Delete Search...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.12.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-12-13
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191612135
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19161213
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19161213
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-12
- Tag1916-12-13
- Monat1916-12
- Jahr1916
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.12.1916
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Mesaer O Tageblatt «rrd A«z»rger (LlLedlm ma Aiyngksi. Amisötatt '^7- für die König!. AmLshauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Nat der Sttdt Riel«, sowie den Gemeinderat Gröba. 289 Mittwoch, 13. Dezember 1916, oveods. 69. Jakrg. Da« Riesaer Lagebtau erscheint sevei» La« abend« V,? Uhr mit Ausnahme der Sonn, und Festtage. vei«gS»r«tS. gegen Vorauszahlung, durch uns«, Träger frei Haus oder bei Abholung am Schalter der Kaiser!. Postmistalten vierteljährlich 2,lb Mark, monatlich 7» Pf. Anzeigen für die Nummer des Ausgabetages sind bis 10 Uhx vormittag« aufzugeben und im voraus zu bezahlen: eine Gewähr für da« Erscheinen au bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis ftir di« 4S mm breite Grundschrift-Zeile (7 Silbe») 20 Pf., OrtSpreiL ll> Pf.; zeitraubender und tabellarischer Sag eni- >vrechend Hüber. Nachweisungü- und Vermiüeümgsgebühr 20 Pf. Fest« Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klag« eingezogen werd«» musj oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. ZahlungS- und Erfüllungsort: Rresa. Wöchentliche Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Bemalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der BeförderungSeinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreises. Rotatiouuüruck und Verlag: L an g er L Wint« r lich, Riesa. Geschäftsstelle: Gorthrstraste SS. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa; für Anzeigcnteil: Wilhelm Dittrich, Riesa, Aufgeboben ist die auf den 14. ds. Mts. anberaumt gewesene Versteigerung von Stahlblechkesseln usw. Der Gerichtsvollzieher des Kal. Amtsgerichts Riesa. Nr. 21 des Gesetz- und Verordnungsblattes vom Jahre 191V, sowie Nr. 25iF-277 des Reichsgesetzblattes von, Jahre 1916 sind hier eingegangen und können in der Rats- hauvtkanzlei eingesehen werden. Der Inhalt der Blätter ist aus den, Anschlags im Flur des Rathauses ersichtlich. Der Rat der Stadt Riesa, am 12. Dezember 1016. Fnd. Spirttsssmarkemusgabe kl Grslm. Donnerstag, den 14. Dezember INI«, nur vormittags von 8—1 Uhr, erfolgt die Ausgabe von Sviritusmarken im Gerneiudeamt, Zimmer Nr. 6. > Gröba (Elbe), am 12. Dezember 1916. Der Gemeindevorstand. MSsLiger Feuermarm wird bet hohem Lohn eingestellt Gaswerk GrSba. Oertlicheß rrrrd Sächsisches. Mtsa. den 43. Dezember 1916. —* Das Ritterkreuz 2. Klasse vom Albrechtsorden mit Schwertern wurde dem Leutnant d. R. Robert Blumen schein im Jnf.-Regt. Nr. 103 verliehen. —* Im Gasthof „zum goldenen Löwen" fand am Sonn tag die Auszahlung der Spa r g e lder dcS Sparvereins „Wirtschaft" statt. Tie Sparsumme erreichte trotz der schweren KrirgSzcit annähernd die gleiche Höhe wie in den Jahren vorher. Das neue Vereinsjahr beginnt bereits am nächsten Sonntag; das Weitere ist aus der Anzeige in vor liegender Nummer ersichtlich. —r. DieLebrlingsabteilung Riesa des deutschnationalen HandlungSgehilfen-VerüandeS veranstaltete am vergangenen Sonntag im Jugendheim (Friedr.-Aug.-Str.) einen Licht bilderabend „Nach den Nordseeinselu", der einen guten Ver lauf nahm, und berichtet uns darüber folgendes: Nach dem allgemeinen Gesang des Liedes: „Gewitterschwüle ringsum her" gab der Lehrlingsobmann Tröger einen kurzen lieber blick über die Taten und Erfolge in, U-BootS-Kriege und wies darauf hin, daß es auch dessen besondere Aufgabe sei, die Stützpunkte in der Heimat zu beschützen. Im Anschluß daran führte er die Zuhörer im Geiste an Hand von reich lich 50 größtenteils farbigen Lichtbildern, welche der „Nord deutsche Lloyd" Bremen in entgegenkommender Weise zur Verfügung gestellt hatte, vom herrlichen Bremen, der alten Kaufmanns- und Hanse-Stadt, über Helgoland und die landschaftlich einzigartigen ostfr,efischen Inseln Wangeroog, Langeoog, Spiekeroog, Norderney, Juist und Borkum zurück nach Emden. Neben einer groben Anzahl schöner Natur aufnahmen war der Gegensatz zwischen dem neuzeitlichen Lloyddampfcr und den alten Segelbooten besonders be achtenswert. Mit dem gemeinsamen Gesang des Liedes „Stolz weht die Flagge schwarz-weiß-rot" fand die reichlich einstündige Veranstartung gegen '/.10 Uhr ihr Ende. —* Ein Dresdner Schausviel-Ensemble wird morgen, Donnerstag, im Sternsaal das Schauspiel „Frau Bett,na und ihre Söhne", dem der Roman zugrunde liegt, der gegenwärtig im Riesaer Tageblatt erscheint, auffüyren. Nachmittags wird das Märchenspiel „Der Himmelsschnei der" daraeboten. — Warnung vor den, Bezug von Lebens mitteln ausdcm Auslände. In den neutralen Län dern, besonders Holland und Dänemark, hat sich seit Mona ten ein flotter Handel entwickelt, der sicy mit der Versendung von Lebensmitteln in Postpaketen an priate Besteller in Deutschland befaßt. Verlockende Anzeigen, in denen Butter, Eier, Fleisch, Speck usw. angeboten werden, erscheinen in deutschen Zeitungen und finde» nur zu willige Beachtung. DaS deutsche Publikum kann nicht dringend genug davor gewarnt werden, sich auf diese Anpreisungen einzulassen, und zwar aus folgenden Gründen: Am der einen Seite sind viele der Firmen, die die Waren anbieten, einfach Schwin delgeschäfte. Sie verlangen von den Bestellern, die vorherig^ Einsendung einer Anzahlung und lassen nichts mehr von sich hören, sobald sie das Geld erhalten habeir. Auf der anderen Seite können die Lebensmittel, selbst wenn sic rich tig abgeschtckt werden, nicht in die Hände der Besteller ge langen, denn, soweit es sich um zentralisierte Waren handelt (Butter, Käse, Eier, Margarine, Schmalz, Hülsenfcüchte, Fleischend Fleischwaren, Heringe, Kaffee, Tee, Kakao, konden sierte Milch), muffen die nut der Durchführung der Zentrali sierung beauftragten Gesellschaften der ihr vom Gesetz über tragenen Pflicht genügen und die aus dem Auslande kom menden Lebensmittel mit Beschlag belegen, auch wenn cs nur die geringen Mengen eines Postpaketes sind. Die Ent schädigung, die der Besteller dann erhält, bleibt meist unter dem der ausländischen Firma bezahlten fabelhaften Preise. Auf jeden Fall hat also das Publikum, das sich auf priva tem Wege Lebensmittel aus dem Auslande beschaffen will, nur Schaden davon. Wer sich vor diesem Schaden bewahren will, wird gut tun, den ausländischen Anpreisungen keinerlei Beachtung zu schenken. —* Wir leben jetzt in der Zeit der Weihnachts wünsche. Freilich werden diesmal viele Weihnachtswünsche Wünsche bleiben müssen, weil ihre Erfüllung unter den gegeowärtigen Verhältnissen nicht möglich ist. Wir wollen dieses Opfer, wenn anders es ein Opfer ist, gern als Kriegs opfer bringen und uns zu dem herzlichen Weibnachtswunsch vereinen: Möge uns Weihnachten, das Fest des FrieoenS, den hetßersehnten Frieden bringen; mögen die Friedens vorschläge unseres Kaisers und seiner Verbündeten sich ver wirklichen. Mit diesem Wunsch hängt aber ein anderer zu- jamme». Wenn wir den Frieden, einen guten Frieden haben wollen, müssen wir siegen, endgültig siegen in dem harten Kampfe, in dem wir stehen, und zwar nicht nur draußen im Felde, sondern auch hier in der Heimat. Das bedrängte Vaterland sendet nicht nur den lieben Kämpfern mit seinen manntafaltiaen WeihnachtS-SegenSwünschen den Wunsch und die Bitte pinauS: .Haltet aus, ihr Getreuen, bis der Sieg ganz euer ist!", sondern es ruft auch zu unS: „Tut getreu das Eure, jeder an seinem Platze, daß der Sieg errungen werde!" Dazu gehört auch, das wir dem Vaterlande das Gold geben, das es braucht. „Bringt Gold sachen in die Goldankaufsstelleu!" Das ist ein Weihnachts wunsch unseres teuren deutschen Vaterlandes, und wahrlich nicht der geringste. Erfüllt ihm diesen Weibnachtswunsch, die ihr noch Goldsachen besitzt! Löst diese Ehrenschuld ein, ehe ihr Weihnachten feiert. —* Erleichterungen derKälberschlachtnngen. Auf Veranlassung des KriegSernährungsamtes sind vom preußischen Zeutralviehhandels-Vervanb die Preise für Schlachikälbcr in den oberen Klassen mit der Woche vom 4. 12. ab herabgesetzt worden, um den Anreiz zu entziehen, Kälber, die zur Schlachtung bestimmt sind, länger als un bedingt notwendig mit Milch zu ernähren. Der Preußische Zentralviebhandelsvcrband hat die Preise für Schlacht kälber für 50 kg Lebendgewicht wie folgt festgesetzt: Gewichtsklasse der Kälber: bisher jetzt bis 100 Pfund 60 - M. 60 - M. 100-150 „ 80.— , 80- „ 150—200 „ 100.— . 90.— . über 200 „ 120.— „ ^0 - -, Die außer-preußischen Fleischversoraungsftellen und die dem preußischen Zentraloichhandelsverband nicht angeschlossenen Viehhandelsverbände sind ersucht worden, sich diesen Maß nahmen anzuschließen. Auf Anweisung des Kriegsernäü- rungsamtes sind die Bundesregierungen ferner ersucht worden, die Vorschriften, welche das Schlachten von Kälbern erst im Alter von mehreren Wochen zulassen, aufzuheben. Weiter rst angeordnet, daß die Kälber bereits im Älter von etwa einer Woche, während der sie in der Hauptsache nur Kolostralmilch aufnebmen, geschlachtet werden dürfen. Endlich soll Fleisch von Kälbern, die im Alter von 8—14 Tagen geschlachtet sind, nicht mehr als minderwertig be trachtet werden, um auch dieses Hindernis einer frühzeitigen Schlachtung der nicht zur Aufzucht bestimmten Kälber zu beseitigen. > — Oberregierungsrat Dr. Schmitt, der neue Leiter des Lebensmittelamtcs, ist 1871 in Dresden geboren, studierte in Leipzig und Diünchen Rechtswissen schaft und war nach bestandenem Assessorexamen einige Zeit am amtlichen Dresdner Journal tätig, darauf bei den Amlshaupimannschaften Pirna, Rochlitz und Dresden- Altstadt, übernahm dann die Leitung der großen Bauge nossenschaft DrcSden-Land, die er erst vor kurzer Zeit, als die Arbeiten im Landes-Lebensmittclamt immer mehr anwuchsen, nicdcrlegtc. Im vorigen Jahre wurde er bei Beginn der Regelung der Brotgetreideversorgung ins Mi nisterium des Innern berufen. Aus der Tätigkeit der Abteilung II B im Ministerium des Innern ist daun be kanntlich bei der immer umfangreicher werdenden Natio nalisierung der meisten Lebensmittel das Landes-Lebens mittelamt entstanden, in dem Dr. Schmitt eine sehr erfolg reiche Tangiert entfaltet hat. —* Das Ein ebnen von Kartoffelmieten. Durch die Presse lief vor einiger Zeit des Gerücht, daß die Kartoffelerzeuger in großem Umfange Kartosfelgruben einebncten und überpflügten, um sie dadurch unkenntlich zu machen und so ihre Kartoffelvorräte der Allgemein heit vorenthielten. Die vom Kriegswucheramt auf Ver anlassung deS KriegSernährungsamtes in dieser Sache ein geleiteten Untersuchungen haben folgendes Resultat erge ben. Dem Landrat des Kreises Allensicin war von ver schiedenen Seiten Mttcilung zugegangen, daß Landwirte ihre Kartoffeln einebnetcn und sie übcrpflügten, um sic unkenntlich zu machen und die Kartoffeln zu hinterziehen, worauf sich der Landrat veranlaßt sah, durch eine Kreis blattnotiz vor solchem Gebahrcn unter Androhung der unentgeltlichen Beschlagnahme zu warnen. Bei näherer .Nachprüfung ergab sich jedoch, daß die gemachten An schuldigungen bei weitem übertrieben waren. Nur in einem einzigen Falle konnte von einem Gendarmeriewachtmeistcr festgestellt werden, daß ein Besitzer in der ««gezogenen Werse verfahren war, nm Kartoffelvorräte zu verheim lichen. Es handelt sich hierbei um eine Miete von 16—17 Zentnern Inhalt. Tatsache war allerdings, daß einige Landwirte Kartoffelmieten angelegt hatten, die äußerlich nicht ohne weiteres kenutsich warcu. Diese Einrichtung war «US der Zeit der Russenbedrohuug beibchalten wor den, da die Laichwirte die Erfahrung gemacht zu haben glaubten, daß sich so eingemietete Kartoffeln besier hiel ten. In dieser Ansicht wurden sie durch ihnen zur Ar beitsleistung zugetcilte russische Kriegsgefangene bestärkt. ES wurden vielfach ganze unterirdische Keller angelegt, die bis zu drei Meter unter der Erve lagen. Um der Verheimlichung von Kartoffeln, welche durch Anlage sol cher Mieten leicht begünstigt werden konnte, vorzuveugen, ist eine Verordnung erlassen worden, daß alle derartige Mieten, iveim sie nicht äußerlich ohne weiteres kenntlich sind, ein Schild mit der Bezeichnung drS Besitzers tragen müssen, widrigenfalls sie der unentgeltlichen Beschlagnahme verfallen. Nach den vorgenommenen sehr eingehenden Re visionen mußte als erwiesen betrachtet werden, daß die Anlage solcher Kartoffelmieten nicht zu dem Zwecke er folgt ist, um Kartoffelvorräte zu verheimlichen und sie der Allgemeinheit zu entziehen. s > —* Das KriegsernährungLamt kein Ar beitsnachweis. Aus Berlin wird mitgeteilt: In wei ten Kreisen der Bevölkerung, besonders unter den Frauen, scheint die irrtümliche Auffassung zu herrschen, daß das Kriegsamt oder das Kricgsarbeitsamt Arbeitsstellen ver mittelt. Dies ist nicht der Fall. Arbeitsuchende misiseu sich an die öffentlichen Arbeitsnachweise wenden, deneu vom Kriegsamt aus jede Unterstützung zuteil wird. Außer dem werden durch dre KriegSamtsstellen in der Provinz» sowie durch die stellvertretende» Generalkommandos dem- nächst Bekanntmachungen erlassen iverden, welche zur frei willigen Meldung von Arbeitskräften, besonders Von Hilfs dienstpflichtigen für bestimmte Arbeitsarten, aufrusem "Aus diesen Aufrufen wird zu ersehen sein, wo Meldungen ent gegengenommen werden. — KN. Seine Majestät der König begab sich am II. k» den Bereich des 19. Armeekorps und sprach Le» Truppen aller höchstes Lob für die bewiesene Tapferkeit in der Sommeschkacht aus. Seine Majestät verlieh auch an diesem Tage vielen Offizieren und Mannschaften Ritter kreuze und Medaillen des Militär-St.-Hetnrichsordens und begrüßte im Laufe des Tages noch die 408. Infanterie?, brrgade. ' h — Für die Ko hlenversorgung ist beim KriegS- amt in Berlin eine besondere Stelle eingerichtet worden. Alle Anträge auf Versorgung mit Kohle aus deutsche» Gruben sind künftig nicht mehr au die Linienkommau- dantur oder die Generaldirektio» der Sächsischen Staats eisenbahn in Dresden, sondern an folgende Adresse An richten: An die Kriegsrohstoffabteilung, Kohlen-Ausglcuh in Berlin SW. 48, Verlängerte Hedemannstraße 10, Tele- gramin-Mresse: Kohlenausgleich Berlin, Fernruf Berlin Zentrum 6930. Alle bis setzt unerledigten Gesuch« untz Anträge sind an die genannte Stelle abgegeben worden, j —* Zur Sauerkrautfraae. Trotz der im allgemek- nen günstig ausgefallenen Weitzkohlernte wird es nicht möglich sein Sanerkraut in so großen Mengen herzustellen, daß da durch allen Ansprüchen an dieses beliebte Volksnahrnngs-. «ritte! uneingeschränkt entsprochen werden kann. Denn einmal ist infolge der allgemeinen Knappheit anderer Lebens-^ mittel die Nachfrage nach frischem Weißkohl erheblich ge-, stiegen, anderseits werden für das Feldheer, die Besatzungs truppen und nicht zuletzt für die Gefangeuenernührung Mengen au Smlerikeaut beansprucht, die weit über den bis-, herigen FsiedcnSbedarf hinausgehen. Deshalb muß zur Streckung des Sauerkvautvorrats Ersatz gesucht werden.' Teilweise sind bereits im Frieden Rüben hierzu verwendet worden: sie geben nach Art des Weißkohls Angeschnitten und mit Salz eingesäuert »lach erfolgter Gähruug An dem Sauerkraut in vieler Beziehung ähnliches, schmackhaftes Kraut. Rüben werden hierzu voraussichtlich in beschränkten Mengen noch verfügbar sein, und die KriegSgcscllschast für Sauerkraut will daher solche ankaufeu und den Krautfabriken zuwetsen. Um von vornherein für diese Art Sauerkraut' einen angemessenen Preis zu sichern, wird seine Bewirtschaf tung zweckmäßig der Krteasgcsellschaft für Sauerkraut über tragen. Die Reichsstelle für Gemüse und Obst hat daher auf Grund der ihr nach 8 10 Absatz 3 der Verordnung über die Verarbeitung von Gemüse vom 5. 8. 1916 -»stehenden Befugnisse den Begriff „Sauerkraut" auf solches aus Rüben hergestellteS Kraut ausgedehnt. Danach ist insbesondere der 8 2 der genannten Verordnung, wonach zum Absatz dieses Krautes die Genehmigung der KricgSocsellschaft sür Sauer kraut erforderlich ist, anzumcndcn und die Möglichkeit ge schaffen, einen angemessenen Absatzpreis für diese Art Sauer- kraut festzufetzcn, auch darüber zu wachen, daß nur einwand freie Ware in den Verkehr kommt. —Die Zahl der in ganz Sachsen krieg 2 getrauten Paare betrug am 1. November 1916 10000. Strehla. Nacktsten Sonntag wird hier ein Kriegs- wehrzeichcn die Weihe erhalten. Es ist ein eichener Obelisk und hat im Dorraume der RatSkellerwirtschast Aufstellung gefunden. Die oinzuschlagenden Nägel kosten 50 Pfg., 1 Mk. und 2 Mk. Großenhain. Den Fliegertod durch Absturz erlitt Flugschüler Friedrich Lenk aus Halle a. S. tu. Chemnitz. Hier wurden von der Polizei zwei Burschen im Mter von 17 und 13 Jahren sestgenominen, die in Zwickau bei einem Einbruch über 100 Kilogramm Schweizerküse gestohlen und in einem Reisclorü hierher geschickt hatten, wo er beschlagnahmt wurde. Ein 16 jähriger Bursche aus Grün« kam gleichzeitig wegen Hehlerei in Haft. Ein 27 jähriger Maurer aus Zwickau, der zu der Diebesbande gehörte, war schon vorher ver haftet worden. V. ' - V . .
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview