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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.06.1907
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-06-21
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19070621013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1907062101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1907062101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-06
- Tag1907-06-21
- Monat1907-06
- Jahr1907
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.06.1907
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verugrgedM: «r vurNknanaad« aLr. > «uIMg, Nachlrü«. ..or«ranlvruche dletbk» upvnlan^ Manu. WMW MM auldtivabil» Lrlraramm-Sdresl«: «»»»Ich»«» »««»»«» HaMgelLSltslttlle: Marstnltr.»/«. O Gegründet 1856 Vereiiiiete VeiiMdesitrer v.«. d. ü., Oodivl»« »a Mwla u. >»o,vl s ». VOrit»,»» kilsttlo: Vre»«Ivn, «o»vrla,Ilx»tr. 7. ^ ^nreigen-canf. Uynahm« von «l>kü»dt«>m,en bl» «ochmitla»! 3Ukr, Sonn- und ««erlag« nur Mancnttrabe 3« von il bi« l Ulir. Die r ivaitia« Knindzeile «ca. 8 Silben! L Mg. «amiliennachrichlm so Pig^ <8c. IchiritSanjenien au! der Pnuatieiie Zeile so Pta.: h,e Lir-allige Zeile anl Terlieilc so Psg.: als Emgeiandr rivalliäe ,-ieile von Dresdner Aui- traoacberu 7S Via - von auswSrligcn I MI >>n Nxmmera nach Soim- ndkft " l> Plj -ivaitia^ Dresdner Äuilraaaebern l Mk. von auLwüriigen l.sv Ml.. >)ai»ilien. nachrickicn Grundreilc rs Pia. — Die Preiie oer Inierale lind im Morgen- und Abendblafle dieieibcn. Au«» wärilge Ausiragc nur gegen Vor- ausbttalilung. — BeleablLNer will» ro Pfennige. Fernsprecher: Rr. U und !i0S»> ! 0»m«a - K Vollstimäixo lounstw - LusrürttmZsit ß owpüviüt öas bip0Ltal8«»eI»akt voo H H lo». rivodtl süs Viral. SoUass-Zlrassq 23. Z ^lilSM Vsmi'ilr Orümlüviior Linrollinterriokt gest'i«. "ISUl.Mrtf.rs ß kinmtin, boErto HkMllMlllfsM 2 T dlecliliation rur Leköillpluox öos UuUvvllllUjllVlIv. U b'lasebo 2 dllc. 50 Llx., LcrstiiubrwZ'S-Apparat öaru 2 Kd. ^ 8 Versans nsvli auiwiirts. Alleinige stieöeelsge: ß Lönixl. llolspMöke, vrkßäkll. SvorLsvtor. A ksdrill felim I.ellemsi'eli. KobfLuetir- M üxur-Isüsi'Ml'Sli. ÜMklMkM MUlU E)»» 1 Astlsasl« ö^krr. Thronrede. LandtagSwahlbeweaung. Manöver, KousumvereiuStag, Gerichtsverhandlungen. I Mutmaßliche Witterung:! Vjükjsk». „Reform der Tarifreform", Französ.Wiuzernufruhr, Jriede»Sko»ferenr. Me»>erberrs„Rvbert der Teufel".! Warm, veränderlim.! -H » k»»l»l!, eSL» Die österreichische Thronrede entspricht «ach Form und Inhalt der hohen Bedeutung ihrer historischen Gebnrtsstunde. Es ist der erste aus Grund des allgemeinen Wahlrechts gebildete Ncichsrat, an den sich Kaiser Franz Joseph mit einer Darlegung des umfassenden nationalen, sozialpolitischen, wirtschaftliche» und finanziellen Programms, das der Erledigung durch das neue Parlament gewärtig ist. und mit der Mahnung wen det, bas kaiserliche Geschenk der gleichen Beteiligung aller Staatsbürger an den öffentlichen Angelegenheiten durch die Gegengabe eines gesteigerten staatlichen Pflichtbewnßt- seins und Verautwortungsgesühls zu erwidern. Es sind vornehmlich drei Punkte, die sich aus dem Nahmen der Thronrede als besonders in die Augen fallend heranS- heben: die Sprachcnsragc, der Ausgleich mit Ungarn und die Erhaltung der Wehrkraft der Monarchie als des Boll werks ihrer auswärtigen Stellung. Die Sprachcnsragc, dieser alte Zankapfel zwischen Deutschen und Böhmen, dessen zersetzende und entzweiende Wirkungen aber auch unter den sonstigen Nationalitäten Oesterreichs, und nicht zum mindesten in Ungarn, je länger, desto mehr zu spüren sind, wird in der Thronrede mit Recht, ihrem beherrschenden Einflüsse entsprechend, in den Bvrdergrnnd der den Monarchen be kümmernden RegicrungSsvrgen gestellt. In welchem Maste die Svrachenfrage die Gemüter erhitzt, wie stark die um sie geführten Kämpfe an den nationalen Grundlagen des habsburgischen Kaiserstaates rütteln, das hat sich mit der Macht einer schreckensvollen Offenbarung in jenen ver hängnisvollen Tagen gezeigt, als die Badenischen Sprachcn- verordnungcn ein wildes Chaos von entfesselter Leiden schaft erzeugten und den Ncichsrat zu einer Stätte der wüstesten Tumulte degradierten. Seitdem ist der deutsch- böhmische Gegensatz das A und das O aller nationalen Streitigkeiten in Oesterreich geblieben. Die beiden Volks- stämme, die ehedem friedlich in ihrem gesegneten böhmischen Lande nebeneinander lebten, sind mehr und mehr in er bittertste Feindschaft geraten, eine Feindschaft, von der aller Unsegen im österreichischen StaatSlcbcn ausgeht, die als die eigentliche lähmende Ursache der inncrösterrcichischcn Politik fort und fort wirkt und nach dem gemeinsamen Urteile aller mastgebcnden österreichischen Politiker in ihrer Art eine noch schlimmere Gefahr darstellt als die magyarische „Los von Oesterreich"-Bewegung. I» der letzten Zeit haben sich vereinzelte Ansätze zu einem Ent gegenkommen auf beiden Seiten gezeigt, und es schien Grund zu der Hoffnung vorhanden zu sein, dast, wenn nicht nationale Motive, so doch die gemeinsamen wirtschaft lichen Interessen eine gewisse Zwangskraft zur Annähe rung beider Bolksstämme ausüben würden. Immer aber zerschlug sich im letzten Augenblicke das günstige Ergeb nis wieder, das man bereits in der Hand zu haben glaubte. Der Kaiser weist nun in der Thronrede darauf hin, Last die Lösung dieser so ungemein brennenden Frage nur gesunden werden kann durch den redlichen Willen aller Beteiligten, sich zu verstehen und zu verständigen, sowie durch wechselseitiges Entgegenkommen. Hierfür erblickt Kaiser Franz Joseph in der durch das allgemeine Wahlrecht neugeschasfenen politischen Rechtsgleichheit eine günstige Voraussetzung. In -er Tat ist nicht zu leugnen, dast die kaiserliche Auffassung etwas sachlich Berechtigtes für sich hat, schon aus -cm Grunde, weil die Jungtschechen, d. H. gerade diejenige Partei, die sich durch ihren nationalen Mtraradikalismus bisher als die ärgste Feindin eines deutsch-tschechischen Ausgleichs erwiesen hat, Lurch Sic Wahlen empfindlich mitgenommen worden sind. Gelingt es im neuen Reichsrat, sowohl auf deutscher wie auf tschechi scher Seite, Len gemäßigten Elementen sich dnrchzusetzen, so braucht man auch niHt an der Möglichkeit zu verzweifeln, -ah schliehlich doch noch die Versöhnung zwischen den beiü.en böhmischen Volksstämmen auf Ler Grundlage der admini strativen Zweiteilung Böhmens, Ler Scheidung in ein rein deutsches und «in rein tschechisches Sprachgebiet, zustande kommen kann. Ist aber erst einmal der deutsch-tschechische Zwist beigelegt, dann ist auch die oberste Voraussetzung sür die Erhaltung des kaiserlichen Wunsches gegeben, -er Gesamtheit seiner Völker den nationalen Frieden zu ver bürgen. Ucber den Ausgleich mit Ungarn äußert sich die Thronrede nur kurz und resigniert. DaS darf nicht wunber- nchmen nach den schlimmen Erfahrungen, die Kaiser Franz Joseph mit den Gesinnungen der Magyaren gegenüber -er Krone und Ler österreichischen ReichShälfte gemacht Hat: darf um so weniger überraschen, als noch unmittelbar vor der Eröffnung des RcichöratS in das ungarische Krönnngsjubiläum durch magyarische Rücksichtslosigkeiten ein solcher Mistklang hineingetragen wurde, daß der Kaiser vorzeitig uach Wien zuriiükehren muhte. Der bisherige Verlaus der Ausglcichspcrhandlungcn läßt als springenden Punkt nur das eine erkennen, dast die Magyaren Oesterreich als gleichberechtigten Faktor schlechterdings nicht anerkennen wollen, sondern lediglich bestrebt sind, bis zu der von ihnen erstrebten völligen Trennung aus der österreichischen Rcichshälste noch alles , mögliche zu ungarischen Gunsten herauszuprcsscn und an die Wiener Negierung unmögliche Forderungen zu stelle», aus deren Bewilligung der Neichs- rat nie und nimmer eingcchen wird. Solange die Ma gyaren ihr Verhalten in diesem Punkte nicht ändern, ist schwer cinzusehen, wie sich der in der Thronrede betonte leitende Gesichtspunkt verwirklichen lassen soll, ^daS durch Jahrhunderte langes gemeinsames Schicksal geheiligte, festgefügte und bewährte politische Band zwischen beiden Staaten den späteren Geschlechtern unversehrt zu erhalten". Gewiß ist das ein Ziel, auss innigste zu wttNicheu. Kein noch so guter Wille auf österreichischer Seite aber vermag es zu erreichen, wenn magyarischer Uebcrmut beharrlich auf seine Vereitelung hinarbeitet. Und doch hängt gerade von der Erhaltung der öster reichisch-ungarischen Staatsgemcinschajt so außerordentlich viel sür die Unversehrtheit der gemeinsamen Wehrmacht ab, auf der die Verteidigungskraft des Reiches und seine internationale Stellung beruhen! „Die bewaffnete Macht," so heißt es in der Thronrede, „ist die stärkste Schutzwchr der gesamten Produktion und -er beste Bürge und Wächter des Friedens." Wenn also die österreichisch-ungarische Monarchie auch ferner eine Stütze des Weltfriedens sein soll, so müssen ihre Völker auf den Appell des Monarchen hören und das Ihrige tun, um die Waffe zur nationalen Verteidigung, das gemeinsame Heer, auf die höchste Stufe der Vervollkommnung zu führen. Je mehr das Empfinden für die unermeßliche Verantwortlichkeit auf diesem Gebiete sich in die Herzen der Volksvertreter diesseits und jen seits der Leitha cingräbt, desto mehr darf auch erwartet werden, daß die kaiserliche Mahnung Gehör findet, und daß im entscheidenden Augenblicke eine nationalgesinnte Mehrheit allen denen, die auf die bewaffnete Kraft der Nation zerstörend einwirken wollen, ein entschiedenes „Die Hände weg!" entgegendonnert. Solange Oester reichs Heer unversehrt dasteht, wird auch die angesehene Stellung des Staates in der internationalen Politik trotz aller inneren Zwistigkeiten keine Einbuße erleiden. Auf der Grundlage seiner tüchtigen Armee fest und sicher fußend» kann Kaiser Franz Joseph, unter Betonung deS herzlichen Einvernehmens mit den verbündeten Staaten und der freundschaftlichen Beziehungen zu den übrigen Mächten, im Vertrauen auf die Erhaltung des Friedens nrbi et orbi verkünden, daß seine Regierung in der Lage sei, „jederzeit im Sinne der Ausgleichung auftauchendcr Gegensätze zu wirken". So hofft der Kaiser, daß die Arbeit und der Erwerb auch fernerhin unter dem Schutze des Friedens gedeihen werden, und er unterläßt es nicht, in diesem Zusammenhänge wiederholt und eindringlich zu betonen, daß die Monarchie ihren Einfluß im friedcn- stärkenden Sinne um so erfolgreicher zur Geltung zu bringen im stände sein wird, je gesicherter die Beziehungen zwischen beiden Teilen und je gefesteter ihre eigenen Machtmittel sind. Die Worte des greisen Herrschers, der sich, verklärt von dem aus seinen Scheitel fallenden Abendrot, ebenso mit landesväterlicher Milbe wie mit nachdrücklichem Ernste in einem für die gesamte Monarchie bedeutungsvollen Augenblicke an seine Völker wendet, die er zwei Generationen geleitet hat, geben in ihrer ethischen Ver tiefung ein klares und überwältigendes Zeugnis von dem unverbrüchlichen monarchischen Pflicht- und Berechtig- keitsgefühl, bas Kaiser Franz Joseph gegenüber allen Volksstämmen seines Reiches gleichmäßig beherrscht. Man kann sich nur schwer entschließen, den Blick von diesem harmonischen Bilde nach vorwärts in eine Zukunft zu richten, die aller Voraussicht nach wieder Kampfruf, Stoß und Schlag im Innern -er Monarchie bringen und die nationalen Geister und Gegensätze abermals scharf auf einander Platzen lassen wird. Wie aber auch die Zwistig keiten im Innern sich weiter entwickeln, wie sich die Dinge in absehbarer Zeit gestalten mögen, eins ist sicher, und das wird auch dem edlen Herrscher, -er in seinem rastlosen, der aufopfernden Tätigkeit für seine Völker und Staaten ge widmeten Leben mit fo vielen Widerwärtigkeiten zu kämpfen gehabt hat, de« Trost der Erfüllung- für die Zukunft gewähren: der habSburgische Kaiscrstaat hat gerade in der letzten, durch die schwersten inneren Krisen gekenn zeichneten Periode so überzeugende Beweise seiner Lebens kraft gegeben, deren nicht geringster die Durchführung des allgemeinen Wahlrechts ist, daß auch fürderhin der zuver sichtliche Glaube an die staatScrhaltcndc und staatssort- bildenüc Kraft des österreichischen GcmeinsinnL gerecht fertigt erscheint. Neueste Drahtmeldnngeu vom 20. Juni. Friedenskonferenz? Haag. Von autoritativer amerikanischer Seite wird erklärt, daß die Vereinigten Staaten unter den gegenwärti gen Umstünden keineswegs beabsichtigen, die Frage der Abgrenzung der Rüstungen ausznmerfen. Durch die gestrigen Vorbehalte wollten sich die Vereinigten Staaten lediglich das Recht sichern, eventuell auch diese Frage vor- zubringen, falls sic sich späterhin als tunlich erweisen sollte. Znr Lage in Frankreich. Paris. Anläßlich der Vorkommnisse in den Wein- baubezirkcn hat Präsident Falln-rcs im Einverständnis mit dem König von Siam die Verschiebung der zu Ehren des letzteren angcsetzten Festlichkeiten angeordnet. Auch das für heute abend geplante Diner ist abgesagt. — Mi nisterpräsident ElLmenceau, der nach Schluß des Mi nisterrats befragt wurde, erklärte, die Nachricht, daß ein Manifestant und seine Tochter in Narbvnne getötet worden seien, habe sich nicht bestätigt. Er erzählte die Zwischen fälle, die sich gestern abend in Narbvnne ereignet hätten, und fügte hinzu, daß nur das Komitee von Argelliers und Ferroul verhaftet werden, während die übrigen Mails, die sich Straftaten haben zu schulden kommen lassen, nicht in Untersuchungshaft genommen werden sollen. Paris. In dem heute im Elysöe abgehaltcnen Ministerrate teilte Clemenccau die Nachrichten mit, die ihm über die gestrigen Zwischenfälle in Narbvnne und Montpellier zugegangen sind. Der Ministerpräsident hat eine sofortige Untersuchung ungeordnet. Marineministcr Tompson gab bekannt, daß das Unterseeboot „Gymnote" wieder trocken gelegt und daß sofort eine Untersuchung darüber cingclcitct worden ist, wen sür den Unfall die Verantwortung trifft. — Drei Mitglieder des Komitees von Argelliers haben sich heute vormittag in Montpellier dem Gericht gestellt. Jetzt befindet sich nur noch Marcelles Albert in Freiheit. Clomenceau wird sich in der heutigen Nachmittagssitzung mit der Verhandlung der Interpellation über die Ereignisse im Süden einverstanden erklären. Paris. (Priv.-Tel.) In der Kammer herrschte große Bewegung. Der Deputierte Lervy-Beaulieu kündigte eine Interpellation an, ob es richtig sei, daß die Zahl der Verwundeten in der Truppe über IM beträgt, und daß nach Weigerung der Kürassier-Offiziere von Nar- bonne, scharf feuern zu lassen, der Untcrpräsckt Jcard die Gendarmen hierzu beorderte und Gehorsam fand: ferner ob es richtig sei, daß noch mehrere Todesopfer im Publikum fielen, als die fünf offiziell zugestandenen Toten: ferner will Leroy-Beaulieu Genaueres über die Gerüchte von einer neuen Empörung im 100. Regiment erfahren. Narbvnne. Gestern abend schlug eine Kürassier- Patrouille, die im Boulevard Gambetta mit Pfeifen emp fangen wurde, mit blanker Waffe auf die Menge ein. Die Manifestanten schleuderten Stühle gegen die Pferde, von denen eins tödlich getroffen niederstürztc. Die Küras siere feuerten darauf mit ihren Karabinern auf die Mani festanten, die das Feuer mit Revolvern erwiderten. Es wurden Barrikaden errichtet, wobei ein Manifestant töd lich getroffen, mehrere andere verwundet wurden. Die Barrikaden wurden dann durch Infanterie fortgeräumt. Im Verlaufe der ernsten Ruhestörungen, die sich an ver schiedenen anderen Punkten der Stadt abspieltcn, wurden etwa 20 Personen verwundet. Die Gendarmerie feuerte auf die Volksmenge, die die Präfektur belagerte. Zur Lage in Rußland. Petersburg. lPriv.-Tel.) Bei Ligowo fand gestern eine Versammlung der Vertreter aller Bahnangcstcll- ten des Petersburger Knotens statt, in der die Frage eines allgemeinen Äahnstrciks diskutiert werden sollte. Es waren gegen 300 Vertreter anwesend: doch zerstreute die Polizei die Versammlung und verhaftete eine Anzahl Redner. Sosnowiee. sPriv.-Tel.) In Saezone wurde» drei Polizisten von einer von ihnen verfolgten Räuber bande überwältigt und getötet. Den Leichen wurden die Köpfe abgcschnittcn und diese mit Warnungstafeln a» Bäu men befestigt. — Eine in einer Krankenbaracke in Russieze untcrgebrachte Geisteskranke ermordete den Wärter und drei Kranke. Berlin. (Priv.-Tcl.j Die Einladung König Eduards an den Kaiser zu einem Besuche erfolgte, wie die „Germ." erfährt, bereits vor einer Woche. Sic ist in herzlichem Tone gehalten und wurde in gleich warmem Tone beantwortet. Berlin. «Priv.-Tel.j In Gegenwart des Prinzen Friedrich Leopold als Vertreter des Kaisers fand heute hier die Einweihung der neuen -katholische» St. Bonisa- ztuSkirche Lurch Karüinal-tFürstbischvs Dr. Kopp statt. Berlin. lPriv.-Tel.j Der Reichskanzler, der beute früh nach Kiel zum Vortrage beim Kaiser abgereist kV
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