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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.08.1916
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-08-11
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19160811013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916081101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916081101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-08
- Tag1916-08-11
- Monat1916-08
- Jahr1916
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.08.1916
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Jahrgang. As LL1. Freilag, 11. August ISIS. Drahtanschrift: Nachrichten Dresden. Fernsprecher.Sammelnuminer: Akttl. Rur sür NachtgesprLche: Ly 011. «„ng».«ebahr olntrltihrttch in Dresden dei zweimaliger Zntragun, <an Sonn- und Montagen nur ein- mal) z.rii M.. in den Vororten 2,20 Li. «ei einmaliger Zustellung durch die Post 2,2g M. lohne Bestellgeld), «„zeige«.Preis». Die einspaltige Zeile letwa « Silden) 2il Pf., V°rgtg»pi»tze und Anzeigen in Nummern nach «,»». und Feierte»««» lau» Daris.—«uewartige «uftrllge nur gegen vorauedezahlung. - Belegblail lvPI. Schriftleitung und Hauptgeschäftsstelle: Martenstrafte 38/40. Druck u. Verlag von Liepsch L Rrichardt in Dresden. Nachdruck nur mit deutlicher Quellenangabe i.Dreedner Nachr.-)^ulllssig. — Unverlangte Schriftstücke werden nicht -usb-wahrl. IÄMNI« ItI«IM«I NV.ttgz.t».»«.»» lr» V»n»«»r»«I reeetrt» »»»evSel». /^6olk NLtei- MSlö! ltklikfRSi'U^eÄIsuMt N j>k«M IlNM ». Zusammenbruch itMenWer Angriffe im Raume von Plava Ausgabe der Stabt SSr». — gargesamt 4100 Stalle»« im Raume b»n Mrr lesaugengeuommen. — Sriolgreicher Laftaugriss aus »euedig. — Schw«e russische Riedrrlageu am Stochob. — Die Wirtuug unserer Luktschlssangrisse aus kuglanb. KS. Seftenelchisch-uugarischer Rrlegrberlcht. Wie«. Amtlich wird verlautbart den 10. Aug. 1916: Russischer Kriegsschauplatz. Heerenfront de, Feldmarschallentnants Erzherzog Karl. Aus deu Höhen südlich von Zabie wiesen österreichisch- ungarische Truppen einen russischen Angriff unter schwere» Keindverlusteu ad. Mit der Armee des Generalobersten v. Koevcß trat der Gegner gestern nnr im Raume von Dclatyv in schiirsere Gefechtssühlnng. Nördlich von Nizniow grissen die Russen wieder vergeblich an. Sic wurden überall, an mehreren Stellen im Nahkampf geworfen. Heeresfront des Generalfeldmarschalls v. Hindenbnrg. Südlich von Zaloczc sind seit heute früh nene Kämpfe entbrannt. Westlich nud nordwestlich von Luck verhielt sich der t'-egner nach de« schweren Misrersolgen vom 8. d. M. ruhiger. Dagegen trieb er nördlich der von Sarny nach ttowel führende« Bahn abermals seine Massen dei Tag und bei Nacht zum Angriff über den Stochod vor. Seine Dturm- kolonncn brachen meist schon vor unsere« Hindernissen zu sammen. Sie erlitten durchweg schwere Niederlagen. Die Berluste der Russen find wieder sehr groß. Italienischer Kriegsschauplatz. Entsprechend der durch die Räumung des Brückenkopfes von Görz eingetretenen Lage wurde die Stadt ans» gegeben und nach blutiger Abweisung neuerlicher ita lienischer Angriffe ans -er Hochfläche von Doberdo die gebotene Berichtigung unserer Stellungen vom Feinde ungcstört durchgcsührt. In diesem Raume nahmen unsere Trnppn» in den letzten Tagen 4199 Italiener gefangen. Beim Einbruch des Gegners in den Görzer Brückenkopf konnten scckfs unserer Geschütze nicht mehr ge borgen werden Gestern richteten sich die stärksten Anstrengungen der Italiener gegen den Abschnitt von Plava. Nach zwölf- stttndigcm Artilleriemaffenfeuer griff die feindliche In fanterie Zagora viermal, die Höhen östlich von Plava drei mal an. AlledieseStürmebrachensichamsesten Widerstand unserer Truppen, unter denen sich Abteilungen der Infanterie-Regimenter Nr. SS und öS uencrdings auszeichneic«. An der Tiroler Front scheiterten mehrere Angriffaversnche des Feindes in den Dolomiten und drei «ngrisfe auf unsere Stellungen im Pasnbio-Gebiet. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Seine Ereignisse von Belang. Der Stellvertreter des Chess des Gcneralftabes: jW. T. B.s ». Höser. Fcldwarschall-Leutnant. Ereignisse zur See. Der Besuch der italienische« Grotzkampsslugzeuae in Fiume am 1. d. M. wurde in der Nacht vom 9. aus den 19. von unsere« Geschwadern, zusammcu S1 Seeslugzeuge«. in Venedig erwidert, wo sie bas Arsenal, Bahnhof, mili, tärische Objekte «od Fabrikanlage» mit Bomben im Gesamt, gewicht von 9)4 Tonne» mit verheerendem Erfolge belegten. Sin Dutzend Brände wurden hervorgernfen. davon zwei von sehr grober Ansdehnnng bei der Banmwollfabrik und in der Stabt, die noch auf SS Meilen Entfernung sichtbar waren. Das heftige Abwehrfencr der Batterie»« war ganz wirkungs los. Alle Flngzeuge find «nversehrt cingcrückt. (W. T. B.s Flottenkomma « do. Ler NmtderratrauMuß sür aurwSrtise Angelegenheiten hat in Berlin am Dienstag und Mittwoch getagt und aus führliche Erklärungen des Reichskanzlers über alle schweben den politischen Fragen entgegengenommen. Der Bundcs- ratsauSschutz begegnete sich, wie es in -er von W. T. B. ver breiten. einem Teile unserer Leser bereits übermittelten offiziösen Meldung heitzt, mit dem Reichskanzler in un erschütterlicher Siegeszuversicht und gab seiner vertrauens vollen Zustimmung zu der vom Reichskanzler vertretenen Politik einmütigen Ausdruck. Der auswärtige Ausschub der ersten gesetzgebenden Körperschaft des Reiches, in der sich die souveräne Macht fülle sämtlicher Gliedstaaten vereinigt, ist während des Krieges bereits wiederholt zusammcngetreten und hat durch dir Aufdrückung des bundesstaatlichen Siegels auf die ReichSvolitik deren geschlossene Einheitlichkeit nach außen hin zu wirksamem Ausdruck gebracht. Die Zeiten, wo dieser Ausschuß fast ganz in den Hintergrund trat und lediglich als „dekoratives Beiwerk" der Reichsversassung bewertet wurde, sind längst dahin. Er besteht bekanntlich aus den Bevollmächtigten der Königreiche Bayern, Sachsen und Württemberg, sowie zwei wetteren, vom Bunbcsrat all jährlich zu wählenden Bevollmächtigten auS den übrigen Bundesstaaten und wird von dem bayrischen Vertreter als ständigem Vorsitzenden geleitet. Bismarck hatte bei der Schaffung dieser Einrichtung neben allgemeinen bundes staatlichen Rücksichten vornehmlich den Zweck im Auge, dem zweitgrößten bayrischen Bundesstaat durch den Vorsitz in dem Ausschuß einen gewissen Ersatz sür die ständige alleinige Uebernahme der Kanzlerschaft im Reiche durch Preußen zu gewähren, wie sie durch das ausschließliche Recht des Kaisers zur Ernennung des Reichskanzlers verbürgt wird. Solange Msmarck am Ruder war, konnte cS der Bundesratsausschuß für ausivärtigc Angelegenheiten zu keiner besonderen Be deutung bringen, aus Gründen, die in der alles überwiegen den Persönlichkeit des ersten Kanzlers lagen, in dem sich zu gleich der bundesstaatliche Gedanke in so prägnanter Form verkörperte, daß sich keinerlei allgemein empfundene Not wendigkeit ergab, die unwandelbare föderative Gesinnung der leitenden preußischen Kreise durch die Benutzung deö auswärtigen Bundesratsorgans ausdrücklich zu bekunden. Bismarck schuf für seinen Verkehr rnit de» Negierungen der Einzelstaatcii die sogenannten vertraulichen Berichte, die aus Abschriften der wichtigsten diplomatischen Akten be stehen, durch welche die Kabinette der einzelnen Bundes staaten über die bedeutsamen politischen Ereignisse und die an leitender Berliner Stelle herrschende Auffassung unter richtet werden. Auch unter den beiden nächsten Nachfolgern des Fürsten Bismarck blieb dieser Zustand im wesentlichen bestehen, und erst dem Fürsten Bülow war cs Vorbehalten, de» auswärtigen Bundesratsausschuß aus eine höhere Stufe aktiver Betätigung cmporzilhcbcn. Wie klug das war, zeigte sich deutlich in der schweren Marokkokrise des Jahres löllo, deren friedlicher Ausgang wesentlich mit bceiuslußt wurde durch das dem Auslände gegenüber höchst wirksame glän zende Vertrauensvotum, das damals der Ausschuß durch den Mund des bayrischen Vorsitzenden Freiherrn v, Pvdcwils und des sächsischen Staatsministers v. Mctzsch dem Leiter der deutsche» auswärtigen Politik erteilte. Der jetzige Kanzler hat dann die Bülowsche Tradition auf diesen» Ge biete fortgesüyrt und dem auswärtigen Bundesratsausschuß weiteres kräftiges Leben cingchaucht. Das letzte Mal vor dem Kriege »vurde der ausivärtigc Bundesratsausschuß Ende November 1912 einbernscn, als die Wolken der schweren zweiten Marokko-Krise des Jahres 1911 noch über Deutschland und der gesamten politischen Welt lagerten und in ihrem dumpfen Druck die sich an- bahncnde Wektkatastrophc vorausahnen ließen. Dainals ging die Anregung zur Einberufung von Berlin aus und wurde als ein Anzeichen dafür gedeutet, daß in der Wil helmstraße die politischen Vorgänge trotz aller beruhigenden Versicherungen als ernst genug angesehen wurden, um eine mündliche Aussprache im Schoße des Bunöesratsausschusses für ausivärtigc Angelegenheiten wünschenswert zu machen. Diesmal ist der Anstoß zur. Zusammenberufung des Aus schusses nach einer Mitteilung Berliner Blätter von Bayern gekommen, und da liegt es nahe, nach den Gründen zu forschen, die gerade im gegenwärtigen Augenblick sür den Münchner Wunsch bestimmend gewesen sein könne». Man wird dabei unwillkürlich an die Unstimmigkeiten denken müssen, die in der deutschen öffentlichen Meinung wegen der rücksichtslosen Anwendung aller nur zu Gebote stehen den Kricgsmittel, insbesondere gegenüber England, in die Erscheinung getreten sind. Gerade in Bayern sind in dieser Hinsicht in der lebten Zeit verschiedene scharfe Kundgebun gen erfolgt, die sich im Sinne eines unerbittlichen Vor gehens gegen unseren Hauptfcind England aussprachcn. Die allgemeine Aufmerksamkeit wurde auf die bayrischen nationalen Willensäußerungen noch besonders dadurch hin- gelenkt, daß König Ludwig eine aus den verschieden sten Ständen, Berufen und Parteien zusammengesetzte Ab ordnung von Vertretern dieser Richtung empfing uird sich ihre Anschauungen. Zweifel und Bedenken vortragen ließ. Dieses Verfahren König Ludwigs hat zweiselsvhue etwas sehr Sympathisches an sich, da eS beweist, baß die von unseren Radikalen und Demokraten oft beklagte angeblich unübcrsteigbare Schranke zwischen Souverän und Volk in Bayern jedenfalls nicht vorhanden ist. König Ludwig bat sein Ohr auch de» Männern der von der Not der Zeit gebotenen schärferen nationalen Tonart nicht verschlossen und dadurch ein vorbildliches Beispiel gegeben, wie ein moderner Herrscher seine hohe Stellung über den Parteien und Tagesmetnungcn richtig aufsaßt und sich über alle Regungen des nationalen Volksmillens aus eigener An schauung zu unterrichten bestrebt ist. Die Audienz geivann noch dadurch an Bedeutung, daß der Ministerpräsident Graf v. Hertling und der Kricgsminister ihr beiwohnten und die freimütige Aussprache der deutschen Männer init anhörten. Man wird also wohl annehmen dürfen, daß die kraft volle und selbstbewußte nationale Willeusmcinuug der bayrischen Abordnung auch in der Sitzung des aus wärtigen Nundesratsausschusseö ihren Widerhall gesunden hat, und gerade mit Rücksicht hierauf ist die Tagung mit besonderer Genugtuung zu begrüße». Eine solche persön liche Aussprache der Vertretung der führenden Eürzel- staaten mit den» obersten verantwortlichen Beamten des Reiches ist heute mehr als je ein unschützbares Mittel, um alle Stimmungen und Strömungen innerhalb der öffent lichen Meinung an leitender Stelle zum Bewusstsein zu bringen und das Verständnis sür die patriotische Trieb- krast und die Beweggründe, von denen die einzelnen Rich tungen geleitet werden, zu fordern. Tie einmütige Unter stützung durch den auswärtigen Bundesratsausschuß gibt der Neichspolitik einen starken und nachhaltigen Rückhalt bei allen ihren Entschlüssen und verleiht ihr dem feind lichen Auslande gegenüber eine nicht zu zerbrechende Stütze. Tie unbeirrbare Einheitlichkeit und das feste Zielbewusstsein der ReichSrcgicrung werden durch die Mit wirkung des auswärtigen Bnndesratsausschuffcs nicht bloß nachdrücklich hcrvvrgchobcn, sondern auch von dieser Stelle aus mit einem kräftigen Ansporn versehen, falls die Um stände dies erforderlich machen sollten, Tic ganze Sach lage rechtfertigt das Nrtcit, daß die Wichtigkeit des Bundesratsausichusses sür aiiswürtige Angetegenhciten für das organische bundesstaatliche Zusammenwirken der Einzclstaaten in der auswärtige» Politik gerade in den gegenwärtigen Zeitläuften besonders klar in die Auge» springt. Durch seine fortgesetzte tätige Anteilnahme an der Neichspolitik wird die Gefahr beschworen, die Fürst Bismarck in seiner Rede a» die Lipper am 8. Juli 1893 mit den Worten kennzcichnetc: „Ter Bundesrat bat in seinen Beschlüssen eine amtliche Gültigkeit, aber in der öffentliche» Meinung hat er nicht die Bedeutung erreicht, wie ich cs mir gedacht hatte. Es kann ihm ans die Weise ergehen wie dem preußischen Herrenhausc, das auch aus Mangel au initiativer und bemerkbarer Tätigkeit nicht die Autorität hat, die ein Oberhaus haben sollte. Und Gott möge verhüten, daß der obere Faktor nnst'rer Gesetz gebung, der Bilndesrat. in der öffentlichen Meinung Deutschlands die Gleichberechtigung mit dem Reichstage verliere." Der in dem letzten Satze aus gedrückte patriotische Wunsch des Altreichskanzlers wird um so sicherer in Erfüllung geben, je energischer und um sichtiger der Bundesratsausschuß für ausivärtigc An gelegenheiten die ihm durch die Zcituinständc aufcrlegte» höheren nationalen Pflichten zu erfüllen versteht. Unsere unübertreffliche» Kampfflieger. bc. lieber die ungewöhnlich großen Erfolge unseres Flugwesens während dcS Monats Juli, die aus der Zu sammenstellung im GencralstabSbcricht ersichtlich werden, schreibt der militärische Mitarbeiter der dkpr.-Korrespvnöenz: Mit dem Beginn der großen französisch-englischen Offensive, svwie mit der unverminderten heftigen Kamps- tätigkcit an der Maas steigerte sich natürlich die Tätigkeit der Luftflotten außerordentlich. Jede Weiterentwicklung des Krieges brachte auch zugleich eine Vergrößerung der Aufgaben der Fliegergeschwader »nit sich, außer der reinen Aufklärungstätigkeit und der A-rtiücriebcvbachtung, sowie der Bekämpfung feindlicher Kräfte während der Ausübung dieser Tätigkeiten, legte man mehr und mehr Gewicht auf Ausnutzung der Klicgcrwaffc für die Vernichtung feind licher Lager und Truppensammlungsplütze, sowie für die Zerstörung der wichtigeren Anmarschwege der feindlichen Reserven. Vergebens hatten die Engländer und Franzosen versucht, den Vorsprung, den unsere Flugvrganisation sich in diesen Kricgsjahren errungen hatte, cinzuholen: Monat für Monat zeigen die Zusammenfassungen der Lufttätigkeit in unseren Heeresberichten nicht nur eine bleibende Ueber- legcuhcit unseres Fliegerkorps, sondern sogar ein stets ivirchsendeS Emporschncllcn des im Luftkampf erzielten Uebcrgewichts. Nicht weniger als 81 Flugzeuge büßte der Gegner in dem vergangenen Monat ein. Es sind dies 44 Apparate mehr als im Monat Juni und bedeutet (die Flngabtcilung zu 6 Flugzeugen gerechnet) die Vernich, tung von über 13 feindlichen Flieger abteilungen. Diesen hervorragenden Erfolg verdanken wir in erster Linie unseren unübertrefflichen Kamps-
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