Delete Search...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 23.07.1904
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-07-23
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19040723018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1904072301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1904072301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-07
- Tag1904-07-23
- Monat1904-07
- Jahr1904
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 23.07.1904
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
verugrgedW: eU,IitU>r1t>t>»»» »n*»«» »«> t»,»L eimdliger «utraou», durch irnier» «u ,«d,u»4 uud »»»«»»«. au «u- und M-rUagn, nur «tnmuv ,Ä> sov« . durch au4«ar»t,e»«m. «iiswuSre » Mt de« » MILO «k. vei eiumaiider «ulullunu durch dt, »voll»«! iobne>»rItell,«Li. nnilu«. Iland mit enlivreLeudem Sui»ia,e. I« ad,druck aller «rittet u. Orr,Wal- Ureigen-cank. . «miabme von «nkündtuun,»» bi« nachiniiing« s Uiir So»», und «eierlag» nur Marieuirraiie ss von N di« >/a Udr Di« I wal»ue lArund» lelle (ca. 8 Silben« so P!,.. 8n- ilinduiu»«,» aut der Lrivalieile Zeile L-, Pi, ) die LwalUae Zeile auiLerl- iclie sv Pf,. al« Liuaeiaudt Zeile so Pi, gu Nummern nach ch»m>- nnd Hetertage» rioaiiiac <tiiuud»eil« Iciuelien-niadei.Dnsd.Ilachr.-) »»M,. Nackmllaitch« Sonor,r- W»ri'drüHe bteiden miberücksickiiiit: > uaveriandle Manuidcuiie wecde» K «tilN aulbewalnt. U «elearamm-Adrettr: V > s« «»chrtchei»» »reSde«. * kgriindtt 1856. ^ ILvtill«»!»- »Nil rarttkvt ------- -------- VIrI»n«I«u. *Vai»p«n v»e»r kircber Z " W M M" M DD rivuinue aui Teiiicue und al« t M M E»w,-,uM«o Pi,. iiu«warli,e «ui» g v W lra,e »ur ,eaeu vomusdcjalilun,. ! Bete,bictUer werden mu w Mg. s dececkuiel. j ea'w'a.'-kiäsMeN-: ^ gern,vr.H..,»l..ß: I rrnstr. «tt», 40. tlmi t Nr. U und Nr. 20VS. I L nokk,p 6»ok,NLckIsueft. LttMüte kerlvrtelelrt. littllxstv L'rvt»«. ^ i Nollisler-iiit U. l^k Kt,-. 33 Z f Ullgurlii ealicloe kolss-Lrilkol uns l,sctorw»ron s- f MtMei-1. «!MM, iWcki. ß L Vlsitta »»«> « It« A I LlM8lkor8vtt! r 88 Lff «an 0" «orienrte. 22 d W kortl^t als ZparialittU in KOirmlariselior »VN» MM» SI VUR» »»-in» Liul'tt'Nke-unUntüt-k."»« ss tUp Zwilchens'll im Noten Mee,e. Se»sat>v»s»inche. Industrielle Lage i>:> HandelStammer- t VIS» vzMUl». vezilk Plauen. Allgriii.Haiidweikcrverei», Bezirksausschuß. Russisch jaoa». Krieg. Kuno Fächer S"r°SsSo»»alit»S, S.'k. Juli 19V4. Zum Zwischenfall im Roten Meere. So berechtigt auch die nationale Erregung lein mag, die in Deutschland und vornehmlich in dem noch ungleich schwerer be troffenen England in Folge des gewalttätige» Vorgehens der russischen Hilfskreuzer im Roten Meere platzgegrissen hat, so wird man doch gut tun, dem Zwischenfalle so lange keine allzu über- triebene Tragweite beizumessen, als die fraglichen Vorgänge nicht in allen für ihre Beurteilung maßgebenden Einzelheiten aufgeklärt sind. Zunächst überwiegen doch die Erwägungen, die eine friedliche Erledigung des Streitfalles, der durch die Be schlagnahme der „Malacca" entstanden ist, auf diplomatischem Wege erwarten lassen. Vorläufig fehlt jeder zuverlässige Anhalt zum Verständnis der Beweggründe, die zu den russischen Aktionen geführt und etwa, wenn auch nicht zu deren Rechtfertigung, so doch zur Ent schuldigung beigebracht werden können. Zwar noch keineswegs ausreichend motiviert, aber einigermaßen begreiflich würde die dem englischen Paketboot „Malacca" widerfahrene Behandlung erscheinen, wenn auf russischer Seite ein sehr starker Verdacht Vorgelegen hätte, daß dieses Schiss Kriegsmaterial nach Japan schmuggeln wollte. Die Engländer widersprechen dem aber sehr ent schieden, und außerdem handelt es sich ja nicht bloß um einen einzigen Fall, wie das Vorgehen gegen den deutschen Postdampfer beweist: vielmehr muß angenommen werden, daß die Gewalt- tatigkeiten, die im Roten Meere von den russischen Hilfskreuzern verübl wurden, methodischer Art sind, daß sich die russischen S-bisssstuunandanten ganz allgemein das Recht angemaßl haben, selbst auf völlig unbestimmte Vcrdachtsgründe hin neutrale Schisse ausnahmslos onzuhalten, zu durchsuchen und eventuell zu konfiszieren. Die vor der Hand noch unbeantwortete Haupt srage bleibt hierbei, ob die Schiffssührer hierzu von ihrer Regie rung instruiert und ermächtigt worden sind, oder ob sie ihre Auf träge mißverstanden und auf eigene Faust gehandelt haben. Be vor amtliche Petersburger Erklärungen nicht vorliegen, ist noch kein berechtigter Anlaß gegeben, ernstlich von einem Konflikte zu sprechen, der zu einem Kriegsfälle werden kann. Es läsit sich unmöglich glauben, daß Rußland durch brüske Ver letzung völlerrechtlicher Bestimmungen und schnöde Gewalt akte wider den Bundesgenossen Japans darauf ausgcht, dem ost asiatischen Kriege eine weitere Ausdehnung zu geben, in der Hoffnung, seine zur Zeit so schwierige Situation zu verbessern. Bei solcher Annahme bliebe es ganz unverständlich, warum das russisch« Vorgehen sich nicht bloß ans englische Schisse erstreckt, sondern auch auf deutsche Schisse ausgedehnt worden iss. Eng- land zum Kampfe herauszufordern, würde für Rußland ein überaus gefährliches Spiel bedeuten, da doch keineswegs sicher ist, daß sich dann Frankreich unter allen Umständen verpflichtet fühlt, für seinen Alliierten in den Krieg cinzutreten: wenn Eng land lediglich durch Rußlands Verschulden zur Teil- nähme an dem Waffengange gezwnnacn würde, so bleibt cs doch sehr fraglich, ob Frankreich den Bündnissall unbedingr für geneben erachtet. Bis auf weiteres spricht die Wahrscheinlichkeit dafür, daß man an der Newa von dem Zwischenfalle, den die Vorgänge im Noten Meere bcransbeschworen haben, nicht erbaut »nd daber zu einem fried lichen Ausgleich geneigt ist, der selbstverständlich die Gewährung einer ausreichenden Genugtuung für die verletzten Staaten zur Voraussetzung haben müßte. Nach einer noch unbeglaubigten Meldung auS London soll die russische Regierung nach Suez telegraphiert haben, die „Malacca" frcizugeben, falls keine offen- bare Kriegskonterbande für Japan an Bord vorgesunden ist. Ruß land rechtfertige sein Vorgehen damit, daß der Kapitän der „Malacca" sich weigerte, seine Papiere zu zeigen. Nach einer anderen, ebenso wenig bestätigten Mitteilung eines Londoner Alatlcs soll die britische Negierung von der russischen eine aus- weichende Antwort erhalten haben, worauf das britische Kabinett den Beschluß gefaßt habe, die „Malacca" durch Kriegsschiffe nach einem britischen Hafen eskortieren zu lassen. Das britische Kabinett wolle diesen Schritt nicht als einen kriegerischen Akt an- sehen, ebenso wenig wie die Beschlagnahme der „Malacca" seitens Rußlands, und überlasse es Rußland, den von ihr beschlossenen Akt nach Belieben auSzulcgen. Schwierig und kompliziert könnte der Streitfall besonders dann werden, wenn er nicht erledigt werden kann, ohne daß die Dordanellenfrage aufgerollt wird. In seiner Vorstellung an die russische Regierung soll der englische Botschafter in Peters- bürg folgendes Dilemma gestellt haben: „Wenn die „Petersburg", die das Paketboot „Malacca" beschlagnahmt hat, ein Kriegsschiff ist, so hat Rußland den Pariser Dardanellen-Vertrag verletzt, indem eS ein solche» die Dardanellen passieren ließ. Ist aber dir „Petersburg" kein Kriegsschiff, dann ist die Beschlagnahme der „Malacca" kein völkerrechtlicher Akt, sondern ein Akt der Seeräuberei, mag die „Malacca" Kriegskonterbandc an Bord haben oder nicht. In der Tot ist eS kaum zweifelhaft, daß das Eine oder daS Andere der Fall sein muß. Nur Kriegsschiffe haben in KriegSzeiten daS Recht, Schiffe fremder Nationen an- »ohalten und nach Konterbande zu untersuchen. Ist aber die »Petersburg" ein Kriegsschiff, dann durfte e» die Dardanellen nicht durchfahren, weil nach den internationalen Verträgen die Meerengen nur türkischen Kriegsschiffen geöffnet, für die fremder Mächte aber geschlossen sind. Nun hat allerdings Rußland mit der Türkei einen Vertrag geschlossen, kraft dessen ihm gestattet wird, seine sogenannte Freiwilligen-Flotte die Dardanellen passieren zu lassen. Die Durchfahrt geschieht indes unter der aus drücklichen Boraussetzung, daß die Schiffe dieser Freiwilligen-Flotte den Charakter eines Kriegsschiffes nicht besitzen; sie dürfen nur unarmicrt die Meerengen durchfahren. Ihre Kennzeich nung als Kriegsschiffe würde der unzweideutigen Bcslim- mung dieses russisch-türkischen Vertrages direkt wider sprechen. Als private Schiffe sind die Fahrzeuge der Freiwilligen- Flotte durch die Dardanellen gegangen; wenn sie sich aber hinter her als Kriegsschiffe entpuppt haben und demgemäß bei der Anhaltung neutraler Posidampscr unter der russischen Kriegs flagge gesegelt sind, so liegt ein Bruch der Mcercngen-Verträgc vor, anderenfalls aber eine zweifellose schwere Verletzung des Völkerrechtes, da privaten Schiffen, die nicht die Knegsslaggc führen, keinerlei staatliches Hoheitsrecht zur See, also auch nicht die Befugnis zusteht, Postsendungen neutraler Schiffe zu kon fiszieren, Wie es mit der „Malacca" geschehen ist. Denn Ruß land zählt zu denjenigen Mächten, die auf die Kaperei in aller Forni Verzicht geleistet haben und daher das Recht nicht mehr besitzen, ihren Handelsschiffen im Kriege das Visitations- und Priscnrecht beizulegen. Es bleibt aber nach den Darlegungen eines Völkerrechts lehrers'in der Wiener „N. Fr. Pr." eine Möglichkeit offen, wie Rußland sich geholfen haben kann, die drei Schiffe „Peters- bürg", „Smolensk" und „Orcl", die als Schisse der „Freiwilligen-Flotte" die Dardanellen passiert haben, aus dem Schwarzen Meere legalerweise, ohne offenen Verstoß gegen die Dardanellen-Berträge, herauszubekommen, um sie dann allen Verträgen zum Trotz als Hilfskreuzer, also als Kriegsfahrzeuge verwenden zu können. Bezüglich der „Smolensk" schweben näm lich schon lange Zeit verschiedene Ankaufsverhandlungen, und wenn Rußland sich etwa entschieden haben sollte, diese drei Schiffe, nachdem sie als harmlose „HandelSdampser" den Dar danellen glücklich entkommen waren, am Tage, da sie in Port Said anlangten, für die Kriegsflotte als Kreuzer unter der Abmachung anzukaufen, „wie und wo sie sich momentan be fänden", dann stünden die Großmächte einem kait aoeompli gegenüber, dem nach de: Ansicht des angeführten Völkerrechts- lehrcrs durch diplomatische und seercchtlichc Instrumente nicht nur nicht bcizukommen, sondern dessen Wiederholung gleichfalls schwer zu verhindern wäre. Diese Art des Flaggenwechsels inner halb der eigenen Nationalität rangiert unter keiner Bedingung zu jenen Fällen, in denen eine „Verkürzung der Rechte der neu tralen Staaten oder der kriegführenden Parteien" eingetreten ist, bleibt demnach legal unangreifbar. Hat jedoch Rußland den für die Kriegsflotte angetansten Schiffen von einem bestimmten Ter mine ab den Charakter von Kriegsschiffen verliehen, so muß dieser Flaggcnwechsel auf jeden Fall den Mächten im diploma tischen Wege mitgcteilt und vorerst vom Austande in Kenntnis genommen worden sein, ehe aus diesem Kaufverträge Kriegs- rechtc abgeleitet werden dürfen. Erst nachdem ein solcher Ver- sländigungsakt erfolgt ist, können die betreffenden Handelsschiffe an die Ausübung der Rechte als Kricgsportei schreiten. Aus den diplomatischen Verhandlungen zwischen Berlin, London und Petersburg wird sich ergeben, ob diese hier angedeutete Mög lichkeit, daß die Schiffe, nachdem sie in der Eigenschaft von privaten Handelsschiffen die Dardanellen durchlaufen hatten, in folge Ankaufs plötzlich mit den Rechten ausgestattet worden sind, die nur Kriegsschiffen zukommen, wirklich bei der Beurteilung des Zwischenfalles in Betracht gezogen werden muß. Neueste Drahtmeld»innen vom 22. Juli. Zum russisch-javanischen Krieg Berlin. lPriv.-Tel.) Nach einem Telegramm des deutschen Konsuls in Aden vom 21. Juli stellt sich der Vorgang der Be schlagnahme von Poststücken des deutschen Dampfers „Prinz Heinrich" durch den russischen Hilfskreuzer „Smolensk", folgendermaßen dar: Ter Dampfer „Prinz Heinrich" wurde auf offener See auf der Höhe von Abu Aile angehalten. Zwei« Offiziere der „Smolensk" kamen mit einer Bedeckung von 26 Mann an Bord. Die gesamte Post wurde untersucht, und die nach Japan bestimmten Poststücke mitgenommen. Nach einem Schreibest des Kapitäns des russischen Hilfskreuzers an den, Kapitän des englischen Dampfers „Persia . dem die einbeholtene s Post später zur Weiterbeförderung übergeben wurde, sind diesem - 2 Pakete entnommen worden, die von einer deutschen Mumtions- fabrik an eine japanische Adresse in Nagasaki aufgeaebm waren, s Irr hiesigen unterrichteten Kreisen gilt als wahrscheinlich, daß die von der deutschen Regierung wegen öer Beschlagnahme der Postsäcke an Bord des Postdampscrs „Prinz Heinrich' ,n Petersburg erhobene Beschiverde von russilcher Seite cm« be friedigende Lösung erhalten werde. . ^ London. Dem „Reuterschen Bureau" wird aus Peters burg von heute gemeldet: Dem britischen Botschafter ist bis jetzt von der russischen Regierung keine Antwort auf die Protest- note, die ihr wegen der Wegnahme des Dampfers „M alacca" überreicht wurde, zngegangen. Hier ging gestern abend daS Ge rücht, daß die Freigabe des Dampfers tatsächlich ongeordnet sei. Wenn dies jedoch der Fall wäre, hatte, wie man annehmea sollte, sofort der britische Botschafter davon in Kenntnis gefetzt werden sollen. Heute morgen wurde hier die Meldung verbreitet, daß die Angelegenheit eine befriedigende Erledigung finden werde: aber wie auch die Entscheidung der russischen Regierung »> der „Malaccc>"-Angclegenheit lauten werde, es werde immer die wichtige Frage des Status der Schisse der russischen Freiwilligen- Flotte beliebe» bleiben. Die natürliche Folge der britischen Note m. daß England seinen Standpunkt über den irregulären Charakter dieser Schisse bcibchaltc und sich, wenn es erforderlich sein sollte, mit Gewalt nicht nur einer Besitzergreifung, sondern auch einer Durchsuchung englischer Schiffe durch Schiffe der russischen Freiwilligen-Flotte widcrsetzen werde. Im russischen Auswärtigen Amte wurde erklärt, daß der Angelegenheit volle Ausmerksamkeit von seiten der Regierung geschenkt werde. Berlin. lPriv.-Tcl.j Der „Tisch. Tgsztg." wird von kundiger Seite bestätigt, daß Hustizusinister Tr. Schönstedt vor geraumer Zeit mehr als einmal die Absicht geäußert habe, vor der nächsten Taaung des Landtages aus dem Dienste zu scheide». Diese Absicht hat sich aber noch nicht zu einem Entschlüsse verdichtet. Ein Abschiedsgesuch ist noch nicht ein- aereicht worden, und wann cs eingcrercht wird, slehl noch nicht fest. Sollte die Absicht ausgesührt werden, was anz>i»ehnien ist, so würde lediglich das hohe Alter bestimmend sein. — Der amtliche „Neichsanz." widmet dem in Singavore vergor- denen Kaiserlichen Generalkonsul Eschke einen Nachruf, in dem es heißt: „In dem Dahingeschiedenen verliert der kaiserliche Dienst einen durch vielseitige Erfahrung werten Beamten, dessen Andenken im Auswärtigen Amte dauernd bewahrt bleiben wird." — Zu dem von der „Köln. Ztg." gemachten Vorschlag eines neuen eingehenden Strafverfahrens gegen Schulz und R omeick wegen des Verbleibs der 325000 Mk. erinnert die „Nat.-Ztg." daran, daß Freiherr v. Mirbach ausdrücklich auf die 325000 Mark verzichtet habe, so daß Schulz »nd Romeick die Summe fernerhin nicht mehr für ihn ,,in Gewahrsam" behalten hatten. — Der ehemalige Führer der südwestasrikaiiischen Marineexpedition, Oberst Dürr, ist zum Flügeladjutanten des Großherzogs von Baden ernannt worden. — Wie dem „Lok.-Anz." von durchaus zuverlässiger Seite geschrieben wird, hat der Verfasser des „Tropenkoller" die ganze Geschichte von der schriftlichen Duell- sorderung des Grasen Dohna in Vertretung des Prinzen Arenberg glatt aus den Fingern gesogen. Prinz Arenberg habe den betreffenden Roman niemals gesehen und nie habe ein Graf Dohna dem Herrn in Wien den von diesem veröffentlichten Brief geschrieben. — Das Patentamt macht bekannt, daß der frühere Patentanwalt Paul Fabian in Chemnitz auf Grund des 8 17 des Patentanwaitsgcsetzcs von dem Vertretungsrecht ausgeschlossen ist. Berlin. lPriv.-Tel.) Zum Tode des hiesigen Rechtsanwalts Oswald Wehr im Tatragebcrge wird gemeldet, daß die Eltern des Berunclückten beute in Esorba einlresfen, wo die Bestattung ihres Sohnes erfolgen soll. Der mit dem Leben davongekommene Begleiter Wehrs ist der Assessor Felix Anspach aus Zvppot, wie jener 28 Jahre alt. — Infolge des niedrigen Wasscrstandes sind am Donnerstag 9 Berliner Dampfer in Erkner auf der Rückfahrt vor der Woltersdorfer Schleuse liegen geblieben. Die Passagiere mußten durch Boote ans Land gebracht werden und sich zu später Nachtstunde mit der Eisenbahn befördern lassen. Leipzig. lPriv.-Tel.) Der König verlieh dem Oberpost- schaffncr Frihsche in Plauen das Allgemeine Ehrenzeichen. Hainichen. lPriv.-Tel.> Ein Arbeiter namens Lauler bach ertränkte sich : zu Hilfe eilende Passanten wehrte cr ab. Königsberg. Hochverrats- und Gcheimbund- Prozcß. Rechtsanwalt Haast siibrte in seinem Plaidoper aus: Die Staatsanwaltschaft hob« ein Bild von dem brucalcn Inhalt der beschlagnahmten Schriften und von den russischen Attentaten gegeben, die Ursachen dieser Vorkommnisse aber habe sic ver- ichwieacn. Diese Ursachen seien die russischen Zustände. Die Sozialdemokratie könne man nur für das von ihr Gewollte ver antwortlich machen, nicht aber für Vorkommnisse, die eintrctcn könnten. Was die Gegenseitigkeit angehe, fo müsse cr bestreiten, daß die Versicherung des russischen Bosichafters im Strafantrage vom 22. November 1903, in dem dem Deutschen Reiche die Gegenseitigkeit verbürgt wird, ausreiche, denn nach allen Straf rechtslehrern müsse die Gegenseitigkeit schon bei Begehung der Tat vorhanden sein. Des weiteren müsse er das Vorhandensein einer geheimen Berbinduna im Sinne des H 128 des Strafgesetz buches bestreiten. Er beantrage deshalb die Freisprechung sämtlicher Angeklagten. Hierauf wurde die Verhandlung vertagt. Posen. Warschauer Blätter melden: Wegen der gewaltigen, durch den Krieg verursachten wirtschaftlichen Depression ist die Zahl der Arbeitslosen in Warschau auf 36000, in Lodz auf 10000, im Bezirke Kalisch auf 8000 angewachstn. Achn- lich trostlos ist die Lage in anderen Jndustricbe-irken. Dazu tritt das rapide Steigen der Lebensmitteloreisc. Breslau. iPrio.-Tel.j Bei einem in Ressclwitz bei Obcr- glogau ausgcbrochenen Feuer verbrannten zwei Knaben un Alter von 4 und 5 Jahren. Neisse. sPriv.-Tel.s Auf dem Fußarlillcrieübnngsplatze bei Thorn hantierte eine Anzahl Soldaten von dem hier garni- sonierenden 6. Fußartillerie-Regiment mit einem Blindgänger, als plötzlich die Granate explodierte. Zwei Soldaten wurden schwer, mehrere andere leichter verletzt. Mein innen. (Priv.-Tel.) Der Herzog verlieh dem Geh. Staatsrat a. D. Dr. iur. Max v. Putler in Dietlas das Prä- dikat Exzellenz. Nürnberg. (Priv.-Tel.) Dem Ochsen auf der Fleisch brücke, dem bekannten Nürnberger Wahrzeichen, sind in vergangener Nacht beide Hörner abgeschlagen worden. Karlsruhe. lPriv.-Tel.) Durch eine Feucrsbru nft sind in Zell o. H. 17 Wohnhäuser, darunter 3 Gasthäuser, eingeäschert worden. Wien. lPriv.-Tel.) Vom Kienberg lTirol) ist der Wiener Tourist Baron Probasta, der Nesse des Grazer Staatsanwalts, abgeftürzt., Er war sofort tot. P e st. Zum gemeinsamen Finanz mini st er ist der frühere Banns und ungarische Ministerpräsident, jetzige Minister um die Person des König» Khuen Hcdervary auSerseheu. -» - » -ne»» 4 r- 8 s- 3 <2 s ? x « ZnLS LZ" tv
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview
First Page
Back 10 Pages
Previous Page