunsche, daß aus der Beratung der Vorlage der Witte zum wirtschaft lichen Siege erkennbar werde, ebenso wie zum militärischen Siege. (Beifall.). Abg. Hühnel (Kons.) beantragt die Ueberweisung der Vorlage an die Finanzdeputation A. Mg. Nitzscht'e-Leutzsch (Nattt): Seine Freunde hätten für die EtatSüberschreitungcn angesichts der gegen wärtigen Verhältnisse volles Verständnis. Er bedaure, daß die- Leipziger Buchgewerbe-Ausstellung durch den Krieg so jäh gestört wurde. Redner bemängelt die Einstellung von 128000 Mark zur Deckung von Verbindlichkeiten einer Gemeinde und fragt, wie eine solche Mißwirtschaft unter den Augen der Amtshauvtmannschaft möglich war. Abg. Fräsdorf (Soz.) äußert seine Befriedigung über einzelne Einstellungen, behält sich jedoch die Stel lungnahme zu den einzelnen Gegenständen vor. Nach kurzer Erwiderung des Finanzminifters wird das Dekret antragsgemäß an die Finanzdepntation A über wiesen. Es folgt die Schlußberatung über die Kapitel 99, 100 und 701 des ordentlichen Etats. Abg. Müller (Soz): Seine Freunde machten ihre heutige Zustimmung zum Titel 3 des Kapitels 100, betr. die Einstellung für die Jugendpflege davon abhängig, daß die Uuterstützungsmitglieder in paritätischer Weise auch an die sozialdemokratischen Jugendorganisationen verteilt würden. . Abg. Roth (Fortschritt) bittet, dafür zu sorgen, daß nicht durch übermäßige körperliche Hebungen die wissen schaftliche Ausbildung der Jugend vernachlässigt werde. Kultusminister Dr. Beck erkennt an, daß die sozial demokratischen Jugendorganisationen sich im Kriege im vaterländischen Sinne voll bewährt hätten. Die Regie rung müsse sich aber die Entschließung über die einzelnen Fälle Vorbehalten. Gegen eine übermäßige Ausdehnung der körperlichen Uebungen sei das Ministerium bereits vorgegangeu. Der Minister läd die Abgeordneten schließ lich zu einer Besichtigung der'neuen mustergültigen Taub stummenanstalt in Leipzig ein. Die Kapitel werden darauf antragsgemäß erledigt. Die Sozialdemokraten stimmen gegen die Einstellungen für die Hofkirche und geistlichen Stellen, dagegen heute zum ersten mal für die Einstellungen zur Unterstützung der Jugend pflege. Kapitel -15, Münze betr., wird ohne Aussprache ver abschiedet. Bei der Schlußberatung über das Kgl. Dekret Nr. 11, bett. Einnahmen und Ausgaben beim Domänenfonds in den Jahren 1913/14 beschließt das Haus, sich mit den vor genommenen Aenderungen mit dem Staatsgute einver standen zu erklären und soweit nötig, seine Zustimmung zu erteilen. Ohne erhebliche Debatte wird auch das Ka pitel 77, Bergakademie zu Freiberg betr.. verabschiedet. Es folgt die Schlutzberatung über den Gesetzentwurf zur Abänderung des Gesetzes über die LcmdeSbrandver- sicherungsanstalt vom 1. Juli 1910. Ministerialdirektor Dr. Schelcher stellt nochmals NHestellmM auf dar Riesaer Tageblatt lür Mmt Marz wolle man sofort beim Post amt, bei allen Zeituncjsträgern und in der Geschäftsstelle, Goethestraße 59 (Fcrnspr. 20) bewirken. den Standpunkt der Regierung in der Frage der Vorle gung des Etats der Landesbrandversicherungsanstalt fest. Der Entwurf wird darauf antragsgemäß genehmigt. Das Kap. 50 des ordentlichen Etats, Frauenklinik und .Hebammenlehranstalt zu Dresden und Frauenklinik zu Chemnitz betr., passiert ohne Debatte. Ter Gesetzentwurf zur weiteren Abänderung des die Entschädigung für an Gehirn-Rückenmarkentzündung bezw. an Gehirnentzündung umgestandene Pferde und für an Maul- und Klauenseuche gefallenes Rindvieh regelnden Gesetzes vom 12. Mai 1900 wird genehmigt. Nach Erledigung einer Reihe weiterer Kapitel des Rechenschaftsberichtes und des ordentlichen Etats vertagt sich das HauS. Nächste Sitzung Donnerst«" vormittags 11»/i Uhr. Ae Stlmim-W st« l« Westm stkßWnist sSr Arbssck und die Preisstellung für den Weiterverkauf vom 1. März 1«1« lautet: Auf Grund der 88 1, 2, 10 der Bekanntmachung über die Regelung der Kartoffelpreise vom 28. Oktober 1915 (Reichs-Gesetzbl. S. 711) wird folgendes bestimmt: Vom 15. Man 1916 ab beträgt der Höchstpreis für Kartoffeln beim Verkauf durch den Kartoffelerzeuger im Großhandel für die Tonne: in den preußischen Provinzen Ostpreußen, Westpreußen, Posen, Schlesien, Pommern, Brandenburg, im Stadtkreis Berlin, i.... ' "" Mecklenburg-Strelitz in der preußischen Provinz Sachsen, im Kreise Herrschaft Schmalkalden, im Königreich Sachsen, im Großberzogtum Sachsen ohne die Enklave Ost heim a. Rbön, im Kreise Blankenburg, im Amte Calvörde, in den Herzogtümern Sachsen-Meiningen, Sachsen-Altenburg. Sachsen Kobura und Gotha ohne die Enklave Amt Königsberg st Pr., Anhalt, in den Fürstentümern Schwarzburg-Sondershausen, Schwarzburg-Rudolstadt, Reuß ä. L., Reutz j. L. . in den preußischen Provinzen Schleswig-Hol stein, Hannover, Westfalen ohne den Regierungs bezirk Arnsberg und den Kreis Recklinghausen, im Kreise Grafschaft Schaumburg, im Großherzogtum Oldenburg ohne das Fürstentum Birkenfeld, irtt Herzogtum Braunschweig ohne den Kreis Blanken burg und das Amt Calvörde, in den Fürstentümern Waldeck, Schaumburg-Lippe, Lippe, in Lübeck, Bremen und Hamburg . in den übrigen Teilen des Deutschen Reiches . 2. Beginnend mit dem 18. April 1916 «Höben sich 15. jeden Monats, letztmalig am 15. Juni, di« Preist die Tonne um 5 Mk. 8. Bei der Festsetzung, der Kleinhandelhöchfttrreise werden die Gemeinden keiner Beschränkung unterworfen. Die aus 8 4 der Bekanntmachung über die Regelung der Kartoffel- preise vom 28. Oktober 1915 (Reichs-Gesetzbl. S. 711) sich ergehende Verpflichtung der Gemeinden zur Festsetzung von Höchstpreisen bleibt unberührt. Die in Abschnitt 1 festgesetzten Höchstpreise gelten nicht für Frühkartoffeln aus verGrnte 1916. Der Preis für den Doppelzentner inländischer Frühkartoffeln darf beim Ver kauf durch den Erzeuger 20 Mk. nicht übersteigen. Als Frühkartoffeln gelten Kartoffeln, die vor dem 18. August 1916 geliefert werden. Die Gemeinden find zur Festsetzung von Kleinhandelshöchstvreisen für Frühkartoffeln (8 4 der Bekanntmachung über die Regelung der Kartoffelpreise vom 28. Oktober 1915 (Reichs-Gesetzbst S. 711) berechtigt, aber nicht verpflichtet. 8. Die Bekanntmachung über die Festsetzung der Höchst preise für Kartoffeln und die Preisstellung für den Weiter- verkauf vom 28. Oktober 1915 (Reichs-Gesetzbst S. 709) tritt mit dem Ablauf deS 14. März 1916 außer Kraft. 6. Diese Bestimmung tritt mit dem 15. Marz 1916 in Kraft. Berlin, den 1. März 1916. Der Stellvertreter des Reichskanzlers, gez. Delbrück,
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