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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.05.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-05-08
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191305089
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19130508
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19130508
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1913
- Monat1913-05
- Tag1913-05-08
- Monat1913-05
- Jahr1913
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.05.1913
- Autor
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Riesaer DTageblaü Donnerstag, 8. Mai IMS, adenSS. 68 Jahrg. 184. WWWWWWWWWWW und Anzeiger lTlbedlatt und AnMgerj. Telegramm-Adrefl« ß!^ 6 Fsmfprrchstell, rage I- t « eM. SL für die Könlgl. Amtshauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Mesa, sowie den Gemeinderat Gröba.- Tas Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abends mit Ausnahme der Cvv» nnd FcsUogc. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Slbholmig in der Expedition in Riesa I Mark 60 Pfg., durch unsere Träger frei inL HonS IMark kö Psg., bei Abholung am Schalter der kaiscrl. Pvstanslalten I Mark 65 Psg., durch den Briefträger frei InS Haus L Mark 7. Psg. Auch MvnatSabounenientS werden angenommen. Anzrigrn-Annahwe jür die Anumer dcS Ausgabetages bis rvrinittag 9 I'hr ohne Geuäbr. Preis tür die lleingeipaltene 43 nun breite KvrpuSzcile 18 Psg.: (Lvtalprcis 12 Psg.) Zeitraubender und tabellarischer Sah, nach besonderem Tarif. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Niesa. — Eesck äslSstclle: vl o c t h c st r a s, e 5V. — Zur die S'edaklivu verantwortlich: Arthur HLhnel tu Riesa. Auf Blatt 486 deS Handelsregisters des unterzeichneten Amtsgerichts, die Firma Mitteldeutsche Privat-Vank, «ttieugesellsckaft Abteilung Riesa a. E. i» Riesa, Zwei-uirderlafsung der Mttlel-eutschrn Prival-Bauk, Aktiengesell schaft in Magdeburg betreffend, ist heule eingetragen worden, Laß die Bankdirektoren Alfred Hammel in Magdeburg und vr. Georg Obst iu Leipzig aus dem Vorstande ausgeschieden und die Kaufleute Albert Pursche, Arthur Riemann, Willy vornbüumen und Paul Weisenboru, sämtlich in Magdeburg, zu stellvertretenden Vorstandsmitgliedern bestellt sind. Riesa, den 30. April 1913. . Königliches Amtsgericht. Da« Schulgeld für die städtischen Schulen auf daS 2. Vierteljahr und der noch rückständige Wasserzins auf das 1. Vierteljahr 1913 find längstens bis zum 10. Mai dieses Jahres an die Stadtkasse zu bezahlen. Riesa, am 3. Mai 1913. Ter Rat der Stadt Riesa. Ka. Gpanls«»» Kims». Rathaus Fernruf Nr. SS. Einlagenbestand: 12 Millionen Mark. , Verzinsung »er Einlagen »am 3'2 Pruzenl. Tagt »er Einzahlung ab vis " " znm Tage Ser Rückzahlung. Mlindelsichere Kapitalanlage unter Garantie der mit ihrem gesamten Vermögen haftenden Stadtgeineinde. Gewährung von Darlehen auf Grundstücke, Wertpapiere und Sparkassen» Etnlagebücher. Sofortige Erledigung Unbedingte Verschwiegenheit über alle GeschäftSvor» schriftlicher Aufträge. kommnifse sowohl Behörden wie Privaten gegenüber, j Montag« bm. Freitags: 8—12 und 2—4 Uhr rraffeufluudeu j Sonnabends 8—2 Uhr. des Verbandes sächs. Gemeinden. Kostenlose Ueberweisungen. Freibank Seerhausen. Freitag, de» S. Mai, von nachm. 4 Uhr an, kommt frisches Rindfleisch, Pfd. 45 Pfg., zum Verkauf. Ter Gemeindevorstand. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 8. Mai 1913. —* Am 11. b. M., den I. Pflngstfeiertag, wird von 745 Uhr vormittags ab im Anschluß qn das im Stadtpark gegebene Frühkonzert daS Hornistenkorps deS 2. Pionier- BataillonS Nr. 22 auf folgendem Wege Wecken blasen: Stadtpark, Albertplatz, Hauptstraße, Schützenstraße, BiSmarck- straße, Pausitzsr Straße, Wettinerstraße, Kaiser-Wilhelm- Platz, Bahnhofstraße, Moltkestraße, Pionier-Kaserne. —* Seine Majestät der König wird voraussichtlich folgenden Truppenbesichtigungen beiwohnen: 2. Juni: Ka rabinier-Regiment, Regimentsbesichtigung; 5. Juni: Ma schinengewehr-Abteilung 19, Besichtigung, und Feldartillerie- Negiment 32, 1. und 3. Batterie, Batteriebesichtigungen; 13. Juni: 40. Kavallerie-Brigade, Brigadebesichtigung; 14. Juni: 89. Infanterie-Brigade, Brigadebesichtigung; 21. Juni: Feldartillerie-Regiment 78, Besichtigungsschießen; 30. August: 48. Infanterie-Brigade, Brigadebeslchtigung auf dem Truppenübungsplatz Jüterbog; 5. September: Infan terie-Regiment 104, Regimentsbesichtigung im Gelände. Die Besichtigungen im Juni finden auf dem Truppenübungsplatz Zeithain statt. Außerdem will Seine Majestät der König noch der Besichtigung deS König!. Preußischen Infanterie- Regiments Nr. 153 auf dem Truppenübungsplatz Zeithain beiwohnen. —* DaS Sächsische Städtebundtheater bringt am 1. Pflngstfeiertag im Hotel Höpfner den Schwank „Ledige Ehemänner" zur Aufführung. —* Gegen das Flaschenzerschlagen wendet sich die nachstehende, sehr beherzigenswerte Mahnung: Die Unsitte der Kinder, an Wegen und Feldrändern Glasflaschen zu zerschlagen, kann nicht eindringlich genug bekämpft werden. DaS Uebel ist mancherorts schon so eingerissen, daß fast kein Feldrain mehr frei von Glasscherben gefunden wird. Welcher Gefahr damit die barfußiaufenden Kinder ausgesetzt sind, zumal wenn die Scherben dann vom Gras überwuchert sind, liegt auf der Hand, und die Verletzungen, die sich die armen Kinder zuziehen, sind mitunter so ernst, dak, am Ende ein Schaden für« ganze Leben bleibt. Mözen hie nachstehenden Verse Eltern und Erziehern Veranlassung geben, die Mahnung, nie so unrecht zu handeln, recht gründlich einzuschärfen l Nimmer sollst du GlaS zerschlagen An dem Weg und an dem Rain, Denn wie leicht tritt in die Scherben Ein barfüßig Kind hinein. Schmerzen müßt' e» viele leiden, Und nur du wärst schuld daran, Müßtest dir dann immer sagen: Hält' ich «S doch nicht getan! Wenn vielleicht Zelt seines Lebens Lahm daS arme Kind muß gehn — Ach, wa« würd'st du nicht drum geben, Wär' dein Unrecht nicht gescheh»! E. H. — Vor 100 Jahren, am 8. Mai 1813 kam bereits der Lortrab des Vizekönigs von Italien, der die zuriickzichen.den Verbündeten so heftig bedrängt hatte, in Dresden-Altstadt an. Fast in demselben Augenblicke, als ein Trompeter vom 3. französischen Husarenregimcnt ans den Altmarkt sprengte, vor dem Rathaus hielt und laut „Vive l'Empereur" rief, stürmten die letzten Kosakcntrupps mit dem Rufe: „Hurra! Franzuska kommen!" durch die Straßen über die Brücke. Deren einstweiliger hölzerner Ucbergangsbau wurde von den Russen in Brand gesteckt. Die Flammcu ergriffen noch einen mit vollen Branntweinfässcrn beladenen Wagen. Gleich da rauf flog auch das Gebälk der brennenden Verbindnngsbrücke mit Krachen auseinander. Zwei Floßbrücken ober- und unter halb der Stadt, bei Blasewitz und bei Uebigau, waren eben falls von den Russen in Brand gesteckt worden, und an beiden Stellen stiegen schwarze Dampfwolkcn auf. Die Blasewitzcr Floßbrückc, aus geteerten Schiffen gebildet, schwamm schwarz qualmend stromab und legte sich quer vor die alte Augustus- brücke, die ebenfalls ungangbar gemacht worden war. Die Russen hielten noch die Neustadt besetzt und beschossen von dort die das linke Elbnfcr besetzt haltenden Franzosen. — Am gestrigen 2. ZiehungStage der Lotterie für das Völkerschlachtdenkmal wurden an größeren Gewinnen gezogen: 500 Mark auf Nr. 10802, 158064; 300 Mark auf Nr. 51329, 113542, 198821; 200 Mark auf Nr. 41720, 90320, 128334, 152014, 177664; 100 Mk. auf Nr. 31473, 36790, 61657, 62227, 79194, 84904, 91081,137387,148093,149023,156877,161642,182845. —8 Der Landesverciu vom Noten Kreuz im Königreich Sachsen hielt am gestrigen Mittwoch in Dresden unter dem Vorsitz Sr. Exzellenz des Herrn Wirk!. Geh. Rates Dr. Graf Vitzthum von Eckstädt seine 16. ordentliche Hauptversammlung ab, deren ersten Teil eine Beratung des Direktoriums niit den Vertretern der Zweigvercinc vom Roten Kreuz bildete. Diese Ver sammlung beschäftigte sich mit wirtschaftlichen Angelegenheiten und örtlichen Vorbereitungen für den Kriegsfall, sowie den Auf gaben der Zweigvereine im Kriege. Hierbei teilte Sc. Exzellenz Herr Generalleutnant Mehlhorn in einem Referate über die Ein richtung und die Bedeutung von Erfrischungsstcllcn im Kriegsfälle mit, daß 12 derartige Stellen auf den Bahnstationen Leipzig, Dresden, Riesa, Bautzen, Döbeln, Plauen, Chemnitz, Zittau, Zwickau, Aue und Freiberg in Sachsen errichtet werden würden, oweit eine Mobilmachung im laufenden oder im nächsten Jahre n Frage kommt. — In der anschließenden Hauptversammlung er- olgte zunächst die Vorlegung des Geschäftsberichtes auf die Jahre 1911 und 1912. In diesem Berichte wurde u. a. mitgeteilt, daß der fragliche Zeitabschnitt sowohl für den LandcSverein als auch für die ihm Nachgeordneten freiwilligen SanitätSkolonnen vom Roten Kreuz ein erfreuliches Gedeihen brachte sowohl hinsichtlich der Mitgliedcrzahl im Verein wie in den Kolonnen als auch in Bezug der Wertschätzung des Roten Kreuzes beim großen Publikum als einer im Frieden sehr nützlichen, in Kriegszeiten aber für das Heer unentbehrlichen Einrichtung. Eine besondere Förderung er fuhr das Rote Kreuz durch die vom König Friedrich August voll zogene Stiftung eines „Erinnerungskreuzes für freiwillige Kranken pflege". Die für den Kriegsfall an ihn gestellten Anforderungen zur Unterstützung des amtlichen Sanitätsdienstes kann der sächsische Landesverein voll erfüllen. Für den Kriegsfall stehen dem sächsischen Roten Kreuz 8135 ausgebildete Leute zur Verfügung. Die Ver sammlung genehmigte den Jahresbericht und erledigte sodann Kassenangclegenheitcn, wobei u. a. Beschlüsse dahin gefaßt wurden, den durch die Aufgabe der deutschen Heilstätte in Loschwitz frei gewordenen Armenfonds den, UntcrstützungSfondS für Kolönncn- initgliedcr zuzuführe», den Rcttungsdienstfonds zur Anschaffung der zur Ausübung oes Rettungsdienstes im Frieden von den SanitätSkolonnen benötigten Geräte zu benützen und den Ver sicherungsfonds freiwilligen Zuwendungen an verunglückte Kolonnen mitglieder dienstbar zu machen. Ferner stimmte die Versammlung einer Statutenänderung zu, wonach der Vorsitzende deS LandeS- vereinS nicht vom König!. Ministerium des Innern, sondern vom König selbst zu bestätigen ist. Einem Berichte des Herrn General major Schmidt über die. im März d. I. auSgespielte Rote Kreuz- Lotterie war zu entnehmen, daß diese einen Reinertrag von 109006 Mark geliefert hat. Das Direktorium schlug vor, 20000 Mark davon zur dringend notwendigen Vollendung der Ausstattung der Montierung der Kolonnen zu verwenden. Nach einiger Debatte, iu der der Wunsch nach einer größeren Lvferfrcudigkcit für das Rote Kreuz in Sachsen laut wurde, stimmte die Versammlung dem Vorschläge deS Direktoriums einmütig zu. Die satzungsgcmnß aus dem Direktorium auSscheidenden Herren Generalmajor z. D. Schmidt-Dresden, Wirk!. Geh. Rat Präsident Dr. Frhr. v. Berne- witz-Dresdeu und Hosrat Dr. Hacncl-Drcsden, sowie die Rechnungs prüfer Herren Fabrikbesitzer Hauptmann d. R. Bcrneaut-Mcißen und Oberjustizrat Scyfert-Bautzcn wurden einstimmig in ihre Aemtcr wiedergewählt. Damit war die Versammlung zu Ende. — Drei bis vier Jahre hindurch treten die Maikäfer im Mai nur vereinzelt auf, dann aber erscheinen sic auf einmal iu ungeheuren Massen und fressen die Bäume kahl. DaS Jahr 1913 soll nun ein Maiküfcrflugjahr sein. Glücklicherweise haben die ungebetenen Gäste sich noch nicht sehen lassen,' wozu auch die gegenwärtige kalte Witterung beigctragen haben mag. Für die Kinder ist ein Maikäfcrflngjahr ein besonderes Fest. Mit Botanisier trommeln, Zigarrenkisten, Schachteln usiv. gehen sie auf die Mai käferjagd und kehren reich mit Beute beladen zurück. Eine so große Freude auch der Maikäfer der Jugend bereiten mag, um so unerwünschter ist er dem Landwirt und dem Gärtner. Viel größer als der. Schaden, den die flügge gewordenen Maikäfer an dem jungen Blattgrün der Bäume anrichten, ist das VcrnichtuugSwcrk, das ihre Larven, die Engerlinge, die sich volle drei Jahre nr dem Erdboden aufhalten, dort an dem Wurzclwcrk des Getreides und aller übrigen nützlichen Pflanzen anrichten. Ihr schlimmster Feind ist der Maulwurf; dieser aber wird von den Menschen merk würdigerweise unerbittlich verfolgt. Der Vernichtungskrieg, der iu den Flngjahren der Maikäfer gegen diese geführt wird, ist daher durchaus am Platze. DaS Spielen der Kinder mit den Maikäfern ist aber eine sehr problematische Sache und sollte von den Eltern nicht geduldet werden. Lommatzsch. Die hiesige Schützcngescllschaft will am kommenden Mittwoch die Erinnerung an einen geschichtlichen Vor gang aus den Befreiungskriegen wieder aufleben lassen, indem sie das Gefecht bei Gadebusch zur Darstellung bringt. Als bei Gade busch ein feindlicher Transport von Munition und Lebensmitteln aufgehoben werden sollte, wurde unser sächsischer Held Theodor Körner, der bekanntlich iu die Reihen der Lntzow'schen Freischar eingetrcten war, von einer tödliche» Kugel dahingerafft. Diesen Vorgang will man also hier zur Darstellung bringen und zwar ist die Ausführung so gedacht, daß die Franzosen von der Prome nade und die Lützower und eine Kosakcnabtcilung von der Döbelner Straße her nach dein Stadtinnern rücken, wo auf dem Marktplatz das Treffen sich abspielt. — Anläßlich des Schützenfestes zu Pfingsten wird die Sächsische Staatseisenbahnverwaltung zu den fahrplan mäßigen Zügen auf hiesigen Linien noch folgende Condcrzüge ablassen: zwischen Riesa-Lommatzsch-Nossen (2. bis 4. Wagenklasie.) Sonntag, den II. Mai und Montag, den 12. Mai. ÜOL 4«; 3" ab *) Tic Züge 8w aus Riesa und 8s" aus 1035 I0«7 KM 1103 ,->rs *81» 821 83U 8" 921 _. ist« — 9"3 — *8Ä> — IM — 11<« — — 1017 — . —. Lommatzsch verkehren auch Sonnabend, den 10. Mai. Stauchitz. Ertrunken ist im benachbarten Plotitz daS 2 jährige Kind des Bahnarbeiters Starke. Es hatte am Dorf bache gespielt nnd ist in einem unbewachten Augenblicke ab Riesa . . .au Nickritz. . . ab Prausitz . . „ an Lommatzsch . ab ab „ an „ Lenden. . „ Ziegenhain „ Starbach au Nossen.
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