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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.12.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-12-06
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19011206017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901120601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901120601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-12
- Tag1901-12-06
- Monat1901-12
- Jahr1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.12.1901
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?» ' -i -S » »' I /''ui ki - n «» L L -S -r s x» "» § ' s E ^ Z «« ^ « endlich Asrbert in dieser Richtung »mtreten. und dütte di« E^s Dollars am 1. Lvrll 1888 auf AS5S4 732 Dollars an. 15. No- rnchung dieses Zieles au« irgend welchen Gninden nicht »er- vember d. gestiegen. Diese Zöllen sprechen. Heidt in dem sogen werden, da dadurch die vitalsten Interessen des Reiches Jahresberichte, für eine so fest. Position des Schatzes. wie sie ui« wurden. In. diesem Halle wäre der Entschlich der zuvor bestanden hat. Unsere finanzielle Lage ist w günstig, daß «nst so bleioen. uni Negierung allerdings rasch sichtlich gezwungen sein, deu Reichsrath vis in den Sommer hinein versammelt zu halten. Di« Regierung habe den festen Willen, die weit auseinander,vheuden Ziele der Parteien auf dem Boden eines dem Staate zuträglichen Programms zusammen- zusühren. Die Mittel, welche die Regien,, , zur Erreichung dieses Zieles anwendet, scheinen chm. dem Ministerpräsidenten, doch nicht so unzulänglich, daß er an dem serneren Gebrauch der- >elben irre werden mühte. Er bitte daher nur den Ausschuß, dem Biidqewravisonut», welches die Regierung nicht als eine politische Vortage ansehe. seine Zustimmung zu ertdeilen. Zwilchen den Alldeutschen und den Führern der Kleri - lalen aad es scharfe private Auseinandersetzungen Einige all- viinche Abgeordnete warnten die Klerikale» davor, dir Angelegen heit Wolf, wie die Alertkalen cs offenbar beabsichtigen, zum Gegenstände von Zwischenrufe» zu machen Sie verwiesen daraus, daß Voll aus der A"aire die einzige und logische Folgen»,« ge» ,oaen und seine Mandate den Wähler,' zur Verfügung gntellt tiaoe. i» Folge besten rS nicht angemeisc» erscheine, die Sache im Parlamente weiter ,u verfolge» Die Alldeutschen gaben dirS den Klerikalen zu dedenkru und stellten die Veröffentlichung einiger die Klerikalen stark belastender Privataffaireu gleich delikaten Charakters >n Aussicht, lolls Zwischenruse Vorkommen sollten. Der Ada. M assabua >'.. der sich in der Deputirrenkammer inr em Zusammengehen Frankreichs mit Deutsch land ausgesprochen bat. gehori der nationalistisch-antisemitischen Gruppe an. Er ist Advokat und perlritt den attklerikalen und alt- iadikalen Wahlkreis Eipalion im Departement Aveyron. Er redel gern und mehr als seiner politischen Bedeutung entspricht und zeigt sich dann oft als ein Starrkops. der. wenn es ihm einfällt, auch !eui« eigenen Wege gehl. So Hai er auch sicherlich diesmal nur auf eigene Faust gesprochen. Immerhin kommt seinen Dorten euie lymplomatilche Bedeutung für die Gemüthsoersassung zu. in der das nationalistische Frankreich in seinen Gefühlen gegenüber den Fragen der auswärtigen Politik hin- und herwirbelt. Massabuau dal den Much gehabt, sich zu entscheiden und in der Wahl zwischen England und Deutschland offen sich für letzteres z» bekennen. Manche mögen >u> Grunde ihres Herzens ädnlsih denken, aber sie können sich weder entscheiden, »och linden sie den Much eines solch' offenen Bekenntnisses zur Aniräkenliig an Deutschland Ein anderes Beispiel dieser unklare» politischen Ge- inüthsversassung. die nicht weis,, was sie will, ist der Kourmij'sionS- berichi des Radikalen Dubies über das Budget des Aeußern Auch ihn beherrscht im Grunde eine feindliche Stimmung gegen Eng land. dennoch erklärt er. die Wunde von 1870 sei noch nicht ver narb!. Für die Wandlungsfähigkeit, der diese Stimmung unter lieg!. ist aber das beste Beiiviel der gsvße Patriot Döroulöde. Als ihm Faschoda au, der Wange brannte, gab er die effiß- lochruigiiche Frage au». Jetzt hat er Faschoda wieder vergessen, und w Hai er am Jahrestag des großen Durchbruchsveriuches der 1870 in Paris eliiaeschloistne» Armee iolgende Botschaft an 'eine Mnrmidonen in Paris gerichtet: ,.Au» dem Grabe unserer beidcnbasteil Op'cr von 1^70 will ich meinen Eid aus unerschütter liche Treue zu Elsaß-Loikringen wiederholen So lange ich lebe», bandeln schreiben und denken kann, werde ich niemals aus das Reckt für die Todien noch auf die Befreiung der Lebenden ver zichte» Metz und Straßburg müssen wieder französisch werden! ' lieberschätzen wir daher, schreibt die ..Köln. Ztg.". die Worte Maffabuau's nicht. Sie lind eine vereinzelte Kundgebung in der sianzösischen Kammer, die nach Art und Umständen ein gewisses bistorisches und psychologisches Interesse beansprucht, mehr aber mchk — Die Pariser Blätter haben die Ausführungen Maisa- buau s nur in wenigen kurzen Sätzen zuiammengesaßl. und die Massabuau parteipolitisch nahestehenden Organe gehen mit einigen scherzhaften Wendungen übe, die Sache hinweg. So ''-n der ..Gaulois": Die Frage ist wie es scheint, recht brennend! Das „Echo de Paris" meint spöttisch: Man siebt. Herr Massabuau ist ein Feind ichmerer Lösungen!!! Fm gleichen Tone bemerkt der ..Figaro"' Das ist denn doch kühn! Der „Radical": In der Tbat äußerst einfach' Es Handel, sich ja nur um ein Bündnis; mit Deutschland Die „L'bre Parole' meint entschuldigend non ihrem antisemitischen Freunde, er iei manchmal dach bester insvirirt ge wesen als diesmal Der „Rappel" will seitstellen können, das; die Worte Massabuau s auf die Anwesenden wie ein kalter Wasserstrahl gewirkt hätten Auch die nationalistische „Patrie" bedauert diese Worte ihres Freundes Die Politik aller guten Franzose» gebe weder aus ein Bündnis, mit Deutschland noch aus ein solches mit England. Der „Demos" »troff Mastabuau mit Schweigen. Das Gleiche thun die „Döbats" und die natio nalistische „Liberia". Hoffentlich vrrd sich ober die Kammer dieser oonspirsrio» -tu «siloiiae nicht anschließen und Gelcaenheit nehmen, dem Aba Mastabuau zu antworten, was sie. wenn auch nicht über sein „Bündnis," mit Deutschland, so doch über eine fried liche „Annäherung" an Deutschland denkt. Der „Demos" veröffentlicht eine Rote, in der er erklärt, daß der Devutirte Maisabcau aus dem offiziellen Bericht über seine Rede die Jules Ferry betreffende ^stelle oe'trichcn habe, weil der Bruder Ferrv's. der Deousirte Charles Ferrv. die Ab sicht aeäunert habe, gegen diele Worte zu vrotestiren. Spanien. General Weyler erklärte »i der Kammer, er sei befriedigt iiber den Zustand der Armee und werde im kom- menben Mai probeweise em Armeekorps mobilisiren Wegen des Bäekeraussiandes m Cadir wird das er- 'orderliche Brot durch Mannschaften des Heeres und der Marine bcrgesiell,. Holland. In der Zweiten Kammer erklärte aus Anträge des Abg Bankol den. die Konzentrationslager in Südafrika der Minister de- Aeußeren. die Regierung könne nur dafür Sorge 'ragen, daß die den in den Lagern befindlichen Perionen zn- qedachten Unterstützungen an ihren Bestimmungsort gelangten. Den in den Lagern befindlichen niederländischen Staatsangehörigen siede es. soweit sie nicht Kriegsgefangene seien, frei, dir Lager zu verlosten. Den anderen Staaten miiste man es überlasten, kur ihre Staatsangehörigen zn sorgen. Die niederländische Regierung könne nicht weiter geben. England. Die Rechtsbeistände von Miß Hobhouse zeigten Brovrick die Absicht an, in England gegen Kitchener. Milner und 'hre Lsnziere Schritte emzuleiten wegen unberechtigter Depor tation, Einkerkerung und thätlicher Beleidigung der Miß Lwbdouse. Amerika. Sckaniekretar Gage brachte im Kongreß in Washington den Jahresbericht ein Danach sind die oe- immten Staatseinnahmen in dem mit dem 00. Juni zu Ende gegangenen Rechnungsjahre im Vergleich zum Vorjahre um .0 721000. die Ausgaben um 222-50 '>61 Dollars gestiegen. Die Gold-Eertiticate aut Metall-Depositen haben fick um «5160 270 ind im ersten Viertel des neuen Jahres um weitere 01 801 4M Dollars vermehrt Der Gesammt-Goldbesianü in» Staatsschätze -»'schließlich des Reserve- und des Sicherheiisionds t»r Eertisicate belief sich am l. November aus ',42801840 Dollars. Diese Dumme an Gold war niemals zuvor in der Geschichte der Ver- emiateu Staaten erreicht, und auch ionsi bade em anderer Staat mir kurze Zeit einen solchen Betrag dieses edlen Metalls in seinem Belitz gebasten Man berechnete den Bestand an Goldmünzen, einschließlich des m den Münzen befindlichen Robgoldcs. in den Bereinigten Staaten bei Schluß des Jahres aus 1 124642818 ins den Bestand an Silbcrmiinze aus 610 447 020 Dollar-. Bei dem auswärtigen Handel zeigte sich im abgelousenen Rechnungs- ,ahre bei der Einsilbr eine Abnahme von 26 760 010 und bei der Ausfuhr «ne Zunakme non 00281 OM Dollars iw Vergleiche ,um Boriahre. Die Einfuhr im abgelausenen Jahre betrug 823172 167, und die Ausfuhr 1 187 764 001 Dollars Die Ge- mmmiausfuhr von Wciaren. Gold und Silber in den letzten vier fahren überstieg die Einfuhr um 2288028 067 Dollars. Die Handelsmanne zählte am M. Juni 24 037 Schiffe mit einem Brutlogekalt von 5 524218 Donnen: sie wird nur noch von der britischen Handelsmarine übertroffen. weiche über 11064 152 Donnen verfügt, während die deutsche Marine mit 3 244 208 Donnen am nächsten kommt. Der Bericht reqt im Hinblick auf die großen Postdampferlinien deS Auslands aus s Neue an, amerika niswe Danwserlinicn zum Transport der amerikanischen Post aeeianet. diej, die Erfahrung löglich. unser z iejrnigen Ele- z vor Auge» letzt unvoll» leruiig iverde vorau». wir nur haften können, sie möchte In der Zuku der gegenwärtige Zeitpunkt am besten o mente finanzieller Schwäch«, welch« uns d aetühr« hat/zu bcjeliigep und. wem, mögli.. kommen«« Wahrungssvstem zu Vervollkommnen. Mehrere Lenatoren in Washington brachte« Anträge ein. die strengere Maßregeln gegen die Anarchisten verlangen. El»« Peprsche des Kommandanten des nordamentamichen Schlachtschiffes .Iowa" aus Eolo» berichtet: Ich nahm all« Mannschaften vom Isthmus her ungeftört wieder an Bord. Der Verkehr auf dem Isthmus ist wieder vollkommen hergestellt Nach einem Telegramm aus llolon ist die Frieden skom» m lsslo n dorthin zuruckgekebrt. Sie meldet, sie Hab« den Führer der Aufständischen, Diaz. gesehen, der bereit sei. sich zu denselben Bedingungen, wie die Aufständischen l» Colon, zu ergeben. Asien. Dos bereits kurz mrtgetheilte chinesisch« Edikt, durch welches der Thronerbe seines Ranges entkleidet wird, besagt: Ter Thronerbe hat in Würdigung des Umstande-, daß eS nach den Miffetkaten seine« Vaters nicht richtig wäre, wenn er seine Stellung behalten wollte, um Enthebung von seinem Posten gebeten Der Korrespondent des Reuter'scken Bureaus bemerkt hierzu, daß diese Form zweifellos in der Absicht gewählt lei, seinen «tvlz zu schonen. Die chinesischen Beamten sagen, die Ernennung eines Nachfolgers werde noch so lange verschoben werde», bis oie Kailerin-Wirtwe mit den leitenden Männern des Reiches über die Frage Rücksprache nehmen könne. Das Edikt wird allgemein als der stärkste bisher gegebene Beweis für di« Aufrichtigkeit angesehen, mit der sich die Kaiserin-Wittwe nunmehr Reformen zuncigt. Afrika. Bei Grasvan in Transvaal waren englische Truppen, die gefangene Burensamilien nach einem Laaer brachten, von Buren angegriffen worden. Die Engländer stellten die Frauen und Kinder vor sich bin und schossen hinter dieser Menschen- wand hervor. Eine alte Frau, Namens Crämer. die bald darnach vor Aufregung starb, hat es auf dem Todtenbett berichtet und d,es wurde durch die „Deutsche Wockeuzellung in den Nieder landen" in Europa bekannt Die englische Press« behandelt den Bericht sofort als „eine infame Lüge", di« mit Hilst von Buren gold in die deutsche Presse gelangt sei. und Lord Kitchener drahtete: „Der Bericht ist erfunden." Anläßlich dieses Wider- Ivrnches von Lord Kitchener sagt die angegriffene „Deutsche Wochenzeirung m den Niederlanden", die ursprünglich die Nachricht dieies Frauenmordes verbreitet hat. Folgendes. „Wir sind bereit, einer internationalen Untersuchungskommission die Namen all' der Frauen und Kinder zu nennen, welche die Vor gänge während des Gefechts bei Grasvan dem damals im Lager von Kronstadt anwesenden Feldkornet gleichlautend geschildert haben Diese, am besten aus Geistlichen nicht englischer Nation und konsularischen Vertreter» verschiedener Nationen zu kou- skituirende Kommission könnte die Aussagen De Wet's und Steijn's zu Protokoll nehmen und schließlich zum Verhör der am Gestcbt betdeiligt gewesenen englischen Soldaten übergeben." Die Kriegslage iu Südafrika gestaltet sich für die Eng länder immer düsterer: auch die „Dciilv News" weiien wieder auf die Nokliwendigkeit von Vristärkunge» hi», da die Krisis des Krieges regen Mai nächsten Jahres eintreten werde und dabei das Zusiimmeiischmelzen der britischen Truppen den Hgnptsgktor bilden werde. Wen» der Widerstand der Buren nicht im Mai oder Juni »ligminenbreche. sondern sich bis ,»m nächsten September austerbt halte unter all den günstigen Umständen deS afrikanischen Sommers, dann werde die Lage der Engländer eine verzweistlte sein, da man keine Schritte tbne. eine dann völlig erschöpfte Armee zu verstärken. Die Zeitung weift daraus bin. daß im November des vergangenen Jahres 102 innrere Krankheitsfälle und im November dieses Jahres 078 gemeldet worden stien Allerdings ieie» die Lazaretke jetzt in besserer Verfassung DaS Softem der Blockhäuser dagegen gründe sich daraus, daß man stets die genügende Anzahl von Truppen zu ihrer Besetzung zur Verfügung habe. Kunst und Wissenschaft. ! Im Kvnigl. Ovembauie findet beute. Freitag. daS 3. Si»- ionie-Concert der König l. Kapelle (Serie X) statt Zur Aufführung gelangen: Luverturr. Scherzo und Finale von Robert Schumann. zum ersten Male kanäo inkoito von Christian Sinding: Sinfonie l^-cior. Nr. 7> von Beethoven. Die General probe »i diciem Concerte findet Vormittags 10 Ubr statt. r Im Königl Hofschauspiel gebt deute Abend das vieraktige SchwanNustipiel „Der erste Liebhaber" von Richard Franz in Scene. Die Rolle des Schauspielers Rudolf Höker, die vertretungsweise in den letzten Aufführungen der Novität Herr Blankenstein übernommen batte, spielt zum ersten Male wieder Herr Merke, der von seinem Braunicbweiger Aast, 'viel zurückgekehrt ist. DaS Stück ist bis jetzt nach seinen großen Dresdner und Hamburger Erfolgen bereit- an mehr als zehn Bühnen angenommen worden: eS bleibt selbstverständlich au unserer Hosbüime bis aus Weitere- aus dem Repertoir. -s Im Residenz-Theater tritt das Moderne K u n ft le r-C a b a r e t nur noch einige Abende aus. Svnntag Nachmittag wird bei ermäßigten Eintrittspreisen zum ersten Mal das Märchen „Der Edelweißkön ig" gegeben. 7 TaS dreiaktige Ballet „Pechvohcl und Lachtaube" von Scheidemantel. Musik von Georg Pittrich, wird im Künigl. Hosovernhauie im Laufe des Januar zur Aufführung gelangen r Dir geschätzte hiesige Musikledrerin Frl. «elma Lenz ver anstaltete vorgestern im vollbesetzten MulenbauSsaale rinConcert. das wobl in erster Linie den Zweck verfolgte, dem der Leitung von -richten Auch könnten Amerikas riesige Eisenbahnlinien nicht länger an den Lzeanen Halt machen, sie mühten ihre Fortsetzung iiber dos Wasser hinweg finden. Zunächst könnte ja Amerika den Schiffsbau durch Sch'ffsvrämien heben. Die zu verzinkende Staatsschuld, welche am I. Avril 1888 847366680 Dollars betrug und durch den Krieg aus 1016 049 020 Lollars gesteigert wurde, ist nunmehr iam 15. November 19011 auf 054027150 Dollars ge sunken- Der Boarbestand des Schatzamtes ist von 226 166 044 Frl. Lenz unterstehenden Damenchor Aelegrnhelt zu öffent lichem Auftreten zu verschaffen. Der au» mehr als 40 jugendlichen Sängerinnen bestehende Chor lang dreistimmige Lieder von Bargiel s,Jm Frühling"! und W. M-iaie '.Die Ro!< lag im Schlummer"), ein größeres vierstimmiges Chorwerk mit Sovrankolo von Tausch i.Ter Blumen -Klage aus den Tod deS Sängers"» u. s. w. und erwies sich dabei al» ein trefflich geschulter, auf Wohllaut und Ausdruck mit gleicher Sorgfalt bedachter Stimmkörver. den, zu lauschen auch tur musikverständige Hörer zu rrguicklichem Genuß wurde Vielleicht geht Frl. Leru in dem Bestreben, die ihr zur Ausbildung anvcrtranten jugendlichen Stimme» zur Mäßigung anzuhalten und Vvr allen musikalischen Krasimciercien zu bewahren, einen Schritt zu weit, da einzelne Cböre trotz der zahlreichen Stimmbeietzung etwas schüchtern und allzu gedämpft erklangen allein auf jeden Fall ist dieser Jehl« — wenn man eS überhaupt als solchen bezeichnen darf — bei Weitem nicht io icklimm als sein Grgentden. Die Reinheit der Tongebung, das ausgezeichnet geübte Ztiiammengrhen bei allen rdvtdmiichen und dpnamlschen Schattirunoen. sowie die verständnißvolle Textbebandlung. wie sie bei allen Vorträgen zu bemerken waren, stellten dem Chore und seiner musikersahrenen Leiterin zweifellos ein sehr günstiges Zc»g- niß a»S. Noch mehr ließen sich die genannten guten Clyenschaitcn schätzen beim Vorträge zweier doppelt besetzter Terzette für Frauen stimmen : .Mondscheinncicht" von R. Würrst und .Du sicher Herzensdieb" von C- Döring. Nicht hlos eine auantltative. sondern auch eine aualitative Bereicherung erfuhr das Concert- vrogramm durch die Mitwirkung einiger theils längst acciedttirter. thcils durch erfolgreiches Auftreten in tüngster Zeit bekannt ge wordener Kunstkräfte. Herr Kammervirtuos Conrad Scdmeidler erfreut« durch den feinfühligen Vortrag deS O-äur-JmvromvtuS von Ir Schubert und deS L-moll-WalzerS von Chopin und trug nickt minder ehrenvoll in Gemeinschaft mit dem jungen talentvollen Geiger Herrn Joseph Legal die Grieg'sche Sonate für Klavier und Violme in b'-äar vor. Herr Legal zeichnete sich deS Weiteren mit den .Dsnsss trix-iiie»" von Nach«?, einer überaus dankbaren „Bc-rcsoi-s slave" von Nrruda und einer Zugabe gleichen Genres aus. Als Recitatorin von Geschmack und lebendigem Ausdrucks- vermögen bewährte sich — wie unlängst beim Concert de» .Neu- städtrr Klubs" — Irl. Valerie Waiden: Wolsg. Müller und Gottsr. Keller bestritten ihr Programm. In die Klavier- beglritungen theiltrn sich mit gutem Gelingen die Herren De Glime« und Boauet. —<st. 4 In den, morgen. Smmabenv, ttattündenven Sinsonie- Concert tMoiari-Sämbert-Daaner-Asends tm Gewerbebaus kommen ,ur AuRUbrun,,: Onoertur« .Dt« Kntsttbnmg aus dem Serail" ; u Menuetts und Marcta aus dem Divertimento Re. N (v-cturj: Larabetto für «rlartneiieiol»: Allegro, L»lus,iab einer Linionl«, «on iv. «. Mozart; Stnkont« Ar. >. 6-<tur, von Fran, Schubert: Vorsviel, Et>arfre>>aa«»«uber, Klinalor'« Baubergarten und dt« Vlumennicididen a. V. Buoncnweikseftlviel .Porsiial" von Rich. Wagner: „Die Totentniel", stnsvniiid« Dudtuna, kom- vonikt zum igevachiniß an Arnold Boeckli». von .veinrich Schul,-Seutben. 4 Ein ovarter Genuß steht dem litterarsichrn Dresden bevor: Herr tzofschauipieler Paul Wtecke wird Mittwoch, den 11. Dezember. Abend» 8 Uhr in der Aula der König!. Technischen Hochschule z„m Besten des.Vereins zur Spelsnng bedürftiger Abend mit außerockenttickem Interrffe entgegen, «rdörl deä, Lermontow. der «ehr als ebenbürtige Nachfolger Puschiin's. der nur 27 Jahr« alt geworden ist — er fiel am 15. Jnll 1841 in, Duell — zu den inteiesiantriie» Charakterlöpien der russische,, Littrraturgeichichte. zu den Persönlichkeiten, von deren Dichtungen immer ein eiyruer Zauber ausgegangen ist und «och unsacht. Namentlich sein Epos .Der Dämon". di« Vorlage Zu der kver gleichen Nnmen« von Rubinstei«. ist rmch an poetische» Schon- beiten, die die vom Hauche glühendster Leidenschaft und Sinnlich telt durchwehte, düstnphontastische Schöpfung verklär«,. Bor Allem aber gleit diese» Werk Lemiontow s über seinen Charakter. >eme künstlerischen und ethischen Anschauungen viel« und weur Aus. ichlüsfe. ^enn in ihm ist so ziemlich Alles vereinigt, »a« aus d» Dicht«» Jnaeud eingewftkt hatte: Di« Lrtnnewng an die «,. haben« Schönheit des Kaukasus, di« Eindrücke von der Lektürr Bvron's. lein Schwärmen für Liede und Glück, das erste stolze Bewußtsein lein« Kraft und zugleich ein« fast «mische Verachtung der tkefrlljchoft seiner Zelt. Einem solchen Werte einmal t« voll- wertdtger Interpretation »u begegnen. — da« bedeutet beinah« ein künstlerisches Ereigniß. Eintrfttskarten z» 4 Mk. find bei den Bankhäusern Eduard Rocksch Nachf. und Gebr. Anchold währrnd der Getchäitssiui'ven erhältlich. 4 Das Kbnig, Kontervatortum »eronpaltet Sonnabend, den 7. Deremb«. «dend« Uhr. in, Saale der Anstalt vor de« M. gliedern de« Patevnawerein« «m« Multk-Aussühru»-. Zum Avaraa. »elanaen: Dritudtum und Fug« kür Orgel von Mendrloiohn. Clavierstücke von vacb. Mendelsiok», Chopin. Smdmg. Beethoven, ga». lalle für FlSi,- von Demersseman. Selting, von tdounod, Mop«. Weber. Schumann. Wolf. Straus, und Cbootn-Biardot. 4 Im zweiten Pbrattrunas-Concert der PSdaaogt- ichen Musikschule de« Fräulein ». Mertichlntk, werden iolgende Werke zum Bortrag gelangen: Btoltnconcert von Mozatt lDtrettor Kaden,: Sedenkblatt »on Schol» ; Krüblmgoraufchen von Sinding: ä-moll-Lonceri von Schunxmn tFrsulein Bjannenlchinid); Orchefter-Sompbonieae von Kaden und v-ctur-Svmpbonie von Neeihooen lAnKalts-Orcheller». 4 Al» eine der genußreichsten Veranstaltungen de- dies jährigen Winter-Programms darf der von der „Gesell sch an sür Litteratur und Kunst" vorgestern Abend im Weißen scale der „Drei Raben" abgehaltene Recitationsabend gelten Die außerordentliche Versammlung, für welche als Vortragende das ehemalige Mitglied de- Münchner Schauspielhauses, Fräulein Milena G n a d. gewonnen worden war. erfreute sich denn auch eines zahlreichen Besuche» seitens der Vereinsangehörigen und Gäste. Da» äußerst reichhaltig ausgestattete Programm wurdc von der Künstlerin mit der Ebner-Eschenbach'schen Erzählung „Die Todtenwacht" eröffnet. Dieses Meisterwerk. daS reich an packenden Momenten ist. stellte hohe Anforderungen an die Kunst der Rezitator,». ES schildert in ergreifender Weise die moralische Kran eines einfachen armen Dorfmädchcns gegenüber seinem von Gewissensbissen geplagten Verführer. In einem in stiller Nackt am offenen Sarge der tobten MuNer des Mäd- chens gehaltenen Zwiegespräch sucht der reiche stolze Bauerssohn Versöhnung zu erlange». Im Hinblick aus die Größe des ikir zi,gefügten Schmerze« weist ihn d,e arme Verführte jedoch zurück Dank der Frl. Gnad zu Gebote stehenden reichen Mittel kam dies erschütternde Gemälde aus dem Dorffebcn in seinen Geien- sätzen zu trefflicher Wiedergabe. Das Aubitorium brachte ihrer von tiefster Innerlichkeit und leidenschaftlichster Kraft abwechselnd belebten Darbietung das regste Interesse entgegen und spendete am Schluffe lebhaften Beifall. In einer Reche nachfolgender Dralektdichtungen verhaft die Künstlerin, eine aeborene Wienerin auch dem Humor zu seinem Rechte. Am meisten gefielen „Die Stadtberrenbosen" und „Der Regenschirm" von Peter Roiegacr. „In der Höll" von A. Sevirieb. sowie „Die Auerbabnaesmimte" unk „Der artige Doktor" von Braunmüller. denen sich noch Bei träge von Stieler. Frbr v. Gumpenberg, F. v Koben ». A an- schlossen. Daß Frl. Milena Gnad auch als Schriftstellerin er- solgreich thätia aewelen ist. bewies eine vom Vorsitzenden zur Vorlesung gebrachte Novelle ..Wiedergesunden", die beifällig oui- aenommen wurde. In der nächsten, am 11. Dezember statt- stabenden Versammlung, der letzten in diesem Jahre, wird Herr Oberlehrer Zähler über daS Thema: „Ein klassischer Spazier gang" sprechen. 4 112 Professoren und Dozenten der Universität Heidelberg, an der Spitze der Prorektor Prost Dr. Adolf Hausmtb. erlassen eine Protesterklärung gegen die von Bauratb Schäker in Karlsruhe geplante Wiederherstellung des Heidel berger ScklosseS mit folgendem Wortlaut: „Die schöne Ruine deS .Heidelberger Schlöffe- ist mit dem Leben der Seidel berger Hochschule und den Erinnerungen aller ihrer alten Lcbüle> io innig verknüpit. daß die Unterzeichneten glauben, ihre Stimmen erbeben zu tollen gegen Restaurationspläne. die diese» Kleinod an tasten. Wir sind einverstanden mit allen Maßregeln, die zm Erhaltung der Ruine in ihrem gegenwärtigen Stande nöthrg lein möaen. wir ieben aber ln dem Plane, über der Faoadr des OttobeinrichSbaucS ein Dovvelairbeldach zu errichten statt des gearnwärtigen horizontalen Abschlusses, sowie in dem Proiekt. den Zwilchen Friedrichs- und OttokeinricbSbau liegenden gsifferiien Saal bau mit einem hoben Dach zu verieben. nicht nur eine Schädig ring, sondern die Vernichtung eines Bilde», das in dieser Schönheit nur einmal in der Welt vorhanden und unzähligen Freunde» Heidelbergs unendlich theuer ist. Wir legen dämm gegen vielen Plan ernstliche Verwahrung ein und bitten die zuständigen Behörden demselben keinen Vorschub zu leisten." Nahezu der gelammte Lehr körver der Ruverto-Carola stellt sich mit dieser Protesterklärung auf den an dieser Stelle von Anfang an in dleier Frage ein genommenen Standvnnkt. der durch Cornelius Gurlitt's Artikel seiner Zelt in den „Dresdner Nachrichten" fizirt worden ist Für alle Zeiten wird es rin Verdienst Hofrath Gurlitt'S bleiben durch leine Artikel in unserem Blatte, welche die Runde durch dir gelammte maßgebende Presse Deutschland» gemacht haben, die Restaurtrung-sragc in letzter Stunde wieder energisch anaeichnitten zu haben mit nachdrücklicher Betonung de» prinzipiellen Gedanken«, daß ou» ästhetischen, historischen und künstlerischen Gründen nur von einer liebevoll restaurirendrn Erhaltung der ge fährdeten Sckloßtbeile. niemals aber von einem Wicderau'bin ganzer Scbloßftügel die Rede lein dürfe. Hoffentlich macht nun dieser Protest an der maßgebenden Stelle tn Karlsruhe den ge wünschten Eindruck 4 Zu der Aufführung von Richard Strauß' „Feuers- noth" in Frankfurt a M. wird »nS mitgetheilt: Der Ersoig war kolossal. Strauß, der selbst dirigirte, wurde außerordent lich gestiert. Nach Schluß erfolgten 18 Hervorrufe. Aus dic Einstudirung ist viel Fleiß verwendet worbe» Es haben 17l Zimmer-, 8 Arrangir-, 12 Orchester- und 40 Chorproben statt- a ein n den 81vkv »kiek «vstrlKv .Hofnachrichten, Landtag. Liedertafel-Concert. Berliner Brief. Milltärverein I04er. Militärgericht. Dc « « vcn, S. Dezember. Barometer von ipptiler Wiegand «vorm Otto BSiold). Wallftrafie 2. Abend« 6 Ubr: 7N2 Millimeter. 2 gestiegen, Luoiicbten: Heiter. Dbermomcrrvgrovb nacti Celstu«. Tempera»» böcbste 2 Gr. Wünne. niebnaste i Gr. .gälte. Heiter. Nordwind. Wetterdertetrt ves Kal. Süchi. Metrorowa.Intttriit« m Chemnitz vom 5. Tezember. 8 Uhr Morgen» «Temveratur nach CelsiuSl. vn. Sion«»» OI««t-» «tznsnontb Ivi »« V e»»«nhoj. ««ml «,» «>>m» «euer. i 771 P 'chwach 70 »arv « n fritch d«»»«, 70 X I,t<»« d.tne 72 XiV >«», »«»«» 71 >c, ,«ich«I».U»nl 7, xe> I«ich« »,nmi 71 reo vr« ba«»urg Selber Leig» Münster Nerlln Narierub» NnmN.si. Metz «Unchen Cbe«m» «rninrn» »n» «iebeeichl»,« «erb»n ,« »in«, «»««»««n. Mit der Drehung des Winde« nach Korden und Kor»osten trat am 4. Deremb« unter »«inveilen Niederschlägen, dt« »um Tbetl al« Schnee unk Graupeln fisten, «in« «»ich« Temvermurodnnbmc «in. Dic Mtatma arngen von 4- 2.S G». kDreSden) herab br« — 6,7 Gr. (Fichtelberg). dt« RUtel- »ertbe schwankten um di« Normale, im Marimum wurden noch 6 «r. «- >0«r > lüind > «etter. 7», eiV isch'd-be« »1 rrsur Nars»«««n still ZnoiNa leichtMetel «ll n müstiü o«»»<i « 8V ,-,»ed,d«<n 70 rvsnr leicht!-ledei «i >>> leichtiDunst 7i!«PN7 ietch« bette» «7 .-i V ieich»»,U>be». MjNiV mütigd«»«- r, !U r- , stch nach dem Norde« de« Srvrhetl«. Aut dem Continent oberst,igr der Luftdruck 77V Mm., mit einem Marlmum von 77li Mm. Nb« Sachsen Um« seinem Einfluß ift n»bi,e« Frostweiter «ngetreien, auch bat t« Süd deulickland bereit« AuManmg statigesunden. dt« bet uns gleichfalls ,u er- warten lR. , BdafieeSlau» »er «», «G vtolda». «üb»,«« vr», v»r»n»i, Meimi «ettmem« »reeben ^.,2 - ,S ^.«7 ch-,, ch. » -w - ,7 S, 4-7» 4- »i» -« « r»ze«t« b. I vumber -b r«
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