Delete Search...
02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 13.03.1904
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-03-13
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19040313024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1904031302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1904031302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-03
- Tag1904-03-13
- Monat1904-03
- Jahr1904
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Diese» Blatt wirb btt» Lesern von Dresden »nd Umgebung am Tage vorher bereit« al« Abend-Ausgabe zugefiellt. während es die Post-AbonneiNcn am Morgen in einer Gesamtausgabe erholtem Serugsgedüdn MMMMr««» M» »««»« Kl tOaN» a»0«al>«er Zutraauua durch unk« vm«» <«»«>»» uud «»»»«»», <w G»«. »ch Montaarn nur rrnmaN »UM »0W. dir» -utwLKK- »««- «tME» , «t, b». , VN »0«,. «et «tumalw« 8u«k»u»a durch dk rMt,»««. ««MevetilläklL». i«»u«. k>» «tt «Utvrrchrudem Zutckluae » »chdru« a»rr «rttki u. Onat«U. MNKtt«chr» nur «tt deutlicher Q»«Il»»»»«ade<.D««d Nachr. > mW«,. «a»Mk->t«e S-u-rar. autvrüch« bleiben unberückttchttat. unverlangte Manuilnvtc werde» ,icht autdewabn. relegramm-Ndrell«: »«»»««"» » «»» » Verlag von Ktepscl/ L Reithardt. Knreigen-Lauf. «nnabme von «uküiidiaungen b» nnchmtttaaü s Ula. Lonn- und anerlagd »ur Alarienftrabe 36 von u bis >/»iUbr. DK rivattiaetLrund- «eile <ca. s Silben) so Ply,. il» Illndiaunaen ans der PrivalietteZetir ss PI, : die rlvattiae Zette aus Leu leite so Pta. als tkinaelandt Zette so Pia. In «ummeru nach «auu- und Kciertageu rivaliiae <8nind,e>!e 30 Pia. aul Privalkite «o PI,., slvattiac Zcile anl Terttette und al» Emsei'ani» so Pia. Auswärtige Au« träge nur gegen VorausoczaNlung. ivelcablätter werde» mit io Ll<i> berechne!. yernlvrechanichlub: Amt I Nr. U und Nr. 2«»». «r.73 ! Russisch-japanischer Krieg. Neueste Drahtberichtc. Hofnachrichte», Gerichtsverhandlungen. Sinsoniekonzert der Kvirigl. t vzllkUll. Kapelle, Liederabend Ha»S Gießen. Ein Wort zur Zeit. Goethe und Napoleon. Sonntag, 13. Mär; 1904. Der rnssisch-japmiischc Krieg. Ein Telegramm des Statthalters Mexejeif an den Kaiser von Rußland aus Mulden besagt: Der Kommandant der Flotte meldet aus Port Arthur: Sechs Torpedoboote, die in der Nacht vom 10. d. Mts. in See gegangen »varcn, stießen auf feindliche Torpedoboote, die von Kreuzern gefolgt waren. Es kam zu einem heftigen Kampfe, in oesscn Verlauf ein Torpedoboot ein feindliches Torpedoboot durch eine Miue zuni Sinken brachte. Auf der Rückfahrt erlitt dos Torpedoboot „Steregutfchy" Havarie, verlor die Maschine und begann zu kentern. Um 8 Uhr früh kehrten 5 Torpedoboote zurück. MS die Lage des „Steregutfchy" offenbar kritisch wurde, hißte ich die Flagge auf dem „Nowik" Uno eilte ihm zu Hilfe. Ater Dl» femimch« Kreuzer umringten unsere Torpedoboots, ein Hanzrrgeschwader näherte sich, und es gelang mir nicht, den „Steregutsckh" zu retten, der sank. En Teil der Besatzung äeriet m Gefangenschaft, ein Teil ertrank. Von der Begabung der Schiffe, die an dem Mchtgefechte teilnahinen, wurden ein Offizier schwer, drei leicht verwundet; zwei Soldaten sind tot, 18 verwundet. Um SV» Uhr eröffnctc» 14 feindliche Schiffe, die vor Port Arthur sich gesammelt hatten, ein Bombarde ment, das bis 1 Uhr nachmittags dauerte. Die Beschädigungen der Schiffe sind unbedeutend, sie sind alle kampffähig. Verluste: ein Offizier leicht verwundet, ein Soldat tot. drei verwundet Di« Erhellung des Kampfplatzes durch Scheinwerfer war sehr aut gelungen, und wiederholte Salven unserer Batterien zwangen sie feindlichen Torpedoboote zum Rückzug. Morgens bei Beginn deS Bombardements antworteten die Geschütze der Festung auf das feindliche Feuer. , Der japanische Kreuzer „Takassaho" scheint erhebliche Beschädigungen erlitten zu haben, — Ter Kommandant von Port Arthur meldet folgende Einzelheiten vom Bombar- dement am 10. d. M.: Als der Feind das Jener erösfnetc, antworteten unsere Batterien. Sechs feindliche Schiffe, die hinter dem Liaotiesan-Leuchtturm hielten, schossen auS ihrer geschützten Stellung auf die Festung. Um 1H4 Uhr nachmittags hörte dcis Bombardement auf. Ein von der Batterie 15 abgefeuertes Ge schoß beschädigte einen japanischen Kreuzer schwer. Das feindliche Bombardement richtete unerhebliche» Schaden an. Sechs Soldaten wurden getötet, in der Stadt wurden drei Per sonen getötet und eine schwer verwundet. Die Londoner „Daily Mail" meldet aus Tfchifn von gestern: Seit 10 Tagen seien 16 javanische Truppentransporte in einem Hafen der koreanischen Küste gelandet, den die Japaner Kaidschw-nennen, und der etwa 12 Stunden von Tschcmulvho - entfernt fei. Der Hasen bietet einen hervorragenden Ankerplatz, bat aber eine enge und sehr gefährliche Einfahrt, weil hohe Felsen die Einfahrt beengen. Vier japanische Kreuzer und eine Anzahl Torpedoboote lägen nördlich der Einfahrt als Wachtichisfc. Ein Torpedozerstörer sei anfgelauscn. aber nur leicht beschädigt, ein Transportschiff dagegen völlig wrack geworden Seit dem 24. Fe bruar seien 10000 Japaner in Kaidschii gelandet. AuS dem russischen Hauptquartier zu Mulden wird gemeldet: Infolge der verschiedenartigen und entgegengesetzten Mitteilungen von Landungen japanischer Truppen an verschiedenen Punkten und weiteren Absichten der japanischen Heeresleitung ist das in Chardin eingetrossene Armeekorvs vom Feldstabe daselbst zurückgxhälten worden. Da sehr starke Fröste cinactrcten sind, yacht die geeignete Unterbringung dieser großen Truppenmasse gewiss« Schwierigkeiten. — Großfürst Boris ist mit Be gleitung am 10. März nach dem Kriegsschauplätze abgereist. Die neuesten Meid» »gen lauten: Petersburg. Wie der ruisiiche „Invalide" meldet, empfing General Kuropatkln gestern 80 von dem Stadthaupte geiührte Stadträte, welche ihm ein Heiligenbild darbrachte», das der Gene ral knirrnd entgegennahm Für die Darbringung dankend, sagte er u. a.. der Armee stehe eine schwere Arbeit bevor, doch sei sie bereit, ibre ganze Kraft einzusetzen um daS aitt sie geletzte Ver trauen zu rechtfertigen. Er bitte die Vertreter Petersburgs. ge duldig und rubig niio mit vollem Vertrauen aus die Kraft Ruß lands die weiteren Ereignisse abzuwarten. Tokio. Eine SonderaiMabe des Amtsblattes In Söul veröffentlicht den vollständigen Wortlaut deS zwischen Japan und Korea abgeschlossenen Protokolls. Darnach werden die von Korea an Rußland gewährten Konzessionen für ungültig crllärt. dnrnnler jene, durch die sich Korea des Rechts begab, die Insel Kvjrdo zu veräußern, feiner die Kohlengnrbeir- konzessionen aus der Noze-Jnsel und die Waldkonzcisione» in Ulleungdo. »nd in den Täler» des Tumen und Jalu, Die Un- gülligkclts-Erklcttnng der Rußland gewährte» Konzessionen wirb von der koreanischen Regierung noch bcsondeiS besannt gemacht werden. Port Arthur. (Russische Telearaphcn-Agentur.j Durch das Bombardement vom 10. d. M. hat am meisten die Neu stadt gelitten. Durch eine krepierende Granate wurden ew Anwalt, ine Tochter eines Obersten und eine andere Dame getötet, ferner erlitt ein Chinese den Tod; auch einige Chinesen und ein Kutscher wurden verwundet. General Stößel und sein Stab entging aus einer Batterie mit genauer Not der Gefahr, durch Granatsplitter verwundet zu werden. Auf dem „Goldenen Berg" wurden ein Leutnant und ein Soldat verwundet, auf der elektrischen Schein- wcrserstation zwei weitere Soldaten. Man sah deutlich, wie ein japanisches Panzerschiff von einem russischen Geschoß getroffen wurde und sich dann langsam entfernte. Die Kanonade war äußerst heftig. 11m 12,55 Uhr verstummte der Geschützdonner. Heute ist alles ruhig. Neueste Drahtmelstungen »sin 12. März. Bremerhaven. Heute vormittag 7^ Uhr traf der Kaiser hier ein, um mit dem Lloyddampfer „König Albert" die Fahrt nach dem Mittelmeer anzutreten. Der Kaiser wurde von dem Prinzen Heinrich, dem Präsidenten Plate, dem Vize präsidenten Achelis und dem Generaldirektor Dr. Wiegand vom ..Norddeutschen Lloyd" empfangen und begab sich nach herzlicher Verabschiedung vom Prinzen Heinrich alsbald an Bord. Ter Dampfer verließ um 8 Uhr den Hafen und dampfte bei ruhiger See 8HH. Uhr seewärts. Zwickau. In dem Keller Wechselprozeß gegen Händel und Genossen wurde nach 24tägiger Verhandlung vor der hiesigen Strafkammer heute das Urteil gesällt. Es erhielten Händel 3 Jahre Gefängnis und 3 Jahre Ehrverlust, Neuther 3 Jahre 9 Monate Gefängnis und 4 Jahre Ehrverlust, Eppler 1 Jahr 8 Monate Gefängnis »nd 2 Jahre Ehrverlust, Keller 1 Jahr 3 Monate Gefängnis und 3 Jahre Ehrverlust, Lorenz 6 Monate, Müller 10 Monate, Dalichow 5 Monate, Großmann 11 Monate, Georg! 6 Monate, Emme 9 Monate, Koch 11 Monate, Ziinmler 2 Monate, Jgclkraut 6 Monate und Schnitze 10 Monate Ge> fängnis. Köln. Die Höhe des Rheins beträgt 3,26 Meter. Tic Nebenflüsse sind im Steigen begriffen. Wien. Der MißbillionngsauSschuß des Abgeord netcn Hauses beschloß einstimmig, beim Hause den Antrag zu stellen, den Abgg. Herzog und Stein wegen der bekannten Zurufe die Mißbilligung auszusprechen. Wien. Abgeorsnetenbaus. An Einläufen sind ein gegangen eine große Anzahl tschechischer Interpellationen, ferner eine Interpellation Eiscnkolb wegen Beschlagnahme des Vor wortes zu Hoensbroechs Werk „Dos Papsttum und seine krrl- tnrelle Wirksamkeit", ferner eine alldeutsche Interpellation betr. die Wiener Stiideiiteiikonflikte. worin der Ministerpräsident ge fragt wird, welche Schritte ins Auge gefaßt seien, um dem plan mäßigen, gegen das deutsche Volkstum sich vollziehenden staats mörderischen Beschlüsse», mit Einschluß der tschechischen Oppo sition im Parlament, für die Folge wirksam vorzubeugen. Die Verlesung des letzten Einlanss erfolgte wörtlich. Wien. Heute vormittag wurde das neue Elektrotech nische Institut in Gegenwart des Kaisers feierlich eröffnet. Konstantinopel. Eine Mitteilung der Pforte an die Botschafter der Ententemächte besagt: Die Komit.atschi beab sichtigen, einen ober zwei Gendarirerieofsmere in den makedoni schen Vilajets zu ermorden. Von tzileni Taziba und dem Zivil- aaenten ist ein Reglement für die Repatriierung der makedonischen Flüchtlinge nach den drei makedonischen Vilajets und Adrianopel ausgestellt. Die Repatriierung wird auf diejenigen ausgedehnt, die während der Bewegung noch Bulgarien geflüchtet sind. Die vorher Geflüchteten werden als Auswanderer betrachtet und müssen die Erlaubnis zur Rückkehr speziell nachfiichen. Ter be rüchtigte armenische Bandcnches Antranih. der sich mit seiner Bande in der Nähe von Sassum aushält, Heck drei kurdische Frauen entführt. Knust «nd Wissenschaft. s* Wochen-Spielplan der Königl. Hoftheater. Opernhaus Sonntag: „Das Rheinyold". Montag: „Die Walküre. Dienstag: „Undine". Mittwoch: „Siegfried". Donnerstag- „Die Rcgimcntstochter"; „Auf Japan . Freitag: 6. Sinsoniekonzert, Ser:e 6 (Sollst: Hr. Gcrardys (Violoncellos. Sonnabend: „Carmen". Sonntag: „Die Fledermaus". Montag. 21.: „Götterdämmerung". — Schauspielhaus. Sonntag: „Die deutschen Kleinstädter". Montag: „Johannisseuer". Dienstag: «Die deutschen Kleinstädter". Mittwoch: Zur Erinnerung an die erste Aufführung vor IM Jahren: „Wilhelm Dell". Donners tag: Zum ersten Male: „Es werde Recht". Freitag: „Herodes und Mariamne". Sonnabend: „Die relegierten Studenten". Sonntag: „Es werde Recht". Montag, 21.: „Stella und Antonie". ff* Mitteilung aus dem Bureau der Königl. Hoftheater. Die nächste Neuheit des Schauspiel hauses ist das dreiaktige Drama „Es werde Recht" von Walter Bloem. DaS Werk geht mit Frl. Politz^Frau Bleibtreu, Arl. GaSny und den Herren Wiene, Dccarli, Müller, Froböse, Gebühr, Renö, Dettmer, P. Ncumann in den Hauptrollen Donnerstag, den 17. März, außer Abonnement in Szene. Der Vorverkauf zur Erstaufführung beginnt Mittwoch, den 16. März, oarm. 10 Uhr, an der Kasse des Schauspielhauses. — Mittwoch, »en 18. Mar», wird zur Erinnerung an die erste Aufführung vor hundert Jahren Schillers „W i lh e l in T e ll" gegeben. . 1* Königs. Kapelle. Das sechste Siufsme-Sonzert der ^-Serie — auSaeze>chnet durch den Besuch Sr. Maiestät des Königs, der Königl. Hoheiten Prinzeis innen Johann Georg und Mathilde — brachte an der Spitze des Pro- oramm» die dritte Sinfonie (P-ckur) von Brahms. Es ist über die Bedeutung des Werkes viä orakelt worden, besonders von Dien aus, in« man hat es binzustellen gesucht als Seitenstück zu Beethovens Ervrea: den objntiven Hörern ist sie nie etwas ande res gewesen, als ein von höherem sinfonischem Geiste erfülltes Gebilde, das in dein Meisterhaften der Gestaltung und Aus arbeitung, m der Gedrungenheit der Fassung und der Gediegen heit d«S Inhalts der beiden letzten Sätze die andauernde Auf merksamkeit auf sich -u lenken berechtigt ist. Etwas Heroisches ist an ihr nicht »u finden, auch sonst nichts, waS sich nnt Beethoven vergleiche» ließe. Alles ist an ihr. mit Ausnahme einiger Trompete»- und Posaunenftöße ,m ersten Allegro, friedlich Oertllches «nd Sächsisches. Dresden. 12. März. —* Heute nachmittag 5 Uhr findet bei Sr. Majestät dem König eine größere Tafel statt, zu der nachstehende Heriea Verladungen erhallen haben: Stcialsmttiister Dr. Rüger. K,iie>l Wsttl. Geb. Rat Freiherr ». Gniscbmid. Oberhosmeisler v. Malm- »ir. Söutgl. Leibarzt Geh. Rar Professor Tr. Fiedler. deur der El. Jiifantclie-VrigaSe, Geueraliuajor Gras Vitzthum v- Erkstädt, Geh Rat Dr. Kunze. Senalspräsidcru beim Oder- lairdesaericht Krasting, Hvfniaischall a. D. Kommerherr ». Tümp ling. Kanimerhcrr Sahrcr von Salir auf Dahleu, Oberkoasiiwtiai- rat LolicbtuS, Geh. Schulrat Grüllich. Geh. Justiz«« De. Griitz- maiin. Geh. Baurat Krautz, Geb. RegieruiigSräte Dr. Fraaiwdt »nd Kviiigsheim. Koniinandciir des 177. Jnfaut«iit-Reain«e!iiö Oberst Müller, Geh Fiimiizmt Inst: seiner svkende Mitglieder der beiden Ständekammer»: Hüttner auf Vilk. Oberbürgermeister Dr. Schmidt, Fabrikbesitzer Eiigelmanrr. Kaufmann Günther, Geh Oekoiwuiicrat Hähncl. Geb. Regiernngsmt v. Kirchbach. Fabrikant Mat»h«ü. Kaufmann Rittberger, Orwnomierat Schubart, Ge- menidevorstand Trüber mid Farbenwcrksbesitzer Zichierlich. —* Bei Sr. König!. Hoheit dem Kronprinzen findet heute größere Tafel statt, an der Prinz Hermann von Sachseu- Westnar-Eiiennch und Herzog Heinrich Vorwin zu Mecklenbmg- Schweii» teilnehinen. Wettere Einladungen sind cmangen an den Grasen von Schönburg-Glnttchnu, den Grafen zu Solms-Wilden- fels, Genrraladjntanten General der Infanterie v. Minckwitz. Oberbosmaischgll Grasen Vitzthum v. Eckstädt. Generalleutnant v. Stieglitz, Oberzelkmonienmeister Grafen v. Wallwitz, den Piinze» Ulrich von Schönburg-Waldenburä. den Grasen Otto zu LolmS-WildenielS, Obrrschenk Grasen v Einsiedel, Oberst ». D- Grasen v. Holtzendorff, Flügeladjutant Oberstleutnant Grnßmann. ObelstleulnnntS Götz v. Olenhusen und v. Carlowitz (Grneralstab), Gouverneur Leutnant v. Oerben. —* Ihre Königl Hoheit Frau Prinzessin Friedrich Leo pol d v o n P r e u ß e n ist am Freitag mit der Prinzessin Viktoria Margarethe und de» Prinzen Friedrich Leopold, Friedrich Karl u«d Friedrich Sigismund nebst Gefolge in Dresden angekommen und hat im „Gtand Union-Hotel" Wohnung genommen. —* Der Obelsttentiiant dein, Stabe des 2. Grenadier-Regi ments Nr. 101 Ka »fmann ist von heut« ob mit der Ver tretung drs benilaubte» Regimentskommandeurs Herrn Oberst de Vanr in Zittau beanslragt worden. —' Am 5. Mär; sind im Sitzungssaale der Stadtverordneten 349 Personen, welche bei dem Ttesbauamt und dem Ver- messnngsamte in Arbeit stehen, als ständige Arbeiter der Stadt Dresden in feierlicher Weise durch Herrn Stadlbaumeister Nier in Vertretung drs amtlich behinderten Herrn StadlbanratS, Königl. Obeibaniats Klette verpflichtet worden. —* Der vor kurzem angeliefcrte elektrische Staats eisenbahn-Motorwagen >v:rd nun vom nächsten Donners tag bis ans weiteres auf den Strecken Dresden Haiiptbahnhof- CossebanLe und Dresden Hauptbcchnhos-Mügeln an allen Werk tagen folgende regelmäßige Fahrten ausführen: ab Dresden Hauptbahnhof vorm. 8 Uhr 35 Min., ab Drcsden-Friedrichstadt 8 Uhr 43 Min„ in Cossebaude 9 Uhr 3 Min.: ab Cossebaude 9 Uhr 12 Min., in Dresden-Friedrichstadt 9 Uhr 34 Mn., in Dresden Hanptbahnhof 9 Uhr 42 Min. An ollen Nnterwegsstationen wird gehalten. Weiter: ab Dresden Hciuptbähnhof nachm. 1 Uhr 20 Min. und 3 Uhr 40 Min., ab Dresden-Strehlen 1 Uhr 26 Min. und 3 Uhr 45 Min., in Niedersedlitz 1 Uhr 38 Min. und 3 Uhr 57 Min., in Mügsln 1 Uhr 45 Min. und 4 Uhr 4 Mn., zurück ab Mügeln d. P. 2 Uhr 50 Min. und 4 Uhr 30 Min., ab Nieder sedlitz 2 Uhr 57 Min. und 4 Ubr 37 Min., Dresden-Streblen 3 Uhr 9 Min. und 4 Uhr 50 Min., in Dresden Hauptbahnboi 3 Uhr 14 Mn. und 4 Uhr 55 Min. Durch die Vormittagsfahri auf der Eossebandaer Linie wird einem alten Wunsche der be teiligten Anwohner entsprochen, während der Mittagszug nach and idyllisch; in ruhig betrachtenden Stimmungen tönt sie a» uns vorbei, um in edlem, sanftem Pathos auszullinaen. Sie ist, namentlich auch im organischen Zusammenhänge der Sätze, eyi GeistcSprodnkt hervorragender Art, ein Meisterstück der thema tischen Arbeit und der Orchestrierung, aber, mit Beethoven ver glichen, kann sie uns auch in den tzauptmomentcn nicht annähernd das bieten, was uns ihn selbst im Nebensächlichen bewundern läßt. Tic Aufführung unter Herrn Hofkapellmeistcr Hägens Leitung war vortrefflich und erzielte lebhaften Beifall. Reiche Anerkennung fand wieder die Ballettmusik anS „Poris und Helena" von Gluck. Ausgenommen in dos Arrangement sind eine Arie, eine Chaconne und Gavotte, von Carl Reinecke ebenso künstlerisch geschmackvoll znsammengcstellt, wie pietätvoll, soweit die Blasinstrumente in Frage kommen, in der Instrumentierung vergrößert und den Ansprüchen der Neuzeit cnigesxiht. In dieser arsalligeu Fassung ist die Ballettmusik ein dankbares Stück für den Krmzertsaal geworden und für den Hörer ein reizvolles Fragment aus einem klassischen Werke, dos man nirgends mehr zu hören Gelegenheit findet. — Zum ersten Male aespiclt wurde eine kbapüackik, Nokräigna von B. Zolotareff, das Werk eines uns nock» völlig unbekannten Russen. Aus drei tzauptteilcn zusammcngestellt, verschmilzt es sich zu einem interessanten Ganzen von markant orientalischer Eigenart in-Melodik und Harmoni sierung, originell und pikant tm orchestralen Kolorit und nicht ohne Reiz in der Rhythmisierung. MaS der Komponist aus dem reichen Schatze der hebräischen Weisen in sein Werk hincingctragcn, läßt sich schwer beurteilen, anzunchmcn ist, daß die Tbemcn des Marsches, das Hauptmotiv des getragenen, eigenartigen Larghettos, die Themen der im Schlußteile enthaltenen beiden Trios national- orientalischen Ursprungs sind. Jedenfalls ist die Rhapsodie ein rassiges, temperamentvoll empfundenes Stück, brillant und eigen artig im Cbarakter und geeignet, alz interessante Neuheit in ein vornehmes Konzcrtprogramm ausgenommen zu werden. II. 8t. ck» De, r!ie»er>A»en». den gestern Herr KommeiiSiiger Sans Vietze» im Konierssaale des .Tnano»" gab. war von Anfang bis zum Schlnß ei» iankchender Erfolg Der Rlesenranin war bis aus den letzten Platz von einem beaeistemngSfähiften, andachtsvollen Publikum gefüllt, daS sonst wohl kaum Gelegenheit bat, sich ln so ergiebiger Weise a» künstlerischen Genüssen zu laben. DaS Pro gramm. das dem betonderen Zwecke der Veranstaltung entsprechend außerordentlich reich aewählt war. setzte mit Weber »nd Beethoven ei« und führte über Schubert und Schumannn zu den Vertretern der modernen Liederkomvosition. von denen aber nur Jensrn, Sommer und Strauß zu Worte kamen. Besondere Anerkennung verdient Herr Gießen dafür, daß er von Schubert und Schumann weniger bekannte und seltener gesungene Stücke gewählt hatte, wie von diesem die beiden Lieder .In der Fremde" und „Stille Thronen", von irirem die Gvcthesche Ballade „Der Sänger". Auch dcm Jenlcnichcn Lied „SchrckialSlose", dessen Text zu den schönsten Eingebungen Theodor Stvrms gehört, begegnet »rnn nur selten in unseren Konzertsälen. Daß ans diele Weise dns Konzert auch für die anregend wnrdr, die sich berufsmäßig Abend siir Abend der „holden Kiinst" ivtdmrn müssen, ie! mit besonderer Freude konsta tiert. Wie Herr Kammersänger G'kßen mit Beifall überschüttet, mit Lorbeer- und Vlunirnspcuorn aller Art ausgezeichnet und zum Schluß durch lebhafte Akklamationen noch zu einer Zugabe (dem berühmte» „O danket nicht für diese Lieder" von Franz) veranlaßt wurde, bedarf keiner bclondrrrir Erwähnung, wob! aber, daß der Künstler glänzend wie selten disponiert und auch mit vlri stärkerer Empfindung, größerem Temperament sang, akS man daS sonst von ihm gewohnt ist. In dieser Hinsicht sind namentlich die moderne» Lieder an erster Stelle zu nennen, die dcm Künstler säst ausnahms los ausgezeichnet gelangen, wenn man auch diesem oder jenem, wie z. B der <1-, enno verlangten und gesungenen „Heimlichen Aufforde rung" von Strauß eine noch reichere Färbung und Nüancierung ge wünscht hatte. Alles in allem darf aber jedenfalls Herr Kammer sänger Gießen ans de» gestrigen Abend mit ebenso großer Befrie digung z»iückblickeii, wie die nach vielen Hunderten zählenden Besucher deS Konzertes, die nur zögernd und aufrichtig dankbar dir Stelle künstlerischen GeirießenS zu später Nachtstunde ver ließen. V. Ei» Wort zur Zeit. ^ (Aus dem „Kladderadatsch".) Fortschreitet ja die Welt im allgemeinen, Doch sieht man oft auch zu so mancher Leid, Was schon vergangen schien, aufs neu' erscheine». So sind z. B. wieder wir so weit In Glaubeiissachcn, wie wir einst schon waren. Es kehrt zurück die alte gute Zeit. Mit welcher Freude wohl hat das erfahren Der iel'ge Windthorst, als er niedersah, Und sah erfüllt, was er gewünscht seit Jahren. „Jetzt," ries er fröhlich, „ist die, Stunde nah, Ta wiederum wird glänzend triumphieren Der heil'ge Ignaz! Kommen sah ich'- j»
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview
First Page
Back 10 Pages
Previous Page