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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 15.11.1907
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-11-15
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19071115025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1907111502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1907111502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-11
- Tag1907-11-15
- Monat1907-11
- Jahr1907
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Liese» vl«U wir» r.s»s„ ,c» Dresden »»d Umgetu», a« »«kül» «ld /Ibena-Mgabr »igesteH», während r» »I« V-si.>»on::e«:lcn a» Mvrgeu t» «t««k Eesamausgabc erhalle* ZS. J,hr,«»g. öir S17. Vegugdgebühr °t««,IMN. lür LrM. du, wt I1«I»ch ««ui. m,l>z«r8»>r,,>iu,c«» S»n«> ««» K»nl»a«» n«x » iv «st, durch «u»»>-rü»»«om» millidnd,« i IN Mt. «»> 'ii„»«li>«r Zu- ,i«llu«a durch di« «,» r ».<«»«« Bei>«u,»chi I>i« d«n Üelkrr, »«« Lr,»d«,> u U,,ch«bun« am ka,« vorher >u. ,«ft«IIien Adeihd.»«». gaben »rdaiie» d>« »u«. wirria«,, pe,ieh»r »it der Karge» > >lu«ch«ch» .»lammen «ugeschli. N,chdruik»ü> «itd«u>- licher Qu»llen»ng»b« <.D»««d. -Iachr."> j». idlsig. — »nvrrlaiigi« RtnuIIMü« werde» nicht auldewabrl. Telegramm-Adressc: Nachrichten Lrc-den. GdsgvünSot I8SV Druck und Verlag von Liepsch L Reichardt in Dresden. Hauptgeschäftsstelle: Marienstrafte 28/)s0. Kreitag, 15. November 1907. Fernsprecher. Nr. tt und SVV6. «nzetgen-)«»>) «„»ahme »an Bnku». digu»t-en die nach» « Udr. Lannlwd «u- «»rrenilra»- Ä »an N p>« >/,, U»r, Lu U»»»I»>g« >r«ndd»,!e «r» d Süden» U> Pi . Hamülen , 7!«chr»chio» » M » »rlchali« »» «regen aui der Prroab- teiie Z««ü ü> PI.. der «meiipaiiige Zeile au» »exNette .>» UPI., «ul PrieaÜeüe « P>., Aamiüeunach Schien die itz-undreele L» PI — LreiMarilo/, S!ufträc,e nur gegen Jede« il-iegblal?iosiet rc> P>e,uit,e. l.snoIin-Ssifs mit cism „^fsiii-inA" H 25 pf§. ps^ Stüek. « 6/^l-^^I^ 34 Leiiloss-Lti'sssS 34. «ronov HVI«»ner ILunntawnuteUii»«:- >e, r»la«<llt, ÄtldviaiOvIIea. — veüm»«1 v»n 0—7 Tilrr, K»u»tL88 vou »—2 Tii»>. ALcv eitrge ^Lefov. KönigFrtcdrich August wird am 18. November aus Tarvis nach Dresden zucückkehren und am 22. 'November zur Hosjagd nach Detmold reisen. Die Königin-Witwe ist seit Dienstag an einer Zell gewebsentzllndung erkrankt und muß das Bett hüten. Die Etatdebatte in der Zweiten Kammer wurde heute nc-Zmittag nach etwa Süstündiger Dauer beendet. Die I n t e r i m s b r ü ck e ist heute für den Straßenbahn- verkehr geöffnet worden. Der Buchhalter Reiche, der mit dem Kassierer Michel von der Aktiengesellschaft Aschinger in Berlin nach größeren Unterschlagungen flüchtig geworden war. hat sich der Leipziger Polizei gestellt: er hatte 15 712 Marl bei sich. Dem Dr. Magnus Hirschjeld wurde es in Breslau untersagt, einen Vortrag über Homosexualität zu halten. England will, angeblich weil es durch die Beschlüsse der Haager Konferenz enttäuscht sei, mit dem B a u v o n E ch l acht schiffen fortsahren. In Petersburg wird heute die dritte Reichsbuma eröffnet. Die Schiffsbausirina Hallan in Mlmington (Delaware) entläßt <000 Angestellte. Zn Völklingen a. d. Saar stürzte ein Neubau ein; 4 Italiener sind tot, 8 verletzt. Neueste Drahtmeldimtten eom 14. November. Daö Kaiscrpaar in England. London. Die deutsche Kaiserin ist heute früh 10,08 Uhr auf üew Bahnhose in Paddinglon ciugetrofsen. London. Ueber den Kais erbesuch schreibt der „Chronic lc": Die Auinahme, welche dem Deutscher: Kaiser in den -Straßen Londons bereitet wurde, tauu Le. Majestät nicht über die Gesühle im Zweifel lasse», welche das englische Volk sür ihn hegt. Die Ansprachen des SaisorS sowohl beim Staatsbankett als in der Gnildhall werden dieic Gefühle persönlicher Werischätzung bestärren. — Die „Tribüne" sagt: Die Einmütigkeit der beiden Monarchen in dem edlen Streben nach Frieden tragt viel dazu bei, dt« Schranken des Vorurteils und der Mißver ständnisse zwischen den beiden Rationen zu beseitigen, die so vieles gemeinsam haben. — „M o r ::: n g - L e a d e r" er klärt: Das Versprechen Kaiser Wilhelms, die engliich- deutschen Beziehungen stärken zu wollen, ist ein schönes Vorzeichen für eine glänzende Zulnnst, in die er vorwärts schaut. — „Daily Telegraph" schreibt: Tie Reden, ivelche der Äaiser gehalten hat, enthielten zahlreiche Aus drücke, die für ein englisches Ohr äußerst annehmbar klangen. Des Kaisers -Hoffnung, daß die Geschichte seine unerschütterliche Friedensliebe auszeichuen werde, wird sicher in Erfüllung gehen. Ohne uns selbst oder unsere» ehrenvollen Verpslichtiingcn gegenüber unseren gute» Freunden und Verbündeten etwas zu vergeben, sindcn wir, Engländer und Deutsche, nnS wieder in dem alten, unge zwungenen Verhältnis von Freunden, die sich leimen und verstehen. — „M o r n i n g p v st" schreibt: Die Rede des Kaisers, welche in der Person des Lvrdmauvrs an die ganze Welt gerichtet ist. gibt eine feste Versicherung aus die Erhaltung des Weltfriedens und gewährt allen die Vürgjchast, daß der herzliche Empsang, welchen das deutsche Kaiserpaar in England gesunde» hat, eine Kundgebung der Zuneigung ist, frei von alle» politischen Hintergedanken niid 'Vorbehalten, eine Kundgebung, gleich annehmbar sür das deuische Voll wie sür die Raüone». die mit England ganz lvsondcrS verbunden sind durch wechselseitig gegebene und empsangenc Vcrpsüchiungc». Tie Worte deS Kaisers sind mehr alS eine bloße Knubgcbung der Zuneigung und der Siimpathie: sie geben im Rainen dee deutscher: Nation und der Berliner Venöllcning de» Bürgern Londons die Versicherung eines herzlichen CmpsgngeS in der deutschen Hanptstgdt, wo die Engländer aller Klassen so viel lernen können in Knust und Wislenschast aller Art, welche die Wohlfahrt und den Fortschritt zivilisierter Gemeinwesen sördern. — „D a i l u G r a v !) i e" sagt: Der gestrige be geisterte Einvsaiig des Kaisers »nd der Kaiserin in London war eine überzeugende Kimdgebung der britischen Nation für unsere deutschen Vettern daiür, wie unbegründet der Vorwurf des Mißtrauens und der Abneigung ist, der io oftmals gegen uns erhoben worden ist. Die Reden deS Kaisers sind als wichtige politische Erklärungen und als GlanbeiiSbekenntnisse ansznsassen. Was die englisch-deut schen Beziehungen angeht, so hal>en die beiden Nationen und ihre Herrscher ihre Rolle in dem großen Werke der teutonischen Versöhnung glänzend gespielt. Es bleibt nun Ausgabe der Staatsmänner, thi» praktische Folge zu geben durch Pflege des gegenseitigen VcrlrguenS und der Ge wohnheit lonalc» Zusammenwirkens durch Herstellung jeder nur möglichen Gewähr gegen die Erneuerung des Mißtrauens ans beiden Seiten, welches seht io glücklich und, wir hvssen, vollständig zerstört tsi. — „D a i l y N e w S" schreiben zu den Trinksvrnche»: Wir hatten keine treffendere Aoiißeruiig des Kaisers wünschen können, noch eine, die mehr geeignet ist. die unvcrnünstig^ Erbitterung zu be seitigen, die einige Jahre hindurch die englisch-bentfcheu Beziehungen gekennzeichnet hat ES war an der Zeit, daß diese Stimmung zerstreut wurde. — Der „Standart" schreibt: Der Kaiser ist stets ein Liebling unseres Landes gewesen, selbst wenn man glaubte, Grund zu haben, sich über seine Politik beklagen zu können. Hinsichtlich der Auf richtigkeit der Rede des Kaisers in »der Guildhall sagt das Blatt: Wilhelm H. ist nicht der Mann, der Freundschaft tnndgibt gegenüber einer Regierung, die er im Verdacht hat, in Intrigen gegen sein Vaterland verwickelt zu sein. Wien. Die „Neue Freie Presse" erblickt in dem außerordentlich herzlichen »nd warmen Empfange des deutschen KaiservaareS durch dnS englische Volk das nachhaltigste Ergebnis der Kaiserreise, und sähet sodann sort: Es habe eine entschiedene Lttömuiia gegen die chalivinistssche Politik in beiden Staaten und eine deut lich merkbare Gesundung des politischen Lebens in Deutsch land »nd England stnttgcsnndcn. Durch sie fei der Besuch des Deutschen Kaisers in London möglich geworden. — Das „F r e m d e n b l a t t" schreibt: Bei der engen Berknnpsniig, die heute zwischen den materielle» Interessen aller Völker besteht, war eine Störung in den deutsch-englischen Be ziehungen nicht nur eine Angelegenheit der Politik dicier beiden Nationen. Sic war auch der Gegenstand der all gemeinen Sorge und Unruhe. Die Trinlsprnchc in Windsor stellen die notwendige Zuversicht her, daß zwischen dem Wettbewerbe und der Feindseligkeit umrrcr ganzen Zivi- lisativn eine breite und zuverlässige Schuüzone liege. Znr Lage in Frankreich. Paris. In Blatina in Algerien begingen etwa hundert Svahis tn dem Ncgerviertel, dessen Besuch ihnen vom Oberstleutnant verboten worden war, schwere Ausschreitung«: n. Der Oberstleutnant, der die Sv! dato» zum Rapport zwingen wollte, wurde beschimpft und mußte sich schließlich zurückziehen. Paris. Nach dem gestern hmr ans Tonkin eingegan genen „Avenir du Tonkin" herrscht unter einem Teile der sranzösischcn B e i a tz u n g s t r u p v c n in Tonkin ein sehr beklagenswerter Gei st. Besonders lasse d.c ManncSzncht der Kolonial - Inianteric viel zu wünschen übrig. Die Soldaten hissen täglich, sobald die Ossiziere von den Kasernen abwesend sind, rote F,r .en. angeblich, um dadurch ihre Unzufriedenheit zu bekunden, weil ihnen die Auszahlung eines gewissen Zuschlages bisher vorenthaltcn worden sei. D Toulon. Es verlautet, daß in Zusammenhang mit der neuen S p i ea g e a n g e l e g e n l, e i t zwei Aiatrv- sen, zwei Artilleristen und zwei Zivilisten verhaftet wor den sind. Leipzig. iPriv.-Tel.) Am 28. Oktober ist dee 22jährige Kassierer InliuS Michel von der Akticngesellschau Aschinger mit seinem ebenfalls bei Aschinger «»«gestellte: Freunde, dem Buchhalter Reiche, nach U » terfchlagu » o von 35 Otlkl Mk. »tüchtig geworden. Reiche hat sich heute freiwillig der Leipziger Kriminglpolizei gestellt, die bei ihm 15 712 Mk. vvrfaiid. Wo sich Michel aushält, will Reiche nicht wissen. Leipzig. iPriv.-Tel.) Der kürzlich in Leipzig von Anarchisten unter dem Namen „Freie Sozialisten" errichtete Leie, und Disvntieiklub wurde aus Grund des sächsischen VercinsgcsetzeS polizeilich ausgelöst. Vv l k l i n g e n. In der Viktoriastraße stür »te gestern ein 15 Meter hoher Neubau ein. Daran waren zwölf Italiener beschäftigt: vier fanden den Tod: ach, wurden verletzt. Der Unternehmer des Baues ist verhafte: worden. Frankfurt a. M. Der Weizen export aus Kanada ist, wie die „Franks. Ztg." aus Wtnipcg meldet, infolge der Aktion der Banken, die sich weigern, die nötigen Mittel vorznstreüen, beinahe zum Stillstand gekommen. Frankfurt a. M. Die „Franks. Ztg" meldet aus Newuvrk: Während hiesige Banken im Einverständnis mit der Bank von England ihre Golda »spräche sehr redu 'ierlcii, beginnen jetzt kleinere Plätze direkt mit Europa zu »erhandeln, so daß heute die Provinz 2'/5 Millionen Dollars Gold Einsnhr anmeldcte. Paris. Nach den statistischen Angaben der Zollbe Hörde beträgt der Wert der Einfuhr in den ersten. Ist Monaten dieses Jahres 4 KZI 16V klOll Frs. gegen' <582 >80 OM Frs. in dem gleichen Zeitraum des Vorjahres und der Wert der Ausfuhr <572918000 Frs. gegen < 276 553 000 Frs. in den ersten 10 Monaten des Jahres 1006. Barcelona. sPriv.-Tcl.) Gestern begann vor dein hiesigen Kriegsgericht der Prozeß gegen den Carlisteii- General Moore und 21 Earlisten, die beschuldigt sind, am 21. Dezember 1006 Aufruhr begangen zu haben, indem sie Eisenbahnlinien durch Dynamit zerstörten und Tel? Kunst unv AZiüenschaft. s*MttteilungausdcmBureandcrKönig- lichen Hostheater. Der Verlaus zur 2. V o l k s- Vorstellung l„Iphigenie"> im Schansplelhause Sonntag, den 17. November, nachmlttggS halb 2 Uhr, findet in der Turnhalle der Dreiköiiigöschnlc lArnimstraßc) statt, und zwar Sonnabend, den 16. November, abends von 7 bis b Uhr lnicht, wie angcküiidigt, von 8 bis 0 Uhr). 1"* Königl. Opernhaus. Die Aufführung von „Tristan und Isolde" am Sonnabend findet zum Besten der Pcn- sionskasse des Königl. Oprrnchvres statt. Die erste Be setzung des herrlichen Werkes verbürgt einen hoben künst lerischen Genuß. Die Erwartung aus eine hohe Einnahme, die der sehr in Anspruch genommenen Kasse gut tun würde, wirb sicherlich nicht getäuscht werden. Ein Appell an das kunstsinnige Publikum erscheint wohl überflüssig. si* SSnigl. Lonscrvatorium. In Gegenwart Ihrer Königl. Hoheit der P r i n z e s s i n M a i h i l d e und unter lebhafter Anteilnahme der Dresdner musikalischen Welt fand gestern abend im Berciitshausc das erste Wohl- tä tfg ke t t S-A o n z e r t lzur Beschaffung von Frei stellen) des König!. Konservatoriums statt. Zwei eindrucks- ties« CHorgesange, ein zehnsttmmigcs „<Zui taNis peecata myncki" des dereinstigsn Wiener .Hofkapellmeisters Antou Ealdava (1678—1786) und das achtstimmigc Ofksrtorium äs Vsnvrsbili von Mozart, rüfsucten die reichlich lange BortragSreihe und gelangen unter billiger Berücksichtigung der beträchtlichen Schwierigkeiten, die in beiden Komposi- tionen den Chorsängern (namentlich den ersten Sopranen) gestellt werden, unter Leitung des Herrn Albert Kluge recht gut. Für die zweite Nummer und für den Schluß des Pvogr^mm- — Beethovens Es-Dur-Kbavierkonzert Dp. 78 (mit Orchester) und desselben Meisters selten gehörte C-Moll-Fantaste Op. 80 (sür Klavier, gemischten Chor und Orchester) — war eine der beaabtesten und bekanntesten Pianistinnen gewonnen worden, die im Lau'? der Jahr zehnte auf unserer musikalischen Hochschule grt det worden ' sind: Hedwig Meyer (Köln). Mit bvidc» Vorträgen bekräftigte die Künstlerin a»'- neue Ihren wohlbrarttndetcn R»k als Brelhoven-Gplelerln: ihre schlichte, die eigene Per sönlichkeit hinter das Werk des Tonmeisters bescheiden chnrückstellende Vortragsart, wie sie insonderheit dem de« E»«Dur>Koni»ert» zugute kam. wußte in ledern Bccthopen-Freunid warme Sympathien wecken. Das von Herrn Korrepetntor Striegler geführte Anstaltsvrchcster löste seine Ausgaben hier — wie auch späterhin mit der recht anerkennenswerten Ausführung der Liszischen „Huuncnschlacht" «Orgel: Herr Job. K ö tz s ch k ei — ganz vortrefflich: auch die Chorklgsse Kluge »nd die ihr a»gc- hörcndeu solistischen Kräfte leisteten bei der Wiedergabe deS vokalen Teils der Bcethovcnschen „Fantasie" recht Löb liches. Teils mit Orchester, teils vom Klavier iHer-n, Klingcr, Klasse Prof. Vetter) begleitet, sang eine begabte Schülerin von Frl. Pros. Orgcni, Frl. Pcrak ans Prag, eine Arie der Mignon sTliomgS) und den Bolero ans der „Sizilianischen 'Vesper" iVevdi), sowie Lieder von Grieg und Ehopin - Viardot mit nicht gerade großen, aber erstaun,sich umsangreichen, wohlklingenden Mitteln »nd einer stimmlichen Schulung, die allerdings noch nicht z»m Abschluß gelangt ist. aber namcnt lich in der akkuraten Behandlung des Trillers ebenso aus sorflsältigste Anleitung wie aui nicht gewöhnliche Veran- laanng schließen läßt. Vorläufig spärt der Hörer aller dings noch zu,viel von all den niithscligen und kunstvollen Vorgängen, die sich in der Werkstatt der Kehle und deS Mundes abspielcn. Wenn aber llebniig und fortgesetztes Studium zu noch sicherer und leichterer Beherrschung des Organs geführt haben werden, so dars man von Frl. Peral zweifellos noch viel Gutes erwarten. Das Rüstzena zu einer vortrefflichen Koloratur- und Liodcrsävgerin ist jedenfalls vorhanden —ät. s* »Ressoure«".Konz«rt. Im Neustädter Kasino veran staltete die Ressource der Dresdner Kanfmannschast am Mittwoch ihren Mitgliedern und Gästen ein großes Konzert mit Orchester, das der überaus gewählten Hörerschaft eindrucksreiche künst lerische Genüsse bot. Die Gewerb e h a us-Kapelle unter Direktion des Kapellmeister» Herrn W. Olsen lektete den Abend verheißungsvoll ein mit Beethovens „Egmont"-Ouver- türe: der Wiedergabe in ihrer einheitlichen Gestaltung und trefflichen Durchführung ist uneingeschränktes Lob zuzusprechen Nicht weniger als drei Kunstkräfte von gutem Namen waren » von Herrn Stadtrat Plötner, dem rührigen und verdien wollen Veranstalter der ebenso vornehmen wie interessanten Re Konzerte, zu Solodarbietungen verpflichtet worden, steigerten Erwartungen begrüßte man zunäck" des Kammervirtuosen Herrn Tivadar Na si zeit von Bruch fand der den Dresdnern nicht unbekannte Geiger hinreichend Gelegenheit, seine vielseitig entwickelte, aber keines wegs unfehlbare Technik in günstigem Lichte erscheinen zu lasse»: mit poetischem Vertiefen gestaltete er das inhaltsschöne Adagio, zu dem das mit temperamentvollem Schwünge gespielte Finale einen prächtigen Gegensatz bildet. Auch die späteren Gaben des Künstlers mit Klavierbegleitung wurden beifällig ausgenommen, eine wunderbar zarte, harmonisch aparte Humoreske (?) von Dvorak und die durch virtuose Bravour bekannten Airs Russes von Wieniawski. Der Eejamteindruck, den der Künstler hinter ließ, war ein günstiger — indessen: Willst du immer weiter schweifen? Sieh', das Gute liegt so »ah. Lebhafte Auszeich nungen ersang sich die Opcrnsängerin vom Nürnberger Stadt tüeater, Frau Ottilie Losta-Fellwock, eine mit klangvollen und sorgfältig geschulten Mitteln ausgestattete Solistin. Sie führte sich vorteilhaft ein niit der bekannten Effektnummer aller Altistinnen, der Arie: „Sieh', mein Herz erschließet sich" aus „Samson und Dalila" von Saint-Saens und bekundete dabei intelligentes Erfassen und schätzbares Gestaltungsvermögen Das zündende, leidenschaftliche Feuer fehlte. Die Intonations- reinhest hielt sich weniger einwandfrei in den am Schlüsse ge sungenen Liedern von Brahms („Liebestreu'I, Schubert („Tod und Mädchen") und Rückauf ( Lockruf"), von denen das letztere besonders ansprach und eine Zugabe veranlaßte; auf ästhetisch Empfindsame wirkte der Stimmungskontrast der nebeneinander gestellten < sänge von Schubert und Rückauf verletzend. Will kommene Erheiterung brachten die etwas zu weit ausgesponnenen Rezitationen „Ernstes und Heiteres" des Hofschauspielers Herrn Max Hofpauer aus München, in dem man einen Lortrags- künstker von hervorragenden Eigenschaften schätzen lernte Er bot eine abwechslungsreiche Blutenlese mehr oder weniger be kannter Dichtungen verschiedener Meister und Erzähler wie wieder gern gehörte Regenschirm-Humoreske einen dankbaren Abgang sichern half. Herr K a rl Pretz sch begleitete am Bech- ource- it ge lt das Auftreten .ez aus London In dem mit Orchester zur Ausführung gebrachten E-Moll-Kon- stein in gewohnter Vollendung. kl. ? f* Der Mustksalo« Bertraud Roth kann am Gonirtag ein ganz seltene» Jubiläum begehen: die hundertste Aufführung zeitgenössischer Tvnwerke. Wieviel ehrliche Kunstbegeisterung, wie viel Fleiß und Hingabe waren nötig, um diese Zahl zu erreichen. Mehr als 200 Künst lerinnen und Künstler, darunter dt« gefeiertsten Gänger
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