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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 14.10.1906
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-10-14
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19061014023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906101402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906101402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1906
- Monat1906-10
- Tag1906-10-14
- Monat1906-10
- Jahr1906
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Dirk» Blatt witt> de» Lrfem von Dre,dea ^^ «» UmsevaLg am La» »och« bereit« als zugestellt. während eS die Post-Abounentea am Marge» ,u einer Gesamtausgabe erhalte». I Dietrich ge- ienrat. lötzlich Grete, ei» kleines iannt. „Und »rat. fitze z» schwer ' bessere ver> >rigen besten nnt." So las tadtwohiiung er jetzt z»m f ei» lautes in!" gerufen, «er trat, mit wichtiger ewohucr ge- der war die apellennratze. geschrieben: trübte» Tin- eiuer Meile s ivort, „ich e mich darin e ich damals. Uniform ei» den hinterm icrzienrats" ha»» der uch."" verugrgebllhn «üwtzLdGL ftt» »««»- bei <ü,li« »wetmallaer Zutraiuna durch untere Boten <«br»b« inid «» > »« an Senn- u,ch Mont»,«» nur «tnmav »Mt. »0V>. durch autnoürtiaeaoi». «ilttvnäre , «k. be«. » M». »v Pt V«i «inmallarr Sulielluna durch die Volt »Mt. tot,»« Bestell,eld>. im Kur land mit entlvrechendcm Zutchlau». Nachdruck aller »ulket u. Ori,inal- vrltteilunaen nur m«t deutlicher Luellenaniab« l.DreSd. Nachr") rnISltl, Stachtrilaliche bonorar. «»lvrüche blelden underückilchti,t: «verlaust» Manutknute werden nicht autdewalirt. Lelearamm-Adrelle: «»«»tchl,» » ,«»,» 1858 Druck und Verlag von Liepsch L Reichardt in Dresden. ^nreigen-tänf. »miabme von Nukiludlsun,«» bi« uachinittaeL a llbr Tonn- und iieierta»» nur Maneuttrabe ss voa n bis '/»I lltu Die l ü>alti,r Brund- »eile lca. » 2ildr»> W Pt,.. An tünd„nu,kn oui der Privalteile Zelle rs P>, : die, tvalüse Zeile aul Tert leite so Bi t als lkniaetundt Zelle «v Pt» I» Vlummer» nach S»n»- und tzeierlagr» , tpa>Il»e Ärimdretlr so Pi,., aut Privultcile «o Pt,., stvlll»«« Zeile aut Lerlleite und al« pm»eta»dl so Pi» NuSwürllse Aut» trage »ur gegen Loraudd»»atilun^ Belegblülicr loste» lo Ptemiige. Fernsprecher: Nr. II und ikv». Hauptgeschäftsstelle: Marienstr. S>. Usr Uot' N. VM" "pSMUiig^-Äuteopa^ce ^k3.ll8! 8viLvn-I'nIvvr. Vereintste vdemiseke VerLe M.-Ves.. 1'llliOt >i» Vfl.'. S//e2S. Rr. L83. Eiititl: Drahtbericht«. Hosnachrichte», Sparkasscnwcse». Sonntagsmhe, Bezirksausschuß. Gerichlsverhandlungen. Hohenlohes Denkwürdigkeiten. Auf dem Schlachtsrlde von Jena. Lviintaq, 14. Oktober 1LW6. Neueste Drahtmeldungen vom 13. Oktober. Lohnbewegungen. Breslau. In einer gestern abend abgehaltcnen Per« samuilung des Breslauer Buchdruckeraehtlsen-VereiuS wurden der deutsche B u chd rucker t a r > f und der Organftationsverlrag einstimmig angenommen. Köln. lPriv.-Tcl.s Tie „Köln. Ztg." schreibt. die Berg- orbeiterhewegung sei kaum in dem Sinne zu deuten, das, sie zu einem Ausstandc hiniubren müsse. Wie in der Eisenindustrie, so seien auch im Kohlenbergbau die Löbiie nicht nur gestiegen, sondern weiter im Steigen begristen. Seitens der Arbeiter würde es ein höheres Maß von Unanständigkeit bedenten, wenn sie diese steigende Bewegung durch Ausslände unterbrechen wollten Liese Erkenntnis scheine denn auch bei ihnen Wurzel gesaut zu haben, sodas; woh! anznnehmen fei, daß es bald zu einer Verständigung zwischen beiden Teile» kommen werde. Aachen. sPriv.-Tests Ter Ansstand „Rote Erde" dürfte noch mit dem heutigen Tage beendet werden. Vor mittags bat die Lohnkommiision die Direktion um Gewährung einer Konferenz zwecks endgültiger Beilegung der Disseren.,cn. Zur Vage «n Nnttlanv. Petersburg. Das Blatt „Rossija" sagt Lei Be- sprechuna der Beziehungen der sozialen Schichten zur Negierung, daß diese ihr Verhalten unter dem Einflüsse keiner Partei in irgendeiner Weise andern werde. Sie habe ihr Programm öffentlich bckaniitgegehen und zähle nun bei seiner Durchführung am die Unterstützung aller derjenige», welche die Bedeutung der Handlungsweise der Regierung erfassen könn ten. Sicherlich habe die Negierung das Ziel »n Auge, sich der Mitwirkung der großen sozialen Schichten zu versichern, aber sie wolle sich nicht dem Einflüsse irgendeiner politischen Partei unterwerfen. Es sei die Stärke jeder Negierung, sich nicht von der Gesellschaft zu trennen, nnd sic glaube, daß gewisse Gruppen eine falsche Politik verfolgten, wenn sie sich von ihr lossagten. Die freunde der gesetzmäßigen Ordnung mutzten erkennen, daß sie im Verein mit der Regierung eine unüver- iviydliche Macht bildeten, an der alle Angriffe der Revolutionäre scheitern mühten. B erlin. iPriv.-Tel.s 2" Jütjendorr bei Trebbin wurde der 63jährige Arbeiter Balz in seinem Bette von unbekannten Tätern erichossen. Die Mörder durchsuchten dann dis ganze Wohnung und raubten anher einem gröberen Barbetrage ein Sparkassenbuch von 450 Mk. Erfurt. sÄmtlich.j Ans der Strecke Ilmenau—Groß- Breitcnbach entgleisie heute vormittag der von Ilmenau 7 Uhr 52 Minuten nach Grotz-Breitenbach abaehcnde gemischte Zug mit neun Wagen. Vom Zugpersonal wurde niemand, von den Passagieren zwei leichi verletzt. Der Verkehr wird durch Umsteige,, aufrecht erhalten. Ler Materialschaden i>'t unbe- dcntend. Dortmund. In einem Schacht der Zeche „Borussia" lösten sich beim Ausuiciiicrn Schachtringc durch herein- brechendes Gestein. Drei Leute, darunter ei» Steiger, wurden getötet,, vier verl tzt. Brede n cp b. Essen. Heute vormittag fand auf dem hiesigen Standesamt die Z i v i l t r a u n ng des Legationsratcs Dr. v. Bohlen-Halbach mit Fräulein Bertha Krupp statt. Trauzeugen waren der Bruder des Bräutigams und der Groß industrielle Arthur Krupp aus Berndors bei Wien. Rostock. Heute früh zwischen 2 und 3 Uhr brach im Taketschuppen der hiesigen ,.Nevtun"-Wcrkc Feuer aus. das nicht weiter um sich griff, da der Schuppen isoliert stand. Um 5 Uhr war dis Feuerwehr des Feuers Herr geworden. Die Entstehungsnrsach« des Feuers ist unbekannt. In dem ab gebrannten Schuppen befand sich auch die Tischlerei. Der sckwden beläuft sich auf einige Hunderttausend Mark. München. Der Begründer und langjährige frühere Verleger des „Münch. Fremdenbl.". Adolf Krätzer, ist im Alter von 62 Jahren gestorben. Frankfurt o. M. Die ,,Franks Ztg." meldet aus Saloniki, daß eine starke griechische Bande in dem Torfe SeSkowo im Vilajet Monasiir 20 bulgarische Einwohner tötete und 30 Häuser niederbrannte. Budapest. Der hiesige JournalisteiEereiu hat einen Beschluß gefaßt, in dem er die nn A b a e or d n e t e n h a u s e vorgekommencn Angriffe gegen die Presse zurückweist und er- klärt, daß er das Vorgehen des Ministerpräsidenten zur Ab stellung gewisser Mißstände sympathisch begrüßt und ihn darin unterstützen wolle. Budapest. Nach einer Blättermeldling Hot Minister präsident Wckerle in Wien erklärt, daß von seiten -der Re gierungspartei in der Delegation keine Angrisse gegen Golu- chowski staltfiiiden würden und daß gegen denselben kein Mißtrauensvotum angenommen werden würde. Paris. Der Präsekt des Departements Seine Jnfvrieure bat nenn weitere Bürgermeister des Amtes ent- hoben, weil sie die von den Lehrern aus den Schulen entfern ten Kruzifixe von neuem hatten anbringcn lassen. Madrid. Der deutsche Botschafter hat der Re gierung eine Antwort in der Handclsvcrtragsfrage zugehen lassen, die unverzüglich geprüft werden wird. Ä o n >st a n t i n o p c l. Gegenüber aus Pfortekrcisen stam menden Meldungen über einen Antrag der Psorte aus Ge währung einer Anleihe ftitens der Tavakregie gegen Ber» längerung der Konzcision erklärt die Direktion der Labakregie, daß ihr von einem derartigen Aiurag nichts bekannt sei. Santiago. Die Regierung hat einen Gesetzentwurf bctreftend de» Wiederaufbau der Stadt Valpa raiso eingebracht. Der Staat, die Gemeindeverwaltung und die Eigentümer sollen die Kosten tragen. Ter Entwurf erteilt die Ermächtigung einer mit 4 Prozent verzinslichen und jähr lich mit 10 Prozent anwrtisierbaren Anleihe. OertlicheS und Sächsisches. Dresden. 13 Oktober —* Se. Majestät der König jagte heute auf Pillnitzer Revier. Z» dieser Jagd war eine giößere Anzahl Herren mit Einladuugen ausgezeichnet worden. Das Jagdtruhstück wurde im Galtlwfe zu Pratzschwitz eingenommen. Heute nachmittag 5>d Uhr findet iin NcsideiiUchlosse eine grStzere Tafel statt, an der Se. König!. Hoheit Prinz Johann Georg teiluiiiiint und zu der die Vertreter der voni König bei seinen diesjährigen Reisen und Besichtigungen der Kieishaupliiiaiiiischaft Dresden besuchten Städte und Gemeinde», reip. Behörden. Anstalten und industriellen Etablissements mit Einladungen ausgezeichnet worden sind. Ein ladungen sind an folgende Herren ergangen: die Herren Staats- ininister Dr. Rüger. Dr. Otto, Freiherr v. Hausen und Dr. Graf von Hohenthal und Bergen. Ministerialrat des König!. HaulcS Geh. Nat v. Bauma»», KreiShguptuigui, Tr. Rumpelt. Pfarrer Nadler und Militärvereins-Bezirksvorsteher Apotheker Tr. Brnu- tiganl-Posseudors, Fabrikbesitzer Gaudich-Kreischn. Vorwerksbesitzer Ernst und Erbgerichtsbrsitzer Lehiiigiin-Neiiihvldshain bei Dippol diswalde, Bürgermeister Dr. Weißbuch, ^tadwerordueteii Vor- fteher Schmidt, Superintendent Hempcl. Obergmtslichler Kraner. Bezirksichulinspektor Bang, Stadtrat Fabrikbesitzer Reichel und Postmeister a. D. Franke-Dippoldiswalde, Pfarier Birkuer, Fabrikbesitzer Terschow, Fabrikbesitzer Koritzky und Fabrikdiicktor Hahn-Schmiedebera, Bürgermeister Her«, Psarrer Haneke und Amtsrichter Ranst-Alteiiberg. Bürgermeister Siebcr-Geising. Bürgermeister Angerman», Amtsrichter Dr. Wiedcmann. Pfarrer Eltz und Spielwarenscibrikant Kühnelt-Lauenstrin. Bürgermeister Golle-Bärenstein, Bürgermeister Friedrich, Pfarrer Lind,,er. Kommerzienrat Lange. Professor Straffer, Lehrer Romershauseii. Vorsitzender des AnfsichtSratS der Uhrmacherschule Lange »nd Fabrikbesitzer Bnrkhardt-Glashütte, Psarrer Dieterle-Bnrkhardts walbe, Uhrmacherobermeister Freygang-Leivzig, Bürgermeister Linke, Obervsaller Baltzer und stellvertretender Bürgermelster Sanitatsrat Dr. Leiche-Dohna, General der Infanterie v. Treitschke, Kainiiierherr v. Sporcke» auf Berbisdorf. Generalleutnant z. T. v. Schulz, Oberst v. Schliebcn, Santtätsrat Dr. v. Hopfaarten Heidenau, Ministerialdirektor Geh. Rat Dr. Apelt, Geh. Medizi nalmt Tr. Weber-Pirao, Oberarzt Tr. Reichel-Pirna, Amts- haupluiaun Tr. Mehuert-Dippoldiswalde. Amtshauptmaim v. Nvslitz-Dlzewiecki-Pirna, Resereudar Vruiist-Amtshauptmann schasl Dresden-Altstadt, Reserendar Tr. Cocclus-Amtshauptniaun schasl Pirna, Schulrat Reil und Superintendent v. Sendewitz Pirna, Dr. Freiherr v. Tauchuitz auf Maxen, die Fabrikbesitzer Lchmetl »ud Otto Husch Dresden. Obcrpostdrrektor Geh. Ober- pvstrat .Halte, Oberpostrat Kroll. Postrnt Stanß, Posthalter Hos mann, Zoll- und Stenerdirekkor Geh. Rat Dr. Löbe, Assistent bei der technischen Prüfniigsstellc der König!. Zoll- und Steuer- direklion Zetzsche, Generaldueklor v Kirchbarb. Bahnhofsinsprktor Votgt, Ooerbaurat Schmidt. Vorstand der Dresdner Transport- »nd Laaerhaiis-Akliengcsellichaft vorm. C. Tbamm Max Keller, Direktor G. Schnitzing, Superior Vikarintsrat Fischer. Konsislorialrat Manfroni, Stistsarzt Hofrat Dr. Honecker. Kammerherr v. d. Decke» auf Hol, Kirchenrat Pastor Dr. Molivitz, 6)eh. Medizinairat Dr. Rupprecht, Hofrat Dr. Buch. General oberarzt z. D. Dr. Heymann, Hosrat Dr. Münchmeyer, Dr. Panse. Dr. Opvc und Tr. Eulitz, Vorsitzender vom Lerwal- tnngsrnle der Dresdner Preßbefeii- und Koruspiritnssabrik lsonst I. L. Bmnisch) Bramsch, Direktor Werner und Betriebsleiter ^ ' !l u. Naumann Kommerzienrat Äiesecke. Direktor der Aktiengesellschaft vorm. Seidel u. Elbracher, Vorsitzender des Anssicytsrais Geh. Kon rank H. John, Bürgermeister Leupold, Oberförster Hahn-Postel- witz, Oberförster Beez-Graupe und Psarrer Kretzschmar-Hosterwitz. —* Anderweiter Anordnungen zufolge ist die Vermählung Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Johann Georg mit Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Marie Immakulata von Bourbon-Sizilien verschoben worden: sie findet erst Diens tag, den 30. Oktober, in Cannes statt. Der feierliche Einzug der Ncnpermählten in Dresden wird demzufolge erst Mon tag, den 26. November, erfolgen. Die geplante Zeremonien- tofcl im Königlichen.Schlosse und die Festvorstellung im König!. Operiihauie sind nun in ehr für Montag, den 26. November, und die Glückwümchungseouren bei den Neuoermählten im Prinz- licheii Palais an der Zinzendorsstraße für Dienstag, den 27. November, in Aussicht genommen werden. —* Sc. König!. Hoheit Prinz Johann Georg be- uichic heuie den Knnft'alon Ernst Arnold und besichtigte die neu ausgesiellkcn Kollckiionen von Professor Bergmann und Hans Gngg. Ueber das Sparkalfcnwesen im Bezirke der Am«s- hanptinaniischasi Dresden-Altstadt gab Regierungsroi Dr. Wimmer in der gestrigen Sitzung des Bezirksausschusses der Amisbaupimann'chas! Dresden-Aftstadi in Gegenwart des Krcishaupiinonns Dr. Rumpelt ein ausführliches Neserai, in dem er in der Lage war, im allgemeinen eine günstige Finanz lage der Sparkassen dcS Bezirks zu konstatieren. Einige Vieler Sparkassen arbeiten mit ganz bedeutenden Uebcr'chüisen. wo gegen einige andere mit einem geringen Verlust ab'cknießcu mussten. Die Gelder der Sparkassen sind zumeist in Hypoihcten angelegt, wogegen das Ministerium des Innern wiederholt die Sparkcisscnvcrwaltungen wegen der Brdenklichkcir einer ein seitigen derartigen Anlage gewarnt hat. Durch Verordnung ist, bestimmt .norden, daß mindestens 20 Prozent aller Ein- Zahlungen iu^mündelsichcrcn Papieren angelegt werden müssen. Große Neberlchüsse erzielten die Sparkassen Tharandt, das bei 4 Millionen Mark Vermögen 24 OM Mark Iteberschnß hatte. Kirnst,i«iv Wissenschaft. ch* Mitteilung aus dem Bureau der Aöuigl. Hof» theater. Sonntag, den 14. Oktober, wird im Opernhaus e mit Len Damen Keßler, Schäler, Cbavanne und Keldorfer und den Herren v. Barn, Rüdiger, Schcidemantel Perron. Ne- butschka, Erwin und Biißel Webers „Oberon" in der neuen Einrichtung und Inszenierung zum sechsten -Mnle a»fge>ührt. Die Partie der „Fatimc" singt zum erste» Male Frl. Secbc, — .^Zierpuppen" fkx's Oräoion«r-8 ricliouiasl musikalische Komödie in einem Auszüge »och Molisre von Richard Batka. Musik von Anftlm Gotzl. ist ^on der Gcncraldire'klion zur Auf führung angenommen worden. - ch* In Wismar ist gestern Frau Schmitt-Esany ge- stprben, die Gattin des vor einigen Jahren Heimgegangenen Schwerinschen Ho'kapellmeisters schmitt. Sic war eine ber- vorragende Sängerin und, wie ihr Gatte, langjähriges Mit glied der Schweriner Hosbühne. Ihr Heimaong wird auch in Dresden vielfach betrauert werden, namentlich von den Mit gliedern deS Mozart-VcreinS, dem sic eine langjährige treue Förderin war. Hohenlohes „Denkwürdigkeiten" habe» eine» intimen Reiz gerade deshalb, weil sie nicht für die Oefsentllkbkeit bestimmt waren. Nur hätte sich der Herausgeber die Versicherung spare» können, daß er mit diesen zwei Bänden dem Willen des verstoibencn Fürsten so nahe wie möglich gekom men sei. Nein Fürst Eblodwrg Hobenlobe hätte niemals gedul det. daß diese seine Tagebücher aller Welt preiSgcgebc» wurden. Für sich schrieb er sie, allenfalls für seine Familie, höchstens für eine späte Nachwelt. An der Hand dieser Aufzeichnungen wollte er Deiikwürdigkeile» ichreibe», selbstverständlich unter Sichtung und Verarbeitung des Materials. Aber dieses Material in der ursprünglichen Form bet Lebzeiten der Perlonen, von denen es handelt, zu veröffentlichen, das wäre de», Staatsmann nicht bei- gekoinmen. DaS hätte sich Herr Friedlich Eurlius uiischlver jagen tonnen Welche Rolle der Prinz Alexander Hohenlohe bei diesem Hgndel spielt, wissen wir nicht Wenn man dem Titelblatt älguben soll, find die .Denkwürdigkeiten" in seine« Aufträge herausaegeben worden. Aber eS bleibt noch abziiwarten, inwie weit die Ausführung deS Auftrages seine» Wünschen und Voraus setzungen entspricht. Hätte der Prinz die Veröffentlichung vor behaltlos gebilligt, dann wäre man um die Beweggründe für sein Handeln in Verlegenheit. Gedankenlosigkeit wird man nicht an nehme» wollen Also Bosheit oder Rachsucht? Wer de» Prinzen kennt, wird sie ihm kaum zntrauen. Oder falsch verstandene Pietät? Doch eS ist müßig, sich in Mutmaßungen zu ergeben, da Prinz Alexander füglich selbst die Notwendigkeit einer öffent lichen Erklärung nicht verkennen wird. Bo» einer Beschlagnahme deS Werkes, von einer strafrechtlichen Verfolgung bcs Prinzen oder deS Herausgebers, die hier und da c»,gekündigt werden, kan» keine Rede sein. Ein Gesetz, das dergleichen Veröffriillichunacn verbietet, gibt es nicht, ist also auch nicht verletzt worden. Die ganze Angelegenheit gehört ciirem anderen Gebiete als dein deS Strafrechts an. Daß der Inhalt vielfach mit Vorsicht auszunehmen ist. bedarf kaum der Ausführung. Er besteht zum nicht geringen Teile ans Mitteilungen, wie sie im vertraulichen Gespräch ost hingewofte» werden: das Wort wird nicht a»k die Gvlbwaae gelegt. Möglich keiten werden alS Tatsachen genommen; Vorbehalte. Einschrän kungen, Nebensätze werden iveggelassen: was bedingnngsweise gesagt wurde, erscheint unbedingt; was der beweglichen, vorüber gebenden Stimmung entspringt. »Imint die Fori» eines seste». unabänderliche» Axioms an. Wer wollte alles das vertreten, was er im Kreise von vertrauten Frennden oder unter vier Angen über Personen »nd Dinge gesagt hat? Und obendrein werden die Be richte erst »ach der Austastung, die der Berichterstatter gewannen hat. wiedergegeben, in einer knappen Form, die vielleicht nicht überall völlig dem entspricht, was der Verfasser sagen wollte! Und endlich vielerlei ist erst Klatsch n»d Tratsch dritter ober vierter Personen, deren Zuverlässigkeit nickt immer außer Frage siebt. Die Denkwürdigkeiten werden noch lange Zeit alle Welt be schäftigen : sie werben von den zünftigen Politikern, von de» Höfen, von den Volker» eifrig studiert werden. Aber nur eine Fiage wird sein: Wie war eS möglich, daß diese Tagebnchblätter heransgcgkben ivnrden und der Deutsche Kaiser von ihnen erst Kenntnis erstatten konnte, als die Verösscnllichnng nicht mehr zu verhindern war? In der „Aiigsb»rgcrAbend-Ztg " wird berichtet, gegen den Prinzen Alexander Hohenlohe als Bezirlsvräsrbrnten des Obeccssaß solle ans Antrag des Reichskanzlers das Disziplr iiarveifahren eingeleiket werde». Wir glauben es nicht: denn wie der Kaiser einst die Zninntnng, den Fürste» Bismarck nach Span dau zu schicken, nachdrücklich zurückwies, wird ma» auch den Prinzen Hahenlohc nicht zum Märtyrer machen wollen. Aber was ihn zur Veröffentlichung dieser Aufzeichnungen bewogen hat. möchte alle Welt wisse». Denn es bleibt dabei, schreib! die „Boss. Ztg.", daß es sich um einen politischen Skandal bandelt. Und was müssen, wenn nur das verössentiicht wurde, was „zur Verössentlichnng geeignet" war. was erst müssen diejenigen Tage bnchblntter enthalten, die der Hcransgebcr als nicht geeignet ans geschiede» hat? * * Wir tragen den bisherigen Auszüge» aus den „Denkwürdig leiten" noch folgende Slellen nach: Berlin, 25. März 1875 Gestern längerer Gcwroch nu> dem Großhcrzog von Baden. In bezug auf Frankreich ho"! der Grotzherzog, daß man doch noch zu iriedlichen Beziehungen kommen und den Krieg vermeiden werde. Ich sprach dagegen meine Zweiscl ans. Möglich sei cs, aber nicht wahrscheinlich. Tann aui die innere Lage in Deutschland übergebend, sprach er mir zucrit unoeriländliche Be»ürchtungen aus über die Ent wicklung des Rc chsgcdaukens. Jch> verstand nachher, daß er eine größere Eiwauug iür notwendig hält und de» Parnkulo rismus nircüiet. Lieftr müsse beschränkt werden, bcjonvors >" Preußen jelbl!. Rcichsministeriuni und deutsche Armee. Ich sagte ihm. saß cs ratsam lei. die deutschen Fürsten nicht zu e>- srbrecten und ihnen tat'äciKich den Beweis zu geben, da» ihr'' Sicklung in, Reiche gesicherter jci. als sie irühcr während des Bnndesiages gewesen. Was die deuische Armee beiri'sl. io wisse ich nicyt, ab sich der Kauer daraus cinlasscn werde. Es scheint, daß der Großhcrzog die in nationalliberalen Kreisen a»'- lancheiide Idee teilt, daß der Kauer uni den Preis der Assimilation der bayrischen Armee die vrenßische Armee zur dcni'chen »lachen werde. Wm aber die Verträge ändern'? j6. Mai lZZ>>. Ter Reichskanzler lBismarck! klagte heule über die deiitschcn Souocräue nnd meinte, diese Herren sollten doch froh sein, daß man ihnen ein schützendes Dach geschaffen habe, unter dem iic leben könnten. Wenn li« jo tortmachtr».
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