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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.09.1904
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-09-21
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19040921016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1904092101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1904092101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-09
- Tag1904-09-21
- Monat1904-09
- Jahr1904
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.09.1904
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263. Seit» 2.»» Mittwoch. 21. September LV64 zu wenden, »st geaen v Mirbach« Stimme gefaßt worden. Im ganzen sind von Katholiken 56 000, von Juden 19000 Mark zu dem Zwecke gespendet worden lieber die Korrespondenz niit den Oberpräsidenten zur Ausschmückung der Kaiser Wilhelins-Gedacht mskirche wird mitgeteilt: ,Der Vorstand de« Kirchenbauvereins entwarf im Februar 1902 ein a» die Mitglieder und Freunde aes Kirchendauverein« und des Evangelilc^kirchlichen Hilssver- ->mS zu richtendes Schreiben und bildete zunächst ein großes Komitee für Berlin, dem 242 Mitglieder beitratcn. unter ihnen die ersten Staat«, und Hofbeaniteii und viele angesehene ein- flußreiche Herren aller Kreise. Der Vorstand beschloß ferner, da der Kirchenlmuverein für bas ganze Land arbeitet, eben solche Komitees in den einzelnen Provinzen zu bilden. Dazu mußt« er sich, wie jeder Verein e« zu tun hat und es un cahlig« jährlich tun, an die Oberpräsidenteil wenden. Dies war dei uns noch um jo gewiesener, als jämtliche Oberpräsidenleu, bis aus einen, seit langen Jahren Mitglieder deS Evangelisch kirchlichen Hüssvereins sind. Im Aufträge des Vorstandes rich tete ich daher an die Oberpräsidenleu die Anfrage, ob sie ge neigt 'eien, einem derartigen Komitee beizutrete» und zu seiner Organisation uns aus den Provinzen einige geeignete Herren ,n bezeichne». Das geschält. An alle wurde dann »» Sinne der Beschlüsse des KirchenbiinvorstandeS geschrieben und io mit »er Zeit in den Provinzen Komitees gebildet. Da es ücb hier also nirgends uin eine allgemeine Kollekte handelt, bedurfte es nicht der ausdrücklichen Genehmigung des Ministers Se-S Innern: aber ich batte denselben trotzdem unterrichtet, zumal er selbst Mitglied des Berliner Komilees war und «ich lebhaft für die Sache interessierte.- Bezüglich der O rdensverleihunge» beißt es: „Im Laute meiner nun 'asi ,wan,igzahr>gen Vereins- rätigkeit sind auf meinen Antrag tür 'amtliche mit mir ui Be- zietmilgen stehende Vereine nir Srittiinae» re'p. grützere Zu- Wendungen, abgesehen von einigen Auszeichnungen nir pertön- licke VerSieuiie in der Leitung der Vereine und Anstalten, ver- ltehen worden gegen 40 Orden meist der untere" Klassen: ferner an Damen zwei Luitenorden und sieben Verdient:kreuze. Was die Verleihung des Ko m merzten rat stitels betrifft, io habe ich ebenfalls in meiner langjährigen Vereinstäiigkeil in fünf oder techs Fällen diese Auszeichnung befürwortet." Berlin. lPrw.-Tel.s Dem Bizepraudenie» deS Reichs- bankdirekloriums Dr. Gallezikamp ist anläßlich feines heutigen 50jährigen Berufsjubiläuins der Eharakier als 'Wirklicher <lleh. 'Rat mit dem Prädiku! Exzellenz verliehen worden. — Major v. Oertzen im 5. Thiniiigckchcn Iiisonterte-Lkeglmenl Nr. 94 s„Großherzog von Sachsen s erhielt das Ritterkreuz erster Klasse mit der Krone des Sächsischen Albrechtsordens. Berlin. (Priv.-TA.s Zu der Meldung, daß Dr. Ehrh. 'ander, der frühere Privatsekretär des Reichskanzlers Fürsten BiSniarck. in eine Irreitanslall habe gebracht werden müssen, wird geschrieben: Mich dem Tode des Fürsten Bismarck widmete 'ich Dr. Chrolander seinem ärztlichen Berufe. Am I. Januar läOI übernahm er die Stelle deS leitenden Arztes im Sanatorium der Frau verw. Meyer in der Kolonie Grunewcud. Im Oktober desselben Jahres starb aber sein Vater und lnnierliest ihm ein Haus in Bergedorf bei Hanibnrg. Daran' gab Dr. Ehrmander sine Stellung auf,und siedelte nach Bergedorf ober, um dort :n seinem eigenen Haust ein Sanatorium zu errichten. An der Stalle seiner hiesigen Wirksamkeit ist über sein weiteres Schick- la! nichts bekannt. Die Nachricht von seiner geistigen Erkran kung überrascht hier alle, die den Arzt kannten. Er war wohl ofler etwas aufgeregt gewesen, hatte aber sonst in 'einem Welen nichts Ausfallendes gezeigt. Wenn berichtet wird, daß er sich als mittellose,! Patient in der Irrenanstalt Friedrichsberg bei Hamburg, befinde, so hat man hierfür keine Erklärung. cs sei denn, daß er mit seinem eigenen Sanatorium alles verloren hätte. , Leipzig. lPrw.-Tel.s Aus dem hiesigen Thüringer Bahn hofe entgleisten heule früh die Lokomotive und ein Packwagen eines Güterzuges. Verletzt wurde niemand. Die Ursache des Unfalls ist noch nicht aufgeklärt. Grimma. iPrio.-Tel.s Der zweite Direktor der bieiigen Vereuisbank, Karl Hielbig. ist fett einigen Tagen verschwun den: man nttnmt au, daß sich derielbe ein Leid angetan hat. Hielbig war in der letzten Zeit nervös überreizt. Kassendesekte liegen bei der Vereinsbank in Grimma nicht vor. Bremen. Die Rettungsstation Wilhelmshaven der Deut- ichen^Geiell'chatt zur Rettung Schi'ibrüchiger telegraphiert: Am Ui., September wurden von dem am der Iadeplale gestrandeten Filcherfahrzeug „Burwuikel", Kapitan Marli», mit Heringen aus ^ee nach Elsfleth bestimmt. 14 Personen durch das Rettungs boot des Feuerschiffes „Außenjade" gerettet. Bremen. sPrio.-Tel.s Der Hanvttcil der Vormiita-s- titzung des Soziald e ui okral i s ch e n Parteitage s wurde uuc der Debatte über die anti-militaristische Propaganda unter den MtiltärpNichttgen ausgesüUi. Liebknecht beantragt all- geuieui die Notwendigkeit, dieie Prooaaanda anznerkennen, Katzen'tein unterstützt ihn, schar: dagegen sind Südekum, Molken- bnhr und p. Vollmar. Liebknecht «iicht den Antrag als Be stätigung der geltenden ParteiprariS ^inz nrellen. Frohme weist dies als verblünenve Dreistigkeit Zurück. Der Parteitag beschließt mit bedeutender Mehrheit über Len Antrag Liebknecht und Len -aae- Bern'te-n erklärt den Generalstreik obne Rücksicht Etcholg als Ehrennotwehr gegen den WahlrechtSraub notwendig. Schließlich nunml der Parteitag den Antrag tellung zu Ucülfraaeu. Borbeck. iPnv.-Tel.s Der Prokurist Rehbein in der Pyonirhutte ivnrde geilcru abend ain dem Bahnhöfe Bcrge- Borbeck vom Zuge erfaßt und getötet. bl a ch e ii. Gestern nachmittag enig! e i st e n .... ltcheu Buetg-enbach und WeiSmes die Zugs- und die Vorspaiiuloromotwe und vier Waaen eines Guter;:,gS. Perwnen und nicht verletzt. Die Strecke war ivehrere Stand'» ae'verrt. Der Personenverkehr wurde durch Um'kcigen aufrecht erhallen. A a ü e ,:. In 'üeaenn'ar: de^ llnterstaawstkrelärs Lohmann. der Spuren oec Behörden un» zahlreicher Ehrengäste fand heute hie H u n d e r t j a:> r i e i e r der hieslgen H a n o e! S ka in ni e r 'lntt.^ towis die Einireilmua eines neuen BeralchulaebäudeS. Frank'nri a. 2A. Henke nactimittag 4'> Uhr rannte liier die Ma'chine LeS Schnellzuges Ba'ei—Frank,urc regen einen Prellbock und zei'.rnmmerre diestn. Die Ma'clüne entgleiste und wurde be'cnäoiat. In'solge des starken Stoßes wurden acht PaEaoiere leicht verletzt. Der Maieriackchadc» ist gering, der Verkehr,in keiner Wecke gehört. Wie wiorl ststgestelit ivnrde, i't der Führer des Zuges mit nur 22 Kilometer Geschwindigkeit in Len Hannlbahnhv' einaesahren: wahr'cheinlich hat er die Bremse zu spät in Tätnckeil gesetzt. Breslau. <P,!v.-Telu Auf der Ralnrsoncher- »ndAercle- Versammlung wurde eine Deutsche v h v s i v l v a i s ch e Gesell schaft gemündet. Znm Vorsitzenden wurde Professur Schenk- Marburg gewählt. Die erste Tagung dei Geiellschafr soll Pfingsten nächt'"» Jahres j» Mo>b»ra stattstaden. A i e n. Hier ist ein Verein zur Förderung der öster- reichischen Schiffahrt geöildet worden, der den Grafe» Sylva-Tarouea zum Präsidenten wählte. Paris. In der Fabrik snr FeuerweikSkörver in St. One» ereignete sich heute kurz nach Mittag, als die meisten Arbeiter die Fabrik verlassen hatten, eine Exp l os io ». durch die etwa e, P-ckonen verletz' wurden. Velo ul. sPrio.-Tel.) Hier würbe in einem Schlosse der zerstückelte Leichnam der Gattin eines Hotelbesitzers aufgefunden. Der Tod war schon vor acht Tagen eingetreten, die Leiä'e stark in Verwesung übergegangen. Die Brüste waren abgefchilitten, der Zanze Körper bis zur Unkenntlichkeit ver stümmelt. Der Urheber des Mordes ist der eigene Gatte der Ermordeten. Er wurde verhaftet und hat bereits ein völliges Geständnis abgelegt. Bei seiner Verhaftung mußte der Mörder vor der Volkswut geschützt werden. Racronigi. Heute vormittag ll Uhr fand Königl. Schlosse in Gegenwart des Präsidenten des Senats Saraceo als Standesbeamten und des Ministe,s des Innern Giolstti als RotarS der Krone, die Unterzeichnung der GebnrtSniknnde des Kronprinzen statt, der die Namen Umberto, Nicola. Tonialo. Giovanni. Maria und den Titel P,i»z von Btimvnt erhielt. Dem Akte wohnten als Zeugen der ehemalige Botschaft« Nigra und der Präsident d« Deputtertenkamm« Blaneri dei. die Ritter de» Annunztatenord»»« find. Nach der Unterzeichnung fand da» Frühstück statt. Der König verlieh Gioliiti den Aiinun» ziaienordea. rvenfo dem General Desouna» und dem Botschaft« t» Pari» Tornirllt. Ferrara. <P,iv.-Trl.) Der Zusammen stoß der Loko» motive mit dem Schnellzuge auf der Linie Ferrara-Bologna wnrve dadurch herbetgrsührt. daß der Lokomotwfüdrer eine« auf brm Bahnhöfe von Ferrara ,anale,enden Gülerzugr» diese» dem Heizer übergab, welcher die Maschine nicht anhaiten konnte. Diese tief imt dem Guterzuge auf die Linie »ach Bologna und stieß mit dem Schnellzug, der 2 Uhr morgens von Bologna ad- gebt, zusammen. Unirr den Verwundete» haben 6 Personen schwere Verletzungen erlitten, unter den letzteren befindet sich Dr Orro Ritter, Mitglied der österrrrchifchtn Handetsoertrag«- koinmission. Ferrara. Wie nrmmchr feftgestellt ist, sind dei dem heutigen Eisenbahlluasall sechs Personen gelötet und 17 verwundet worden, Zurrch. >Puv.-Tel.) Heute mittag stieg der Lust ich iifer Sveltermi mir seinem Ballon Wega vom Plateau des EigerglelscherS am Inngsianmaisio a»S emoor z» tciner seit >4 Tagen oorbcreitetcn Alpensadrt. Ter Ballon stieg raich ru einer Hohe von mehr als 5900 Metern und verschwand dann in westlicher ililchlung gegen den Monte Rosa und da» Wetter- Horn ru. Genf. tPrro.-Dcl.s Der italienische Konsul wurde gestern cnis einer Anioiiivbilfahrt rm Kanton Waadt von zwei Italienern angegriffen und gemißhandelt. Sein Zustand ist gefährlich. Liverpool. Die hiesigen Agenten des Rorddentschen Lloyd sind deute angeiviesen worden, die Fahrvrei'e 3 Klasse nach Newnvrk von 2 ans .iPiand Sterling zu erhöhen und tue Erholutng sofort in Kraft trete» zu lassen. Kove » baac n. <Priv -Tel) Der Herzog von Orleans bat den Schliiskapi'än in Berge», der ihn seinerzeit nach SvGbergen begleitete, beanstmgt. wenn möglich, das bekannte Schill Nansens „Fram" z» inirlen. ans damit >905 eine Exv ed i tion in» nörd liche Eismeer vorznnchnie». Sofia. Der Generalndsntaist Nlkolaieff und der Chef der Kabinetislanstei Dobrvwitsch sind gestern an der Spitze einer Dennlation »ach Belgiad gereist, »in den Fürsten bei der Krönung de? Königs Peter zu vertreten Der Fürst ist gestern mich Bulgarien znrückgekehtt. und nach einer Unterredung mit dem Mtnisler des Innern Pelkow, der den Fürsten am Babndo>e Somnvik erwartete, begab sich der Fürst nach Schloß Euxurograd New York. lPriv.-Tel.l Ein Eisenbahnuna reignele sich aus der Lona IslandEisenbohn. Infolge se hatten FunklionierenS der elektrischen Weichen stießen zwei - zusammen, wobei zwei Personen getötet und 20 verwundet wurden. «Lkaelits einackrnve Teperctren befinden sieb Seite 4.) Pults. iS Uhr na^mlttag. Renie 38 tü. Italiener 104 —. Vt'SN er 88,42'k». Neil« L-orlugielen 62.30 Türken (umfio. Änlethe) 8S87'/,. rur.enlos« L2V.2L Luvmm'd.ittk L8.) —. LtuatSdabri . Lomdarden —. Äejler. Paris, '^rodilkieilinairt. Wel»en rer Levtbr. 23 35 per Hovbr.^Febr. 24 25, matt ue» Lei tdr 46 2ä. per Ianuar-AprU 41.50, fest. Rubot per LepUr. 40,25 per ^anutii-April LO 2s kaum stetig. Amfterdaul. ^rodukleit-rver:ct>r. Wetzen per September , per Oktober — Rogstru per September . per Oktober —Setcha'rito». j^ranksur, a. M. (Schlutz.) Aredn 206 60. Diskonto 131 50 Dresdner Bank tö5.5«'. Lmarsdahl, 134.?o Lombarde» 18 40. LaurahilUe —. Ungar. Äold. Portugiesen —. rittkenlofs —. Fester. den konnte. Trotz sorgsältiaster Pflege und weiterer ärztlicher Be- Handlung sind bleibende Folgen der Berwnndung in der ver hängnisvollen Nacht von Etrepagny nicht vermeldlich gewesen Leutnant Freiherr von Am 15. November Etrepagny 1871 meldete sich von Auch kanntet iratio» — — In den folgenden Jahren wurde er mehreremal zu ehrenden Aufträg" besohlen, so 1873 als Teilnehmer der besonderen Mission, welch, den Höfen von München und Darmsladt den Regierungsantritt König Albert« anzeiate, und 1876 als Ehrendienst beim Laste, Alexander II. von Rußland, der im Sommer diese» Jahre» :ianl . in Pillnitz zu Besuch wmlte. 1880 im April trat er zur dienst in das Gardereiler-Negimenl zurück und wurde hier am 26. Juni unter Beförderung zum Rittmeister »um Ehef der 4. Eskadron ernannt. Fünf Jahre lang stand Rittmeister Frei herr von Stralenhcii» an der Spitze seiner ESkadrchl, dann, am 18. April 1885, wurde er in den Generalstab versetzt, dem er nahezu sechs Jahr« lang anaehörte. Während dieser Tätig- feit war er vom i. Januar 1886 ab dem Großen Generalstave in Berlin zugelcilt, avancierte dort am 1. Avril 1887 zum Major und kehrte am 19. März l888 unter Versetzung zum Generalstab der 2 Division Nr. 24 in die Heimat zurück. Am 11. Dezember 1890 wurde er als etat-mäßiger Stabsoffizier in das 1. Husareuregiment Nr. 18 versetzt. Nahezu acht Jahr« lang trug Freiherr von Stralenheim den blauen goldverschuürten Hufaren-Attilla, und nachdem er am 24. Januar 1892 zum Oberst leutnant. am 20. Avril 1895 znm Oberst befördert worden war. wurde ihm inzwischen, am 24. Januar 1894, das Kommando des Regiments übertragen. In letzterer Stellung nahm er 1895 au einem LtabsoisizierkursuS am Mililär-Reitmstitut zu Han- ihn gelegentlich OertlicheS und Sächsisches. — Dem ordentliche» Professor an der Universität Leipzig Geheimen Hviial Dr. Degen kolb ist das Komlulkceuz 2. Klane dc-Z Albrechtso'denS ne,liehen worden. — Herr K-reishauptmann Schmiedel ist vom Urlaube zurnckgelehrl und hat die Leitung der Geschäfte der Königl. KreiShauplinannschasl Dresden wieder übernommen. — T em Aichttelien Weide »dach in Letpz'g ist Titel und Rung als Banrat und dem BczllkSstenerinspektar Schönsuß in Leipzig anläßttch seines UebcrlrittS in de» Ruhestand Tilet und Rang eines SteiierraieS verlieben worden. — Unter den Armeeveiänderungen. welche sich alljährlich nach Schluß der großen Herbstmunöver vollziehen, ist auch die Ad- 'clnkLsbewill'gttiig deS Kommandanten von Dresden, des Generalleutnants v. Stralenheim. verzeichnet. Wenn eS zahlieiche Angehörige der Armee in allen Dienstgraden schmerz lich bedauern werden, diesen ausgezeichneten Offizier als Kamera den und Vorgesetzten verlieren zu müssen, so wird eS kaum weniger Mitglieder der Dresdner Bürgerschaft geben, namentlich solche, die in ihren staallicbe» oder kommunalen >stellii»gen häufig mit dem General v Stralenheim in persönlichen Veikelir gekommen sind, weiche iein Scheide» gieichfolls schineizlich emvfniden. Exzellenz v Stralenheim vereinigte in ieiner viesterligen Wirksamkeit et» so bohes Maß vrrsönlicher Tüchtigkeit. Ritterlrchkett und liebenswür digen We'enS. daß ihm in allen Kreisen das beste Andenken ge sichert bleibt. Mit anfrtchiiger Fieude vernimmt man daher, daß er auch nach 'einer Pensionternna seinen Wohnsitz in Dresden be hält. — Freiherr Adolf 'August Bnrgkardi Wentwortb v. Stralen- beim wurde am 20. März IWl zu Celle in Hannover geboren Nachdem er im Elleinhauie den ersten, den westeien Unterricht in einrin Pfarrbause und dann ini Institut des Hanplmanns Eemperl in Hannover genossen, trat er zu Ostern t8«>6 in das Kadetten korps seiner Heimat zu Hannover ein. um sich dem milstärischen Berufe z» widmen. Die poltti'chen Eieign'sse dicles JabreS und die dainst verbundenen militärischen Schicksale der Königl. Hanno versche» Armee führten am 5. Juli 1866 mich zur Auslösung deS Königlichen Kadrllenhautcs. AlS sich d'k Verhältnisse geklärt hotten, beschloß v Stralciiheim, dem Beispiele vieler ehemaltgei hannvverscher Ofsizieie zu folgen und in sächsische Kriegsdienste zu treten Zn dietem Behufe be'uchte er von 1867 lös I8f>6 die Vorbereitungsonstalt des Leutnants PreuSker in Dresden und begann alsdann seine Dienstzeit am 1. März letztgenannten Jahres als Avantageur in der 1. Eskadron deS Garderester-Regi- nicnts. Hier ivnrde er noch am 1. September »ini Porlepeejunker und am I Oktober 1869. nach bestandenem Oisiziersexamen, zum Leninant bei der 3 Eskadron des Rittmeisters Piatzmann ernannt. Am 9. Angnsr marschterle das GarderettckMegiment als erste säch sische Truppe übe> die französische Grenze und neun Tage später stand es bei St. Privat zum eistenmal anr Feinde, ohne jedoch ini allgemeinen entfcheidende Talen verrichten zu können. Dagegen bntte Struienheims Eskadron am 24. August Gelegenheit, einen wichtige» Anstiog: die E'seiibahiilinie Verdun—Elermont bei Nix, ville zu zerstören, erfolgreich auSznfnbre». Drs weiteren nnhni Freiherr v. Lrtrglenlieim an allen übrigen Kriegserlebinssrn deS Regin'ents teil: an den Rekognoszierungen bei Grand PrS und Bnzancu <26. August), bei Buzanc» und Nouart <28. August), am Geiecht bei Nouart <29 August), an der Schlacht bei Beanmont <;<'. Llngitsl), am Aoanigardengesecht bei Monzon und Douzy <3l. August), an der Schlacht bei Sedan <1. September' und an der Belagerung von Paris (bis 26. Sevlembei). Dann wurde das Regime,» »ach dem Noiden Frankreichs entsandt, um den Rücken der Maasamiee gegen seindliche llnleinehmnnge» zu sichern und hatte dorr zahlreiche Einzelgefechle zu bestehen. Leutnant Freiherr v Sttnlenhelm nahm teil an der Einnahme von Cleimont <27. September), von Bretenil (12. Oktober) und von Montdlkstrr <17. Ottober). Vom 19. Oktober ab war er als Linicickomiiiissar für die Elseubahnstrecke Elermoiit—Ereil brsebligt. Nach der RckognoSziettt»« bei Bvisemont am 29. November traf dir 8. Eskadron in der folgenden Nacht der blutige lieb er fall bei Etrevagny. In letzterem Orte batte Oberst v. Rex mit zwei Kompagnie» seines Leibregimrnts, der gedachte» Gardrreitel-EStadron. einer Ulanrneskadron »nd zwei Ge schützen der reitenden Abteilung Nachtquartier genommen, als kurz »ach Mitternacht der von den Einwohnern unter stützte ,,ei„d das Dorf überfiel. Ein heiliger SlraßenkaiM'f. jede Leitung unmöLlich machend, entspann sich und sührte zu bedenlendcn Verlusten. Bei der Kavallerie galt es, in Trupps vereinigt, den die DorfauSgänge versperrenden Feind nieder- zureile». Bei dieser Gelegenheit ward Leutnant Freiherr von Stralenheim schwer am rechten Ellbogenaelenk verwundet. Noch hielt er stch trotz Blutverlust und Schwäch« sieben Stunden lang auf dem Pferde, und erst in Dongu konnte ihm ein Ver band angelegt werden. Von hier auS ivnrde er am 2. Dezember nach dem Lazarett zu Plessts-Bonchard bei Paris überführt. Dort behandelte ihn Professor Dr. Volkinann, der die große Schlagader durchschossen fand und mehrere operative Eingriffe am Arm und an der rechten Hand vornehmen mußte. Erst am 15. April 1871 war Leutnant Freiherr von Stralenheim so weit wieder hergestellt, daß er nach der Heimat überführt wer- cymaiz ieme rrrnennnng zum tAeneraueuinani. xzn oiefer ng eriuhr er in dielen, Jahre die Beförderung zum General- >t mit dem Prädikat Exzellenz und jetzt, bei seinem Rück- mrde ihm von Sr. Majestät dem König das Äomturkreuz »over teil. Noch in diesem Jahre aber tras >vn gelegenst eines Uedungsritles des Regiments das Unglück, mit dem Pferde zu stürzen und das rechte Schultergelenk zu brechen. Erst 1896 hatte er die Folgen d-eses Sturzes überstanden. Im Katser- manöver desselben Jahres halte er die Ehre, sein schöne« Regi ment dem Kaiser vorzusühren. Zwei Jahre später, am 26. No vember <898, verließ Oberst Freiherr von Stralenheim Großen hain und seine Königshusaren, um zu den Offizieren von der lrmee mit dem Wohnsitz in Dresden überführt zu wecke» Wenige Monate später, am 26. März 1899, erfuhr er sein« Besörderung zum Generalmajor, und an, 25. Mai desselben Jahres wurde er an des Generalmajor« von Broizem Stelle zum Kommandeur der 1. Kavallerie-Brigade Nr. Ä ernannt, stngleich wurde er mit Wahrnehmung der Geschäfte de- In- perleurs der Militär-Neilanstalt in Dresden beauftragt. Am 23. März 190t erfolgte als Nachfolger de« Generalleutnants von Schmalz seine Ernennung zum Generalleutnant. In dieser Stellung ' leutnant i tritt, wurde . . . 1. Klasse vom AlbrechlSorden verliehen. — Die Ent!ai,<uilg der zur Reserve zu be- urlau benden Mannschaften der Truppenteile des 12. 'Armeekorps findet an nachstehenden Zeitpunkten statt: Am 22. September: die Mannschaslen des Lcio-Grenadierregimenls. des Grencidierreginieitts Nr. lOI, des 102. Jnsanteriercgiments iZittauI. l77. Imcutterieregiments (Dresden und Königsteins, 178. InsanterieregimenIS <Kamenz>, 12. Iägerbalaillons tAreibergs. der i. und 4. Koinpogme des 12. Pionierbataillons sDresdens. am 23. September: die Maiinschasten der reitenden Abteilung 12. Feldartillerieregiments lKönigsbrückj, des 108. Infanterie regiments tBautzens, Schützen-NegimentS, 13. JägerbataillonS, der l2. Masstiinengetveyravleüung iDresdens, des 18. Husaren- regiments sGroßenhains, 28. und 64. Feldartillerieregimeitts iPirnas, der 2. nno 3. Kompagnie 42. Pionierbataillons; am 24. September: die Mannschaslen des Gardereitcrrcgimeuls. 12. FeldartillerieregimentS <1. und 2. Abteilung Dresdens, 48. Feld- artillerieregimenlS <Dresden>: am 27. September: die Mann schaften des 17. Ulanenregiments lOichatzs, 19. Hujarenregiments iGrinluias) am 30. September: die Mannschaften des 12. Train- bataillvns, aller Bezirkskommandos, die Oekonomiehandwerker und die Rtililärkranlenwärter — Die Rekruten werden zu folgenden Zeitpunkten eingestelll: Am 1. Oktober: die für die BezirkSkoinmcmdos. sowie die als Oekonomiehandwerker und Mililärkrankenwärter Ansgehobenen: am 5. Oktober: die für die Kavallerieregimenter, für die reitende Abteilung des 12. Jeld- artillerieregimenls und für das 12. Trainbatoillo» Ausgchobenen . am 12. Oktober: die Rekruten für das Leib-Grenadierregimenl. Grenadierregünent Nr. lOl, 102. Infanterieregiment, 178. In fanterieregiment, 12. Feldartillerieregiment (ausschließlich der reitenden Abteilung) und für das 48. Feldartillerieregiment: am 13. Oktober: die Rekruten für das 103. Infanterieregiment. Schützenreoiment, 177. Infanterieregiment, 12. und 13. Jäger- bataillon, 28. und 64. Feldartillerieregiment und für das 12. Pionierbataillon. Gleichzeitig niit den Rekruten erfolgt die Ein stellung der Mehrjährig-Freiwilligen der Jnsanteri«, Jäger. Pioniere, Kavallerie unv Feldartillerie. — Die Gräfin vonMontignoso will mit ihrer Tochter den Winter in Italien zubrmgen. Die Abreise von ihrem gegen- wärtigen Aufenthaltsort Wartegg noch Rom soll am 3. Oktober erfolgen. In der Begleitung der Prinzessin wird sich die Fürstin Isenburg befinden. — Der .N. Ir. Prelle" wird aus Paris telegraphiert. Mattat ich Hot sich entschlossen, gegen ven SanitätSrat Dr. Pierion wegen dessen Elktäiungen beim Berliner Ge,ichte die EhrenbeletdiguiigSklage einzubringen, insbesondere wegen deS Voiwuris des gewinnsüchtigen Moilves und wegen der Bemerkung, daß sich die Pcinzetsin augenblicklich in einer Ge- snngenschafk befinde, die ichtlmmcr sei a!S die Internierung der Prinzessin in Lindenhos. — Ter 1. Dresdner FrauenbtldungSverekn ver sendet soeben seinen Schul- und Kossenbeiicht über daS Schuljahr I9"3 bis 1904. Wir entnehmen demselben folgendes: DaS mit Ostern )904 beendele Schuliohr balle erfreulicherweise ein Wachs tum in der Zabl der Schülerinnen auszuweiten. Die Anstalten wurde» inSgeiamt von 662 Schülerinnen betucht gegen 586 im vorhergehenden Jahr, die Abendschule von 458. die Tagesschule von 204. darunter wie im voikergebenden Jahr 49 Schülerinnen des JnbrrSknrins der HnndelSsctuiie. Die ZwnngSsächer des JahrcslursuS der HandelSsthnle umfassen 16 Slunden wöchentlich, doch beteiligten sich alle Schülerinnen noch an einem oder mehre ren UnterrichlSfächern der Tages- oder Abend'chule. Einige Schülerinnen wurden wieder vom Verein gegen Armennot und Bettelei mit elbeblichen Beihilfe» milerstntzt. was der Vorstand mit aroßem Dank begiüßt, da der Verein nicht in der Lage ist. Fieislellen zu gewähren, ivndein nur bemüht sein kann, mit Hille seiner bewährten Lehrkräfte den llntenicht in allen seinen Anstalten immer nntzbllnaender und ersotgieicher zu gestalten. Da- Schul geld beträgt tür den IichrerknisuS 75 Mark und ist in vterlct- läbrigen Raten im voraus zu bezahlen. Für das Erlernen des Maschinenschreibens ans drei verschiedenen Malchinen ist 7 Mark 50 Pfennige zu entrichten. Die Zahl der Lehrkräfte war dieselbe wie lm vorhergehenden Jahr. 2 Lehrer und 16 Lehrerinnen, ver- t'etung-weise war noch rin Lehrer da« ganze Jahr über an der Handels'chule tätig. In der Ptingstwoche. vom 2. bis 5 Hu"', wurde hier oetegentlich de« Kongresses deutscher Gewerbeschul männer eine AnStiellung von Schnlerarbeiten veranstaite'. an der sich auch die Schulen des Vereins beteiligte». Diese Ausstellung hatte sich uagemein regen BeiucbS zu ersieurn. Wieder erhielt der Verein sowohl vom Königlichen Ministerium des Innern wie von den städtischen Behörden ,e eine Beihilfe von 20<X>Mark. und aus der Königin Amalie - Sllstniia 400 Maik. möglich war. .. , . sodaß «s... die Anstalten in gleicher Weite wie bisher so>tzn!ühre». "Die vor- geschlicbene vssentllche Piüsnng des JahreSkursuS der Ha«k>ej-> schule wurde am 25. März 1904 von lO bis 1 Uhr abneholten. wobei Abteilung in Stenoaravliie. Kontorarbeiten und Deutsch, Abteilung tt in Rechnen. Buchsührniig und Englisch qevlMt wurde. Die Prüfung beehrten dinch Ihren Besuch dir Heiren OberregieuliigSrat Stadler. RrglernngSral Enke. Bürgermeister Leupold und Stadtrat Dr. Blochwitz, die auch die ausgestellten Arbeiten mit Interesse in Augenschein nähme». Viele der geprüf ten junge» Mädchen traten sogleich in eine kaufmännische Stell»»« ein, die sie teils durch eigene Bemühungen, teils durch den Benin erballen hatten, au den e,freulicherweise mlt jedem Jahr mehr Ofserten und Anfrage» nach jungen HandlnngSgehilsinnen gerichtet werden, cm Zeichen, daß man mlt dcn Leistungen unserer Schüler innen zufrieden ist. — Die FortbildungSschulsektion detz Pädoao- -ischen Verein- sDreSdner Lehrcrvereinss hielt am 15. d. M- nn Bürgrrkasiuo «tue sehr zahlreich besuchte Versammluug ab.
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