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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 24.08.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-08-24
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19110824011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1911082401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1911082401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-08
- Tag1911-08-24
- Monat1911-08
- Jahr1911
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 24.08.1911
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für die Eii.-schc-iduiig vv» Fragen der auswärtige» Politik, >>o,1, da.-.n i» kritische» :>Nvinenteii, die Lioltsversammlung nicht sin da,, geeignete Fornin halte. Reichstagsabgevrdneter 8 >. H e et , ch e r." Eine ähnliche Erklärung hat der Ab geordnete E »z b e > g e r in der „Germania" abgegeben. raqrrqercbirbte. 12 De»!scher Handwerks- und Gewerbekammertag. Der !2. deutsche Randwerts- und cßeiverbekammertag lo.iiiiie als Orr Ser nächsten Tagung nicht, wir ursprüng lich beabsichtigt war. Hannover. sondern 2Lürzbnrg. In der zweiten nnd le^ien Ditznng wurde n. a. über daei rhema: „Die iärününng non E i n z i e h » » g s g e » v s - i e n s ch a s t e n" verbanden. Der Duiiditns der Hanöwerks- iaunner Hannover. Dr. 2C i e n b e ck. leate der Versamm lung iolaende -lc e svlnli o n vor: »Der >2. Deutsche Hand- iveils und Niewervetainmertaa erbiiekt in der Gründung und llnlerßütznng von Einziehnngsgeiivsienschgsken nach dein in Hannover gegebenen Minier ein eiiipsehleiiswertes Mittel, nin das 'Vorgnnivese» im Hgiidwert zn bekämpfen vnö dae- <'N>verbe zn fördern. Er verivricht sich inobesondere einen nachbattiaen Erfolg von der Einrichtung einbeitlich ans.ngeßoileiider Ein zieh»ngsgenossenschasten. die zur gegenseitigen llntc rßiitzliiig ,n einem Perband zusammen- gesclilvsien iverden sollen." Der dieser ein sülirte zur 'V e - ariindlina dieses '.'liinages ans: »Diese Frage siilirt ans das '»ebiet der 'V e k a n> v s » » a d e s 'B o r g » n iv e s e n s, öc-S größten .Krebsscliadens ini Hgndiverk. Unsere Genossen >>bas, bat jetzt ein Fahr aearbeiket. Die ist viel gelobt, viel lri.inert nnd viel belamvtt ivorden. aber sie bat doch! Mächte sich an einer Kombination gegen die andere be. teillge» wolle, die Redewendung vorausschickte: »Das Er gebnis der Entrevne ist, daß von neuem sesrgestellt wnrde, das, nsw" und am Ende seiner Erklärung, die sich auf die deutsch-rn-ssischen Beziehungen bezog, sprach der Kanzler von dem alten vertrauensvollen Verhältnis .wischen Deutschland nnd Rußland, das erneut und ge- lräftigt worden sei. Aus diesen Borten geht »nzweisel- baft hervor, daß ei» neuer Vertrag bezüglich der allgemeinen Beziehungen zwischen den Heiden Ländern nicht ansge. arbeitet werden sollte. manche,.' Wesentliche erreicht. Bedeutungsvoll ist, daß nichtj Der sozialdemokratisch« Parteibericht wird jetzt vom »Vorwärts" veröffentlicht. Außer der Tat. suche, das, die Parteiorganisation weitere Fortschritte ge macht bat — die entsprechende» Bahlen haben wir bereits mitgeleilt - bietet der Bericht wenig »interessantes. Loualdeinvkralische Parteiorganisationen bestehen gegen wärtig in !>8:l von de» 007 Reichstagswahlkreisen, »in weiteren ll Wahlkreisen bestellt zwar keine Parteiorgani sation, aber dort sind Vertrauensleute der Partei Vor hände». Keinerlei Verbindung mit der Sozialdemokratie haben nur die drei glücklichen Wahlkreise: Pr.-Holla»d- Mohrungcii, Angerburg Lohen und Schrimm Schroda. lieber die sozialdemokratische Presse wird mitgeteilt, daß der „Vorwärts" mit 157 000 Abonnenten eine» Reinertrag von über >05 000 Mt., der »Bahre Falob" mit :!i>7büß Abounenien einen Reinertrag von über 10 000 Mk., die „Gleichheit" mit 01500 Abvnnentc» einen Reinertrag von über 10000 Mk. nnd die ..Reue Beit" mit 10.MN Abonnenten jeinen Reinertrag von 1100 Mk. abgeworsen haben. Was der Bericht über die allgemeine politische Lage und die ätigkeit der sozialdemokratischen Fraktionen sagt, ist nichts weiter als ein diirstiger Auszug ans den „Vorwärts"- nur die Handwerkskammern, sondern auch die Handels- ! a m m e r n v.iilzearbeitei haben. Denn nicht nur das Handwerk, sondern anäi der Handel leidet unter den Miß- 'landen des Borgnnwesens. »nd sogar auch in wissenschaft lichen Kreisen, in einer Reibe bei den Aerzteu. war der 'eine llebelsiand dnrcli das Borgiiv.wesen eingerissen. Des- iialb sind a» den Blaßnalnne» ,nr Belämpsnng des 'Borg nl,Wesens nicht bloß die .Handwerker, sondern alle Kreise in ganz Deutschland interessiert, angenommen. Industrielle Wunsche zur .Handelspolitik. Der B u n d d e r ,'c n d n ß rielle n vervssenrlicht au- 'olm-nde ' allgemein''- ' Anssnlwunaea - n"/'"d ch ^n ' ""'^w"d Z» Arbeitseinstellungen bei verschiedenen F?rm"n 'vlgcndc allgciiicilic .1II»gnbtI,„gea , » t d c " l I ch e II. .»Zrvßberlins geführt. Vorläufig dürsten nicht mehr als 500 Artikeln über Moabit. Reichssinanzrcsorm, Teuerung, §Reichsversicberiiugsordiinng. Wahlrecht, Marokko nsw. Bnr Lage in Persien. täegenüber den Gerüchten. wonach die Pforte gegen den Vormarsch des früheren Schahs Mohammed Ali aktio auszutreten gedenke, erklären die zuständigen Stellen, daß ^ , die Pforte vollständige R eutralitüt beobachte. Die Be- r ie üccgoliiiion wurde j Pforte seien daraus gerichtet, zu verhindern. daß die kurdischen ivrenzskänimc die Parteigänger Mo hammed Alis unterstützten. -Anssülirnugen zur H a n d e l s p v l i i i !: »Rach den letzten bandclspolitischeii d >. salirnnge» muß die deutsche .Industrie mit Besorg nis ancll der bevo:sieliendeu Bescblußsassuug iiber einen » e ii e ii B» ollraris in d e n i e d e r l a n d c n ent gegeiiielien. Der Tariseiinvnrs. der seil ,^»ni von einer vorbereueiiden .ecominiision der Blveileu Kammer der "eneralsiaaten in ^imsierdaiii beraten wird und im Herbste , voraussichtlich mit leider nur wenigen Aenderungen 1-öcsetz ^' Arbeiter in Betracht komme». Tiirkei. B >v o l s italienische A n a r ch i st e n landeten, wie die Bcitung „Dänin" meldet, in Korfu, von wo aus sie sich mit besonderen Absichten nach A l b a n i e n begeben werden. Die sind von albanesischcn tkevvlnlionäreu in »Italien angeworben u»d nach Albanien dt worden. 7- ^ - wc-rdt-n soll, droht der deutschen Aussnbrindnslrie den Absatz! ans dem wichtigen niederländischen Markte e in p s i n d j l i cn ,» e i s cb >v e r e n. Kanin ein deutscher »Industrie i iveig ivird davon verschont. Und wie wird voraussichtlich der 'Sang der Dinge sein? Doll wiederum, wie etwa bei der vorjährigen Erhöhung der sranzosischeu zivile, die deutsche AnssnblIndustrie empfindliche Dchädigniigen er leiden. ohne daß Deutschland ui der Vage iß, diesen Dchädcu vor ulbciigeu. oder auch nur die ziigesiigten Dchädigniigen mir entsprechenden iKegeninaßregelii zu erwidern? Was ge-chielir denn eigentlich zur Abwehr der drohenden Boll ei'l.obungen insbesondere gegenüber den Riedeilanöcn? Da liori man den bedaneilichen Hiniveis, daß Deutschland nicht ln der Vage iß, ans die Beratungen der holländischen 0>e- »eralßaaten Einsliin nehmen. Oder es ivird, wie ver- saucei. der billige und schematische Rai erteilt, holländische Abnehmer deutscher W,iren ans die drohende Erschwerung oe-s Ewschästsvei lehr», ausmertsam zu machen usiv. Er- ichopsk sich wirtlich l>t solchen Mittclchen die .Handelspolitik des Deutschen Reiches? Mit einer Eiinnhr von !> Mil liarden Marl su> eigenen Berbranch und eigene Weiter- oc-rgrheiiung iß Deutschland der erste Käufer des W e l t m a r t t e s geworden. Wann ivird es heginnen, dieses lßeiviclu nnr ln die 'Wagschale zu werfen? Eiegen ivartig liai sich ia aeradezn der seltsame »nd unnatürliche .lußand heraiisgel'lldel, das; wir zu handelspolitische» Vcr- bandlunae-! saß mit leeren .Hände,, herantretcn" Kunrt uns Älzrenrckatt. 'Verbandstag deutscher Milchhändler - Vereine. ?lm dritten und lebten Verlmndlnngstage der ble- ncralversaniinlniig des 'Verbandes deutscher Milchhändler- .'E-reiue beschäftigte sich die 'Versammlung mit der ,vrage de r D v n v t a g s r n i> e i m M i i cl> l> a » d e l s g e iv e r l> e. Der :ßeiere»t .Karl Ullrich l'Wilmersdorsl verwies ans die Beßlminnnge.! der lheiverbevrdnnng, ivonach der 'Ver laus von Milch an Donu- und Eeßlage» auf ü Dtuiideu 'c'lg.sebt iß. D.hll-eßiith ivurde folgende Resolution , laenouiiiien: ..De, Verbanöstaa richtet ains neue die Anf- iorderung an die ßleichsbelwrden, im »Interesse einer ge sunden Bolksvermelirnug den Handel mit Milch und M llchprodii!ten an D v n n „ n d ,V e ß I a g e n u nbe- ichränkt von früh his nachmittags V Uhr sreizu- a . v e n. Die vericiiiedene Behandlnng des stehenden und . ambulauten '.hsilchhandies iß nicht zu billigen: beide Kaie lorien müve» einlicitlich beliandelt Iverden. Die vrt- .äie blegeliing >oll nach Anhörung der Uiiteresseiilen von Zen Behörden erfolgen. Die zuständigen Behörden sollen >,ncht werden, es den Angestellten der Milchgeschäfte, wie aen läeschäst-Bnhab.-rii selbst sreiznßellen. an Donn- und Zelertaaen dir B.'ilch »n jeder Dagcszeit von Ser Bahn ab- iuliolen nnd an die Kundschaft abzuliefern." Der eiserne Wille zum Lieg. Der kommandierende General des 7. Armeekorps, «Keneral der Kavallerie v. Einem, hat bei dem Festessen des '.'lbgevrdnetenlages des Deutschen .Kriegerbundes und es Vrenßiichen Vandes Kriegerperbandes in Dctmvld m»e l'emerienswerle Rede ans die Kricgcrvereinc gehalten. Darin hieß es: l Königl. Hosthcatcr. Das Opernhaus ist a. schlossen. Bm D ch a n s p i c l h a n s e wird „Der ,vu»suhr tee" gegeben. ä- Rcsidenztheatcr. Heute »Polnische Wirtschaft". - Einzeichnungen für die Winterabonnc m ents können rwrinittags von 10--V Uhr an der Abvnnementskaüc er folgen. v Ecntrai-Thcatcr. »Infolge Erkrankung des Herrn -Herbert Mühlberg, der die Hauptrolle in „Tie Lchci- d nugs reise zu spielen hat, muß die für henke ange- sebte Premiere des Dchivankes aus nnbestimmte Beit ver schoben werden. Ans dem Dpielplan bleibt daher bis ans weiteres „Der Meisterdieb". S Velvrdcre-Sonzert 0k. August zum Benefiz für Herrn Kapellmeister Willy Olsen, unter nochmaliger Mitwirkung des Herrn .Kapellmelsiers und Komponisten OScar sheträS. Ouver türe „Vevuore Ar. :!" von V. v. Beethoven lauf Wunsch!. Andante cantabile ltür Ltreichinstrunreiitcl von P. Tschatkoiosl». I Lrchesterinltc aus der Mniik zu „Peer Gvnt" von E. Grteg. ivlorgcnstimmung, Hs Aases Tod, os Anirras Tanz, cls Tanz l>i der Halle des Bergkönigs, »ßigennerweisen «für Violine um Orchester, von P. de Larasaie sKapellmeistcr Willy Olsen). Unter Veiiung des .Kapellmeisters und Komponisten Oscar lZeiruS: Eosball Menuett lAootiätl, Luslschlösser, Walzer l-Aovtlät» von O. sZelrus. Ungarische Rhapsodie von ,V. Liszt ,airs Wunschs. '.ilocinrnv mir Violine mit Orchcsterl von sl'. v. Chopin nAapell- mcisiec Will» Olsen,. Unter Leitung des Kapellmeisters und Kom ponisten Oscar iZ-etrus: srrohsinn ans den Bergen, Ländler sRvvt- iäN, Louvenir d-7lriistcs musikalischer Lchcrz in storm einer Quadrille über Motive berühmter Meister lAoviiät, von O. ^ciräs. Oiivcriilrc zur romantischen Over ..raunhauser und der Länger- tricg aus der Wartburg" von R. Wagner «aus Wunsch,. -s- Kammersänger Proscsior Dr. v. Barn, der in diesem Uahrc in Banrenth den Diegfried sang, ist für die nächsten .vestspiele, die schon 1012 stattfinden sollen, ringe lnden worden, wieder den Diegfried zu singen. !' Der Martin-Luther-Kirchenchor hat seine Hebungen wieder begonnen. Es werden vorbereitet: Brahms: „Deut sches Requiem" zum Totenfest: Grell: Ui-stimmige Messe zur ivcicr des Lsjälirigen Bestehens des Ehorcs: Beethoven: „ZlE-ca dolciimiü" zum Karfreitag. Anmeldungen zur Mit wirkung Bachstraßc «>, beim König!. Musikdirektor Nömhild. e Klingcr über Plakat-Wettbewerbe. Max Klinger wurde gebeten, der Bnrn für Plakatentrvürse zur Bntcr- nationalen Bansach Ausstellung Leipzig 1011 beizntretcn. Er erklärte, daß er nnr mit schwerem Herzen der Bitte Nachkomme, und äußerte sich gleichzeitig in sehr bemerkens werter Weise über das Wesen solcher Wettbewerbe. „Die Erfahrungen aus dem Wettbewerbsgebiet der letzten Jahre sind äußerst abschreckend. Gerade auf dem Plakatgcbiet sind trotz reicher Preise 10000 »nd 10 000 Marks ganz miserable Erfahrungen gemacht worden, z. B. beim Bis- marck-Plalata»sschrciben »nd bei dem Plakat für die Hy giene-Ausstellung. In beiden Fällen mußten die ausgc- ! schriebciicii Preise verteilt werden, obgleich wir uns alle l iagteii, daß wir ZOO bis ooo Mart für Dachen hinlegtcn, die nicht io Mart Wert hatten. Und dabei stellten sich die ..Wii neben hier ans historischem Boden. Vor 1000 .»ohien ui hier ,»»> ersten Male der ^>>'">' 'vnimiv'ii^ teilweise als Plagiate heraus, bei . ui den B.-dr»c»e^oenticheii VoltsN'ins vernichtend hei-Konkurrenzen. Man griff in beiden Fällen zu 0 ederge,a„ren. ^eit cielei »,eit laben innere nciiidc^ cngcrc.i Konkurrenzen mit Einladung dazu nnd leien r vn ernintii. ^.-01 I »cahicii lun er inner sj,> jeden Entwurf. Resultat: Lehr mäßig." -c-> >. u ns l Vrof. Klinger schlägt vor: Entweder enge Konkurrenz, henieii Innen, in, w. c jeder bezahlt, offenes Visier, verdoppelter oder verdreifachter tzieis für das «Kewählte: oder direkter Auftrag von 5000 bis 0000 Mark an einen bewährten Künstler mit der Per ne l icln-n Eroln rer -lioen viel, von den liier Anwesenden diesen kuror selbst eile : und und »on ilim ergriffen und begeistert ivorden in K iinvi und Dien. Damit wir auch lnnstig siegen, muß d e r f e ii e e i s e r 11 e W ilIe zu m D iegc vorhanden lei». Dieser feste Wille iß bei uns vorhanden. Wir ielbß wissen es. und es ivird gut sein, daß es auch die andern wissen." Deutschland und Rußland. Bu den <>'>ei sichte» von einem angeblich bestehenden de ii'ch rn-si-che» Geh, imvertrag erfährt die „R. Pr. Eorr." non nnter'.iclit.ter Delle folgendes: Weder von Berlin noch von Petersburg ans iß behaupte! wordei, daß eine solche geheime e'.nsaizllansel zu dem >vebeu Unterzeichneten ko m mehr tauch'. Anderseits liegt kein Grund vor, die Erklä rungen, die der R e i ch s k a n z l e 1 am 10. Dezember des vorigen mnn'c'-? im Reichstage abgegeben hat, für gegen standslos -,u betrachten. Diese Erklärungen sind in v'lli-!! Einverständnis mit der russischen Regierung abge- a.ven 1 >o.den, inid es iß nichts geschehen, was sic ans der Löelt ,11 ichasien >.»-rmöcI,te. »verlier iß zu beachten, daß der Kanzler damals den Worten, daß keine der beide» Ab nnen iiber Persien beßehc: das falsche Gerücht ist viel- ii zuerst >n Wiener und französischen Blattern ausgc- pslichtnng, seinen Namen sichtbar anznbringen. Klinger schließt seine Anssührnngc»: „Bessere Künstler mit kenn barer Handschrift beteiligen sich überhaupt nicht bei solchen Konkurrenzen, dagegen aber eine Fülle von Akademie-, .Knnstschul, Kunstgewcrbeschul-Lchülcr», die nach bewährten Regeln und Mustern billig »nd schnell ein paar Hundert- marlvreiie einsrrcichen, die juristisch verteilt werden müssen." 1 Eine Büste des Dichters Hossmann v. Fallersleben, die Professor Fanei,sch sBcrltn, geschaffen hat, wird am tvunuenden Lonnabcnd. den 20. d. M., aus dem Grab deS Poeten in Eorvcn bei Höxter enthüllt werden. 7 Franz Liszts Ltammbanm. Wir stehen zwischen zwei Liszt-Fubiläeu. Am :!1. Juli waren 25 »Fahre vergangen, seitdem der große Virtuose Franz v. Liszt wahrend der Bcu>- rcuth.-r Festspiele im Hanse seiner Tochter Eosima Wagner vom Tode ereilt wurde, und am 22. Oktober wird die musi kalische Welt die hundertste Wiederkehr des Tages seiner Geburt feiern. Tic Ungarn benutzen diesen Anlaß zu dem Versuche, Franz v. Liszt als ihren Landsmann in Anspruch zu nehmen. Deiner Denkungsart und LebenSanschauung nach könnte mau Liszt wohl am zutreffendsten einen Aosmv- politen, einen Weltbürger, nennen. Aber nach Abstammung und Hertunst war er ein Deutscher, der seinen Ursprung niemals verleuanetk. Dein Vater Adam Liszt stand, wie man weiß, als Musiker In de» Diensten des Fürsten Estrr- lraz». Auch sein Großvater, Georg Adam mit Vornamen genannt, war Beamter des fürstlichen HcmseS Esterhazn, und dieser Großvater schrieb sich noch, ebenso wie die weite ren Vorfahren des Künstlers, List: über seinen Urgroftvater Sebastian List läßt sich die Stammreihe Franz v. Liszts nicht mit Sicherheit seststellen. Sein Vater war es also erst, der statt der deutschen Schreibweise seines Namens die ungarische annahm. Auch seine Mutter, Anna Lager, war eine Deutsche. Als Ritter des Ordens der Eisernen Krone erhielt Franz Liszt am 30. Oktober 18KS den österreichischen Rttterstand, der auf seine ehelichen Nachkommen fortgeerbt wäre, wenn er solche gehabt hätte. Aber mit der Gräfin Marie d'Agoult, geborenen de Flavigini kderen Mutter ein Fräulein v. Bethmann ivarj, war er nur in „Gewissensehe" verbunden. Sie schenkte ihm drei Kinder, die den Namen „Flavignn genannt Liszt" trugen, nämlich Blanche Flavtgnu genannt Liszt, die >802 als Gattin Emile Olliviers, des französische» Staatsmannes, starb: Eosima Flavignn ge nannt Liszt, die erst Hans v. Bülows, dann Richard 'Wagners Lebensgefährtin ivurde. und Daniel Flavignn ge nannt Liszt, der schon 1850 als junger Student der Rechte in Berlin starb. Am 2. März übertrug Kaiser Franz Foseph I. durch „Allerhöchste Entschließung", welcher am 1. Mai ein Diplom folgte, den Ritterstand und das Wappen des Mb« Dr. Franz v. Liszt ans dessen Oheim, einen Lliej- brnder seines Vaters, — sein Großvater Georg 'Adam List batte von drei Frauen sechzehn Kinder gehabt. Dieser Oheim, der Dr. jnr. Eduard Liszt, war am 00. Fmniar 1817 geboren, aliv sechs Fohre jünger als sein berühmter Neffe, und damals t n. t. Landesgrrichtsrat. Er starb als einer der höchsten 'Würdenträger der österreichischen Fnstiz, als General Prokiirator des Obersten Gerichts, nnd Kassations- Hofes, am 8. Februar >870 zu Wien und hatte aus zwei Ehen vier Kinder: das älteste von ihnen ist der bekannte Rcchtalehrer der Universität Berlin Geheimer Fustizrat Dr. jnr. Ritter Franz v. Liszt, der de» Namen, den sein Vetter führte, ans anderem Gebiete zu Ehren gebracht hat. v Ein Rückblick aus vierzig Fahre Arbeit. Die stolze Festschrift, die das bekannte Bangeschäst H e ilma n n u n d Littman» in München ans Anlaß des vierzigjährigen Geschäftsjubiläuuis des Koininerzienrats Zk a c o b Heil- mann und der Firma versendet, gibt eine ausgezeichnete Uebcrsicht über oas 'Werden, Wachsen n„r> Gedeihen eine» großen Unternehmens, das für München ganz besonder», aber auch über die Grenzen Münchens hinaus von Beden tuilg geworden iß. Tüchtigkeit, gesunde Anspannung aller Kräfte, «kluge Wahl in talentvollen, kenntnisreichen Mit arbeitern haben die Finna groß gemacht, glückliche Bei:- umstände waren ihr günstig, der wirtschaftliche Aufschwung des deutschen Volkes tani auch ihr in hervorragender Weise zugute. Tausende von Projekten zu öffentlichen und pri vaten Bauten sind im Lause der Fahre vvn Heilmann und Littman» geschallen worden. Vielen waren Preise nnd Ausführung bcschieöen. Die zahlreichen Abbildungen, im; denen die Denkschrift geschmückt iß, geben einen trefflichen Ucberblick über die praktischen nnd künstlerischen 'Werte, die hier geschaffen worden sind. Eine Reihe der schönsten Theater Deutschlands sind von Heilmann nnd Littmann ge baut. Auch Dresden ivird in dem Firkns Ltosch-Larassani eine hervorragende Dchüpsnng der Münchner Firma besitzen. i Der Raub der „Mona Lisa". Dem „Lvk.-Anz." wird zu dem aufsehenerregenden Diebstahl des herrlichen Meister werkes geschrieben: Die Mnseinnswärter wurden noch ein mal eingehend verhört. Hierbei erklärte einer von ihnen, daß er seit drei Tagen einen ini,gen Mann, der anscheinend ein Deutscher oder ein Oesterreicher sei. beobachtet habe, der stundenlang vor dem nunmehr gestohlenen Gemälde ge standen habe. Sobald er sich auf kurze Beit entfernt habe, sei er immer wieder in den Saal znrückgckehrt, i» dem die „Gioevnda" nntergebracht war. Der Mann habe den Ein druck eines Geisteskranken gemacht. Es wäre aber nicht möglich gewesen, ihn aiisznmeisen, da er sich sonst keine un erlaubten Handlungen habe zuschulden kommen lassen. Der Wächter mußte dann eine genaue Beschreibung der Person geben. Exeelsior und 'Matin, gegen die sich der Verdacht gerichtet hatte, daß sie den Diebstahl veranlaßt hätten, um die Mißstünde ini Louvre zu beleuchten, verwahren sich energisch gegen diese Beschuldigung und erklären, daß sic in keinerlei Beziehungen zu dem Diebstahl ständen. Man iß jetzt auch zn der 'Annahme gelaunt, daß cs sich hei dem Diebstahl möglicherweise »m den Racheakt eines früheren 'Angestellten im Louvre handeln könne, der das Bild nnc a.l einen anderen Ort gebracht habe. Daraufhin wurde noch einmal der ganze Louvre durchsucht, ohne daß cs jedoch ge lang. das Gemälde wiedcrzusinden. — Einige Blätter bringen allen Ernstes die Sensationsmeldung, daß der bc kannte amerikanische Milliardär Picrpont Morgan mit dem Lonvrediebstahl in engem Bniammcnliang stehen soll. Er soll eine Gruppe vvn Antiauitätcnhäildlcrn braus, tragt haben, ihm das Gemälde um jede» Preis zu ver schaffen. Diese sollen es verstanden haben, einen Museums- Aufseher durch eine aroße Geldsumme zn bestechen, ihnen das Gemälde zn überlassen. — Tic Vermutung Pariser Blätter erscheint recht läppisch. s- Diebstähle berühmter Bilder. Wie bei dem Diebstahl der Mona Lisa, wo der Dieb mit großem Raffinement zn Werke gegangen sein muß, so haben die Bilderräuber aller Beiten die abgefeimtesten Kniffe angewandt, um ihr Biel zu erreichen. Der Verbleib des gestohlenen Porträts der Herzogin von Dcvonshirc vvn Gainsborongh ist fünfundzwanzig Fahre lang verborgen geblieben. Im Mai 1870 wnrde dies Gemälde, für das damals 210 000 Mk. be zahlt worden waren, in London ausgestellt. Täglich be staunten Tausende das Kunstwerk, bis es in der Rächt vom 25. zum 20. Mai ans rätselhafte Weise aus dem Ralxmen verschwand. Erst im Jahre >001 wurde cs durch einen ge wissen Pat Sheedn in Amerika entdeckt und nach England znrückgeführt. Ein Diebstahl, der die ganze gebildete Welt in Aufregung setzte, war der des M n r i l l o ans der .Kathedrale vvn Sevilla. Wie der GainSborough wurde auch dies Kunstwerk ans seinem Rahmen herausgcschnltten und nach Amerika gebracht, mv cs lange Zeit verborgen blieb. Schließlich aber mußten cs die Diebe aus Mangel an Geld verkaufen, und es gelangte in die Hände des William Schao. der es den Lvaniern zurückgab, ohne die Belohnung vvn 10 000 Mk. zn »ordern. Auch an die Kunst- schütze der Holländer »nd Belgier haben sich die Diebe hünsig herangemacht: so erregte im Fahre 1007 der Dieb stahl der „Aufrichtung des Kreuzes" vvn van Duck ans der Notredame-Kirche vvn Eonrtrai großes Aufsehen. Bet Renoviernngsarbeite» der Kirche wurde ein Teil dcr Mancr durch eine Bretterwand ersetzt, und so gelang cs, leicht zu dem Gemälde zn gelangen, das mittels Auto mobil über die Grenze geschasst wurde. Wahrend des Druckes eingegangene Neueste Drahtmeld,mgen. Planen. In dem Lagerhausc der Mechanischen Weberei zu Hohenleuben entstand gestern abend ein Größten er, wodurch das iilnsangrcichc Gebäude ein- geäschert wurde. Der Schaden wird auf 00- bis 10 000 Mk. geschätzt. Man vermutet Brandstiftung. Saloniki. Ingenieur Richter ivurde »ach Er legung eines Lösegcldes von loooo türkischen Psund non den Räubern aus griechischem Boden srcigelassen nnd bis in die 'Nähe des Milunnapasses geführt, wo er bet der türkischen Wache heute früh ciniraf.
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