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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.03.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-03-14
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191803146
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19180314
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19180314
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1918
- Monat1918-03
- Tag1918-03-14
- Monat1918-03
- Jahr1918
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.03.1918
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Luae. In der von Reuter ül des Washingtoner Krieg»dep Deutschen vervollständigen die Vorgruppierung ihrer Verfügung stehenden Kräfte, aber nichts läßt verm daß der.Feind seinen Plan einer großen Offensiv« Westen ausgearben hat. Wenn wir seine hastigen D sitionen in Erwägung ziehen, so bemerken wir, das Feind insbesondere an zwei Punkten eine grob« Tät entfaltet. Einer diestr Punkte ist R<' " der lothringische» Fr..„ - ... Alliierten sind gegen die Offensive gerüstet und erwarten sie in Ruhr. Die Deutschen bereiten sich anscheinend an der Front von Toul zu bedeutenden Operationen vor. Die französische Front ist gegenwärtig verhältnismäßig ruhig. Die britischen Truppen haben immer noch die Initiative. An der italienischen Front hält «in reichlicher Schnee die Operationen auf. Alles weist darauf hin, baff der Feind eine Offensive im Gebirge vorbereitet. Seine Anstrengung wird insbesondere auf einen Durchbruch nach der Ebene durch das Lagarinatal abzielen. Auf dem italienischen Kriegsschauplatz sind mir auf eine Erneuerung der Kampf tätigkeit gefotzt, sobald das Wetter günstig ist. Deutsche Marinelnftschiffe über «nglünd. Amtlich wird aus Berlin gemeldet: In der Nacht vom 12. zum 18. Mär» bat eines unserer Marineluftschiffaeschmader mit Gutem Crfolge bekeftiate Plätze und militärische Am laaeu am Humber und i« der Grafschaft Port auae» griffen. Tie Schiffe Metzen ans starke artilleristische Gegenwehr, die den Angriff jedoch nicht aufhalten konnte. Alle Schiffe sind ohne Beschädigungen zurüffgekehrt. Die Führung hatte auch diesmal wieder Fregattenkapi tän Straffer. And der Zahl der Kommandanten ver dienen alS oft bewährte Englandfahrer erwähnt »« Wer der: Korvettenkapitän der Reserve ProehlS, Kapitän- lentnaut Frhr. Trensck, v. Buttlar BrandenfelS, KaPi- tänlcutnant Ehrlich (Herbert), Hauptmann Manger und Kapitänlcutnaut v. Freudenreich. — Amtlich wird au» London vom 12. März gemeldet: Ein oder zwei feindliche Luftschiffe griffen heute abend spät die Küste von Porkshire an. Wie gemeldet wird, fielen einige Bomben in kurzen Entfernungen auf das Binnenland. Berichte über Perluste uyd Sachschaden liegen noch nickt vor. Der Angriff geht noch weiter. — Vom 13. März wird amtlich aus London gemeldet: Die Verluste bei dem Luftangriff belaufen sich letzt auf insgesamt 20 Tote und 40 Verletzte. Man be fürchtet, datz noch einige Leichen unter den Trümmern be- graben sind. Der Luftangriff auf Paris. Agcnce HavaS meldet aus Paris: Bei dem feindlichen Luftangriff wurden in Paris selbst 20 Personen getötet und 40 verwundet. In der Bannmeile wurden 5 Personen getötet und 20 verwun det. 66 Personen, meist Frauen und Kinder wurden tot gedrückt in dem Gedränge, welches infolge des panikartigen Schreckens am Eingang zur Untergrundbahn entstand, wo die Menge Zuflucht suchte. Besonders betroffen wurde ein Hospital, wo lj Personen getötet und 7 verwundet wurden. Die Wirkung deS Fliegerangriffs auf Neapel. Laut einer Stesaui Meldung wurden bei dem Fliegerangriff auf Neapel 16 Personen getötet und 40 verwundet. Die Bom ben schlugen in der Via Roma, Piazza Municivio, Via Sperazella, Dia Ponte Mola und der Piazza Concordia ein. Auch die beiden Kirchen Santa Brigida und San Nicola Tolentino find getroffen. Die genannten Straffen und Kirchen befinden sich in der nächsten Umgebung der militärischen und Hafcnanlagcn. Englische Flieger über Koblenz. Im englischen Heeresbericht vom 12. März heißt eS: Am 12. März wurde eine neue Tagesstreise nach Deutschland hinein unter nommen, die dritte in den letzten vier Tagen. Bei dieser Gelegenheit wurden Fabrikanlagen, der Bahnhof und Schuppen von Koblenz an der Einmündung der Mosel in den Rhein angegriffen. Es wurde über eine Tonne Bomben abgeworfen. An allen Zielen wurden Explosionen beobachtet, wodurch zwei Brände hervorgerufen wurden. Ein Treffer auf einem Gebäude im Südwestcn der Stadt bewirkte eme sehr starke Explosion. Es wurden einige feindliche Flug zeuge getroffen. Alle unsere Maschinen kehrten unbeschädigt zurück. i Amtlicher türkischer Tagesbericht vom 12. März: An der Palästina-Front herrscht, abgesehen von schwachem Ar« tillerieseuer, Ruhe. Die am 0. Mär» begonnenen feind lichen Angriffe, die saft ohne Unterbrechung bis zum 10. März spät in die Nacht hinein andauerten, wurden durch heldenmütige Abwehr unserer Truppen abgeschlagen. Der augenscheinlich vom Feind angestrebte Lweck eines Durchbruches an der Straffe Jerusalem-Nahlu« ist gesckei- tert. Vor Erzcrum leisten die Armenier unseren Truppen ernstlichen Widerstand. Nachdem noch gestern unsere An griffe bis an die Drahthindernisse einer befestigten Stellung vorgetragcn waren, wurden heute Nacht in glänzendem Nachtangriff die Hindernisse überrannt, und die feindlichen Banden zurückgeworfen, Unsere Truppen rückten dann in Erzerum ein und bemühen sich, die von den Armeniern verursachten Brände zu löschen. Angebliche Greueltaten deutscher Truppen. WTB. meldet au» Berlin: Die Petersburger Telegraphen-Agentur meldet am 1. März angebliche Greueltaten deutscher Trup pen in Wolmar. Leute seien verstümmelt, blutrünstig« Befehle erlassen, LOO Personen, darunter der Gemeinderat Dille, ohne vorherige Untersuchung auf dem Markte auf gehängt worden. Angesicht» der notorischen Schandtaten der russischen Roten Garde verkehren solche Versuche, die ordnungbringrnden deutschen Truppen zu verleumden, die Wahrheit völlig in ihr Gegenteil. Tatsächlich stieß die Kompagnie, die Wolmar besreite, auf bewaffnete Banden, die Stadt und Umgebung zügellos plünderten. Dir Anzahl der Verhafteten überschritt nicht 30, von denen nur 5. nicht 200, standrechtlich abgenrteilt wurden. Unter diesen befand sich zur groben Befriedigung der Einwohner da» Komiteemitglied Dille, der al« bewaffneter Anführer einer plündernden Bande auf frischer Tat festgenommen worden war. Di« Petersburger Regierung nach MoSka« abgeretst. Nack einer Petersburger Haoasmeldung ist di« Regierung nach Moskau abaereilt. In Petersburg wurde unter dem Vorsitz Trotzkys rin besondere» Revolutionskomitee aus lieben Mitgliedern gebildet. Die neutralen Mächte be- schlMn, in Petersburg zu bleibe«. Russlands .Rachefeldzug". Petersburger Telegramm« LG «Gtornale d'Jtalia" besagen, die Anhänger Lenin» hätten erklärt, datz Rußland, sobald di« inneren Verhält- Maschinengewehre und Minenwerfer erbeutet. Dl« eigenen Verluste waren gerinn. Ein S Ubr abend« gegen die von uu» genommenen Gräben einsetzender Gegenangriff wurde unter schweren FeindeSverlnste» adgewtesen. Nach gründ licher Zerstörung der Vertridigung«anlaaiu kehrten spater unsere Sturmtruvpen unbehelligt vom Feind« befehlsgemäß in ihre Ausgangsstellung zurück. Lebhafter Flugbrtrirv am gestrigen Tage hielt auch während der Nacht an. Feindliche Flieger Lewarfrn wiederum da» Ttadttnnere von Toureoma und richteten unter den Einwohnern und Häuser» erheblichen Schaden an. Entgegen dem falschen Dementi der Franzosen in ihrem Lyoner Junkspruch vom 13. März 4 Ubr 30 Mtn. vormittag» über die im deutschen Heeresbericht vom 11. d. M. behauptete mehrfache Be- nutzuna der Kathedrale von Reims zu Signalzwecken fei feftgestellt, daß am 11. März 7 Uhr 55 Min. abend« wiederum eine Blinkftatton auf der Kathedrale von Reims in Tätigkeit war. Sie gab zunächst Zeichen und dann Dauerlicht. Sin amerikanischer Bericht über di« militärisch« " " " " ' übermittelten Wochenübersicht mrtemrnt» heißt «S: Die i« Vorgruppierung ihrer zur s läßt vermuten, ' ' , im . __> Soo- daß der en eine grob« Tätigkeit - »leim«, der andere ist an ront bet Lunevill, zu suchen. Die die Beziehungen Liebesgaben bedachten ehemaligen Schüler zu Grunde, zu- >t gestalten wür- sammengefatzt in der Mahnung: „Seid dankbar allzeit Nisse reorganisiert seien, den Kampf gegen Deutschland wieder ausnehmen werde. Rußland würde übermenschliche Anstrengungen machen, «m ein neues Heer aufzustellen. Da» italienische Blatt setzt, wie übrigen« die ganze italte- nisch« Presse, noch immer große Hoffnung auf ein Wieder eingreifen Rußlands in den Krieg. Frankreich und Rutzland. Die französische Presse vom v. d. M. betrachtet den FriedenSscklutz Rumäniens mit den Mittelmächten al« Zwischenspiel. Erst di, allgemeine Friedenskonferenz werde die Verhältnisse im Osten regeln. zHomme Libre" betont, die Entfnte könne au» dem FriedenSvertraae mit Rumänien ersehen, auf welche Art Preutzen die Alliierten zu behandeln beabsichtige. Zahl reiche Blätter werfen die Frage auf, wie ' " ' ' zwischen der Entente und Rutzland sick jetzt den. „Echo de Paris" verlangt die Verdoppelung der Tätigkeit der Diplomatie und der Eutentevertreter in Rutzland auf der Grundlage völliger Verleugnung der Äolschewiki und enger Fühlungnahme mit den entente freundlichen Russen. Vor allem befürwortet das Blatt die Ausgabe von Papiergeld in Llukland, da» von den Ententeregicrunge» garantiert würde. Die transibiriscke, transkankasiscke und transkaspische Eisenbahn sollten be schlagnahmt werden. In Wladiwostok sollte die Entente Lagerhäuser einrichten. I» Paris und London sollten DirektionLbureau» für russische Angelegenheiten geschaffen werden, denen alle Entcnteagenten in Rußland zu unter stellen seien. FriedenSverbandlunaen zwischen Rutzland und der Ukraine. Wien, 13. März. Das ukrainische Bttreau meldet: Kiewer Blättern zufolge, begannen in Kiew die Friedensverhandlungen zwischen Rutzland und der Ukraine. Neue amerikanische «Vorschüsse an Kuba und Eng land. Die Regierung der Vereinigten Staaten hat der kubanischen Negierung einen Kredit von 15 Millionen Doll, bewilligt, um Kuba in seinen KriegSvorbereitnnaen zu unterstützen, ferner ein neues Darlehen von 200 Millionen Doll, an England. Zum Vorgehen Japans. In Erwiderung einer An- spräche im japanischen Abgeordnetenhaus am 9. d. M. er- klärte Motono, er habe von den Alitierten keine Auf forderung erhalten, Truppen nach Sibirien zu schicken, es bestehe aber ein andauernder Meinungsaustausch. Eine' nähere Erklärung würde unzeitgcmätz rin. Der Führer der Oppositionellen sprach zugunsten e ner militärischen Aktion. Der Premierminister erwiderte, bisher sei noch keine Entschließung bezüglich der Truppenabsendungen ge fallen, aber die Regierung widme ihr die größte Sorge. Die Hinrichtung Bolos dürfte nunmehr in kürzester Frist stattftndcn, da sein Gesuch um Aufhebung des Todes urteils abgewiesen worden ist. Der Tag der Vollstreckung soll heute tu Paris bekauntgegeben werben. Taaesgeschichtr. Deutsches Reich. Reichstag. Eine Mittelstandsdebatte in der Kriegs zeit hat ihren besonderen Reiz und auch ihren triftigen Grund, denn diese Erwerbsgruppe ist durch den Krieg un streitig sehr hart mitgenommen. Die Zcntrumsinterpella- tien über dies« Angelegenheit, die Abg. Irl begründete, gab dem Staatssekretär de» RcichSwirlschaftSamteS v»n Stein, Gelegenheit, darzutun, wie die Regierung die Mittelslandkfrage beurteilt und ihre Bereitwilligkeit, den selbständigen Existenzen Beistand zu leisten, in die Tat umzusetzen gedenkt. Für die interessierten Kreise ist diese Regierungserklärung natürlich beachtenswert, zumal auf unmittelbare Wohltatsmaßnahmen allem Anschein nach nicht zu rechnen lst. DaS Handwerk mutz sich den durch den Krieg aufgezwungensn Erfordernissen organisatorischer Art anpasscn. um vor allem übar Vie Haubtschwterigkeit der Rolfftossveschafsung hinwegzurommcn. Mit aufmerk samem Ernst beurteilten, gleich der Regierung, die Abge ordneten Dr. Bookman» (Fortschr.) und Lützel (nl.), die am ersten Debattetag -u Worte kamen, die Mittelstands frage, während Abg. Brühne (Soz.) den sozialdemokra- ttschcn Standpunkt darlegte. Am Donnerstag erfolgt Fort setzung der Debatte. Die Berliner Besprechungen. Ge. Mas. der Kaiser und Ihre Maj. die Kaiserin sind vorgestern vormittag in Ber lin eingetroffen. Seine Majestät empstg nach seinem Ein treffen den Generalkeldmarschall v. Hindenburg und an schließend den Reickskanzler Grasen Hertling zum Vortrage. Später nahm der Kaiser den Generalstabsvortrag entgegen. — Der Besuch des Feldmarschalls von Hindenburg in der Reichshauptstadt hängt, wie der „Lokal-Anz." berichtet, au», schließlich mit der Erörterung von Frage» zusammen, die mit dem deutsch-russischen Friedensvertrag in mittelbarer oder unmittelbarer Verbindung stehen, also mit unserem weiteren Verhalten im Osten. Auck der Empfang des Präsidenten der finnländischen Regierung durch Marschall Hindenburg lätzt uns schwer erkennen, um welche militäri schen Aufgaben es sich bet den diesmaligen Berliner Be- sprechungen in der Hauptsache gehandelt bat. — Ein Punkt der vorgestrigen Beratungen mit dem Reichskanzler betraf die Lösung dr« kurländischen Problems. Wie die ,,V. Z.' erführt, sprach sich di« Mehrheit des Reichstages, besonder» der Abgeordnete Erzberger, ganz entschieden gegen eine Per sonalunion mit deutschen Staaten au«. «oztaldemokratte und Kreditvorlase. Die sozialdemo- kratische ReichStagSfraktion hat sich vorgestern sehr eingehend mit der neue» Kreditvorlage beschäftigt und den Abgeord neten Nokke beauftragt, ihren Standpunkt im Plenum zu vertreten. Der Abgeordnete NoSke gehört dem rechten Flügel der Fraktion an und ist einer der überzeugtesten Befürworter der bisherigen KrirgspoUtik. Aus der Wahl dieses Redner« können bestimmte Schlüffe auf die Haltung der Partei selbst gezogen werden. Austritt uationaUtberattr Parlamentarier aus dem alldeutsche« verband«. Die nationalliberalen Parlamen tarier Blankenburg, Keinath, Ltst-Etzlingen, v. Schulen- bürg. 0, Stresemann und Ur Etubinann haben dem all deutschen Verband, nachstehende Erklärung »»gehen lassen: Angesicht» der innerpolitischen Haltung und der unerhörten Devtfcher «eeeralftadSbericht. (Amtlich.) Sresse» Hauptquartier, 14. Mär» ISIS. Die seindltl^^tt"er1e^enuo!ck«tte*^n einzeln«« Ab schnitten zwischen der Ldi» und Scarpe, beiderseits der Maa» und im Sundsau in'der Gegend von Ultkirch rege Tätigkeit. Auch an der übrigen Front vielfach lebhaftes Störung«feuer. Kleinere Jnsantertegefechte im Borfetde der Stellungen. Gestern wurden im Luftkampse und von der Erde aus 17 feindliche Flugzeuge und drei Fesselballone abgeschossen. Von einem nach Freiburg fliegenden feindlichen Geschwa der wurden an "der Front drei Flugzeuge heruntergeholt. Rittmeister Freiherr von Richthdfen errang seinen 65. Lustsieg. - Otze». Die 1» Mt>twru«-u,«» mit d«r rumänische« Regie- runa von Brätln Aber Gslatz veuderv auf Odessa au- sesetzte« deutsche« Trubb«« baden «ach BMdenkampf vet Moldawanka Odessa besetzt. Ihne» sind von Shme- rtuka »er »fterreichtsch-uusartsche Truppe« aesolst. Bon den anderen Krteg«schauplätzen nicht« Neue». Der erst« Peueralauartlermeifter: Ludeuberss. KampfeSweise gegen die nationalliberale Partei, deren sich die von dem alldeutschen Verband« begründete „Deutsche Zeitung" befleihiat, ist e» uu« unmöglich, dem alldeutschen Verbände fernerhin anzngehören. Wir ersticken daher, uns au» der Mitgliederliste dr» Alldeutschen Verbandes zu stretchen. Wir fügen die ausdrücklich« Erklärung hinzu, daß mit diesem Entschlüsse keinerlei Aenderuna in unserer Arbeit für «ine starke Sicherung der deutschen Zukunft ver- Hunden ist. Sine Förderatton ^der*^ötn^e«. „ProgeS de Lyon" meldet aus St. Etiennes: Die Verbände der republikani schen Sozialisten, der Sozialistisch-Radikalen, die Vereini gung der Freidenker und die Liga für Menschenrechte haben sich zu einer Förderation der Linken zusammengeschloffen, die in ihrer ersten Tagesordnung energisch gegen die redak- tionüren Machenschaften in Frankreich protestiert. LertlichrS n»s Sächsisches. . , Riesa, den 14. Mär, 1018. . Verleib ung. Herrn Lokomotivführer Berger in Neu-Groba wurde bei seinem Uebertritt in den Ruhe stand das AlbrechtSkreuz verliehen. , , —* Entlassungsfeier in der Handels schule. Dienstag, den 12. März, vormittags >/s11 Uhr, sand in d!>r Handelsschule die Entlassung der Schüler (41) und Schülerinnen (4b) statt, der erfreulicherweise viele Eltern und Lehrherren beiwohnten. Nach allgemeinem Ge sang hielt Herr Direktor Oehme eme Ansprache, in der er, da kein Jahresbericht in Druck gegeben werden kann, einen kurzen Bericht über daS vergangene Schuljahr gab. Besonders gedachte er dabei der Opferwilligkeit der Zög linge, die zur Versendung von Liebesgaben an 145 frül>ere Handelsschüler, für den Jugenddank, für Bilderschmuck, so wie als Grundstock für eine Sprechmaschine für den fremd sprachlichen Unterricht insgesamt gegen 450.— M aufbrach ten. Den Abschiedsworlen an die abgelwnden Schü er und Schülerinnen legte der Direktor die Dankbriefe der mit sammengefatzt in der Mahnung: „Seid dankbar allzeit und getreu Eurer Bildungsstätte!" Nach dem Gelang eines von Herrn HandclSlchulokcriehrer Gabler mit dem Schülcr- innenchor eingeübten dreistimmigen Liedes sprachen im Na men der abgehenden Schüler Erich Aßmus, im Namen "der abgehenden Schülerinnen Lotte Hofmann herzliche Worte des Dankes des Abschieds, Otto Rienecker im Namen der znriiclbleibenden Schüler herzliche Wünsche aus. Rach AuS- lhcindigung der Zeugnisse durch den Direktor wurde die stimmungsvolle Feier mit allgemeinem Gesang geschlossen. —* Die Hauvtversammlung der Riesaer Stra ßenbahn-Gesellschaft findet morgen Freitag NackmitagS 5 Nhr in der Elbterraffe statt. Hierzu beachte man die Ein ladung in Nr. 48 d. Bl. —* Klavierabend Professor Lambrino. Um dieselbe Zeit, da deutsche Truppen vor dem Weichbilds seiner Heimatstadt standen, vor Odessa, das er vor zwanzig Jahren als Jüngling verließ, spielte T«lomaqne Lambrino bei uns Veethovcn's Ov. 81, spielte von Lebewohl, Ab wesenheit und Wiedersehen, lind die Erinnerung hieran brachte denen, die sick diesem Gedankenganne Hingaben, eine ganz eigenartige Einstimmung, als der Künstler nach dem unvergleichlichen Vivacissnncnnente vom Blütlmcr sich erhob. Man rühmt ja von jeher Lambrino's Veethoven- spicl. Mir gings aber wie so manchem andern gestern Abend: Erst als er nach Schumann'» Kinderszenen und Brahm's Op. 118, 76 und 117 Chopin und Liszt inter pretierte, da war er, meine ich, in seinem Fahrwasser. Es bedarf wohl auch keiner besonderen Beweisführung, daß er nickt nur seiner äußeren Lebensumsiände wegen, sondern auck feiner ganzen innerlicken Anlage nach diesen beiden entschieden näher steht. Wie er u. a. Chopin s GeS-Dnr- Etüde und zuletzt die Campanella von Liszt mit unfehlbar treffender, frappierender Scküttelung der Reckten und mit dem berühmten Triller mühelos einzig gestaltete, das riß die kleine Gemeinde, die sick um den einer Welt bekannten Künstler geschart hatte, zu stürmischem Beifall bin. Lam brino dankte mit dem Militärmarsch von Sckubert-Tansig. den wir zufällig am Abende vorher im kleinen Kreise von Kunstfreunden durch einen Weltc-Mignon-Apparat, von Lambrino vor Jahren bineingespielt, gehört hatten. Wie schon angedentet, lieb der Besuch dieser überragenden künst lerischen Veranstaltung leider, leider zu wünschen übrig. I. S. —"Annahme von Kriegsanleihe an Zah lung Sstatt. Bei den Verkäufen und Versteigerungen aus Beständen der Heeres« und Marineverwaltung, die für Kriegszwecke nicht mehr benötigt werden, kann die Zah lung vorzugsweise durch Hingabe von Kriegsanleihe ge leistet werden. Diese Vorschrift erstreckt sich auf alles, was bei der Demobilisierung zur Abgabe an die Bevölkerung frei wird, also insbesondere auf Pferde, Fahrzeuge uud Geschirre; Fcldbahngerät, Motorlokomotwen und Kraft fahrzeuge nebst deren Zubehör; Futtermittel und sonstige Vorräte; landwirtschaftliche Maschinen und Geräte sowie Werkzeug; Fabrikeinrichtungen mit de» zugehtzrigen Ma schinen und Geräten: Eisen, Stahl und andere Metalle; Holz und sonstiges Baumaterial: Webstoffe und Rohstoffe aller Art. Käufer, welche die Bezahlung in Kriegsanleihe anbieten, werden bei sonst gleichen Geboten in erster Linie berücksichtigt.. Die Kriegsanleihe wird zum vollen Nennbeträge angerechnet und bis zur Höhe des Kans- oder ZuschlagSpreiseS in Zahlung genommen. Als Kriegsan leihe gelten die 5°/,igen Schuldverschreibungen aller Kriegs- anleihcn ohne Unterschied sowie die erstmalig bei der 6. Kriegsanleihe ausgegebcnen 4'/, igrn auslosbaren Schatz- auweisungrn. —* Papiersack-Bezug. Nach den NuSführnngs- bestimmungen Vill und IX der Reichs-Sackstelle vom 15. 2. 1916 ist der Bedarf an geklebten Papiersücken, soweit er nicht aus den eigenen Beständen gedeckt werden kann, von den Verbrauchern bis zum 15. des letzten Monats eines jeden Kaiendervierteljahrcs «erstmalig am 15. März) für das folgende Kalendervierteljahr bei der Reichs Sack stelle auf dem vorgeschriebenen Formblatt anzumclden. Die Vordrucke sind bei der Handelskammer Dresden, Albrecht- straße 4, erhältlich. --KM. Hinweis. Am 14. März ist eine Bekannt machung Nr. 0. 2210/1. 18. K. R. A., betreffend Bestands erhebung, Beschlagnahme und Höchstpreise von Kutschwagen- Vereisungen, in Kraft getreten, durch die sämtliche gebrauchte, ungebrauchte, montierte und uichtmontierte Wagcnanmmi- bereifungrn (z. B. Drahtreisen, sogenannte Kelly-, Reform-, Berliner-, Mannheimer- und Quetschreifen usw.) beschlag- nahmt werden. Trotz der Beschlagnahme ist die Weiter benutzung der auf Wagen befindlichen Reisen bis zum 15. April 1018 ohne weiteres, nach diesem Zeitpunkt nur nach ausdrücklicher Einwilligung der Inspektion der Kraft- fahrtruppen erlaubt. Eine Veräußerung der beschlagnahmten Bereifungen ist ebenfalls an die Inspektion der Krastfahr- trupven oder mit ausdrücklicher Zustimmung der Inspektion der Kraftfahrtruppen zu den in der Bekanntmachung gleich zeitig festgesetzten Höchstpreisen gestattet. Bereisungen, dir bi» zum 1. Mai 1018 nicht an di« Inspektion der Kraft- fahrtruppen oder an eine von dieser bezeichneten Stelle ge- liefert »der von dieser freigrgeben sind, werden enteignet werden. Die Bereisungen unterliegen einer einmaUgen Meldeoslicht an die Jmpektion der Kraftfahrtruppen, und zwar ist der am 14. Mörz 1018 vorhandene Bestand bis zum 1. Avril zu melden. Kraftwagenbrreisungen werden von der Bekanntmachung nicht betroffen. Der Wortlaut der Bekanntmachung ist bet den Polizeibehörden einzusehen.
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