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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 18.06.1910
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-06-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19100618022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1910061802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1910061802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1910
- Monat1910-06
- Tag1910-06-18
- Monat1910-06
- Jahr1910
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Diese« Blatt wirb den Lesern von Dre-den und Umgebung am Tage vorher bereit« al» Ubenanurgabe zugeftellt, wahrend es die Post-Abonnenten am Morgen in einer Gesamtausgabe erholte». 54. Jahrgang, 166. VezugSgeüützr vlerteltährl. Illr Drel- Xen bei «Sglich zwei maliger Aulraamia <»a Lo»n- und Montag«,» »I>r einmal, S Ll> Ml., durch on»wl>riiaettom- niiislonär« ».«) Ml. Bei einmaliger Zu stellung d,»ch die Pos« !IM>oI,n« Bestellgeld,. Tie den «leiern oo,r TieSden u, Umgebung am Tag« vorher zu- geste»ten 2dend<Au»- gaben erhalte» die au«- ivilrllgen Bezieher mit der Morgen-Nustgabe insamme» zugefteUt. Nachdruck nur mit deut- Ilcher Quellenangabe ,.Tie«d. Rachr ", ,u- Ihlsig. — Unverlangte Wanuslrivle werden nicht ausbewahrt. Telegramm-Adresie: Nachrichten Dresden. Druck und Verlag von Liepsch §: Reichardt in Dresden, vauplgescbäftsstelle: Marienstrafte 58/40. Sonnabend, 18. Juni 1916 Anzeigen-Daris Annahme von Allklli». digunsten b»S nachm. 8 Uhr. Sonntags nur Manenstratze 3« vm- N bis ' ,1 Uhr 7, einspaltige t^rundzeile lca. « Silben» 25 Pi, Familien lischt,a.t .> aus Dresden 2it Pi : Geschäfts Anzeigen auj der Prwarjeile Zeil.- 30 Ps.; die zweispaluge Zeile a. De» Uette 60 L«. — In Nummern nach Sonn n Feiertagen die enlipainge Oiltnic- zerle:tOPs., aus Prion! seile 40 Pj., Emilien Nachrichten a. Tresbci, die Oirundzeile 25 Pf. — Auswärtige Auftrag' nur gegen Norausbi zahlung. — Jedes Pr- legblait kostet 10 Pj ir s LL rr» Lr LL r» 81 ------ --- --- Vresäen-F.. Victonastral^e 5—7. -- — XitnsUerische IVobnunxseinricktunxen in modernen und 8t>Ikormen von 2500 dlsrk an. kdle formen, eckt» dluterisl. c> sirokes, fortlaufend erxänrtes laxer in orientalischen und deutschen leppictien. c> Xunst«erlte, Antiquitäten, Xleinxerät, keramische und textile krreuxnisse, keleuchtunxskörper, :: :: :: :: :: :: :: :: :: :: Oardinen, 8ticliereien, 8toffe. o Vorschläge und Voranschläge kostenlos. :: :: :: :: :: :: :: .-: :: :: ALrr? eilige ^losor^. Dte städtischen Körperschaften zu Dres den haben an Le. Majestät den König aus Anlaß seines Eintretens für den Protestantismus ein Danktelegrnmm gerichtet. Der Einbrecher Eharcs - der am 30. Mai aus dem hiesigen Friedrichstadter Krankcnhausc entflohen war, wurde heute in Chemnitz zu 5 Jahren Zuchthaus verurteilt. Der Mörder der Milchfrau Rau in Feld wiese iVogtl.) wurde gestern in Treuen s e st g c n o m m c n. Das Befinden des Kaisers wird als recht g ü » st i g bezeichnet. Nach Beendigung des T ch v e n e b e ck - P r o z c s s c s wird der Kaiser eine Anzahl von Maßregeln erlassen, die sich als Lehren aus dem Prozesse für das Ossizierkorps ergeben haben. Reichstags- und Landtags-Abgeordneter Schmidt- W arbn r g ist heute in Berlin g c st vrbc n. Fra» v. L ch v e n e b c ct - Weber wurde nach der gestrigen Berhandlung plötzlich tobsüd, tig. Neueste vrahtmelülingen vom 17. Juni. Zur Erkrankung des Kaisers. Berlin. iPriv.-Teld Das Befinden des Kaisers wird als recht günstig bezeichnet. Aach der „V. Z." erwartet man die Teilung des erkrankten Knies bis Mon tag. so daß es dem Kaiser möglich sein werde, an der Kieler Woche teilznnehmcn. Dem „L.-A." zufolge wird der Berlauf des Heiliingsprozcsscs aber mindestens eine Woche in Anspruch nehmen, so daß dte Teilnahme an einem Teil der Kieler Woche in Krage gestellt wird. Bor lausig jedoch ist offiziell an den Dispositionen für K'cs nichts geändert worden. Danach würde der Kaiser am Montag abend nach Enxhavcn abreisen und dort am Diens tag vormittag der Abfahrt der Jachten nach Kiel bei wohne». Dienstag mittag wird er auf der Jacht „Hohcn- zollcru" durch den Kaiser Wilhelm-Kanal die Fahrt »ach Kiel machen und dort während der Kieler Woche bleiben. Die Kaiserin und Prinzessin Bictoria Luise würden den Kaiser begleiten. Die Nordlandsreise, deren Antritt für den 4. Juli festgesetzt ist, wird ans jeden Kall stattsindcn. Bon allen europäischen Höfen sind Telegramme eingctrof- len, in denen um weitere Mitteilungen über das Befinden des Kaisers ersucht wird. Es wird neuerlich betont, daß es sich nicht um eine Kuiegelcntentzünduiig handle, son dern um eine Schwellung, die durch Druck beim Reiten verursacht wurden sei. Die Borromäus-Euzyklika. Rom. lPriv.-Tcl.s Der Erzbischof von Mailand Kardinal Ferrari erklärt heute das Gerücht, daß er der Urheber der Borrvmäus-Enzvklika sei, für erfun den. Er soll hinzugejügt haben, er kenne das deutsche islinst und Mrrenrcbssi. f* Kiinigl. Schauspielhaus. Die Backfische, die gestern das König!. Schauspielhaus kompagniewcisc fast vollständig besetzt hatten, haben einen als Mortimcr gastierenden Schauspieler, Herrn Kelden vom Kölner Stadttheater, ansgelacht. Das Kriterium der jungen und jüngsten Damenwelt, dte Ladu Marias Abschied im fünften Akt je nach Anlage mit lautem Schluchzen oder stillen Zähren begleitete, war durch ei» paar äußere Eindrücke bestimmt: von dem Vorhandensein des großen Temperaments und der künstlerisch starken Anlage in diesem jungen Schau spieler fühlten die lachenden Kritikerinnen nichts, denn es war wenig für die Sinne gegeben: keine Schönheit, nichts Pralles, Blühendes, kein leuchtendes Organ, keine wohlgerundetc, klar gegliederte Behandlung der Sprache. Und doch war das Lachen der Jugend nicht ganz bedeu tungslos, es war ein Eintreten für die Tradition, eine Abwehr des Originellen, Verblüffenden, Fremdartigen. Herr Kcldcn bringt etwas mit, das allen denen teuer sein wird, die von der Düse unvergeßlich tiefe und bedeutungs volle Eindrücke empfangen haben, Eindrücke, die immer wiederkehrcn und für die Beurteilung schauspielerischer Leistungen bestimmend sind: das Mitschwingen von Unter tönen, das Verständnis für das Fluidum des Stückes. Dieses Verständnis, dieses Mitschwingen wird nur aus k ü n st l e r i s di e n Naturen heraus geboren, aber diese sind cs zumeist, dir in ein regelrechtes Ensemble, wie es jedes vornehme Theater für seinen täglichen Betrieb ver langen m n ß, so schwer cinzuordncn sind. Theater, wie das von Professor Reinhardt in Berlin geleitete, mit seiner großartigen Jndivtdualitätcnpflcge, kann solche Leute auf den rechten Platz stellen, wenn ihnen auch die Vorbedin gungen für die Stilkomödic fehlen. Und die bringt Herr Kclben nicht mit, er kann nicht „sprechen", verschluckt ganze Worte, Sähe sogar, und wird im Affekt undeutlich, Ver stoße gegen die Stilkomödie, die nicht zu dulden sind, na mentlich. wenn alle anderen Darsteller sich der schönsten Aussprache befleißigen. Aber dieser Mortimer bohrte sich gleichsam in die aufnahmebereitcn Sinne des Hörers und Znschaners ein. Da war der Jüngling, mager, dunkle ! Leben zu genau, um sich eine derartige Entgleisung zu ! leisten. Hochwasser. Bad Neuenahr. lPriv.-Tcl.s Tie Knrdirektivn teilt uns mit, daß die Trink- und Badekur seit Dienstag früh im früheren Umsang wieder ausge n o m m e n wurde. Die Wege in den Kur- und Parkanlagen sind beinahe vollständig in Ordnung gebracht, so daß der Bade- und Kurbetrieb keine Unterbrechung erleidet. A ngsbnr g. In der vergangenen Nacht erreichte die U e b c r s l u t n n g des Lech ihren Höhepunkt. Die bei Augsburg gelegene kleine Ortschaft Hochablaß ist vom Wasser arg beschädigt. Militär ist angestrengt tätig, um die Gefahr von den städtischen Wasserwerken abzulenken. Minister Brcttreich ist heute hier angekommcn und besich tigte das Ueberschwemmungsgebiet. Von der aus dem reck len Lechufcr befindlichen Häuserkolonie sind bereits zwei Häuser eingestürzt. Tic Lechbrückc in Gersthofen ist teil weise vernichtet. K o n st a n z. Während der Obersce in der Nacht um vier Zentimeter gestiegen ist, wächst der Untersee und der Rhein rapide. 'Nahezu sämtliche Ufergcmcindcn sind überflutet. Ans Krankrcich. Paris. Zn der vorgestern vom deutschen Geschäfts träger, Baron v. d. Landen, dem Minister Pichvn gemachten Eröffnung, daß die Deutsche Regierung infolge der Minder ertrüge der Zolleinnahinen sich zur Einführung der ur sprünglichen Zollsätze für Ehampagncr und Liköre vom i. Juli ab genötigt sähe, bemerkt der „Matin": Im Hinblicke auf die Zugeständnisse, die das französische Parlament gemäß dem Wunsche der Regierung insbesondere hinsichtlich der Zölle ans Spielwaren und Bier bewilligt hat. scheint man hier von diesem Beschlüsse Deutschlands überrascht zu sein. Paris. Der in Marseille abgehaltene Kongreß der Vereine der französischen Post- und Telegraphen-Angcstellten beauftragte einen Ausschuß, sich mit den ausländischen Postbcamten-Vereinigungen in Verbindung zu setzen und für das nächste Jahr eine internationale Konferenz cinzn- berilsen, welche die Satzungen für einen internatio nalen Verband der Post- und Telegraphen-- bcamten auszuarbciten hätte. Dieser Verband soll sich ». a. mit dienstlichen Angelegenheiten, mit der Verbesserung der Stellung der Rcrussgcnossen „nd mit der Krage eines internationalen Ausschusses sür die Postbeamten beschäf tigen. Paris. In Marseille wurde ein Soldat des 5. Grena dier-Regiments verhaftet, der aus dem Kriegsministcriuni drei Dutzend Teller, angeblich im Werte von unge fähr 5 0 0 0 0 Kranes, ge st ohlen hatte. Gleichzeitig wurden seine Geliebte und zwei Antiauitütcnhändlcr scst- gcnommen, die die Teller verkauft hatten Aus dem Orient. K v n st a n t i n o p e l. Der griechische Minister des Aeußercn hat dem türkischen Gesandten in Athen wegen des Zwischenfalles im Piräus seine Entschuldigung auögedrückt und strenge Bestrafung der Schuldigen ver sprochen. Der Ministerrat beschloß, Schadenersatz für die mißhandelten und bestohlenen Ottomanen zu verlangen. K o n st a n t i n o v c l. Die Kammer begann heute die Verhandlung über das K r i c g s b u d g e t, welches von dem Kricgsausschiiß auf 9 786 714 Pfund festgesetzt worden Flackcraugen im bleichen, schmalen Gesicht, schnsuchtskrank, aufgezehrt von inneren Gluten, fanatisch im Haß, wie in der Liebe. Er spielte nicht mit dem Mortimer, er war cs, brachte innerlich alles sür die Rolle mit, Oval und Glut und gesteigerte Aktion, aber er vergast der schön gefalteten Schleier der Rede, der durch Kostüm und Rampenlicht be dingten maßvollen Haltung, er stand nicht über der Situation. Und so kam cs, daß über den Fanatischen, Sinncntollen, Rasenden, als welchen er sich in der Schluß szene des dritten Aktes gab, die Backfische lachten. Sie glaubten dem Wütenden nicht, der so aller gewohnten Kunstmittel entbehren zu können meinte. Allerdings muß man nach dieser Leistung, ebensosehr im Interesse des Königl. Instituts, wie der Entwicklung des jungen Dar stellers, sagen, daß er hier fehl am Orte ist. Wie der Rah men nun einmal ist, würde er immer draußen stehen, oder er müßte sich ändern, und mit der Aendernng würde ver mutlich auch das Eigentümliche verloren gehen. Möglich ist ja, daß der Tempelherr, den Herr Fclden heute spielt, eine ihrer ganzen Anlage nach robustere, derbere Rolle, sein künstlerisches Bild in ungeahnter Weise erweitert. Iig. -s* Richard-Strauß-Woche München 1919. General musikdirektor Geh. Hofrat Ernst v. Schuch, welcher seit längerem leidend ist, mußte auf ärztliche Anordnung hin seine gesamte Tätigkeit als Dirigent einstcllen und sich nach Gastein zum Kurgebranch begebe». Richard Strauß hat sich bereit gesunden, die drei Festkonzerte der Wiener Philharmoniker in München am 25., 27. »nd 28. Juni allein zu dirigieren. Um den bei der Strauß-Woche daher so außerordentlich in Anspruch genommenen Meister zu entlasten, wird der Pianist Ignaz Kriedman sBerlin) bei den Morgen-Konzerten am 24. »nd 29. Juni den Klavierpart im Quartett und in der Sonate sür Klavier und Violoncelli übernehmen, während Richard Strauß bei der Biolinsonate und als Begleiter der Gesänge am Flügel tätig sein wird. — Generalmusikdirektor v. Schuch muß sich, wie wir soeben erfahren, infolge der großen Anstrengungen der Saison vollkommene Ruhe auferlegen, befindet sich aber erfreulicherweise auf dem Wege der Besserung. s* Zur Gründung eiuer mufikalisch-rhythmrscheu Nil» duug-auftalt für JaqueS-Dalcrsze hat sich in Dresden ist, während die Regierung 14 07t 435 Pfund verlangte. Ter Kriegsminister begründete die geforderten Kredite und brachte einen außerordcnilichen Kriegsetat von 4 800 00» Pfund ein, welche auf zwei Jahre verteilt werden sollen und hauptsächlich sür die Anschaltung von Gewehren und Geschützen, sowie sür die Vervollkommnung der Verteidl- guiigswerke in verschiedenen Festungen bestimmt sind. Marokko. Madrid. Ein von den Zeitungen veröffentlichtes Telegramm aus Melitta berichtet von hartnäckigen Gerüch ten, daß 400 Marokkaner den französischen Nt i - titärpvsten bei den Veni Snassen in der Nähe von Mn leiga angegriffen hätten. Die Verluste seien ans bei den Seite» beträchtlich. Potsdam. Der Kronprinz und die Kronpri» zeisin haben heute vormittag im Automobil die Reise nach K i e l angetreten. Berlin. Ter Reichstags- und Laiidtagsabgcvrdnele S ch m i d t - W a r b ii r g sZentr.s ist heute hier g e st v r b c n K ünigsb e r g. In einem Kvrnselde in der Nahe der Stadt wurde das 17jährige Dienstmädchen Rosa Barten nn: zahlreichen Stichwunden ermordet ausgesnnden. Sechs der Tat verdächtige Personen wurden verhaftet. Köln. Der Vnrenuvvrsteher Kierstein der Bansirma Breuer, der mit etwa 3000 Mart Lvhngeldern unterwegs war, wurde im Walde bei Totzlau von einem Kroaten über fallen, beraubt und schrecklich zugerichtet. Ter Uebcr- snllene konnte sich noch bis ins nächste Dorf schleppen. Der Räuber wurde verhaftet. Dortmund. Zwei Fremde, anscheinend Ausländer, erschienen gestern vor dem Schaufenster eines I u w e l i c r s. Während der Geschäftsinhaber ans der Straße mit ihnen über einen Verkauf unterhandelte, drangen Diebe, anscheinend Genossen der beiden Käufer, in den Laden und raubten Uhren und Ringe im Werte von 8000 Mark. N ürnbcrg. Die hiesigeli Banarbciterorgn- nisation e n beschlossen gestern abend, die Arbeit vor läufig nicht an fzu n c h m e n. Bukarest. Die Königin ist an einem leichten Anfälle von Blinddarmentzündung ertrankt. Radom. Der Gcndarmerieobcrst Wonsiatski ist in seinem Bureau durch einen Pvlizeiagentcn erschossen worden. Der Mörder und ein Mitschuldiger haben am Tatorte Selbstmord verübt. vertliclm und Zactmrcke;. Dresden, 17. Juni —* Sc. Majestät der König traf gestern nachmittag in Großenhain ein und wohnte dem vom Offizicrkorps des Husarcnregiments im Ossizierstasino veranstaltete» Rosen feste bei. —* Se. Majestät der König nahm heute vormittaa die Vorträge der Staatsminister und des Kabinettssekrc- tärs entgegen. Abends 10 Uhr 5 Min. wird er nach Zeit Hain reisen, um morgen früh der Besichtigung des 21. Ulanen-Regimcnts beizuwohnen. Morgen abend 7 Uhr 39 Min. wird der Monarch von Dresdcn-N. ans, wie bereits kurz erwähnt, mit dem Kronprinzen und dem Prinzen Friedrich Christian zur Besicht! gung der Kruppschen Werke, einer Einladung des Herr» ein Komitee gebildet, dem n. a. auch Se. Exzellenz der Hcrr Staatsminister des Innern Gras Vitzthum v. Ecksiädt, Ober bürgermcister Gehctmrat Dr. Beutler und Sc. Exzellenz Graf o. Seebach nngehürcn. - - Dem Komitee sind bereits über hundert Personen aus den musikalischen Kreiien Dresdens beigetreten. In einer kürzlich abgehaltencn Sitzung dieses Komitees wurde zur weiteren Behandlung der Angelegenheit ein Ausschuß eingesetzt, dem angeboren die Herren: Kommerzienrat Arnhold, Geh. Kommerziell rat Arnstaedt, Oberbürgermeister Geh. Rat Dr. Beutler, Fabrikbesitzer Erwin Bienert, Justiziar Dr. Felix Vondi. Dr. Wolf Dohrn, Kapellmeister Professor v. Haken, Kom merzienrat Herrmann, Geh. Kommerzienrat Henschlei. Amtshauptmann Dr. v. Hübel, Geh. Regiernngsrat Dl. Koch, Konsul Eharles W. Palmie, Fabrikbesitzer Karl Schmidt-Helleran, Generalmusikdirektor Geh. Rat v. Schuck, Graf v. Secbach, Exzellenz, Generaldirektor der Königl. musikalischen Kapelle und der Hoftheater. Den Vorsitz dieses Komitees übernahm Gras v. Secbach. Das Komitee hat beschlossen, Herrn Jaancs-Dalcroze z» veranlassen, b e reits in diesem Herbst mit der Einrichtung von Kursen in rhnthmischcr Gymnastik, Gehörsübnngen und Improvisation zu beginnen. -s-* Dr. Otto Bricscmciftcr 's. Wie schon gemeldet, ist gestern mittag in Wilmersdorf Dr. Otto Briesemeister, der berühmte „Loge" der Banreuthcr Festspiele, gestorben. Der Fttnsiindvierzigjährige steckte sich am Scharlach seines Töchterchens an. Er war am 18. Mai 18t>9 in Arnsmalde i» Schlesien als Sohn eines Lehrers geboren und widmete sich dem Studium der Medizin in Berlin, Wttrzbnrg und Leipzig. Er wurde dann Militärarzt. Aber er fand überall durch seine Tenorstimme Freunde, so dast »mn ihm frühzeitig nahelegte, die Laufbahn zn wechseln. Wiede mann in Leipzig übernahm die Ausbildung, und zunächst trat Briescmetster in Konzerten in Erfurt. Halle, Leipzig auf. In Detmold begann er seine Bühnenlaufbahn. Aachen, BrcSlau waren seine nächsten Stationen. In Breslau widmete er sich vor allem auch der Darstellung von Wagner-Rollen, so daß ihn Frau Eosima Wagner bereits im Jahre 1898 nach Bayreuth berief. Als „Soge" vor allem wurde Briesemcister dann in Wien, Stuttgart, München, London und vielen anderen Orten bekannt und
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