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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.09.1906
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-09-12
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060912016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906091201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906091201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1906
- Monat1906-09
- Tag1906-09-12
- Monat1906-09
- Jahr1906
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.09.1906
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verugrgeMr: «eri'NSdrli» bei ttaN« .weNnaltarr Zuwaiun, borg, untere »»»«»« und ««,'«». a, L«m>- und »oniaaen nur ein mal» »IN »VW. durch au«n>gr>Iae»om> «iMonL« » M d«. , Mt. ,o «f. h«> «inmali,«r Zutielluna durch die >»ft»IN. ioluieveftellaeid!. im Au». Ichid «tt enltvrechendem üulchlaa«. pachdruilaller»rttkeiu. Oriainal- Mittetlunaen nur mit deutlicher O»»U«uan,ab« i.Dredd. Ncubr Siachlritaliche bonorar- «»tvrjich« dleibeii uuberücklichiiat: «drcküiat« Raimlkrwte werbai nicht ansdewab«. »el»»ra«m.»drett«' M«ch»i«t»» »r«»»«» Gegründet Is856 ILodvvk L vo. I Lokliskvrnoton 8r. blgz. ck. König» v Luodsen. Vdovolaitell, vaesos Vv88ert8. Livrslrorlrnuk: vle,ii«-,ült»»rltt!. ^nreigen-taM. Uniiatnne von Aiitiiiibtgi,»,»» LiS nachmitiaaS s vlir. «Lonn- und fteiertaa» nur Marieulnade R von N dis >/,i Uhr. 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SeIelieli1liiig!kellLii§1SiilIe kör Orrs, olelctr. lüoiit, kotwloum, liorreu- üvrLävküHsr, «vledsr beim Do»»» unck Lcdroibsn ck>» IL^miirn» «liste» verNtnelspt, cksm Kör>>or eins xco- «eldonel« »«Ilnnx «>>»1 unck xl isk raitix mit ckis tizxsv ersetzt, ompksdlt lsrl ^eaüseduedr Ltublirsemeat §1l'M8l«'S88e iDA» Westmächtltche Aiigstzlistände. Krankenpflege, Esperanto. Hi»,besuche, Fisch- äelll» vAtksttl. vekgistungen, Gellchtsverhandlungen. Schlesische Kaisertage, Kntserreve. Mutmaßliche Witterung: Kühl, teilweise beiter. Mittwoch, IT.September 1W6. Westmiichtliche Angstznstände. Angina nennt man in der Medizin einen höchst peinlichen Angst» und Beklemmiingszustand, der mit den quälendsten Vor stellungen und Empfindungen für die davon befallenen Patienten verbunden zu sein pflegt. An diese pathologische Erscheinung wird man unwillkürlich erinnert, wenn man daS eigentümliche Gebaren beobachtet, das die Presse der beiden in der „Allianz der West mächte" vereinigten Staaten England und Frankreich bet ihrer Betrachtung und Erörterung der Vorgänge aus dem Gebiete der internationalen Politik zur Schau trägt. Es kann sich kaum irgend ein großes oder kleines Ereignis nah oder fern zutragen, ohne daß in London und in Paris gleichmäßig die kranipfhafte Besorgnis geäußert wird, die französisch-englischen Interessen seien bedroht und Deutschland, der allgenieine Popanz, der in der Phantasie der Londoner und Pariser Pressrinspiratorrn von den schwärzesten Kriegs» und EroberungSabsichten erfüllte AllerweltS- friedensstörer stecke als die treibende Kraft dahinter. Zur Zeit der MurokkokrisiS hatte dieser Unfug einen derartigen Umfang ange» nommen, daß die gesamte internationale Lage dadurch ernstlich gefährdet wurde und die deutschen Offiziösen sich genötigt sahen, fortwährend einen kalten Wasserstrahl nach dem anderen in Ge stalt scharf zugespitzter Dementis zu versenden. Nach einer kurzen Schonzeit, die der Beilegung der marokkanischen Angelegenheit folgte, steht daS gekennzeichnete Unwesen jetzt wieder in üppigster Blüte. In Ostasien, Persien, auf dem Balkan, in Afrika, ja selbst auf dem Kontinent, wo angeblich .Holland und Belgien durch das Nimmersatte und ewig ländergierige Deutschland bedroht sind, sollen wir unsere lüsternen Augen nach neuer Beute umherspähen lassen und überall sind natürlich England und Frankreich die armen Leidtragenden, die vor dem ungemessencn deutschen Aus- dchnungstriebe sich kaum noch zu retten vermögen. Auch die soeben vorgenommene Neuwahl eines Jesuiten- generals läßt dieselbe Sucht, in allem und jedem den Einfluß Dkillschlands zu wittern, wieder grell hervortreten. Nicht einmal das offiziöse Obervrgan der radikalen französischen Negierung, der „TempS", hält es für angebracht, dieser absurden Neigung seiner Landsleute entgegenzutreten, sondern erklärt ohne Umschweife, die Jesuiten hätten einer von Berlin aus gegebenen Parole gehorcht, indem sie den deutschen Pater Wernz zu ihrem Oberhaupt« wählten DaS Pariser Regierungsblatt verbrämt seine Weisheit mit dem Hinweise, daß Kaiker Wilhelm, dieser „sehr protestantische .Herrscher", zugleich der „Schirmherr des Islam und der katho lischen Kirche" sei. Man könne das ja allenfalls „erheiternd" finde», aber aufmerksamen Beobachtern könne es nicht entgehen, daß er „dieser paradoxen Stellung bedeutende Elemente seiner politischen Macht verdanke". Noch schärfer drückt sich die von Paris aus beeinflußte.offiziöse römische „Tribuna" aus, indem sie die Wahl direkt als eine gegen Frankreich gerichtete Kundgebung bezeichnet. Also Deutschland bald hier, bald da. bald dort. Deutschland überall. Tie Londoner und Pariser Presse hat neuerdings für die quälenden Einzelvorstellungen von der deutschen Tücke und Hinterlist die „erlösende" allgemeine Formel gesunden: die deutsche Hegemonie ist es, nach der man in Berlin strebt. Das ist die Gefahr, von der die gesamte nichtdenische Welt bedroht wird, und zu deren Abwehr sich Frankreich und England in der westmächtlichcn Allianz zusammcngefunden haben. Diese Entdeckung ist aus Anlaß eines Artikels der „Deutschen Revue" gemacht worden, worin die Frage einer Annäherung zwischen Deutschland und England auf die Möglickxkeit ihrer real- politischen Verwirklichung hin geprüft wurde. Darauf hatte die „Times" in ziemlich patzigen Ausführungen geantwortet, die in dem Vorwurfe gipfelten, daß Deutschland nach der alleinigen Vorherrschaft in der Welt strebe und daß England sich der Ausführung einer solchen Absicht stets mit allen Kräften widersetzcn werde und müsse. In der französischen Presse hat sich über die Absage der „Times" an den Gedanken einer deutsch- englischen Annäherung ein großes Frohlocken erhoben, und das Schlagwort von der „deutschen Hegemonie" scheint wie eine Art Offenbarung, wie eine neue politische Erleuchtung zu wirken. Das Pariser Regierungsblatt spricht von dem „jämmer lichen Resultat" des deutschen Redakteurbesuches in England und von den „geplatzten Sammethandschuhen der^ blonden Germania", die „die gepanzerte Faust zu früh verraten hätten". Ein anderes angesehenes Blatt, der „Siäcle". ist entzückt über die „Würde und Festigkeit" der englischen Antwort und orakelt über die „Feldtvebelttirannci einer deutschen Hegemonie", die für Europa das „schlimmste Unheil" wäre. In ihrer blinden Voreingenommenheit gegen alles Deutsche merken die Franzosen gar nicht, wie sehr sie selbst von den Engländern als quantit4 nägligvaklo, als minderwertige Masse behandelt worden. An die Möglichkeit, daß ihnen die Franzosen jemals als führende Macht auf dem Kontinent gefährlich oder auch nur unbequem werden könnten, denken die Briten augen scheinlich überhaupt nicht. Für den tiefer Blickenden muß diese auffällige Gleichgültigkeit notgedrungen die Folgerung nahe- legen, daß die klug berechnenden und zweifellos sehr weitsichtigen Engländer in den staatlichen und sozialen Zuständen des modernen Frankreich gewisse schwache Punkte ent deckt haben, auf Grund deren man sich jenseits des Kanals berechtigt glaubt, die Entwicklung von Zeitläuften, die der französischen Nationalkrast eine zielbewußte und erfolgreiche Richtung gegen das großbritannische Wclt- handelSmonopol geben könnten, für ausgeschlossen zu erachten. An eine kommerzielle und politische Weltstcllung Frankreichs, die der englischen irgendwelche ernstliche Konkurrenz machen könnte, glaubt man in London offenbar nicht. Soweit man aber den Franzosen noch eine geschlossene nationale Kraftentwicklung überhaupt zutraut, sucht man sie als Sturmbock gegen Deutschland auf dem Kon- tinent für die britischen Interessen zu verwerten. Das ist des Pudels Kern bei dem französisch-englischen „Einvernehmen", das sich niemals aus solcher Grundlage hätte anbahnen können, wenn nicht die politische Einsicht der überwiegenden Mehrheit unserer westlichen Nachbarn noch heute nach 35 Jahren unter dem verdunkelnden Banne der „Vogesenhypnose" stünde. Jen übrigen gilt für die Engländer, wenn sie uns Deutsche des Strebens nach der Weltherrschaft beschuldigen, der Satz, daß man keinen hinter dem Busche sucht, hinter dem man nicht selbst zu stecken pflegt. Wenn irgendeinem Volke der Gegenwart mit Grund nachgesagt werden kann, daß es nach einer .Hegemonie", einer Vorherrschaft aus Kosten anderer Nationen strebe, so ist es gerade das englische: denn die Engländer gefallen sich noch iinmer in der überlieferten Vorstellung von dem „Lritannia, rula iko vavos". von der allein die Meere beherrschenden Britannia. In dieser tief eingewurzelten nationalen Auffassung ist auch die Erklärung dafür zu suchen, daß der waschechte En»> länder selbst den loyalen Wettbewerb auf dem Weltmarkt, der sich von keinerlei politischen Intrigen leiten läßt, sondern einfach auf der überragenden wirtschaftlichen Tüchtigkeit beruht und darin die Wurzeln seiner Kraft findet, von vornherein als einen feindseligen Akt anzusehen geneigt ist. Deutschland da gegen hat schon nach dem ganzen nationalen Charakter seiner Bcoöllkerung vor fremden Rechten und Interessen eine eher zu peinliche und weitgehende Achtung, als daß es sich jemals versucht fühlen könnte, eine uferlose Wcltherrschastspolitik zu inszenieren. Wir verlangen tatsächlich nichts weiter als den uns gebührenden „Platz an der Sonne", und wenn >wir zum Zwecke der Erringung und Erhaltung eines solchen Platzes mit den Engländern aus manchen «Gebieten um die Palme ringen müssen, so handelt es sich doch immer nur. wie auch der Reichs kanzlcr Fürst Wülow jüngst in Norderney Herrn Whitman gegenüber betonte, um einen loyalen industriellen und handeltz politischen Wettbewerb, der von unserer Seite keine Spur eines grundsätzlichen nationalen Nebelwollcns an sich trägt. Unsere eigene nationale Existenz aber wird in London und Paris noch immer als «ine gewissermaßen regelwidrige Erscheinung der Weltgeschichte aufgesaßt, mit der man «sich keineswegs end gültig abgefunden hat, deren Wiederbeseitigung man vielmehr von der nächsten großen «Katastrophe in Europa erhofft. Erst von dein Augenblicke an, «wo sich die maßgebenden Kreise in England und Frankreich dazu entschließen, uns vorbehaltlos unser nationales Daseinsrccht zuzugestehen, wird das Spiel mit dem «Feuer aufhören, das die geflissentliche Verdächtigung der deutschen Absichten darstcllt: erst dann «wird die hysterische Augst vor einer lediglich in der Einbildung existierenden „deutschen Hegemonie" verschwinden. Neueste Drahtmeldunuen vom 11. Septbr. Erkrankung des Prinzen Akbrecht. >B r a u n s chw e i g. Prinz Albrecht von Preu ßen. der Regent des Herzogtums Braiinschweig, wurde gestern von einem cLehlagansall betroffen. Die amtlichen „Braun« schweigischcn Anzeigen" erhielten vom herzoglichen Staats« Ministerium folgenden Krankhektsbcrich!: „«Seine König!. Hoheit haben am 10. September einen leichten Schlagansall mit teilweiser Lähmung der rechten Körperjeitc gehabt. Das Be wußtsein ist heute morgen 8 Ulrr zurückgekehrt, ,cit II Uhr vor- mittags indessen wieder ausgehoben. Die rechte Gesichts- und Zungenhälstc, sowie die Sprache find gelähmt." Das Blatt fügt hinzu: Das «Befinden Seiner König!. Hoheit gibt hiernach zu unserem schmerzlichcn Bedauern Anlaß zur Besorgnis. Friedrich Wilhelm «Nikolaus Albrecht. Prinz von Preußen, ist am 8. Mai 1837 als Sohn des Prinzen Friedrich Heinrich Albrecht und der Prinzessin «Marianne in Berlin geboren, wurde 1860 Major, 1861 «oberst, machte den Feldzu 1864 in Schleswig im Hauptquartier des Prinzen Friedrich Karl mit, avancierte 1865 zum Generalmajor und nahm 1866 als Kommandeur der 1. Schweren Kavalier!ebrfimdc bei der ersten Armee an den «Schlachten von Skalitz, «Schweinschädel und Königgrätz teil. 1870 befehligte Prinz Albrecht die 2 Garde- Kavallerie-Brigade, machte die Schlachten bei Gravclotte und Sedan mit und stieß am 24. Dezember mit feiner Brigade zur ersten Armee des «Generals von Manteusscl. Für djx Operationen an der Somme im Januar 1871 mit dem Ober befehl über ein aus zwei Infanterie- und zwei Kavallerie- Regimentern bestehendes Detachement betraut, nahm er am 19. Januar Anteil an der Schlacht bei St. Quentin. Nach dem Frieden «wurde Prinz Albrecht Generalleutnant und erbikll die 20. Division, 1873 als «General der Kavallerie das 10. Armeekorps. 1883 wurde er zum tzerrenmeister des Iohanniterordcns gewählt. Nach dem Tode des Herzogs Wil helm von Braunschweig wurde «Prinz Albrecht am 21. Oktober 1885 von der braunschweigischen Landesversammlung zum Regenten gewählt und übernahm am 2. November die Regierung des Herzogtums. 1888 wurde er zum Generalseldmarschall und zuni Gencraliiispckicur der 1. Arulecinsvektion ernannt. Ver mählt war Prinz Albrecht seit 19. April 1873 mit der Prin- zcssin Marie, einer Tochter des Herzogs Ernst von Sachsen- Atienbura: der Ehe «sino drei Söhne entsprossen. Tie Regentschaft in Braunschweig beruht aus dem BundeS- ratsbeschlnsse vom 2. Juli 1885, kraft dessen die Negierung des Herzogs von Ennibeiland in Braunschweig bei seinem Verhältnis znm Bundesstaate Preußen mit den Grundprinzipien der BnndeS- verträge und der NeicbSversassung nicht vereinbar ist. Im Ver folg dieses Beschlusses wurde am 2l. -Oktober 1885 Prinz Albrecht von Preußen auf Bosschlag des 1879 eingesetzten Regentschafts rates einstimmig von der Landesversaminlung zum Regenten gewählt, nachdem Herzog Wilhelm ein Jahr früher gestorben war. Im Falle des Todes deS Prinzen Albrecht würde die Neuwahl eines Regenten stattznfinden haben. Tie Thronfolge des Herzogs von Emnberland oder seines Sohnes ist auch heute noch gänzlich ausgeschlossen, da sie den glatten Verzicht aus Hannover zur ersten und unerläßliche» Voraussetzung haben würde. Camenz. Die drei Söhne des Prinzen Albrecht von Preußen. Regenten von Braunschweig, Prinzen Friedrich Heinrich, Joachim Albrecht und Friedrich Wilhelm, sind telegraphisch «an das «Krankenbett ihres Vaters gerufen worden. Koloniale-. Berlin. (Priv.-Tcl.j Der „Reichsanz." veröffentlicht amtlich, daß derErbprinz zu henlohe-Langen- burg auf seinen Antrag von der Stellung als stellvertreten der Direktor der Kolomalabteilung des Auswärtigen Amtes entbunden worden ist. Gleichzeitig hat der Kaiser dem Erb prinzen die Brillanten zum Roten Adlerorden 1. Klaffe ver liehen. Veröffentlicht wird ferner die. Beauftragung des bis- herigen Direktors der Bank für Handel und Industrie Bern- chnrd Dernbnrg unter Verleihung des Charakters als Wirst. Geheimrat mit dem Prädikat Exzellenz, mit der Vertretung des Direktors der Kolonialabteilung des Auswärtigen Amts, sowie für den Fall der Behinderung des Reichskanzlers mit dessen Vertretung in den Kommando-Angelegenheiten der Schutz truppe in den afrikanischen, Schutzgebieten. Berlin. lPriv.-Tel.j Zu dem Dementi der Meldung, daß Herrn v. Podbielski teinerzeit die Teilhaberschaft am Bankyause S. Bleichröder angeboten, ober von ihm abgelehnt worden sei, hatte die „Voss. Ztg." hinzuaefügt: „Natürlich hätte Herr v. Podbielski in Wirklichkeit schon ein viel kleineres Angeboi mit Vergnügen angenommen, wenn es jemals an ihn ergangen wäre." . «-«- zcituna, „ob die, fchaftsministcrs sc derartigen Angebot getan hätte. Wir wollen aber Mitteilen, daß tatsächlich Herr v. Podbielski manches derartige Angebot erhalten und abgelehnt hat." Berlin. sPriv.-Tel.) Der Kaufmann Horst von Tippelskirch, «Mitinhaber der Firma Tippclskirch u. Co., hat heute gegen den Schriftsteller «Dr. für. Mode, sowie gegen die verantwortlichen Redakteure, die Drucker und Verleger des .Berliner Lokal-Anzeigers" und des „Berliner Tageblatts" «Lira sa »trag gestellt. «Gegen Dr. Mode ist Bestrafung beantragt wegen verleuiiidcrischer Beleidigung, gegen die übrigen «wegen öffentlicher, durch die Presse begangener Beleidigungen. Oberleutnant O.uade hat «Strafantrag gegen den Redakteur, Drucker und Verleger der „Täglichen Rundschau" wegen Be leidigung durch die Presse aus Anlaß des bekannten Artikels gestellt. Da r-es-Sa l a a m. Die Rebellen sührer Ki- bassera und Mdosse. sowie Matschinsche, der Mörder des Dol metschers Osman, find gestern zum Tode durch den Strang verurteilt worden. — Nach einer Meldung aus Lukuliro ist der gefangene Rebellcnfübrcr Iumbc Amiri bei einem Flucht versuch erschossen worden. Kaifertage in Schlesien. Licgnitz. lPriv.-Tel.s Dos heutige Manöver wickelte sich in dein Gelände bei Wahlstatt ab. Dicht bei dem «Orte hatte der Kaiser die Nacht in seinem Asbesthaus verbracht, um dann in aller Frühe in den Sattel zu steigen. General von Wvyrsch führte seine drei Divisionen mit vielem Glück «egen den rechten Flügel von Blau. Der Erfolg des Tages war auf seiner Seite. Das Gcfechtsbild war recht interessant, da alle Waffengattungen in Wirksamkeit traten. Die Truppen machten einen ausgezeichneten Eindruck, obwohl Teile von ihnen, z. B. von der 11. Division, schon in der ersten Stunde hatten ausbrechen müssen. Breslau. Die Kaiserin ist heute nachmittag gegen 2 Uhr «aus dem Manövergeländc hier «ingetroffen und hat sich nach dem Schlosse begeben. Zur Lage in Rußland. Petersburg. lPriv.-Tel.j Hiesigen Blättcrmcldungcn zufolge ist Maxim Gorki schwer erkrankt. Sein Brustleiden hat eine schlimme Wendung genommen. Petersburg. lPriv.-Tel.) Ans der Osfiziers-Schich- schule in Oranienbaum wurden ein Maschinengewehr, sowie mehrere Tausend Patronen von unbekannten'Tätern ge- stöhlen. K i e w. Zu de», Raub in der Filiale der Dis- kontobanl in Bjelajalcrkow wird weiter gemeldet, daß 12 bis 14 bewaffnete Männer, die alle, mit Ausnahme von nicht 80 000 Rubel in die Hände, wie gestern gemeldet wurde,
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