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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.12.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-12-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19131219016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913121901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913121901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1913
- Monat1913-12
- Tag1913-12-19
- Monat1913-12
- Jahr1913
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.12.1913
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^tnen Schriftführer Geh. Hofkammcrrat Dr. Zeyß aus- führen, daß die im Herzogtum Gotha bestehende gesetzliche Autvmobilsteuer mit den Forderungen des modernen Ver kehrs nicht im Einklang steht, dast es aber nicht zn billigen ist, wenn einzelne Klubs ihre Mitglieder aufgesordert haben, das Herzogtum Gvtlia zu meiden. Lassen doch die Automobilbesitzcr die preußischen Kretschanssce-Autvsteuern als ein notwendiges Uebel über sich ergehen: da auch im Herzogtum »och Chausseegeld erhoben wird, must cs auch hier wie dort von Kraftwagen erhoben werden. Auch in anderen Staaten, wie zum Beispiel Bayern, müsse» die Automobile Ehanssee- und Brückengeld entrichten. Im Herzogtum Gotha besteht gegenüber den anderen Staaten der grobe Vorzug, dast Tages-, Wochen- oder Monatskarten gelöst werden können. Der Inhaber braucht nicht an jeder einzelnen Hebestelle zu halten. Mau erwartet, dast die dem Kartell angehörenden Klubs ihre eventuell ergangenen Aufforderungen zum Boykott des Herzogtums zurück- Sieben. Prozeß Kogheu. A»S dem weiteren Verlause des Prozesses Kvghen am ersten Verhandlungstage ist noch zn melden: Das Geschäft warf, wie der Angeklagte Koghen erklärt, nicht genügend ab, und er vergrösterte es daher, indem er Läden in der Potsdamer, Leipziger, Friedrich-, Stuttgarter und Grnnewald-Strabe mietete und Filialen aufmachte. Die Mietspreise aller Lüden beliefen sich aus 82Mi Mk. Die Läden waren sehr luxuriös eingerichtet, besonders das Hauptgeschäft in der Friedrichstraße. Der Angeklagte gründete auch eine Zettschrtst. „Rußlands und Deutschlands Export-Revue", die auf dem vornehmsten Kmrstpirpier hergestellt wurde, zum Teil mit Illustrationen. Ans der linken Seite war der russische, auf der rechten der deutsche Text. Die Zeitung war nicht als Ncklame- griindung gedacht, sondern als selbständiges Unternehmen. Sie sollte jährlich im Abonnement 12 Rubel kosten. Die Zeitung ist schließlich nur zweimal erschienen, da der An geklagte angeblich keine Zeit hatte, sie zu bearbeiten. ES feien ihm aber eine Unmenge Inseratenausträgc aus Ruß land zugegangcn, so daß die Zeitung eine große Zukunst gehabt hätte. Die erste Nummer wurde in vornehmster Ausstattung dem Großhcrzvg von Hessen überreicht, weil der Angeklagte Hoflieferant werden wollte. Die Aus stattung dieser Nummer hat der Angeklagte nicht bezahlt. In dieser Zeitung befindet sich n. a. ein Gedicht von dem bekannten Julius Freund über das Geschäft von Kvghen und ein längerer Artikel darüber, die beide verlesen werden. Aus dem Artikel geht hervor, daß in dem Geschäft eine grobe Anzahl von deutschen und ansländischen Zeitungen auslagcn. Das Geschäft hatte ein eigenes Tele graph enamt und ein A u S k n n s t S bn r e a u, das jedem Kunden kostenlos zur Verfügung stand. Die Ge schäftsunkosten verschlangen daher Unsummen. — Ans Be fragen gibt der Angeklagte an, dast er bei der Geschäfts gründung keine Barmittel hatte, dafür aber 12V 000 Rubel Schulden. Er habe lediglich auf Kredit gearbeitet, wie das jeder Kaufmann tue. — Der Borsitzcnde bemerkt hierzu, wen» ein Kaufmann lediglich mit Kredit arbeite, so folge gewöhnlich eine glänzende Pleite. — Von seiner Mutter bezog der Angeklagte bis 1911 jährlich 12 000 Rubel. Im letzten Halbiahr 1011 bekam er weniger, da die Mutter j nicht mehr so viel zahlen konnte. — Unrichtig sei, daß er sich, wie behauptet wurde, als schwerreichen Mann hin- gestellt habe. Er habe niemals erklärt, daß er von feiner Mutter und seinem Onkel Salvmon mehrere Millionen erben würde. Er habe lediglich gesagt, das; er löO- bis 200 000 Rubel von seiner Mutter in Aktien bekommen würde. Es werden hierauf die Aussagen der in Kiew vernomme nen Zengcn verlesen. Eine Schwester des Angeklagten, Titsche Kogheu, hat bekundet, das; ihr Bruder vom Vater enterbt worden sei, weil er schon zu Lebzeiten des Vaters sehr viel Geld erhalten batte. Einmal habe der Vater für den Angeklagten 100 000 Rubel Schulden bezahlt. Da gegen habe die Mutter, soviel sie wisse, keine erheblichen Schulden für den Angeklagten bezahlt. Von dem Verfall deS Kiewer Geschäfts musste der Angeklagte zweifellos Kenntnis haben. Ein Bruder deS Angeklagten, Abraham Koghen, ist im Februar 1011 nach Berlin gekommen, um eine größere Anleihe zu machen. Wäre ihm das geglückt, so hätte auch der Angeklagte Geld für sein Geschäft von ihm erhalten. Die Mutter habe sich an dem Berliner Ge schäft nur dadurch beteiligt, daß sie für 2000 Rubel Ziga retten lieferte. Sein DarlehnSgcschäft habe sich zerschlagen, da ihm bedeutet wurde, daß Aiticn russischer Unternehm ungen nicht belieben würden. Hütte er die gewünschten -100 000 Rubel erhalten, würde er dem Angeklagten 100 000 Rubel abgegeben haben. Sein Bruder habe immer viel Schulden gemacht, sie seien aber auch immer bezahlt morden. Das Geschäft in Berlin sei zu großartig eingerichtet ge wesen, und zwar mit dem Gelde, das diensteifrige Vermitt ler seinem Bruder reichlich anboten. — Es wird weiter das Testament des Vatcrö des Angeklagten, Moische Koghen, verlesen. In diesem befindet sich der Satz: „Dem von der Erbschaft gänzlich ausgeschlossenen Arvn Kvghen, der schon zu meinen Lebzeiten mehr erhalten hat, als seinen Ge schwistern zugeöacht ist, hat meine Frau jährlich 1200 Rubel zu zahlen. — Ferner gelangt eine Auskunft des Börsen- komitceS in Kiew über die Firma Gebrüder Koghen zur Verlesung, die lautet, daß die Firma gut war, aber zurück- gegangcn ist. weil die Inhaber über die Verhältnisse leb ten. Mit dem Berliner Geschäft habe die Firma in Kiew nicht in Verbindung gestanden, sie hatte auch keine Ver anlassung, die Berliner Gläubiger zu befriedigen. — Abra ham Koghen hat seiner Aussage noch hinzngefügt, daß der Angeklagte tatsächlich vom Vater enterbt war. Es sei aber möglich, daß die Mutter ihn schadlos halten wollte, weil er ihr Licblingssohn mar. Der Vorsitzende stellt fest, daß der erste Wechsel im November 1911 zu Protest ging. Anfang 1912 wurde der Antrag ans Erösfnung deS Konkurses ge stellt, aber von dem Antragsteller wieder zurückgezogen, weil keine Masse vorhanden war und der Antragsteller die Kosten nicht auch noch ans Bein binden wollte. Tic Passi ven beliefen sich ans eine Million Mark, die Aktiven ans 0,0. Im März 1912 flüchtete der Angeklagte nach Paris. Er behauptet, er habe ein reincö Gewissen gehabt, er sei ledig lich geflüchtet, weil er glaubte, er könne, wie dies in Ruß land möglich sei, auch seiner Schulden wegen verhaftet werden. — In der Verhandlung am Donnerstag sagte der zweite Angeklagte Iakubvwitsch aus, das; er in dem Ge schäft deS Angeklagten als Geschäftsführer «»gestellt ge wesen sei. Er habe wirklich die Uebcrzengiing gehabt, daß Koghen binnen kurzem aus Rußland größere Geldsummen erhalten würde und seine» Verpflichtungen Nachkommen könne. Er habe dies um so mehr geglaubt, da ihm als ge borenem Russen die Firma Kvghen in Kiew als außer ordentlich leistungsfähig bekannt war. — Auch der An geklagte Gelhorn bestreitet jede Schuld. Er war früher Goldgräber in Afrika und will dort etwa 1 Million Mark erworben haben. Dieses Vermögen will er aber bei der Gründung eines Nickeiwcrkes in Schlesien, beim Im port englischer Rennpferde und bei der Finanzierung von Patenten verloren haben. Koghen habe er durch Iatnvo- witsch kennen gelernt, doch sei er niemals bei ihm «»gestellt gewesen, sondern habe ibm stets nur Vermittlerdienste ge leistet. Auch er selbst habe dem Kvghen Geld geliehen, er habe etwa 9000 vis 10 000 Ml. verloren. Ebenso habe auch er an die Millionenerbschaft des Kogheu geglaubt. ES sei unwahr, wenn Koghen behaupte, daß er ibm zur Flucht geraten kmbc. Er habe einmal, als noch immer von Rußland kein Geld cingctroffen war. dem Koghen gegen über unmutig gesagt: „Menscheuskind. wenn das russische Geld iibcrhanpt nicht kommt, — so viel Zuchthans gibt's ja überhaupt nicht, wie Sic dann kriegen würden." ** Wie 226 Jahre alter Wein schmeckt. Aus Naum burg a. S. wird geschrieben: Ter im Weinberge zum „Steinernen Stammbuch" aufgcfnndenc 226 Jahre alte Wein wurde vor kurzem einer Probe unterzogen. Der Fortsetzung siehe nächste Seile. Notlielersnt Lr. Uc, Deutzien kritzer» K. örlerreil-kiroker I lokLlIkl« LrenlrbnkLiit ksttNiffeikml Vaj. tiez Konica von Ortecllcnl.'mcl tlolUEfer-ant Lr. ölaj. ries von Kun»Limen Hoflieferant ?r. Uaj. lies LLaren von Kulanen ./VUenckeis 2vvi!l!l»Z8vv6rk LoliliAsn ? kabrik- eingetragea Starke 13. funi 1731 fabilk fsm5ier besser- und Zialilv-afen in bester Hualiläl. 8etll«1t8cliu1ie neueres 5>steme. VeiklluiL-I^ieäeklllM: >V»lk«ti'u1fEr klr'ckdLv 7. Telephon 20663. krstes Lperiaigeschäki am Platte mit eigener kabrik in Lolingen. brükinung meiner rrerisrr tiescliäktsiLume SkLS-r-LLLe I dtonat fanuar 1914. ^Wessel L fiMsklck m k- smpfeliisn in vok-?ÜL>>clis1sn tzuLlitätsn: llsvisf koste«'!« garantiert grösste Auswahl dllltirer, «ir»>»ei «ut«-,» Oualiläteii, per pluncl S,00, ia.00. 18.00. 20.00 nsw. bis ru cien raffiniert feinsten Lorten. kkocbprims klolläriller null dlatives. > krau ros. poularllen. ks- sanen. 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