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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 30.04.1924
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1924-04-30
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19240430022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1924043002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1924043002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1924
- Monat1924-04
- Tag1924-04-30
- Monat1924-04
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isri rr ,r iß»»r »Nk «. »«i. Ihr B NlM »um. rr. vors. >«»»»«. c» d. «>. «»n»e. k» d »' p. d. «I. ». d. »l. «»rröi! p.» »l UK! ». d. «u «ff». >«u». irllrri SS. Fahrgang, 140 Meno-Msgabe Mittwoch, r». Apr» 1S2« Gegründet 1838 Arrntri^hrr-Sammrtiiiimm««! SV Schl. v>u >vi Vach kursorisch«. SV 011. Bezugs-Gebühr Anzeigen-Preise: >I».dw>» w.a^vöÄl^lchd.üii^'ÄoOÄi!»»»« »ch^o^rmN» ch vwd««» drrrchar«: di, «kokoatNo» »I au» orrtl, n» » Ps» Ya«»t«»<>n»et,»n und SIrvrnarsuch» ahn» d « »l» 00 nun dkrtt» 2l»tl»mr»»>I» >SV Ps»„ o»U»0Üb» kv Ps». Nu»«. Auftrag, vorausdrzahU (.Dl,»«»» Vach».") . — Nr» »«sang», GchrtftKoch, »wd«, nkchl «chiWrttnna «nd Kauot^lchtVeffrlk»« «arirnstraffr SS,»V. I»». V»r>«> von Strolch » vrtcharö» in 1 voMchrch-Konto 1008 »wo»»». Frankreich sabotlett die deutsche Anleihe. Die Entscheidung über -ie -euksche Anleihe lieg! bei Frankreich unb Belgien. Neue Enthüllung über bas Treiben -er Tscheka in Deutschland. — Aufdeckung kommunislischer Sprengslosslager in Weslsachsen. Pessimismus der Londoner Sochsinanz. Rotterda«, Sü. April Die »Times" melden. Mor» «ans Londoner Verhandlungen über die international« An» leihe an Deutschland trügen rein insormatorischen Charakter. Da über der Anleihe sosort dem Neparationskonto zngesührt »»erden soll nnd noch keine Nänmnng der Ruhr von Frankreich -« erreichen ist. so verhält sich die L o n d o n e r G ro ß s i n a u z entschieden ablehnend. Morgan will kommende Woche a«S Paris nach London znrückkchren, nm die Verhandlungen fort.,niesten. Die „Morning Post" meldet: Irgendwelche Zahlen find in London noch nicht genannt und irgendwelche Znsageu bis jetzt nicht gegeben worden. Die drei Aauplforderungen Morgans. Berlin, 80. April, lieber die Verhandlungen MorganS in Paris und London wird aus Paris mitgcteilt, dast sich die Verhandlungen vornehmlich auf folgende Punkte bezogen: 1. Ter Sachverständigenbericht hat insofern eine Lücke, alS er für die erste Anleihe von 800 Goldmtllivucn keinen Zinsendienft nnd keinen einheitliche« Tilgnngöplan aufweist, während bei den späteren Anleihen die Modalitäten genau verzeichnet sind. Morgan hat bei den hiesigen und den Lon doner Verhandlungen Gewicht darauf gelegt, hierüber Ge- witzheit zu erlangen. 2. Morgan hat bei seinen Verhandlungen mit Barthou «nd Bradbnrn keinen Zweifel gelassen, daß. wenn Amerika für diese Anleihe Geld geben würde, er genau wissen müsse, wann nnd in welcher Form die Zurückzahlung garantiert werden könnte. 8. Dies alles setzt aber nnbedtngt die völlige vorherige Einigkeit der Alliierten voraus, also auch eine gewisse Einigung über die interalliierten Schulden. Anderenfalls sei Amerika keinesfalls bereit oder auch nur in der Lage, Geld für diese Anleihe herzugcbcn. Paris, 30. April. Nack dem »New Bork Heralb" ist eine amerikanische Beteiligung an dem KonvertierungS- ausschus, nahezu sicher. Auch der endgültigen Organist» tion der deutschen Eisenbalingescllschaflen. der Treuhandgcsell- schüft für die Industricvbligatione» und dem Direktorium der neuen Notenbank würden amerikanische Mitglieder nngchürrn In den Organisationsausschuß für die Notenbank werde, da die amerikanischen Sachverständiaen sämtlich nach Amerika zurüctgi.kehrt seien, entweder ein englischer oder eln französischer Finanzsachverständiger ge wählt werden. Die Entscheidung liegt in Parts und Brüssel. lSlgnrr Drahtbertcht der »Dreldner Nachrichten".) Rotterdam, »0. April. Die „Timev" melden: Der Schatzkanzler Snowde« hat in seine« Besprechungen mit Morgan die vorherige Regelung der alliierten Schulden für England »«gestehen können. Da Morgan ohne diese Regelung seine Mitarbeit au der Anleihe nicht zngestehen will, so wird die Entscheidung über das Schicksal der 8VO»Millionen«Goldmark-Anleihe für Dentsch- land jetzt ansschliestlich in Parts «nb Brüssel liege«. Loolidge Mhl sich berichte». lDurch Kunkspruch l Paris, SV. April. Nach etnrr Meldung der »Chicago Tribüne" auS Washington, wird im Weihen Hause erklärt, dast Präsident Coolibg« voraussichtlich ein« Besprechung mit General DaweS und den übrigen amerikanischen Sach verständigen haben werde. «W. T. B.) London, 30. April. „Times" berichten auS Nenyork: DaS amerikanische Mitglied des Sachverständigen - Ausschusses Ioung erklärte in einer besonderen Unterredung: Wenn der Sachverständigen»-!«»» wirksam sein solle, so müsse rasch aus seiner Grundlage vorgegangen werden. Er gründe sich aus der Annahme, dast sich die Nentenmark halten werde, dis die neue von der Entente garantierte Währung sie stützt. AeichsKabineK und GeheirnverbSnde im besetzten Gebiet. Die geforderte« Mastnahmeu werden dnrchgesfihrt. Berlin. 28. April. Die Beratung im Reichskabinctt über die Noten der Alliierten gegen die Gehcimorganisationen hat heute begonnen. Die nächste Kabinettssitzung ist morgen nach mittag. Wie zuverlässig verlautet, wird die Reichsrcgierung die geforderten Mastnahmen gegen die Geheimverbändc tin be setzten Gebiet durchführen. Die Rote« solle« aus inncrpoli- tischen Gründen zunächst nicht veröffentlicht werde«. Berlin, 80. April. DaS RclchSkabtnett hat die Beratung über die Gchetmbundnoten der Alliierten noch nicht beendet, da der Reichskanzler vorzeitig abgerufen wurde. Tic Be ratungen, die lediglich noch der Formulierung der Antworten gelten, sollen jedoch noch so beschleunigt wer den, dast die deutsche Antwort noch bis Ende der Woche in Parts, London unb Brüssel überreicht werde« kann. Briand über Reparationen und Sicherungen. Frankreichs Furchl vor dem -eulschen Nationalismus. llktgner Drahtbertcht der „Dresdner Nachrichten".) Paris. 8». April. In einem Interview, das er der „Revue Heddvinadairc" gewährte, äusterte sich Brtand Uber die kom menden Wahlen, »m der Ucberzrugung Ausdruck zu geben, dast die neue Kammer eine Majorität der Linken haben werde. Auf die Frage, welches die augenblickliche Politik des linken Blockes sein werde, aniwvrtetc Brtand: Jntcrnationalisierung der Sicherungen und Reparationssragen. Die Nationalisten »vollen nicht verstehen, dast Frankreich international ist. Sein Prestige, die Anziehungskraft, die es nach außen auSUbt, legen ihm aus moralischem lHcbicte die Rolle des Führers auf. Wenn sich während des Krieges die Länder unter der französischen Fahne uersaiiimelten, so geschah dies, weil Frank reich ihnen als ein Snmbol ihrer Wünsche erschien. Man »nutz also die Regelung der Neparativns- und SicherungSfragc international ins Auge fassen. Dies war meine Politik, als ich an der Negierung war. AlS ich Ende )822 die Negierung nicdcrlegte, hatte Deutschland den Alliierten mehr alS 2N Milliarden Goldmark gezahlt, und nach der Tilgung der belgischen Priorilätsaiispriichc verblieben für Frankreich 800 Millionen Goldmark. Ich übernahm das Pfund Sterling mit 70 und verliest es aui 17. Als ich nach Duisburg, Nuhrvrt und Düsseldorf ging, ging Llvün George mit mir und diese Operation war, was man auch sagen mag, nicht ohne Wert. Duisburg ist einer der mächtigsten Häsen der Welt. Sein Verkehr »st bedeutender als der des Ncuyorker HasenS. Frage: Sie mistbilligen jedoch nicht die Nnhrbesetzing. Lie unter dem Kabinett Poinearö vorgcnommen »vurdc? Antwort: Ich weist nicht, was ich getan haben würde, wenn ich in diesem Augenblick a» der Spitze gewesen wäre. Jedoch erscheint mir das Lüste», der unsichtbaren Besetzung, das darin besteht, graste Posten i„ einer gewissen Entfernung voneinander »»tcrzubrinacn, z« gefährlich. Wenn man eine Operation dieser Art versucht, dann must man entweder das Pfand wirklich in der Hand haben oder aber das Pfand hat einen in der Hand Bei dem deut'cheu Nationalismus, bellen Gesahrcn tu diesem Augenblick sich abzcichncn, kann man ober immer et« neues Pirmasens befürchten. Die blutigen Vespern, die wir befürchten könnten, würden alles Uber- stci"cn, was »na» in Pirmasens ie erlebt hat. Dort waren unsere Soldaten gezwungen, sich zu verbergen nnd ohn mächtig einer unwiderstehlichen Wildheit betznkommrn. Kann man unter diesen Bedingungen versichern, dast wir eS sind, die dos Pfand in der §mnd staben oder find wir «icht vielmehr 1» der Hattd deS Pfände-- Frage: Finden Sie nicht einige Ihrer Ideen in den lebten Sachverständtgenberichtrn wieder? Antivort: Dies Ist der fünfte Bericht dieser Art ein- schlicstlick desjenigen, den die Sachverständigen in Brüssel bereits geliefert haben. Tie Schlustsolgernngcn haben sich nicht geändert, nur die Zahlen ändern sich. Dteienigcn des DawcS-Niisschiilles sind für Frankreich wentaer günstig, als die früheren. Ein Indizium. daS man zum Beispiel in dem fünften Bericht mledcrslndet, ist das. dast der Ertrag der Wiedergutmachungen eine Funktion deS Deutschen Reiches sein must. In Anwendung dieser Wahrheit stabe ich mich be- inüstt, auf der Pariser Konferenz zu unseren Gunsten die Er- stebung einer 2klprozentlgcn Abgabe ans die dcntschen AuS- fustren zu erreichen. Ie reicher rin Land ist. um so mchv exportiert eS. Wir konnten sicher sein, die wirtschaftliche Entwicklung deS Reiches durch Abgabe ans seine Ausfuhr nicht zu behindern. Ohne diese wirtschaftliche Entwicklung könnte eS unS nichts bezahlen. Gleichzeitig übten wir aber aus ihre Entwicklung eine für uns nützliche Kontrolle aus. Wettere Snlschttetzungen am 10. Mai. Rotterdam, 80. April. Der „Courant" meldet aus Paris: Die gestrige Sitzung der Nepko dauerte kaum eine halbe Stunde. Der Havasbericht stellt fest, dast der Reschlust, die Prüfung der alliierten Antworten zu vertagen, einstimmig gefaßt ist, und dast die Kommission hofft, bis 10. Mai die Vorarbeiten sür wetter« Entfchliestungen beendet zu haben. „Sin neuer Steg Frankreich»". lTIgner Drahtbertcht der „Dresdner Nachrichten".) Genf, 30. April. ,Z o u r n a l" meldet: Der BeschIust der Rcpko, dle Prüfung der interalliierten Antworten zu vertagen, bringt einen neuen Sieg Frankreichs, das sich gegen eine sofortige Erledigung der Pfändcrsragc ein gesetzt hat, nachdem es die bedingungslose Annahme der Expcrtengntachtcn durch Deutschland erreich« hat Tnrdieus vorgestrige Rede in St DenIS. dast Frankreich daS Festhalten an den Pfändern für wichtiger halte alS alle Bündnisic zusam- mengcnommen, findet in keinem einzigen Pariser Blatte eine Abfuhr. Lin internationaler Anki-Kriegvtag. ArbeitSrnhe am 21. September natürlich nur in Deutschland. Berlin, 80. Aprtl. Der internationale Gewerk schaft S b u n b beschlost für den 2 l. Geptcmber die Ver anstaltung eine- Antl-KriegStageS tn allen Ländern. Die Arbeiterschaft wird aufgefordert, sich zn Massendemonstra tionen für den Weltfrieden zusammenznfinden. Für Deutschland soll dle allgemeine Arbeit-ruhe «, »ist«» T«-s h«rch-«»Ldrt ««»»,» Die Entrechtung -er Kriegsbeschädigten Offiziere. Man schreibt uns vom Deutschen Offizierbunde: Von den Sozialdemokraten und ihren pazifistischen Freunden im bürgerlichen Lager konnte man Verständnis für die Verpflichtungen deS Landes den Opfern deS Krieges gegenüber nicht verlangen. Es fehlte zivar von ihrer Seite nicht an hochtönenden Phrasen vom Dank deS Vaterlandes, aber als der Staat finanziell in Verlegenheit kain, gingen sie mit einem Achselzucken über die uivlilcrmorbcncn Rechte und Ansprüche der Kriegsopfer zur Tagesordnung über. Dazu kommt, dast die marxistische Gleichmacherei die KriegS- vcrsorgung zu einem ihr besonders geeignet scheinenden Ver suchsfeld erkoren hatte und tm Rctchsversvrgungsgesetz an Stelle einer nach Dienstgraden abgestuften Versorgung eine für alle Teile gleiche setzte und den früher geltenden Grund satz, dast daö Mast der Verantwortung, die der Beschädigte als Soldat getragen hat, auch in der Bemessung der Vcr- sorgungsbczüge zum Ausdruck kommen müsse, fallen liest. Hieraus erklärt eS sich, daß gerade die Offiziere und OffizicrS- witwcn, vor allem aber diejenigen des Beurlaubtenstandes, in durchaus angercchtserttgtcr Weise geschädigt wurden, unter schnödester Mißachtung aller Versprechungen, die ihnen früher gemacht morden waren. Wenn eine ganze Nation am Rande deS Abgrundes ficht und sich die Frage erhebt, ob Gegenwart und Zukunft zu retten sind, wird der verantwortliche Staatsmann immer tn Versuchung sein, den Staat zunächst von Verpflichtungen gegenüber solchen Bürgern zu befreien, die ihm im Augen blick politischen Nutzen nicht bringen. Man wird beispiels weise lieber die Landwirtschaft unterstützen, der Industrie Kredite einräumcn, sozinle Mastnahmeu gegenüber der Ar beiterschaft erfüllen, um sie arbeitsfähig und arbcitsfrcudig zu erhalten, als baß man die Währung zugunsten unproduk tiver Pcnsions- und Vcrsorgungsrenten belastet. Gewiß ist diese Auffassung hart und unmenschlich, sie könnte aber von, Standpunkt der StaatSraison aus mit einem Schein von Be rechtigung verteidigt werden. Gerade darum ist eS jedoch notwendig, daraus hinzuweisen, dast die Erhaltung des OsslzierkorpS und die Erfüllung der Staatöpflichten ihm gcgcniiber ganz und gar nicht zu den un produktiven Staatskosten zu rechnen sind. Wer nicht von der pazifistischen Seuche befallen ist, wird -»geben müsse», dast die Erhaltung der Wehrhaftigkeit im Volke und die Neuschaffung eines deutschen VolkSheercS die Voraussetzung sllr die endliche Wiedergewinnung der Freiheit und deS Friedens für Deutschland find. Diese Ar beit ist nur zu leisten, wenn eS gelingt, daS OsslzierkorpS deS ehemaligen Heeres im Geiste seiner festgewurzelten Tradi tion zu erhalten und immer wieder zu erneuern. Wenn daS deutsche Heer tm Weltkriege mehr als vier Jahre lang einer Welt tn Waffen erfolgreich Widerstand leisten konnte, so ist daS nur dadurch zu erklären, dast seine Erziehung und Füh rung tn den Händen eines OsslzierkorpS gelegen haben, wie es die ganze Welt niemals früher und nachher gesehen hat. Dtc eiserne Disziplin deS G e i st c S. die vor allem in einer beivunderiingswerten Einheitlichkeit geistiger und politischer Auffassung zum Ausdruck kam, mar daS Ergebnis einer Erziehung von vielen Generationen. Sie läßt sich nicht auö den Aermlen schütteln, sie kann sich nur organisch ent wickeln aus einer stolzen Geschichte. Der Kern dieser OffzicrStradition aber »var die innerliche Abkehr vom Materialismus, die so weit ging, dast in OffiztcrS- krcisen schon die Unterhaltung über Geld und GclbeSwcrt verpönt war. Mag sein, dast diese Weltsremdheit hin und iviedcr zu unangenehmen Erscheinungen führte. Wir müssen aber anerkennen, daß hier eine Zitadelle aufgerichtet war, an der alle Austürmc der internationalen Grldmacht abprallten. DaS konnte nur erreicht werden durch die unbedingte Sicher stellung der bescheidenen Lebensbedürfnisse des Offiziers und zwar sowohl im Frieden, alS auch vor allen Dingen für den Fall des Krieges, wobei die Versorgung der Ange hörigen die wichtigste Rolle spielte. DaS Vertrauen zu der rechtlichen Sicherung war so stark, baß eS keinem Offizier oder Reserveoffizier eingefallen ist. mit banger Sorge der zukünftigen wirtfchastlichcn Lage seiner Lieben daheim zu gedenken, als die Kugeln pfiffen und der Schlachtcntod seine Opfer reihenweise forderte. Dieses Vertrauen zum Staate ist bitter getäuscht worden. Wir alle sind sa die Opfer eines grandiose» StaatSbctriiges geworden, der in erster Linic den Männern zur Last fällt, die skrupellos die Notcn- druckmaschincn laufen ließen. Aber dtc Offiziere sind über diese Schädigung der Allgemeinheit hinaus setzt noch beson ders entrechtet worden. Nicht nnr ihre gesamten Ersparnisse früherer Zeilen schwanden dahin, indem sich alle Einkommen and Staatsmitteln vermindert haben, inan brachte es sogar fertig, rechtlich einwandfrei gesicherte Zuschläge zu den Pen sionen usw. auf ein Bruchteil herabzusctzcn oder kurzerhand zu streichen. Während die Pensionen den Staatsgchältcrn entsprechend auf etwa 48 v. H. der Vorkrlcgspcnsivn hcrunter- gcsetzt wurden, ist die KrtegSvcrsorgung fast ganz ge strichen worden. So betrug z. V. die sogennntc Vcrsttim- inclungszulagc für Offiziere früher 73 Mk., setzt l 50 Mk. DaS KricgSwitwengeld ist von 100 Mk. oder 126 Mk. auf 8 Mk. hcrnntergcsetzt worden. DaS KrienSwaisengeld von 12,60 Mk. bis >0,70 Mk. auf 1,60 Mk. KrlegSznlage »nd Tropenzulage, die nach dem alten PensionSgesctz 100 Mk. bis 200 Ml. betrugen, sind gänzlich fortgcfallrn. Die Folge davon ist, daß beispielsweise ein schwerbeschädigter Leutnant, der ein Auge nnd ein Bein eingebttßt hat, mtt einer pensivnS- fählgcn Dienstzeit von >0 Jahren, statt früher Mk. 847 setzt 80 26 Mark erhält! Da» sind also nur 11.8 Prozent der früher znfiändtse» GedüHrntü«. Die Srteaffwttto« ctae»
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