Delete Search...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.08.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-08-12
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030812016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903081201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903081201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1903
- Monat1903-08
- Tag1903-08-12
- Monat1903-08
- Jahr1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.08.1903
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
verugsgedllvn rNauSgab«« »dn>»O u«t »,r»k»<»gg«N«llt all«« «rtml u Ongmal- ««täiki drnit Mllteilungkn «ui m>« den« Q»<> lenangabe >„Dr«St> Namr , »glntll,^ NuchliLgli»« Lgnorar- »invruchk dletdrn nndmiaticktigt: unvkUiwalk Manuskript« wkrbe» nick« Luidewavn T«Ir»ramm-ildr«Ite: Nachrich»«« Lr»«ve» SegrSlldrl 1856. «L O«. Hoklit)kvr»nteQ kr. Llajoslüt 6»:, Lüm-;, voa Kaelizcn. Linrvlverlrauk I»>v»««>«-n, -iltnmrkt 2. Haupt-Gefchästzstille: Marirnstr. 38. Niireigen-canf. knnabme von Antündigungen tnL nachmittags 2 Mir. Soun- und keieuags nur Manenlirab« ss von » dis V»«Ulir. Die rtvaltiakÄruiid- «eile ica 8 Silbe»! W PIg, An künd,gunoen au« der Pnvaltttte Lkilc Lb P«g . die Sioattiae Zeile als »Em- ge'andt' oder au« Tcrttette bv Plg. In Numincni »ach So»»- und tzettr- lasen I- dez r>pall>se Giundzeilen 3ü. so de» so und «o Llg »ach be- londercm Tartt. AuLwarlige Auf träge nur gegen Aorau«be,al,lung. Belegdlälter werden nul roPtg. berechne«. fternlvrechanschlu^: Amt 1 Nr. U und Nr. livSS. h Ikvo6«r kravl, ^Aiu-i'vntlimiüun/? ^ Vr»«t«val>atner 81p«««»,« 114 E kiUillv ilvi „vr«8<1iu;r ^ndu-idlten" E A d-il Hi zlrilmlmiostollo kür llLsvrntv u. Z-dounoments kür obi-xe 2vit»n«x. 8! WIIv Qummiwsrsn kür k^LgcüInendsbrksb, Urnrillsn- unck 2sgurrckttstt.spk!s§s ea ou»i.feUlEu «lölull uiiel - <1»nii»«»n;i»tl«- ILirililli»ri> 8tLvI»1vr IZött^vr, r«iepl>on l, 126l. IVettlovi-strnss« lü. ß LckoU »»vkmvistvr. Voikeui h H .l<tli»nno8-^llvo, im Onf«' Lttuip;. E /um ^I'j^ervn E tür ltam«»n iincl IIo««v». E liltri ilruitieet ltt^ Itr— Ilnnijtll«>«;«>. H LüvsIUeliv llanäe mit oäsr olmv ^rn>, soivio vm?.vln« Viazssr sortixt als 8ix>rürlitttt in lcunstlk-iiseyor -Xuiitunrlui^ »ncb «>x«nc>n bavi-trbrtgn Lluäsllvn larl VouSsoluivIlr L1»bli8semvllt Ar'MSli'M II. ^m'pgpl' Preußischer «ii'iiiat Holnachlichlei;, (.tzeiieralmaior Hstertob 4. Ergebnisse der Staats-! Mtttinaßl. Witterung: Meist »ttninri, 1 > z»I ,,»4 e^e^o»«» Tjililiil. bahnen, Getviacbe iibcr Ernänzungsstener, Gerichisverhandl Sachs. Kttnstansslelluiig.! lieitcr- ettvaS wärmer. »e^» i»»IlUUs» il »/V«D» 8ll-tii str Albtliseikk. AkMmWtkl, lis«. Mr alle Arbeitsuchenden kommt an jl'dciil Werktag von Nachmittags 5) Uhr ab in der HliiiPtsieschaftSsteile unseres Blattes, Marienstraße 38, sowie von >/.,6 Uhr ab in allen Annahmestellen siir Inserate und Abonnements der „WtitsiiMlil d-- ArtsdilttNachrichkeit" .gratis zur Ausgabe. In diesen „Arbcitsmarkt" werden alle für die „Dresdner Nachrichten" ausgegcbcncn Stellengesuche und -Angebote kostenlos ausgenommen. Der preußische Kronrat. Der Kronrat. der nach der Rückkehr des Kaisers von seiner Nordlandreiie abgehalien werden soll, beschäftigt lebhaft die poli tische Phaiilasi?. zumal gs während der Ministerpräsidentschast des Graten Bülow zuiii ersten Male geschieht, das; das prcnhische Gelamlimnislerium unter des Königs Vorsitz Zusammentritt, und die Erfahrung lehrt, das; von Kaiser Wilhelm 71. geleitete Krön- ratssitzuugeu politische Effekte ersten Ranges zu zeitigen pflegen. Da wohl zunächst die schlesische Hochwassernot den Haupt bcratuugsgeacustaud des bevorstehenden Kronrats bilden dürste io war die Vermutung nicht abzuwchrcn, daß dabei das Schicksal des preußiickieu Ministers des Innern Ireiherrn von Hammer sleiu besiegelt werde» wird. Den» die Persönlichkeit dieses Mi niste«'»» verkörpert das fast niidegrellliche Ungeschick, mit dem an fangs die m-ciißischc Regierung an die Hochwasscrkataslrophc hcran- geiieleu isl, und zwar dergestalt, das; inan in der Tat meinen sollte, die Unzulänglichkeit des Freiherr» von Hammcrsiein für die Ueünng des ihm cmvcrtrauten Ressorts sei nunmehr hin länglich erwieien Inzwischen hat die Initiative entweder des chiouarche» oder des Leiters des Ministeriums die Behandlung der Hochwasseriragc i» die richtigen Bahnen gelenkt: Diejenige jiaatliche Aktion wurde cingeleitct, die pflichtgemäß und ungc säumt hätte nngcdahitt werden müssen, wenn nicht von dem in eritcr Uinic «»ständigen Ministerium des Innern zuerst eine andere Auffassung geltend gemacht worden wäre. Diese Auffassung ist jetzt grundsätzlich in ihr Gegenteil verkehrt, so daß eigentlich der Rück'.riik desjenigen, der sic vertreten hat, als selbstversiänolich angesehen werden müßte. Manchem indes genügt der Sturz eines einzelnen Ministers noch nicht, um der Kronratssitzung die rechte Bedeutung bcizu- lcgcn. Wer mit dem Begriff Kronrat durchaus einen Vorgang von hervorragender inncrvolitischer Tragweite verknüpfen möchte Lcr muß allerdings der Bcrmntung noch einen weiteren Spiel raum gewähren. Der Rücktritt eines Ministers von der Stel lung, wie sie der jetzige Minister des Innern eingenommen, hat, würde schließlich politisch ganz belanglos bleiben. Man stellt daher einen ganzen Ministcrschub in Aussicht und verbindet da- mit den Eintritt eines Spstciiuvechsels, einer neuen inncrpolitischen Acra So lvird an den angeblichen Ausspruch des Landwirt- schaslsininislcrs von Podbielski: „Nach der Heuernte verduft' ict" erinnert. Ailitslnudigkcit lvird ferner dem Kultusminister Dr. Ztudt zugciprochcn, und von dem Juslizmimstcr Schönstedt lvird behauptet, daß er sein bevorstehendes fünfzigjähriges Amtsjnbiläum als willkommenen Anlaß zum Rücktritt benützen werde. Mit einem Ministerwechsel. auch wenn er sich über mehrere Restarts erstreckt, braucht indes noch kein Kurswechsel verknüpft zu sein. D-a man nun aber einmal die Witterung hierfür besitzt, io läßt man den Kronrat in programmatischer Weise beraten und Beschluß fassen über die ganze Politik der nächsten Zukunft. Er soll den Termin für die Landtagswahlcn festseben, den Arbcits-- stoff für die nächste Gcsctzgebungspcriodc des Landtages bestim men und insbesondere die Wicdereinbriwgung der Kanalvorlagc bcsckkließen. Das liegt denen, die sich hierbei angelegentlich als die Hauptstützen der künftigen Rcgiernngspolitik empfehlen, am meisten am Herzen; denn naturgemäß, so spekulieren die Kanal- freunde, müßte mit diesem Beschlüsse die Neubildung eines Ministeriums verbunden sein, das gleichartig und kräftig genug ist, um die starken Widerstände zu brechen, die seither der Durch führung der Kanalpolitik erfolgreich cntgcgcngcstandcn haben. Tatsächlich ist wahrend des Bülowichen Negimcnts schon ein mal in Preußen der Versuch gemacht worden, das Versprechen zu verwirklichen, das Gras Bülow bei Nebernahmc der preußischen Minislerprüsidentschaft gegeben hat. das Versprechen nämlich, dem Lande eine starke, einheitliche Regierung zu geben. Die Minister krisis, der MIaucl zum Opfer fiel, hat offenbar den Zweck gehabt, »urch Beseitigung des UebergcwichtS. den dieser ausgezeichnete Staatsmann im preußischen Ministerium belaß, eine eiicheitliche Regiernngspolitik zu ermöglichen und den Grafen Bülow zu be- sälngen, allein in Preuße» der leitende Staatsmann zu sein. Aber auch heute ist dies noch nicht der Fall, und cS fragt sich, ob ein solcher Zustand in Preuße» über Haupt zu erreichen ist, so lange dort das kollegiale Regiernngs- ivstcm sortbeslclst. Tie Stellung des preußischen Ministerpräsiden ten ist staatsrechtlich eine andere als die des Reichskanzleis- Im Reiche ist der Reichskanzler allein verantwortlich; die Resiorlchess. die Staglsst'kretäre haben sich nach seine» Anweisungen zu richten. Das preußische Ministerium ist eine kollegiale Behörde; sein Vor sitzender, der Ministerpräsident, besitzt sachlich nicht mehr Rechte, als die anderen Minister. Er führt den Vorsitz und leitet die Verhand lungen ; die Beschliißiassuiig ist eine kollegialiiche, da die Mehrheit der Minister entscheidet. Tie preußiichc Verfassung spricht nur von Minister» ; zur Gültigkeit eines Regicrungsaktes genügt die Gegenzeichnung cineS Ministers. Nach einer nicht publizierten Kabinettsordre vom 8. September 1852, die aber aufgehoben zu sein scheint, sollte allerdings jeder Minister dem Präsidenten Zeit und Gegenstand des Vortrages beim Moncuchcn rechtzeitig an- zeigen, daiint er dabei anwesend sein kann; jedenfalls hat jedoch die Unterlassung dieser Vorschrift keine stgatsrcchttichcn Folgen. Faktisch würde die seine Ministerkollcgen überragende Stellung des preußiichen Ministerpräsidenten auf seiner Persönlichkeit beruhen, nicht ans der Natur seines Amtes, das ihn; grundsätzlich in seiner Eigenschaft als formalen Gcschäftsleiter nur die Stellung eines bloßen primus intar pures znerlcimt. Fürst Bismarck ist als preußischer Ministerpräsident zwar in Wirklichkeit stets mehr gewesen, als der primus inior paros, aber ei ist auch bestrebt gewesen, das Ucbcrgewicht des Ministerpräsiden ten im Staatsininistcrinin dauernd seslznlegcn in« Interesse einer einheitlichen Regicrnngspolittk, die bei strenger Wahrung der kollegialen Verfassung des Ministeriums nicht aufrecht zu erhalten ist. Ter große Kanzler hat wiederholt betont, daß die Stellung des preußischen Ministcrchcfs als primns intor pures eine un zureichende ist; das; eS im allgemeinen Interesse des Landes wie der Korne liege, de» Ministerpräsidenten mit einer wenigstens an nähernd csicichcii Machlinlle auszniüitcn, wie sie dem Premier minister Großbritanniens den einzelnen Ressortcbess gegenüber zusteht. Hier ist das Gesaniiminiilerium eine Einheit »nd lvird durch seinen Präsidenten vertreten, der mißliebige Kollegen entweder direkt zum Austritte zwinge» kann oder durch die Form, das; er den; Souverän seine Demission einrcicht und von diesem mit der Rckrmiirniening des Kabinetts bcanstragt wird, dessen Gleichartigkeit und Einheitlichkeit wicderherstcllt. Bismarcks Bestrebungen nach grundjätzlicher Eucheitlichkctt des preußischen Staalsinminerinms lind seinerzeit von der Opposition nur als Zeichen „unersättlicher Herrschsticht" aufgefaßt worden, während Graf Büloiv beittc von der nämlichen Seite ermutigt lvird, dasselbe Ziel ins Auge zu fassen, da ein einheitlich geschlossenes preußisches Ministerium mit einem starke» Willen die Vor bedingung einer gesunden parlamentarischen Entwicklung sein soll. Es steht dahin, ob die gegenwärtigen Erörterungen der Presse über die staatsrechtliche Stellung des preußischen Minister präsidenten darauf schließe» lassen, daß Graf Bülow wirklich mit der Absicht umgeht, die Vorgänge, die sich innerhalb der preu ßischen Regierung bei der Behandlung der Hochwasscrsnot in Schlesien abgespielt haben, dazu zu benützen, um die überlieferte kollcgialische Geschäftspraxis des preußischen Miinslerinms zu ändern und zwar in dem Sinne, das; fortan der Ministerpräsident allezeit die Fäden der gesamten Regiernngspolitik in seiner Hand hält und >o der tatsächlich leitende Munster wird, während das Ministerium einen wesentlichen Teil seiner Bedeutung cinbüßt und die einzelnen Minister alsdann nicht viel mehr sein würden als die ansführcnden Organe der Ansichten und des Willens dcS leitenden Staatsmannes. Eine solche Acndernng würde eine voll ständige Umwälzung des bisherigen Zustandes in Preußen bc deuten, und cs bleibt doch bis auf weiteres inehr als fraglich, ob gerade der gegenwärtige Wille der Krone geneigt sein dürste, die kollegiale Verfassung des preußischen Staalsmiiiistcrinms zu gniislcn der Machtvcrstärkung des präsidierenden Ministers zu beseitigen und damit zugleich das Verhältnis der einzelne» Minister zu ihren'. Monarchen sehr wesentlich zu verschieben, so das; zwischen diesen und den Staatssekretären im Reiche kein erheblicher Unterschied mehr bestehen würde. der hiesigen Untergrundbahn eine Katastrophe wie die. welche heute nacht Paris heimsuchte, zu den Unmöglichkeiten gehört. — Ein Druckrohr der hiesigen Kanalisation platzte gestern in Rosenthal-Reinickendorf. Ein großer Teil des Dorfes Rosen- thal wurde durch das ansstrümcude Wasser überschwemmt, und ein beträchtlicher Schaden verurjacht, den Berlin zu decken hat. Die Fenerwehr wurde durch den peslilenztalischen Geruch des aus- strömenden Wassers an der Arbeit verhindert. Swinemünde. Der Kaiser isl auf der „Hohenzollem" nachmittags Uhr wieder cingetrosfen. Bremerhaven. Prinz Rupvrecht von^ Bayern und Geinahlm lrase» heute nachmittag mit dem Lloyd-Schnelldampfer „Kaiser Wilhelm der Große" aus der Rückkehr von ihrer Weltreise hier ein und reisten alsbald nach München weiter. K assel. Heute nachmittag trafen Prinzessin Viktoria Luise und Prinz Joachim mit ihren Vettern, den beiden älteste» Söhnen des Prinzen Karl von Hessen, auf Schloß Wilhelmshöhe ein. Mülheim a. Nh. iPriv.-Tel.j Die Angehörigen dreier Familien sind nach dem Genüsse gekochter Pilze schwer er krankt. Mit Ausnahme eines Mädchens liegen sämtliche An gehörige, insgesamt 14 Personen der F-amilien, darnieder. Mehrere Personen befinden sich in Lebensgefahr. Köln. Bei einer auf dem Holzmarkt ausgebrochenen Revolte mußten die Polizeibeamten mit scharfer Waffe gegen etwa lM Exzedenten Vorgehen, wobei eine Anzahl Personen drw. Säbelhiebe schwer verletzt wurde. Auch Polizeibeamte trugen Verletzungen davon. Die Haupträdelsführer wurden verhaftet. Bad Wildlingen. sPriv.-Tel.f Infolge einer Benzin Explosion in der Stadtapotheke wurden der Provisor und ein Diener, die in dem Lagerräume beschäftigt waren, schwer verletzt. Ter Keller und der Verkaufsraum der Apotheke, sowie die be nachbarten Läden sind demoliert. Eine 2 Zentner schwere Stein platte wurde auf das gegenüberliegende Haus geschleudert und durchschlug dort das Dach. Straßburg i. E. sPriv.-Tel.) Der Gefängnis inspcktor Prenke in Mülhausen ist nach Unterschlagungen im Betrage von 12000 Mark flüchtig geworden. Posen. In der Sitzung des Hilfskomitees für die Ueber schwemmten und des Vaterländischen Frauenvcreins hielt der Lbcrpräsidcnt einen Vortrag über das Entstehen und die Aus dehnung des Hochwassers uiw den dadurch angerichteten Schaden. Die Kaiserin überwies als weitere Beihilfe für die Ueber- schwemmteii dem Vaterländischen Hrancnvcrein 5000 Mark. Wäh rend der Rundfahrt durch die Ltadt besuchte die Kaiserin die Arbeitcrwohnhänser und reiste nachmittags 5 Uhr unter stürmischen Kliiideebiiiigcii der Bevölkerung von hier ab. Wien. iPriv.-Tel.s Das von der Sektion Kattowitz des Bcskiden-Pcre i ns clnichtetc Schutzhaus auf dem Jvseph- berge in Oestcrreichisch-Schlesie», das Sonntag eingeweiht und er öffnet werden tollte, wurde vorgestern von politischen Bauern zer- itori, »Mer denen bereits seit langem heftig gegen diesen „preu ßische» Ban" agitiert worden war. W i c n. Das „Ariiieeverordiniiigsblatt" meldet die Ernennung des Prinzen Ullrich von Württemberg zum Rittmeister des !. Dragoner-Regiments, sowie die Enthebung des Kommandanten der 6. Gcbirgsbrigadc, Geiteralmajor Toagoni, des Komman danten des 12. Infanteric-Negiments, Oberst Toerock, und des Obersten desselben Regiments, Grünzwcig, von ihren gegen wärtigen Posten. I s ch l. Ter österreichische Kriegsminister Böhm v. Bawcrk und der ungarische Fmanzminisler Dr. v. Üukacz sind hier ein- getrosse-i. Paris. lPriv.-Tel.) Ueber die Ursache des Unglücks wird mitgcteilt: Ein stehen geblieben, ein «kV» Sk» Zug der Untergrundbahn war unterwegs anderer ihm nachgesandt worden. Tiefe beiden Züge, die keine Passagiere'mitsührten, gerieten durch Knrz- s; in Brand. Die Beamten konnten sich retten. Opfer der Kato- Neueste DrahtineN»,»Ulien vom 11. August. INackits cingclieiidc Dcvcsckie» befinden kick» Leite iS.» Berlin. lPriv.-Tel.> Die Nachricht, die Kaiserin habe ein Telegramm des Kaisers erhalte», wonach auch der Kaiser nach Schlesien kommen wolle, wird ofsiziös dementiert. — Wie aus Dessau gemeldet wird, ^hctt der bisherige Reichstagsabgeordnctc Eiscnbayndirektor a. D. § chrade r die ihm von beiden freisinnigen Parteien angcbotene Neicbstagskandidatur angenommen. Berlin. <Priv.-Tcl.j Die Leitung der hiesigen Hoch- und Untergrundbahn hat auf die Nachricht von der Pariser Katastrophe sofort Veranlassung genommen, eingehend zu unter suchen, ob ein ähnliches Unglück sich in Berlin zutragcn könnte. Nach sorgfältiger Erwägung aller emschlagendcn Um stände kam man zu der sicheren Ucbcrzcngnng, daß au> schlns; strophe wurden Personen, die, im Bahnsteige aus einen anderen Zug wartend, nichtsahnend die Treppe zur Bahn hcrabslicgcn oder einem neu einlanfendcn Zuge entstiegen waren. Ter Führer des Zuges 48, welcher vom Bois de Äonlogne nach Mäniliiiontanl unterwegs im Tunnel Ruc des Eonronnes stehen blieb, beteuert, daß der letzte Passagier de» Wagen verlassen hatte, bevor er absprang, sortgetrieben durch penetranten Brandgeruch. Ans dem Pariser Stadtbahichof crislicrcn keine Bahnpolizisicn, sonst hätte man sofort den Bahnhof vollkommen geräumt. So aber fuhr oben am Stationszugange die Dame am Fahrkartenschalter fort. Billette anszugebcn. bis sie selbst dem O-iiolw durch eine Sritentürc ent- fliehen mußte. Var dem Schalter fand man zwei Frauen er stickt. Ter starke, erstickende Ranch, der aus der Tunnclöfsnung von Me'nilnio.ttant strömte, erschwerte die Rettnngsarbeite» außerordentlich. Von nachts 11 Uhr bis heute morgen 8 Ilbr nmßlc der Präsekt trotz wiederholter Versuche, in den Tunnel an der Spitze der Hcrbcigcholteii Feuerwehrleute eiiizudriiigen. niüisig bleiben. Er war schon entschlossen, Dynamit oiizuwcndeii, um einen Eingangsort zu schaffen, als ein Oberfencrwehrmann in Raiichschiibausrüstnng cuizndringcii wagte. Der Man» kebrte aber wenige Minuten später halb erstickt zurück. Dann erfolgte unten im Tunnel eine Detonation, und der Rauch zog in starken chwaden ab. Nun gelang cs. einzudringeii. Die mit Acetylen lampen ausgerüsteten Pompiers kamen bald mit versengten Haaren wieder zurück. Jeder trug zwei, mancher auch drei Lcieln-n in den Armen. Die Gesichter der Toten waren tief rot. wie geröstet. Bis Mittag sind 02 Leichen ans der Untergrundbahn gezogen, erstickt oder erdrückt. Paris. Die Fahnen auf dein Stadlhause stehen aui Halb mast. Die Leichen der beim Stadtbahn-Unglück um- gekommenen Personen sind, jo west sie rekognoseiert woren, im Laufe des Vormittags nach ihren Wohnungen geschasst worden. Die Direktion der Stadtbahn-Geicllichast behauptet, die scbr tark benutzten Wage» seien feuersicher imprägniert gewesen. Sie könnet nicht begreifen, wie die Wagen so schnell hätten Feuer sangen können. Die Untersuchung habe ergeben, daß die beiden brennenden Züge, die nach der Place de la Nation sichren, in geringer Entfernung von der Station des Eonronnes stehen geblieben sind. Der vordere Zug war leer und bewegte den zweiten, mit Passa- gieren dicht besetzten Zug vorwärts. Da die Passagiere wussten, daß sie nicht weit vom Bahnhofe des Eonronnes entfernt Ware», Wandten sie sich, in der Hoffnung, schneller den Ausgang zu er-
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview
First Page
Back 10 Pages
Previous Page