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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.05.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-05-08
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191805083
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19180508
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19180508
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1918
- Monat1918-05
- Tag1918-05-08
- Monat1918-05
- Jahr1918
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.05.1918
- Autor
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Gemeindesteuern sind zu decken mit 85 Prozent Vemeindeetnkommensteuer, 10 Prozent Grunl^ steuer und 5 Prozent ackdere Steuern. — Durch die in er höhtem Matze sich steigernden Preise der Betriebskosten de» Gaswerkes hat das Kollegium sich »u dem Beschluss« ver- anlatzt gesehen, den Ga-prei- zu erhöhen, sür Kraft- und Leuchtgas auf 26 Pf und sür Automatengas aus 28 Ps. pro Kubikmeter. Au- dem gleichen Grunde mutz auch der WasserpreiS für Industriebetrieb« und gewerblich« Zwecke von 25 auf SO Pf. pro Kubikmeter er größerem Gebrauch ermäßigt sich dieser aus 20 Pf die Entwickelung der Volksküche berichtet eingehend > Herr Gartenschläger: Die TaaesauSgade hat sich von 73 auf 650 Portionen erhöht. Im letzten Jahre wurden str-ge samt 117500 Portionen Essen au-gegeben, die sich nach den Erfahrungen der letzten Monat« ün lausenden Jahre noch bedeutend erhöhen wird. Der HauShaltpkan wird hierauf einstimmig genehmigt. 3. Trotz größerer Bedürfnisse, gestatten e-. wie der Vorsitzende berichtet, die Verhältnisse, die Gemeindesteuern in gleicher Höhe wre im Vorjahre zu erheben, und zwar mit 1H0 M. aus 1.— M. Staatssteuer für die Einkommen steuer und mit 1,20 M. auf 1,— M. für 1000 M Grund stück-wert für die Grundsteuer. Der Gemeinderat beschließt demgemäß. 3. Herr Gemeindevorstand HauS teilt aus eine An frage des Herrn Hanne- mit, daß die erwartet« Cvt- schlreßung zur Behebung der Wohnungsnot von der AmtS- bauptmannschaft noch nicht eingegangen sei. Der Frage steller sowie Herr Schmidt beleuchten die mißlichen Wob- nungSverhältmsse in unserem Orte und geben zur Er wägung anheim, alle Möglichkeit einer Erleichterung der Wohnungsnot mrzustreben. Letzten Endes müßte «ventl. erwogen worden, ob die leer stehenden Räume der neuen Zentralschule etwa für WohnunpSzwecke benutzt weichen könnten. Da der Zustand lediglich durch den Krieg ber- vorgerüfen worden sei, h".te der Staat die erste Ver pflichtung für Behebung der Not Sorge zu tragen. Herr Gemeirrdevorstand Hans sagt zu, bei der Kgl- BezirkS- schulinspektron dahin vorstellig zu werde», verkennt aber nicht, daß der Durchführung dos Planes große Schwie rigkeiten entgegen stehen. Herr Gartenschläger bemerkt, daß in der Kirchstraße in zlvei Häusern die Benutzung der Räume in den Hinterhäusern noch vorbotcii sei. Es müßte versucht werd«,», diese sür WohnungSzwecke srei zu be kommen Auch die Verlängerung der Gültigkeitsdauer für Bauzeichilungen, ohne, daß den Betreffenden Unkosten entstellen, mühte angestrebt rverden. Ls wird beschlossen, den Bau- und DohnungsanSschuß zu beaustraaen, nach den erwähnten Gesichtspunkten hin geeignete Schritte zur Behebung der Wohnungsnot zu unternehmen. Hierauf geheime Sitzung. ' r rruugde »en vrHOgEn bänden zu ne rmvrvlngkr viorwenvlgrrlt gewesen. Die Städte in ihren «echten »»kümmern zu «ollen, läge ihm vollständig fern. Er. der Minister, habe aber nicht nur da- Gedeihen »er Stadt«, sondern den Fort- Lande- im Auge zu behalte». Minislerial- Dr. Schrlcher kommt auf die Tariferhöhung der Leipziger Stratzenbahnaesellschast z sprechen und meint, e« habe sich bet der Erteilung ver G uebmiaung um eine Maßnahme gebandelk, die in Dresden widerspruch-los bingenommen worden sei. Die Leipziger Stratzenbadngesellschaft habe damals vor einem katastro- vbalen Zusammenbruche gestanden. Oberbürgermeister Keil meint, unter der gegenwärtigen Leitung des Ministe- rlums des Innern finde das Gelbstvrrwaltungsrecht der Gemeinden nicht die Anerkennung. di« es früh« genossen habe. Minister de« Innern Gras Vitzthum v. EckstLdt be streitet die Berechtigung dieser A enn« da« Recht der Selbstverwaltung umso mehr an. ar« es sich durchaus bewährt habe. Oberbürgermeister Blühe« meint, in der ganzen Staatsverwaltung habe sich das Bestreben einaelebt, nicht nur Aufsicht zu führen, sondern in ganzem Umfange a» der Verwaltung tellzunehmen. Da» gelt« nicht nur vom Ministerium des Innern, sondern auch von anderen Ministerien. Die Regierung regiere viel zu viel, al» für das Ganze gut sei. Nach einigen Erwiderungen de» Minister» und ve» Oberbürgermeisters Dr. Rotbe wird da« Kapitel antragsgemäß angenommen. Hierauf werden teils debattelos, teils nach kurzer Aussprache entsprechend den Beschlüssen der 2. Kammer und nach der Vorlage er ledigt das Kapitel 60 des ordentl. Staatshaushaltsplanes. Landwirtschaft, Handel und Gewerbe i« allgemeinen betr-, Tit. 1 de» außerordentl. Staatshaushaltsplanes, Erbauung eine- EckwesternheimS der Eoangelisch-lutbe- rischen Dlakonissenanstalt zu Dresden auf dem Grundstück de» Neuen Krankenstiftes Zwickau betr., Kap. 56 und 56» Medizinal- und Veterinäroolizei, Ablösung von Apotheken- verbietung-rechten, Staatliche Schlachtviehverstcherung und staatliche freiwillige Vichverfickerung betreffend, der Ge setzentwurf den Personen- und BesoldungSplan der Landes- Brandversicherungsanstalt auf die Jahre 1918 und 1919 bet.. Tit. 29 des außerordentl. Staatshaushaltsplanes, Erweiterung der Abkockcrei und Errichtung einer Dreb- aestellwerkstatt für die Wagenabteilung in Sngelsdorf bei Leipzig betr., Tit. 32 des außerordentl. Staatshaushalts- planes für 1918/19, Erweiterung des Werkstättenbahnhofe» Zwicka» — Ergänzungsforderung — betr. Tit. de» außer- ordentl. Staatshaushaltsplanes für 1958-19, Erbauung eines UeberholungsgleiseS und Beseitigung eines schien gleichen Ueberganges auf dem Bahnbme Gutensürst betr., und Tit. 36 des außerordentl. Staatshaushaltsplanes für 1918/19, die Herstellung einer schmalspurigen Nebenbahn von Klingenberg-Colmnitz nach OberdittmannSdorf —Er- gänzunaSforderung — betr. Nächste Sitzung Mittwoch vor mittag v«12 Uhr. Zweite Kammer. Am Reaierungstisch Staatsminister vr Beck, Graf Vitz thum v. Eckstädt und vr Nagel. Die Kammer beschließt zunächst der Regierung betreffs der mittels königlichen De krets Nr. 1 vom 13. November 1917 abgelegten Rechen schaft über den Staatshaushalt auf die Jahre 1914 und 1915 Entlastung z» erteilen. Es folgt die Schlußberatung über den andermeiten mündlichen Bericht der Finanzdepu tation 4 über das Kgl. Dekret Nr. 21, Teuerungszulagen betr. Die Deputation beantragt, die Kammer wolle bei ihrem früher gefaßten Beschlüsse stehen bleiben und danach die Einkommen von 7200 bis 13000 M. von der ein maligen Teuerungszulage auszuschließen, was die Kammer nach kurzer unerheblicher Debatte beschließt. Weiter stehen zur Schlußberatung die Kapitel 52, 53 und 54 des ordent lichen Etats betr. LaudeSgesundkettSamt. Untersuchung-- austalteu für öffentliche Gefundbeitspfleac, BolksbeU- stelle«, Krankenbetten zum Ersätze der Bolksbeilstellen der vormaligen chirurgisch-medizinischen Akademie und über eine zu Kap. 53 eingegangene Petition. Abg. Langer- Chemnitz (Soz.) bittet, die entlassenen lungenkranken Mili tärpersonen nicht in die Heimat zu entlassen, sondern in Anstalten unterzubringen. Aba. vr. Häimel (Kons.) wünscht baldigen Ausbau der Äolksheilstellen. Abg. Bleyer (Natl.) spricht sich für energische Bekämpfung der Geschlechtskrank heiten aus. Vizepräsident Fräfidorf (Soz.) verlangt, daß diejenigen, die wissentlich einen Menschen syphilitisch an stecken, bestraft werden sollen. Kultusminister vr Beck ver weist auf den Wert der sittlichen religiösen Erziehung der Jugend zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten. Nach weiterer kurzer Beratung wird'das Kapitel an tragsgemäß angenommen. Cs folgt die Schlußberatung über Kap. 99, 100 und 101 d«S ordentlichen StaatShauS- halt-plane» für 1918/19, Taubstnmmenanstalten, Stiftungs mäßige und privatrechtliche Leistungen der Staatskasse für Kirchen- und Schulzwecke, sowie Allgemeine und unvorher- aesrheye Ausgaben im Geschäftsbereiche de» Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts betreffend, sowie über eine zu Kap. 99 eingegangene Petition. Auch hier beschließt di« Kammer nach kurzer Aussprache die Annahme der Kapitel nach der Vorlage. Weiter steht znr Scklußbe- ratnng des Gesetzentwurf eines Dienstftrasgesetze» für Lehrer sowie eine hierzu eingegangene Petition und der Antrag des Abg. Nttzschke.und Gen., das Dienststrafgesetz der Volksschullebrer betr. Abg. Kleinbempel (natll.i als Berichterstatter stimmt namens seiner FrLunde dem Ent wurf zu, da er einen kleinen Fortschritt bringe, erwartet oder, daß die wiederholt von der Regierung zugesagte Vor lage de» gesamten Beamtenrechte» bald erfolgt. Nach Aus führungen der Abgeordneten Brodaus (F.VP.), Lange-Leip zig (Soz.) und Getzferth (Natl.) äußert sich Minister Dr. Beck kur» an den Ausführungen der Vorredner und bestreitet nicht, daß bei einer Neuordnung der Angelegenheit andere Gesichtspunkte «intreten müßten. Während de» Krieges sei aber eine Aenderung des gesamten Beamtenrechtes aus geschlossen. Nach kurzen Erwiderungen der Abg. Dietel (F.VB ) und Brodaus iF.VP.) wird der Entwurf in lieber- einftimmung mit den Beschlüssen der Ersten Kammer ein stimmig angenommen. Schließlich nimmt da» Hau» noch den Gesetzentwurf zur Aenderung der Gebührenordnung für OrtSgertchtSpersonen in Schlußberatung unverändert nach der Vorlage an. Nächste Sitzung Mittwoch mittag 12 Uhr. Statkapitel. SeW st» üßtMeseMnMW iiM« am 6. Mai 1918. Anwesend«: Herr Gemeindevorstand HanS und 12 Ge- meinderatsmitglieoer. Entschuldigt fehlten die Herren Krauspe, Lieberwirth, Petzold und Kühn. Dor Eingang in die Tagesordnung begrüßte der Vor sitzende Herrn Geißler, welcher nach längerer Mllitärdtrnst- zeit entlassen, von der Front in die Heimat zurückgekehrt ist. 1. Zur Beratung kommt der GemeindehauShaltvlan für die Gemeindekasse nebst Anhangskassen auf da» Jahr 1918, u alle hier an« esttiden Delegierten MM«,Mak Unterhändler tellnahmen. Der Generalseldmarschall « in einer Ansprache die Bedeutuna cher oeleifteten Men Arbeit und beglückwünschte dl« Vevoll- zu den» erzielten schonen Vnolae. indem er b, daß mit de« rumänischen Frieden -er Krieg im Abschluß gefunden habe. Zugleich verlieb Ausdruck, daß Rumänien auf der «rundla n» einer glücklichen Zukunft entgegensetzen und.schloß mit der Aufforderung an di» Anwesenden, as Mühen und Gedeihen und die Freundschaft ihrer atlünder zu trinken. »blichen Frirdensanerbtetnnae«. Reuter mrl- uowden fragt« in« englischen Untertzaule, od Balfour» rkiamkeit auf da« Interview mit dem Unterste r Auewärtiae Angelegenhrlten gelenkt sei, in dem l erklärt bade, er erwarte «ine Friedensbewegung olge der Offenstve der Westfront und daß ded Feind Friedensanerdletungen machen tverde, di« wÄrscheinltch nach dessen Ansicht für die Alliierten an- uedmbac sein würden. Wenn irgendwelche Friedensan gemacht worden seien, welcher Art sie waren und e Antwort darauf gegeben worden se Tatsache, daß dies geschehen sei durch einen einem neutralen Lande, der einen Versuch unverbindlicher Borfchläae für FrtedenSverhandlungrn unterbreitet hätte, wie sei ihre Beschaffenheit und welche» sei di« Antwort darauf? Valfonr sagte, Lord Ereil habe eine Erklärung abgegeben, aber rr, Balfour, könne dem in der Presse darüber gebrachten Bericht nicht völlig zusttmmrn. Kem Friedensangebot sei in der letzten Zett gemacht worden und es sei kein Vertreter eine» neutralen Landes hier gewesen, der den Versuch unverbindlicher Friedensvorschläge gemacht habe. Auf eine weitere Frage erwiderte Balfour, rr glaub«, das Haager Telegrgmm, da» bestimmte Einzelyetten über die Vorschläge gebe, die durch eine der englischen Regierung namentlich genannte Persönlichkeit unterbreitet worden seien, sei Unsinn. — Die ganze französische Dresse beschäftigt sich mit der angeblichen Friedensoffensive der Mittelmächte. Größtenteils lehnt die Presse eitle solche natürlich mit der Begründung ab, daß e« sich dabei nur um eine Falle ban deln könne, die Deutschland der Entente stelle, um sie zu entzweien. Nur einige unabhängige und sozialistische Blatter nehmen einen anderen Standpunkt ein. «Journal du Penple" meint, man müsse doch endlich einsehen, daß auch die Diplomaten im Kriege eine Rolle zu spielen haben. Der »Eclair" sagt: Es sei ganz falsch, wenn man sich gegen di« offiziösen Unterhändler wehre. Ohne solche komme man nicht zum Frieden. Wenn man darauf warten wollte, daß Deutschland einen amtlichen Botschafter mit genauen Bedingungen schicke, könne der Krieg »och hundert Jahr« dauern. Es wäre viel besser, die Aufrichtigkeit eines An gebots nicht sofort anznzweifeln, sondern sich zunächst über einen Boden zu verständigen, auf dem eine Vorbesprechung angebaünt werden könne. Leider sei dies viel schwieriger al» Krieg führen. Die amerikauische Arbeiterdeputatiou, die derzeit England und Frankreich bereist, um den dortigen Arbeiter führern klarzumachc», daß das amerikanische Arbeitertum unter keinen Umständen in Verhandlungen mit den Arbeiter- verbänden der Zentralmächte willigt, bis letztere im Felde besiegt sind, hat bei den englischen Befürwortern eine» Ver ständigungsfriedens starke Verstimmung hervorgerufen. ^Lall, das Organ der britischen Sozialtstenpartei, schreibt: Die amerikanische Delegation hat trotz ihrer Versprechungen, was Amerika alles tun werde, um den Krieg fortzusetzen, wenig Eindruck gemacht. Sie würde der Freiheit und dem Menschentum einen größeren Dienst erweisen, wenn sie heimkehrte und sich bemühte, die amerikanische Arbeiterbe wegung zur Wiederaufrichtung der Arbetterinternationale zu gewinnen. Wenn diese Sippschaft eine gute Stichprobe Ist, bedürfen die amerikanischen Arbeiterführer dringend einiger Erfahrung darüber, was der Krieg wirklich bedeute. Räumt Lais? Wie der Berner „Bund" berichtet, räumt Haig Dvcrn und Poperinghe und versucht die Hintere Staffel in Sicherheit zu bringen. Bis ihm dieser Rückzug gelungen ist, müssen französische Truppen den deutsche» Truppen Widerstand leisten. Die Kämpf« in Finnland. Aus Kopenhagen wird gemeldet: Tas finnische Hauptquartier in Wasa meldet vom 4. Mai: Der Sieg über die Rote Garde ist nun vollständig. FrederikShamn, die letzte Stellung der Revolutionäre ist genommen. Eine Reiterabteilung ist in die Stadt ein- gerückt, kur» darauf ein Teil eines anderen Regiments. Die Beute bestand aus 6 Geschützen, 20 Maschinen gewehren, 1000 Gewehren und zwei bewaffneten russischen Schiffen. In Kotka wurden zwei Pan-er-üge mit einem schweren Geschütz und 12 Maschinengewehren genommen, Außerdem 30 Geschütze, zahlreiche Maschinengewehre und ^00 Gewehre. In Kotka wurden 4000, in FrederikShamn 300 Gefangene gemacht. Festsetzung der Entente in Nordrufiland. Das „Afton- bladct" veröffentlicht interessante Angaben eines nikbtschwe- dischen Beobachters, der kürzlich die russische» CtSmeer- bäsen im Norden besucht hat. Er sah dort mit eigenen Augen 5 große Kricgssahrzeuge, darunter 2 Dreadnought«, die teils Frankreich, teils E»wland, teils auch Italien ge hören. Die in Archangelsk anlegenden Ententetruppen schätze er auf 5000 Mann. Besonders zahlreich waren Offiziere vertreten. Durch diese Meldung werden frühere Gerüchte von Plänen der Entente, sich in Nordrußland festzusetzen, deren Richtigkeit der englische Gesandt« in Stock holm durch ein offizielles Dementi bestritt, erneut bekräftigt. Die amerikanische FlugzeughersteUung. Reuter mel- det aus Washington: TaS Kriegöamt fordert vom Kongreß eine Milliarde Doll, zur Verwendung für die Flugzeug- ^erstellnng außer den bereits dafür aufgewandtcn 640 Ein elektrisch betriebene- englische» Schiff. Reuter meldet: In der nächsten Zeit wird ein britische« Schiff von 6400 Tonnen, das elektrisch betrieben wird, in Fahrt ge bracht werden. Das Schiff wird 8 bis 10 v. H. mehr laden können als ein gltzvohnlicher Dampfer von dieser Größe und verbraucht weniger Brennstoff. Sächsischer Landtag. wsl. Dresden, 7. Mai. Erste Kammer. Am RegierungStische Minister de» Innern Gras Bitz- thum von Eckstädt. Der erste Punkt der Tagesordnung bildet die Beratung über Kap. 42 und 48 de» ordentl. Staatshaushaltsplanes, Ministerium de» Inner», Krei»« und AmtShaupttnannschaftcn und Zweigamt Sayda sowie Lande-amt für WrundstückSzulammenlegungeu betr. Der Berichterstatter Kammerherr Satzrer v. Satzr-Dahle« beantragt, die Einstellungen in Uebereinstimmung mit den Beschlüssen der 2. Kammer zu gefirhmigen. Graf Schön burg-Glauchau klagt über die Nachteile, die den Waldde- fitzern durch Festlegung zu niedriger Preise für Brennholz »»gefügt würden. Oberbürgermeister Dr. Rothe-Leipzig vittet die Regierung, bei der LebenSmtttelversorguag die jenigen Einrichtungen, die während de» Krieges getroffen worden seien und sich bewährt hätten,-nicht ohne Not wie der zu ändern. Schließlich kommt Redner auf die Leipzig« Ttraßenbabnangrlegenheit zu sprechen und bittet um Zu rückziehung der feiten» der Regierung der Gesellschaft er- teilten Genehmigung zur Erhöhung de« Tarife». Wenn er nen >ge ats- es au»
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