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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.11.1926
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-11-12
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19261112018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926111201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926111201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1926
- Monat1926-11
- Tag1926-11-12
- Monat1926-11
- Jahr1926
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.11.1926
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Xr. 5N Seite 4 ^ ^ M» ^ ^ 5««a^ 12.1tW»e»b« 1«» Oeriliches «nt Sächsisches. Das Wahlrecht bei -er Sta-tvervr-neten- wähl. Wahlberechtigt ist jeder Deutsche »h«e Uuterschied deS Geschlechts, der «« Wahltage das iü Lebensjahr »ollendet ha« uud ia der Gemeinde wohat. SS kann jeduch nur »ählea. »er tu der Wahlkartei eingetragen ist. die in der Zeit vom 10. bis mit 17. Oktober »UL« 1» jedermanns Einsicht Sssentlich a»K. gelegen ha«. Wer in mehrere« Gemeinde« einen Wohnst«, hat. kan« »nr in dem Orte wählen, »o stch seine Hanptwohnnn« desindet. Fnnboerbindung Deutschland—Japan. Am 10. November ist eine unmittelbare Funkverbindung zwischen Deutschland und Japan lBerlin—O'akai dem öiseni- licken Verkehr übergeben worden, lieber diele vorläufig nur einseitig in der Richtung von Deurichland nach Japan be triebene Verbindung können gewöhnliche. I-E- Presse- und Regierungslelcgrammc aus Deutschland und leinen Hinter, ländern nach Japan i einschließlich Korea. Formosa. Sachalin, Anstalten der javanischen Verwaltung in der Mandschurei und die japani-chen Mandatsgebiete in -er Südieei desördcri werden. Sticht zugelassen sind: 1. dringende Telegramme: 2. Telegramme mit bezahlter Antwort. !. Telegramme mit Empfangsanzeig«: >. zu vergleichende Telegramme: V nachzulendende Telegranime: - gebübrenp'lichiige Dienstnoiizen. die Auskünfte von der Bestimmungs- oder von UnterwegSanstaltcn vcr- langen: 7. telegravhi'che Postanweisungen. An ulgebende, gebübren'reie Wegangabe: ..Via TranS- radiv-^>aka". Tie Wortgebühren betragen kür gewöhnliche Tele gramme 2,95 NM und Regierungstelegramme I.lö NM.. P:eslerelerramme Z>.95 RSN. Tie Telegramme für dielen Lcitwea können bis auf weiteres nur aus Gelabr deS Absenders angenommen werden. NachsorlchungS- und Ersiatningsanirägen kann vorläulig keine Folge gegeben werden. Vergrößerung des Ausstellungsgelündes der Dresdner Papier-Ausstellung 1927. Vor wenige» Wochen teilte die Leitung der Jahresschau in einer Pressekonferenz nähere Einzelheiten über die sechste Fahrec-ichau 1927. „Das Papier — Seine Erzeugung und Verarbeitung" mit. Schon damals wurde bekannt gegeben -aß infolge deS anfierordentlichen Interesses, das die Industrie an Ser Ansstellung nimmt alsbald eine Vergröße rung des Geländes erwogen werden müfite. Tie Anmeldun gen und unterdessen >o zahlreich eingelauscn. daß diese Frage letzt akut geworden ist und dafi man mir aller Energie an eine Vergrößerung -es AuöstellungSgeländes und der NeuhersteUuna oon Ausstellungshallen herangebt. Seit der „Bugra". der Ausstellung iür Buchgewerbe und Graphik UNI in Leipzig, hatte die Papierindustrie keine Gelegenheit mehr in dieier Geschlossenheit anlzulrelen. Hinzu kommt noch, daß der ganze Ausbau iür 1927 außerordentliche Vorteile bietet Tie 'Vielseitigkeit dieser nächsten J-ahrcsichau dürste aus den Besucher nicht weniger Anreiz ausiiben, als die iiingst ge schlossene Garteubau-Ansstellung, die weit über 3 Millionen Beiucher zahlen konnte. Das hydro-eleklriskr,e Grotzkrafkwerk bei Nieder- und Oberwartha. TaS Projekt zu diesem Kraftwerk ist nunmehr in daS Be reich Ser Ausführung gelangt, nachdem das Reichsarbeilsamt die nachgeiuchie Unterstützung aus -cm 'Wege der produktiven ErwerbSlosensürsorge zugcsagt Hai Tic Geiamtbaukosten werden etwa 20 bis 22 Millionen Mark betragen, von denen die Sächsischen Werke und die Stadt Dresden etwa 8 bis io Millionen Mark bar auibringen werden, während der Rest durch Reicks-, Landes- und Sladtmttiel zur Behebung der Er werbslosigkeit zur Verfügung gestellt wird. An ErwerbSloien- Tagcwerken und vorgesehen 720 000. das ssnd -100 Arbeits tage für 1800 ErwcrbSIoie: ungeachtet der großen Anzahl von Aufträgen, die an Bansirmen und Maschinen fabriken für Herstellung der umsangreichen Werksgebände. Maschinenanlagen, Rohrleitungen und elektrischen Sckalt- einrichtungen ersorderlich sind In unmittelbarer Nähe dieses Kraftwerkes wird von den Sächsischen Werken ein Schaltwerk Dresden-Nord erbaut werde», in dem die große Zahl von Fernleitungen, von Hiri'chselde. von den Lautawerken. vom Großkraftwerk Böhlen und Dresden-Süd zuiammenlaufen. Aus diesem Wege wird die elektrische Energie nachts dem Speicherorerk »«geführt werbe«, da» sl« da«« am Lag« de« sächsischen Werken und der Gtablgemcin-e je »ur Hälfte für dt« Versorgung der Stadt Dresden uud der angeschlossenen näch. ste« LandeSlelle zur Verfügung stellt. — radeSsäle. Am 9. November verschied im 8kl. Lebens» sahre der Geh RechnungSrat tm vormaligen sächsischen KricgSminisiertum Friedrich Otto Zsckerp. — Im Johanntter-Krankenhauv zu Relchenbach i. Schl. verstarb am 7. November an den Folgen eines Fltegerabfturze» tm 32. Lebensjahre der Sportflieger Herbert Vau«. — «eh. Kirchenrat 0. Meter s. Am Mittwoch verstarb l» Oberlvßnttz, wo er lm Ruhestande lebte, der Geh. Kirchenrat v. ideal. Oskar Meier. Der Heimgegangene bat längere Jahre an der Sreuzkirche in Dresden gewirkt und wurde dann als geistlicher Rat an die KreiShauptmannschaft Bautzen berufen. In dieser Stellung wurde ar zum Geh. Ktrchenrat ernannt. Mit ihm ist ein sehr liebenswürdiger, überall gern gesehener Mensch hingegangen, der auch nach seinem Ueber- tritt in den Ruhestand nicht vergessen wurde. Nock bis vor einem halben Jahre war er tätiges Mitglied deS Gustav» Adols-Bereins. — Bollmachte« und Erklärungen zur Adholnng »»« Sil» n«d Frachtftückgüteru. Am 91 Dezember 1926 werden alle bei den Dresdner Güterabfertigungen niedergelegten Vollmachten und Erklärungen über die Abholung angekommener Sil» und Frachtstückgüter durch die Empfänger selbst oder durch andere als die von der Eisenbahnverwaltung bestellten Rollsuhr unternehmer ungültig. Neue Vollmachten und Er klärungen für die Jahre 1927 und 1938 sind bis zum lü. Dezember 1928 unter Verwendung der vor- gelchriebcnen Vordrucke bet ieder Güterabfertigung, für die sie gellen sollen, besonders nicderzulegen. Innerhalb der zwei- jährigen Frist könne» Vollmachten und Erklärungen nur auS begründetem Anlaß mit Genehmigung der zuständigen Be- lriebSdirektion zurückgezogen oder neu etngereickt werden. — Vorübergehende Rachtwaqenumleitnng. Wegen GbeiS- bauarbetten werden in -er Nacht vom Freitag zum Sonn abend die Nackttvagen der Linien 7 und 20 vvn l bis 5 Nhr zwischen Postplatz und LöbtauerDharandier Straße in beiden Richtungen durch die Ostra-Allee Weißcritz- und Löbtairer/ Tharandter Straße, die Nachtnxigon der Linie 8 und 10 zwischen Postvlatz und Hauvtbalmhvf über Martenstraße. Plauensckcr Platz Hohe Brücke BiSmarckstraße geleitet. — Pslegerjnbiläom. Kirchenverwaltungsinspektor Max Kühne! Leipziger S»r 10 und Kaufmann Alfred Feilgen- haucr. Schäferstraße 59. konnten am I. November d. I. auf eine 25jährige ehrenamtliche Tätigkeit als Pfleger im 57. bzw. 25. Pflegerverein zurückblicken. Aus diesem Anlaß wurde jedem Jubilar von Mitgliedern des FürsorgeauSichusses und der Pflegcvereine ein Anerkennunas-und Beglückwtti'lchungs- schreiben des Rates überreicht. Tie Mitglieder der beiden Pflegrrvereine erfreuten die Jubilare noch durch eine beson dere Erinnerungsgabe. — Auwohnerbcläftignng. Hierzu wird uns geschrieben: Seit der Siädtische Arbeitsnachweis nach der Materni» straße verlegt worden ist. kann man vor diesem stattlichen Ge bäude leider dieselbe Ansammlung Arbeitsloser wahrnehmen, wie auf dem alten Platze An letzterem war daS unnütze Ver weilen hauptsächlich nur iür den allgemeinen Straßenverkehr störend. Zinders liegen aber die Verhältnisse in der viel schmäleren M a t e r n i st r a ß e, wo die Ansammlungen der bereits abgefertigtcn Leute dicht vor den Fenstern der Erd- geschoßwobiinngen stattsinden und lebhafte volitische und wirt schaftliche Debatten ausgesuchten werden. Diesem Nebel hätte man gleich bei Inbetriebnahme des neuen ArbeitsnachwcileS begegnen müssen. Jetzt haben sich die Arbeitslosen schon wieder an das müßige Hcrnmstehen dort gewöhnt, ja sie wer den cs als Provokation aniebcn. wenn polizeilich dagegen ein- gcschritten wird. Aber so kann es nicht bleiben, wenn Ruhe und Ordnung in diesem dichtbevölkerten Wohnviertel ge schützt und die Anwohnenden nicht weiter verärgert werden sollen. — Die Sächsische Spiellchar deS Büh»envolkSb»»deS beginnt ihre dieSwtnterliche Tätigkeit in Dresden mit einer Reihe Ausführungen, die vor allem Jugendlichen eine Ein führung in die moderne deutsche dramatische Literatur bieten soll. Der einführende Vortrag deS künstlerischen Leiters Dramaturg und Schriftstellers Herbert Z ü l l ch n c r wird zur verinnerlichten Erfüllung des Dickters und seiner Werke Anregung geben. Als erste Aufführung wird Sonnabend. 20. November, nachmittags 8 Uhr in der Kaufmannschaft ..Die versunkene Glocke" Märckcnspiel von Gerhart Hauvt- mann gegeben. Die Veranstaltungen »ollen mit einer PreiSaufgabe sü, Schüler und Lernende verbunden werden. Es 'oll ein Aussatz eingelieserk werden über: ..Der Ausdruck der deutschen Seele in Gerhart Hauptmanns Ver sunkener Glocke", oder ..Das Märchenhafte in Gerhart Hauvtmanns Versunkener Glocke". Tie besten Lcistnnaen sollen mit Bücherstuben ausgezeichnet uni, zur Beröffent- ttcküiia >'"rg'sehen werden. — Die Evangelische Allianz in Dresden veranstaltete am 9. November in der Kirche der 2. Gemeinde der Evang. Gemein-chatt Katharinenstraße 17 eine Sonntaaskchul- lebrerkvUfrr««». dt« aus alle« Sie Alltau» bildende, Gemelnbe« gut besuch« war. Die VormittagStaguna wurde ringelet«« durch et«« Morge«a«i>acht. worauf Predtzn Dr. Phil. Kückltch über: «Die GotteSerlabriina beim »tat«' sprach. Hiera» schloß sich «i« Vortrag de» Fuge»d«rkr--,ilr» Dr. phll. W u n d r r l«ch - Leipzig, der ln anschanlicher Wüst »Vom Werden und Wachse« der Pers0nltchkelt de» Kindt»' redete. Die NachmlttagStagung. von Reg.-Baurat Helfe -e- leitet, brachte einen Ltchtbtldrrvortraa über: .Bilder au» de« Wunderland« der KindeSleele" oon Dr. Wunderllch. — Dt» »rn»»e IV sDresje«-»«») »er christliche» »ttern—r»i« begebt <nn Montag im DrelUkatler^os. Dr»»»en-Lttb»an. lm Rahne, ihre« «. gemelnlamrn Elternabend» die Feier der »anssährl,» Zusammenarbeit »er christlichen Elternvereine be» Dresdner Weste»« In der Gruppe IV. Pfarrer Paul Fiebtg. Lelvzta. Le. Johanni», frLher an der Frtebensklrch« ln Löbtau, alb etn hervorragende, Redner geschätzt und geachtet, wird dl» Festantvrache Über d,t Thema: .Da» viert» Gebot und die Eltern" -alten, kberlehe« Sur» Siegel, der verstärkte Lirelit>erck>or de» Anngmännervereln» de» Kreuzgemetnbe unter Leitung von G. Heußinger und der Jugend, un» Slnderchor der Gruppe IV. unter Leitung «etne» Cbormelstert, Lehrer Siruck». werben mit Ihren Darbietungen dazu beürage». bah diese Veranstaltung da» werd«. wa» sie sein soll, eine echi« evangelische Slternkundgebung — Qrgeloesper in b«r DreikbnigSkirch«. Sonnabend 8 Uhr: vn Schnorr o. Larvllselt lvtell Werke von Vach und Fronet. — Günther «anders»» gibt am Sonneag leinen einzigen heiler«, Abend unter dem Molto: ..Laßt un« lachen!" Wieder eiue Explosion bei Soesch L Co. 1» verletzte. Heide«««. I« de« Betriebe der Zell«l»sesabrik «, Hoes chLEo.. die. «te bekanut, i« Frühiahr b. IS. dnrch ei« Srplofio« heimgesucht worbe« war. ereignete sich Dvnnersiiz oorwittag t« der zwSlite« Stunde, wie eine« Teile der Leier bereits kurz gemeldet «mrde. wieder ei« Explosion»« «»glück. Während einig, Mvutenr, der Firma Jdek «»1 Pirua-Sopitz mit de» Montieren einer TranSportanlaae de« lckästigt wäre«, stürzte eine Azet«le«ilasche ab, e»ll zündete sich und explodierte «nter s-rchtbarem Knall Dnrch diese Explosion wurde« dreizehn Arbeiter mehr oder weniger schwer verletzt, ach« mußten inS Joban«s,er> krankenhanS übergeführt werde«, unter ihnen ein »<> Iah« alter Arbeiter, welcher erheblich am Keblkops verletzt wurde Der Matcrtalsck»iden ist verhältnismäßig gering. Es Nnt rur eine Anzahl GlaStenster zerschlugen worden. Dt« Gewalt oer Explosion war aber so stark daß ein Maler vom Gerüst aeschlcudert wurde während ein Kollege von ibm noch im stande war, sich anzuhalten und dadurch vor dem Abkurz bewahrt blieb. Bon den acht in» JvhanniterkrankenhanS gebrachten Schwerverletzten ist der Arbeiter NudolfDomS. wohnhaft ^«-»dcnou. Pirnacr Straße 18 gestern nachmittag seinen Pr» letzungen erlegen. Die anderen sieben tm Krankenftaust Unterg-ebrachten sind zwar schwer verletzt, sie haben nament lich an Gesicht und den Händen Verbrennungen. Lebensgefahr für sie besteht aber nicht. Die Namen dieser Neben Kranke» sind: Monteur Rudolf Bener a»S Pötzscha Anstroicker Ltto Al brecht aus Lohmen. Arbeiter Paul Heinrich aus Sickdorf. Schlosser Bruno Ludwig aus DreSden-Cotta. Arbeiter Otto Häbnel aus Dohna. Maler Karl Ftebtg aus Pirna und Erwin Schäker, der noch nicht vcrned mungsfähig ist. Die fünf leichter Verletzten sind in ihre Wohnungen gebracht worden Die Beförderung der Ver wundeten inS Krankenhaus und in die Wohnungen führte der Samariterverein Heidenau aus lieber die Sckmldsrage kann etwas Bestimmtes noch nicht gesagt werben. Sehr wahrschetn- lsch ist aber, daß die Sauerstoffflasche nicht genügend befestigt bzw. gesichert gewesen isi. O/s vorük/Me/rsk- /VrokoAl'a/i/uen au/ ..M/noser-paokS/-" /reTAeste/// von /a/r/vkit/e/r /Äc/r/su/sK unel /«/ um e/u6 iVoc/re ve^/äuA6^/ Makaks, ^eu§/raus^/o/r I, §eg«n- über ^o/trstK/ckstck/um 6sü/7nek kÜAttc/r S—S Lknkrttk M Kunkt und WissenskßaU. ß Dresdner Theaterspielplan für heute. Opernhaus: ,Der Freischütz" i7l. Schauspielhaus: „Maß für Maß" >1481. Albert-Tbeater: „Mord" i^81. Reiidenz- Theater: „Ich Hab' dich lieb!" l148>. Die Komödie: »Der Garten Eden" (5l8>. Ceniral-Theater: fugend im Mai" l'48>. ck Mitteilnng deS Residenz-Theaters. In der bekannten Be setzung aebl die erfolgreiche Lperetienneuhett: „Ich Hab dich lieb!" auch weiterhin allabendlich '48 Nhr in 2zenc. Zonntag. den 11. No- vemher. nachm. !-l1 llhr, letzte Ausführung der Operette „Die Infiige Witwe" bei kleinen Preisen. 1 Veranstaltungen. Heute um 148 llhr: im KünlllerhanS Diolin» abend Lteffi lZZeoer. Um 8 Uhr: im Palmengarten M. G. V. Har monie. Bei Sinz: Porlraa Otro Bernstein. fi Der Fraoenoeretu L«. Panli veranstaltet am 18. November, abends 8 Uhr. in der St. Pauli-.girch« ein Kirchenkonzert zur Beschaffung einer neuen Festbekleidung für Altar und Kanzel, Mii- wtrkende sind: Fvau Diercck-Kimvel. Lpernsängerin, Herr Götz, Kammermusiker. Herr Ander-Tonath, Kantor und Lrgonrst und der «irehenchor von St. Pauli. 1 Melodram-Abend. Ludwig Flehner spricht am Bußtag neu« Melodramen, am Totensonntag: Snoch Arden. Begleitung am Flügel: Tr. A. LHItz. ß Sa»ell««ifter Edwin VIndner hat nach drriiähitger Abwesenheit seinen Wohnsitz wieder nach Dresden verlegt und nimmt hier seine Dirigententätigkeit «ieder auf. Er beabsichtigt, die Konzerte tm Ioo ne» au-zugestallen und kündigt lv Abende an. Ter erste findet am 18, November stall un- bringt u. a. Schumanns T-Moll-Sinfonte. Solist Ist Arnold Földet. Karten bei Ries. Dresdner Künstler answärts. Frl. Lore Sehnert, ein« Tochter des Müglicds der Siaaiskapellc KammermusikuS Sehnert. bat ibre schauivielertiche Laufbahn mit gutem Erfolge am Stadtthcaier tn Annaberg begonnen. Tie junge Künstlerin ist aus der Schule von Auguste Tiacono hervorgcgangen. 1 Konzert der Dresdner Volksbühne. Eduard Mörike veranstaltete mit der Dresdner Philharmonie einen sehr hüb'chen, belehrenden und unterhaltenden Konzcrtabend: „Tie Tanzmusik im Spiegel der Zeiten", wie er ihn ganz ähnlich bereits trüber im VolkSivohl mit Erfolg ins Werk gesetzt hatte. Er schilderte, mit jeweils folgenden Bei spielen am Flügel, die alten Tänze des l8. Jahrhunderts sHändel. Bach. Bocckerini, Mozart. Beethovens, die vielsssch ihren Namen noch von dem Instrument erhielten, von dem ne begleitet wurden sz. B. „Hornpipe"». ferner die Altdeut schen Bauerntänze ium 1710 bis l820j, das Zeitalter des, Walzers fWeber, Lanner, Strauß) und die allmähliche Ent- Wicklung bis zu den großen, internationalen, mondän-schmss- ngcu Jazz-. Shimmy-, Foxtrott- oder Bostonklängen und -tanzen. Wie ganz anders, besser und voller diese übrigens oon einem großen Orchcstcrkörper. als oon einer kleinen, dürren Jazzkapelle klingen. Die Dresdner Philharmonie machte ihre Sache wieder ausgezeichnet uud spielte die den Bonrag von Mörike erläutertöden Musikstücke mit Lust und Hingabe. I*. v. I-. ß Walter Nehbcrg bot an seinem zweiten Schubert- A ben - die Sonaten in I-Moll. ll-Dur (unvollendet) und tl-Moll (nachgelassenes Werk). T-cr ausgezeichnete Künstler :»crsiärkte die guten Eindrücke, die am Erösfirunasabendc von seinem glänzende» Spiele ausgingcn. Er musiziert seinen Schubert aus übervollem Herzen. Wie er das erste Allegro -er I-Moll-Sonate aufbaute, das war geradezu überwältigend schön. Orchestcriarben leuchteten aus und schufen ein Kolorit von hohem Reize. Dazu kommt die rhythmische Kraft, die alles belebend durchdringt, und dann vor allem der Sinn für die gesangliche Linie, die bei Rchberg ganz wundervollen Schwung gewinnt, der ihre Reize durch dynamische Fein heiten zu steigern vermag. Ein derartiger Schubert-Abend ist ein wahres Gesnndbad für solche, die sich nach Natur. Licht und Sonne sehnen. Der sehr hübsche Gemeindesaal der Frauenkirche hätte kein leeres Plätzchen allsweisen dürfen. Man dankic dem vielvermögendcn Pianisten auS beglücktem Innern. L. ?. ß* Professor Fritz Kreisler über die moderne Musik. Professor Fritz Kreisler, der am Montag un- am Diens tag dieser Woche im Stockholmer neuen Konzerthause zwei Konzerte gab, und bei diesen wahre Bombenerfolge erzielte, hat sich den Stockholmer Blättern gegenüber auch über die moderne Musik geäußert, die ihn. wie er selbst sagt, ziemlich unberührt gelassen habe. Es werde gegenwärtig in der ganzen Welt sehr viel sogenannte Musik vroduziert. doch lzandle es sich dabei zumeist um ephemere Musik, Musik für den Tag, Modemusik, bei der die Jungen, die die alten Ideale aus- gegeben habe», zwar eine Zeitlang Neues suchen, jedoch zumeist tn absehbarer Zeit zu dem bewährten Alien zurückkehren müssen, weil „das Ohr gegen die Kakaphonie bis zur Ver dünnung opponiert", während ihm der alte einfach« Dreiklang immer „schönhcitgesättigte Ruhe biete". Wie Professor Kreisler, der von den Zeitungen auch über seine Zukunfts pläne befragt wurde, mtttetlt. ist eS nicht ausgeschlossen, daß er sich in absehbarer Zeit vollkommen in Deutschland »iedcrläßt. >* Vom Freiberger Stadtthrater. Gcioidmet dem Ge- , dächtnts Karl Maria v. Webers anläßlich seines lvvtährtgen Todestages, fand tm Fretberger Stadttheater etne Festvor-' stcllnng des Schauspieles „V r e z i o s a" statt die allenthalben als eine, dti» Andenken Webers künstlerisch würdiae Auk- sühruna angesprocken werden muß. In sinniaer Weile war das Orchester mit einem grünumrankten Bilde Webers aus- geschmückt, gemalt ron einem Mttaltcde deS Freiberger Theaters, dem Schauspieler Kurt Weinhold, dem auch die In- szenieruna oblag. Die musikalische Leitung ruhte in der be währten Hand von Paul Voiat. Um die Einstudierung der Tänze batte sich Viktor Schmidt arofie Verdienste erworben In der Titelrolle gab sich Marianne Schwarz glänzend Ihr und allen Mitgliedern dankte das gut besuchte Hans durch reichste» und wärmsten Beifall. Farbenfreudige, lebensvolle Bühnenbilder, durckwoben tn der Ausstattung von spanischer Pracht und Herrlichkeit, verbunden mit einer, allen künstleri schen Ansprüchen vollauf genügenden Ausführung, zeigte dal Freiberger Stadttbeater unter der Direktion von Alexander Oskar Erler auf einwandfreier künstlerischer Höbe. —7— ß Opern«Uranssührnng I« Leipzig. Eine neue Oper vo» Ernst Kreneck: .Jonnv spielt aus", wird Ende Ja nuar 1927 am Neuen Theater in Leipzig zur Urauffüh rung kommen. Die musikalische Leitung liegt in den Hände» von Generalmusikdirektor Gustav Brecher, die Inszenie rung wir- vom Operndirektor Walther Brügmann vor bereitet. »Jonny spielt auf" ist das dritte Bühnenwerk des Komponisten, der auch seine Texte selbst versaßt. 1921 wurde seine Oper „Der Sprung über den Schatten" beim Ton- kllnstlerfest in Frankfurt urausgesührt, ebenfalls von Briig- mann inszeniert. Die zweite Ausführung dieses Werkes findet letzt in Moskau statt. Ein dramatisches Chorwerk oon Kreneck: „Die Zwingburg", wurde in Berlin ansgesührr Die Inszenierung seiner neuen Oper wird mit allen Möglichkcücn des modernen Theaters zu rechnen haben. ß Rckordpreise bet der Leipziger Ünpferstichauktio« Aus der gestrigen Kupferstickauktion bei E. G B ö r n e r in Leipzig wurden sehr hohe Preise sür Dürer, Sirschvvgel, Lautensack, van Leyden. Mantegna. van Mcckenem. dem Meister von LaudShut. erzielt. Den Höhepunkt erreichte die Versteigerung mit den nur durch ihre Anfangsbuchstaben bekannle» Meistern. Bon dem berühmten Meister E. S. brachten di« Geißelung, die im Handel kaum je vorgekommen ist. 8200 M, Ritter und Dame, ein kostbares Blatt. >5 200 Mk.. der Evan gelist Markus, in wundervollem Abdruck. 16 600 Mk.. Avoftel Petrus, seit 70 Jahren im Handel nicht vorgckommcn. 13200 Mark. Stigmatisierung des Heiligen Franziskus, sehr selten, 13 000 Mk., der Buchstabe t. B.. interessante Groteske. 8800 Mk. Diese sechs Blätter des Meisters E L brachten also zusammen gegen 7bvvv Mk.. und e» teilte» sich in sie Londoner, Schweizer und Neutzvrker Kunsthändler.
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