01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.04.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-04-21
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050421011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905042101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905042101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1905
- Monat1905-04
- Tag1905-04-21
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- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.04.1905
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Llvaliige Üeile aus Terlleile und Emgelandl «u Plg, Ausivaingc Am. tiäge nur gegen löorausdeznlUnnu. lvelegblültei werden nur ro dcrcchiicl. KernlvrickaiiliLIuI: «ml l Sir. U und Nr. 209«. Ilolvr. Llozvrg Emulsion. ß Lüvlsl. llolspotdeLs. vrssäen, SsorxvLtor. K ^r«v«v«VW>ks«^«s^2i«erriK»MirMrMrrr«rs!!r?Mr«»eLrrs s Oros« t'lsseks 2 Ilnrk. Vsisuoä nach susvLrts. leclili. kllniliiimi'eii »Ln a»s ^nteo 0«»tr1«I»v. vloliA-Nsren, Orsdoutel, kolilLuoks, Irannpottmüntol sto. vto. liolnluirilt I^upvlt. (Humiulninvnfulnlk. V«»1^ptioi> t. 2DtV. ch I^l'lilijslil'8-Alirilge«. k>sletll!8 DE" lmiUx>rtrolfon tn Scllnltt unä ävLküdrimz Ltu.tc ZV,SO, 24, 30, SO. 42, 4» dl, «0. ^ ), vnsin L'«anen8ti.i8üe3n.5 I L UvllU, vis-ä-vis „2um klau". ^ »Lusllk IktüLI^ ^Lllöl^148sk6. Lsdmclit- linl /LVVlL «LlLt I.°l!er«sl'e»-8p«rllll-Lstl:dsI! DM" «< !»,«- dl ttlevl. MH ^LU I^i arrvn 81i t,»a8v LU. Nr. NI. . Dcutscklmid und Ymnkrcich. Stndtverord»eteilschil»k,. Beflnas»'»«, Sommrn'slrnc». Bwl,;iihlmiü. MiilmnsU. Lijltl-runli: ! »DH Z . Hlvllenvercin, Neil-Lchnndn,,. Liiiloncs, giuü.>jiipc»i. K >ca, Tcutich-Süüiuennmln. ve»sindcrl>ri,. ! ^ »tU'.l, <^>» I. I Die Marokkofrage. An die schwüle Spannung, die zurzeit zwischen Deutschland und Frankreich bezüglich ihrer gegenseitigen Rechte in Marokko besteht und die durch das unverantwortliche Verhalten des Ministers Delcasss noch in bedenklicher Weise gesteigert worden tvar, hat die letzte Verhandlung in der französischen Deputierten- kammer «ine erfreuliche Klärung gebracht, die in allen ver nünftigen und ruhig denkenden politischen Kreisen diesseits und jenseits der Vogesen nur mit aufrichtiger Genugtuung begrüßt werden kann. Di« überaus ruhige Sprach«, mit der im französischen Parlamente aus allen Seiten die Angelegenheit be handelt wurde, Iaht deutlich erkennen, dah die Erregung drüben im Abstauen begriffen ist und die chauvinistischen Tendenzen, die hier und da aufslackcrten, nicht zum Durchbruch gekommen find. Durch sämtliche Reden zog sich wie ein roter Faden die energische Betonung der Friedensliebe, die es unter allen Umständen vermeiden müsse, die Dinge in der Marokko-Affäre auf die Spitze zu treiben. Von fast allen Parteien wurde Herr Thöovhile Telcassü gehörig inS Gebet genommen und darüber gründlich belehrt, dasi man in Frankreich nicht im Traume daran denke, sich von England für dessen Interessen ge,'cn Deutschland ausspielen und mißbrauchen zu lassen. Be sonders vom Abgeordneten Jaures wurde dem französischen Minister des Auswärtigen hart zugesetzt und er immer wieder angezapft, seine die Situation vergiftende Politik des Schweigens aufzugeben und klipp und klar zu sagen, ob er den einzigen Ausweg anS der Krisis beschritten und die Initiative zu einer direkten Verständigung mit Deutschland ergriffen habe. Da TelcassS hartnäckig schwieg und aus seinem Fuchsbau nicht her» ausz,stocken war, sprang der Ministerpräsident Ronvier in die Bresche und gab die Erklärung ab: „Wir haben mit Deutsch land eine Aussprache begonnen." Er betonte in seinen Ausführungen das solidarische Verantwortlichkeits-Bewußtsein des ganzen Kabinetts in der Erledigung der Marokkofrage und gab damit seinem Kollegen Delcasss durch die Blume zu verstehen, daß er entweder diese Politik mitmachen oder sich freiwillig aus dem Staatsschiff ausbooten müsse. Herr Telcassä scheint diesen Wink mit dem Faunspfahle auch richtig verstanden zu haben, denn er akzentuierte in ausfallendem Eifer seine nun folgende Rede mit den Worten: „Wir alle wollen eine Politik des Friedens." Das ist in Delcassös Munde natür lich eitel Phrase und Heuchelei, denn seine bisherige Hand lungsweise hat selbst den einfältigsten Michel darüber aufklärcn müssen, daß er in seine. Gesinnung Deutschland gegenüber dem bekannten Wolf im Schafskleide gleicht und lieber heute als morgen gegen die verhaßten „Räuber Elsaß-Lothringens" vom Leber ziehen möchte. 'Aber sei dem, wie ihm wolle: hinter dieser Erklärung steht jetzt das gesamte französische Kabinett und das gesamte französische Parlament. Tie Möglichkeit einer Verständigung zwischen Frankreich und Deutschland ist dadurch beinahe zur Gewißheit geworden. Denn auch in der deutschen Negierung und im deutschen Volke ist der Wunsch rege, die Marokko-Angelegenheit sich keinesfalls zu einer bcdrolstichen Staatsaktion answachsen zu lassen. Jeder Friekenszuruf auf französischer Seite ist sicher, bei uns ein starkes und ausrichtiges Echo zu wecken. Ist also der gute Wille aus beiden Seiten vorhanden, zu einer Verständigung zu gelangen, — und daran ist jetzt nicht mehr zu zweifeln —, so wird sich auch der richtige Weg finden lassen, wenngleich das nicht ganz leicht ist. Denn so einfach liegt die Sache doch nicht, wie von manchen Blättern behauptet wird, als handle cs sich bei dem ganzen Marvkkostreit im Grunde nur um diplomatische Etiketten- und politische Formfragcn. Solche Ansicht wäre grundfalsch und entspricht keinesfalls den Tatsachen. Gewiß hat man deutscherseits keine Jrcudcntünze anfgcfichrt darüber, daß Frankreich die edle Dreistigkeit besaß, Deutschland in dem Marokkohandcl gänzlich zu ignorieren. Aber die politische Aktion unsererseits basiert selbstverständlich nicht auf dem Gefühl der Zurücksetzung und Beleidigung, sondern auf der wohlerwogenen und pflichtmäßigen Obsorge für die beträchtlichen deutschen Inter essen in Marokko. Steht doch daS Deutsche Reich mit seinen Handelsbeziehungen zum Reich des Schcrisen an dritter Stelle, gleich hinter Frankreich und England, das ist auch von französischer Seite offen zugegeben worden. Bon dem bekannten „Biel Lärm um nichts" kann also wirklich nicht die Rede sein. wenn inan die bisherige Aktion der Neichsregicrung einer gerechten Kritik unterzieht. Allerdings — jede StimmmigS- und Scharf macherei seitens der offiziösen Presse kann im gegenwärtigen Sta dium den Verkant der Dinge nur schädlich beeinflussen. Es sind auch wirklich genug der Worte gewechselt worden hüben und drüben, man möchte endlich Taten sehen, Taten eines energischen Willens auf beiden Seiten zu ehlcnvollcr Verständigung. Die Erledigung der Angelegenheit darf ans keinen Fall in die Länge gezogen werden, den» die Reizbarkeit zwischen Frankreich und Deutschland ist »och immer so groß, daß cs den berantwortlichen Regisseure» in beiden Lagern leicht passieren kann, daß sie nicht mehr die Geister des Unfriedens und-der gesteigerten Empfindlich sanikeit heraufbcschworcn haben. Man kann beide» Negierungen nur zurufen: Frisch ans Werk I Millionen Herzen in beiden Ländern wünschen cs, um unnütze Gefahren zu bannen! Denn wenn Frankreich und Deutschland sich so oder so in de» Haaren liegen, wer ist schließlich der lachende Dritte: John Bull; dessen Weizen blüht, wen» die europäische» Mächte sich gegenseitig be fehden und zerfleischen: dessen Mund verzieht sich zu einem behagiich- grinsenden Schmunzeln, wo auch immer zwei Einfällig-Gcfällige sich finden, die in törichter Rauflust seine Geschäfte besorgen. Ist man denn noch nicht durch die Erfahrung klug geworden? Eng- > land hat seine bisherige Ezpaiisions- und Kolonisationspolitik ! jederzeit anfgebaist aus der Taktik des äiviils «t impers. auf dem ! skrripellosc», aber leider erfolgreiche» Svstcm der Verhetzung der Völker. , Auch diesmal hat die englische Presse all ihr Gift und all ihre Galle aufgeboten, um dieses Ziel im französisch-deutschen Mnrokko- i Handel zu erreichen; aber ihre Methode war so brutal und darum ^ so durchsichtig, daß selbst die heißblütigsten Franzosen, denen doch > erfahrniigsgcmäß in politischen Dingen leicht der Kopf ins Herz ' hernnterrutscht, stutzig wurden, die englische Absicht erkannten und — verstimmt wurden. Jetzt gilt es also, wo ans beiden ^ Seiten im wohlerwogenen Eigcnintcresse eine versöhnliche Stim mung Platz gegriffen hat, das Eisen zu schmieden, so lange es warm l ist. Wie das zu geschehen hat, ist Sache dcrDivlomatcn. Viele ! Wege führen bekanntlich nach Rom, den gangbarsten zu suchen, ! wird die Nächstliegende Aufgabe sein. Ob cs hierbei zweckmäßiger ist, diese Entente durch einen direkten Gedanken- und Meinungsaustausch i zwischen den beiden auswärtigen Aemtern einzulciten oder die i Anbahnung eines dauernden Einvernehmens in einer neuen ! internationalen Konferenz zu versuchen, ist Nebensache gegen über de« Notwendigkeit, alles in dielen Verhandlungen — welcher Art sie auch lein möge» — auözuschalten, ivas irgendwie dem Einigunaswerke hinderlich sein oder die Reibungsslächen gar ver- i größer» könnte. Nach einer offiziösen Erklärung der „Kölnischen ' Zeitung" ist es wahrscheinlich, daß die Verhandlungen in der marokkanischen Frage im Sinne internationaler Aussprache unter Zugrundelegung der Madrider Konferenz i vom Jahre 1840 weitergesnhrt werden. Das würde sich mit einer anderen bemerkenswerten Verlautbarung decken, in der ge- > sagt wurde, daß — selbst wenn Frankreich sich zu direkten Ver handlungen mit Deutschland entschlösse — dies für die übrigen Signatarmächtc der Madrider Konvention noch kein Grund wäre, auf den Wunsch zu verzichten, in einer neuen Konferenz die Vereinbarkeit des englisch-französischen Marokko-Abkommens mit der Konvention von 1880 eingehend zu prüfen. s Also eine neue internationale Konferenz um Marokkos willen und zwar eine Jubiläumsausgabe! Wie haben sich die Zeiten in den fünfundzwanzig Jahren seit der letzten geändert? Damals gab Deutschland die Versicherung ab, daß es in Marokko keine Interessen habe, und daß das Ver halten des deutschen Konferenz-Delegierten sich nach demjenigen § seines französischen Kollege» richten werde. Damals dankte der französische Minister des Auswärtigen de Freycinet der deutschen Reaierung für die lotzale und wirksame Unter stützung auf der Konferenz. Seitdem ist Deutschland in die Welt- und Welthandelspolitik mit ungeahntem Erfolge eingetreicn und hat auch in Marokko gewichtige Interessen erworben, die nicht zuiassen, daß es ohne weiteres alles guthcißt, was Frankreich im Lande des Maghzen zu tun für gut befindet. Aber trotz dieser Verschiebung der Gewichte ist nicht einzusehen, weshalb, > wenn damals in loyalster Weise zwischen beiden Staaten ver handelt worden ist, dies heilte nicht auch möglich sein sollte bei gutem Willen. Gewiß wäre man auf dem Wege direkter s Aussprache, sozusagen von Haus zu Haus, wohl besser gefahren und hätte ein leichteres Arbeiten gehabt, denn solchen inter nationalen Konferenzen gegenüber hat sich noch immer das Wort bestätigt: „Viele Koche verderben den Brei." Es ist besonders zu erwarten, daß der Fuchs Delcasso und seine englischen Helfers helfer auf Schleichwegen gehen und sich in einem waghalsigen Minen- und Iutriguenspiel von gewohnter Seite zeigen werden. Falls dieser Fall eintrcten sollte, wird hoffentlich — wie schon oben angedeutet — die französische Regierung die Konsequenzen ziehen und Herrn Delcaffö mit energischem Griff in ein un politisches Jenseits befördern, wo er nicht mehr Schaden anrichtcn kann, oder wenigstens nicht s" großen. Bon deutscher Seite ist jedenfalls bei der bekannten Friedensliebe, die unsere ganze aus wärtige Politik als unverbrüchliches Oie setz durchzieht, mit Be stimmtheit zu erwarten, daß alles ausgeboten wird, um — bei unbedingt fester Wahrung unserer Interessen — zu einem ver söhnlichen Ende in dieser leidigen Angelegenheit zu kommen: Niemand zuliebe, niemand zuleide! — d de keit las werden, die sie durch politische Unvorsichtigkeit und Lang Neueste Drahtinel-ititlieu vom 20. April. Tentsch-Lüdwestasrika. Berlin. lPriv.-Tel.> Ein amtliches Telegramm aus Windbuk übermittelt die Namen der bei Gcivmn am 7. Avril und bei Tsanarob und Ondekarimba am 13. April gefallenen und verwundeten Offiziere und Mannschaften. Dar nach betrug der Gcsamtverlust 1 Offizlcr lLeutuant Bandermann auS Berlins, 1 Obervelennär, g Mann tot; fünf Mann verwundet. Dazu kommt ei» Tod'schll an TvphuS im Lazarett Windbuk. Neu- Berlin. Generalleutnant v. Trotha meldet sus Kub, daß am 13. April eine Kassernbande von 15 Mann am Achoub, südlich von Nauchas, durch eine Dastardpatrouille auf gehoben wurde. Ter Führer der Bande war der Kapitän Jack, der im Oktober 19Ö1 den Farmer Herrmnnn ermouve: hatte. Neun Koffern sind gefallen. Gewehre und einiges Vieh wurden erbeutet. Windhuk. lPriv.-Tel.) Unter den im Gefecht am 13. ds. Verwundeten befinden sich zwei Sachsen: der Reiter Georg Laas, geh. am !4. Oktober 1884 zu Leipzig, früher im Telegraphen-Bataillon Nr. 3 lichwer, Schuß in den Unterkiefers, und der Reiter Paul Di et rich, geb. am 7. Tr- zcmber 1883 zu Leipzig-Reudnitz, früher im Telegrapbcn-Ba- taillon dir. 1 l'chwcr, Lchnß im linken Oberschenkel. Hamburg. Zur Verabschiedung des mir dem Dampfer ,.Luiu Bohlen" abreisendcn Truppentransportes von 22 Offizieren und 500 Mann hatte sich eine zahlreiche Menschen menge cingefnnden. Tie Kapelle des Regiments „Hamburg" konzertierte und die Hamburger Kolonie vom Roten K.-cnze ver teilte Liebesgaben. Generalmajor v. Versen verabschiede:« die Truppen mit einer Rede, die mit einem Hoch aus den Kaiser endigte. Um 1 Uhr erfolgte die Abfahrt des Dampfers. Genickstarre. Breslau. lPriv.-Tei.j In Königshiitte sind am 18. und 19. d. Mts. drei Erwachsene und zehn Kinder an Ge nickstarre erkrankt. Aus Laurahnttc, Janow, Nadzionkau, Nicolai und an zahlreichen anderen Orten lverden erlrankungen und Todesfälle an Genickstarre gemeldet. EisciibalmcranKstand in Italien. Nom. Im Senat legte der Minister der öffentlichen Arbeiten den gestern von der Kammer genehmigten Eisen- bahngesetzentwurs vor. Auf Vorschlag des Minister präsidenten Fortis wurde der Entwurf für dringend erklärt und einer behinderen Kommission überwiesen. Ter Senat wird morgen über die Vortage beraten. Rom. Heute hatte die sozialistische Kammevgruppe eine Versammlung abgchalten, an der auch das sozialistisch« Agita- tionskomitce tcilnahm, von dem alle Arbeitskammern abhängen. Man erörterte die letzten Meldungen über den Verlauf des Ansstandcs der Ezsendahnange stellten, und stellte fest, daß sie nicht befriedigend lauteten. Es wurde be schlossen, an das Eijcnbahr.personal einen Ausruf zu erlaffen, in dem die Grunde ouSeinandergesetzt werden sollen, demzufolge nickst nur nicht zu empsehleu sei, den allgemeinen Russland zu erklären, sondern es vielmehr für zweckmäßig gehalten wird, den gegenwärtigen Ausstand zu beenden. Der rnssiich-javauische Krieg. London. lPriv.-Tel.l Eine Tchaughaier Meldung des „Daily Telegraph" vom 19. ds. besagt: Heute wurde inTokio eine Konferenz von Ministern und den älteren Staats männern abgebalten, die 5 Stunden dauerte. Es scheint sicher, daß Japan einen Protest an Frankreich richtete und die Antwort daraus erwartet. London. lPrio.-Tel.j Ueber den in Port Louis aus Mauritius Provisorisch zurückgcbaltenen deutschen Dam vier „Juliclte" lauten die heutigen Nachrichten wider sprechend. Nach einer Rentermeldung gab der Kapitän Tsingtau attz Rci euel an und erhielt daraufhin 600 Tonnen Kohlen be willigt. Da ein Teil der vorwiegend englischen Besatzung jedoch nachdrücklich erklärte, die „Julictte" führe ihre Vorräte für die russische Flotte an Bord, zog dre englische Hosenbebörve die Be willigung nach Einnahme von 100 Tonnen zurück, um vcreru Jnstruktionim von London einznbolen. Inzwischen treu für die „Julictte" Order zur Wciterfahrt nach Saigon ein. Rach der „Daily Mail" dagegen Iväre die „Jiiücttc" nach der Kamrauh-- Bucht unterwegs gewesen. Tie englischen Matrosen hätten iicn aber trotz des Versprechens der Lohnverdoppelung geweigert, weiterzusohren. Tie streikenden englischen Maimichaften der in Hongkong liegen gebliebenen Transporidampfer sind in zwischen durch andere ersetzt worden, woraus die Schiffe ihre Fahrt sortsctzten. — In Schlfsahrlskreffen verlautet, daß cme Anzahl für eine angebliche Ucbungsfahrt des deutschen oi:asia tischen Geschwaders gechartert gewesene K o h l e n s ch i s i c, wie sich jetzt herausstelle, in Wahrheit für N o f h cst w c n 2 k i s Flotte bestimmt war. Paris. lPriv.-Tel.j „Petit Journal" meldet auS Petersburg: Gestern abend seien 60 OM kugelsichere Panzerhemde» für Infanterie nach dem Kriegsschauplätze abgeaangen, Paris. lPr>v.-Tel.) DekcassA erklärte dem spanisch-» Gesandten, Frankreich werde, sobald genaue Mcbrrchten iibcr R o sh e st wcnüki s Aufenthalt an der Küste Eochinchinas Vor lagen. die gewünschte Aufklärung geben. Paris. In französischen diplomatischen Kreisen Weiß man nichts über einen Protest, der, einigen fremden Zei tungen zufolge, formell vonIapan anFrankrcich gerichtet worden sein soll, und eine N e u l r a l i t ä t s v e r l e tz n n g durch das russische Geschwader zum Gegenstände hat. Dieses Ge schwader hat übrigens seit mehreren Tagen die französischen Gewässer verlassen. London. sPrio.-Tel.) Der „Evening Standard" melrct aus Odessa: Wegen Ungehorsams wurden 575 Reservisten und 75 Soldaten der regulären Armee im Gouvernement Cherson zu je 20 Monaten Dienst in einem Strafbataillon ver urteilt. SV«: V ß- - k.8- Berlin. lPriv.-Tcl.s Gemäß einer Einladung der Re gierung der Vereinigten Staaten von Amerika werden folgende deutsche Delegierte au dem für Mai dieses Jahres ge planten Internationalen Eisen bahnkongrcsi in MaMngton teilnehmen: Der Präsident des Reichscisenbahn- amtes Scholz, Geheimer Oberbaurat Petri, Geheimer Lberbau- rat Sarre, Geheimer Baurat Steinbiß, RegierungSrat Franke. Regierungs- und Baurat Baltzer. — Der Postrat M a n n ich in Leipzig wurde zum Oberpostrat, die Oberpostinspektoren Oschatz und Stenz in Leipzig wurden zu Posträtcn ernannt. — Geheimer Justizrat Professor Dr. Heinrich Dernberg, Mitglied des preußischen Herrenhauses, begeht morgen das
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