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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.12.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-12-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19131219016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913121901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913121901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1913
- Monat1913-12
- Tag1913-12-19
- Monat1913-12
- Jahr1913
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.12.1913
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1174 117» 18. Kapitel. Ter tit>ernachs,e lag war rin Ruhetag. Fast sonntägliche Still« herrschte tn .^au» und Hof. ?llle genossen die Muhe nach den vorhergegangenen Anstrengungen. Tie Burschen standen bei den Ställen, die Mühe schief auf dem Ohr. und schwanen mit den Mägden. Auch die Offiziere freuten sich des stillen Tage». Ter dicke Major sonnte sich behaglich in einem begnemen Liegestuhl auf der Lerrasse^und sog a» einer Zigarre. „Solch rin Rasttag in einem feudalen Quartier, eine Henry Ela» zwischen den Lippen. ein Glas kühlen Mosel neben sich, kann einen wahrhaftig mit dem ganzen Manöverichwiiidel wieder auSsühnen," sagte er zu Krau von Tickow, die ihm gegenüber sah und die Zeitung las. Sic bückte lächelnd zu ihm auf. -Isi es wirklich so schlimm. Herr von Bröhler? Sehen Sie Ihren »om- mandeur an, der ist älter als Sie und war schon heute in aller Frühe -rauften, und jetzt t'rvmeniert er mit meinem Enkel im Park. Sr scheint nicht» von Er müdung zu spüren." „Ja. weih de, Tenbel, unser guter Sggeberth id noch Wie n Kähnrich, bas macht die famose Kigur." Iran von Diekows Augen folgten dem Kommandeur, der Arm in Arm mit Tieter drauhen auf und ab wanderte. „Endlich habe ich mal etwas Zeit, um mit Ihnen zu plaudern, lieber Tieter ich darf Sie doch noch so nennen'?" schaltete er ein und sah den jungen Majvratsherrn freundlich an. „Ich bitte sehr darum. Herr Oberst, ich bi» stolz daraus, wenn Sie cS tun. denn es beweist mir. Sah Sic mich noch nicht vergessen haben." „Erzählen Sie mir doch ein wenig von Ihren Zukunstspläuen, mein junger Ire und. Wo wollen Sie Ihr Jahr aböicnen'?" „Bei den vierten Dragonern, bei denen mein verstorbener Bater gestanden hat. Herr Oberst." ^>ch dachte es mir und verstehe cs — schade —. ich hätte Ihnen sonst vorge schlagen, zu uns zu kommen. Und später gedenken Sie eine Universität zu beziehe»'?" „Ja. Halle oder Leipzig. - Herr Oberst," sagte Dieter, plötzlich stehen bleibend, „ich möchte Sic um etwas bitten. Sie waren stets so gütig gegen mich, und wenn es nicht unbescheiden ist —" „Sprechen Sie ganz offen, lieber Dieter, kann ich irgendetwas für Sie tun?" Der junge Mann schwieg verlegen. „Run. was haben Sie auf dem Herzen?" ermutigte ihn der Kommandeur. ..ick bin auch mal jung gewesen und habe die eigene Jugend nicht vergessen — haben Sie vielleicht Schulden?" Dieter lachte. „'Rein. Herr Oberst, mein Wechsel für die Reise war sehr großmütig Verech net: eS handelt sich um etwas anderes. Sie kennen meine Mutter schon sehr lange, nicht wahr?" „Länger, als Sie aus der Welt sind, junger Kreund." „Ich möchte Sie bitten, ihr etwas zu lagen, Herr Oberst. Meine Mutter will durchaus Altendorf verlassen, wenn ich das Gur übernehme. Sie sagt, zwei Herren auf einer Scholle taugen nicht — und mir ist der Gedanke, sic gewisser- >1,atzen von hier zu verlieren, schrecklich. Sie hängt sehr an Altendors, daS weift ich —, und wohin soll sie gehen, wenn sie von hier fortgeht'?" Er hatte schnell gesprochen Die Worte überstürzten sich förmlich. Nun crgrssf er Eggebcrths Hand und sah ihn bittend an. „Und was soll ich dabei tun. Dieter'?" „Ihr jagen, daft Sie hier bleiben soll. Wollen Sic mit ihr sprechen'?" Heinz dachte einen Augenblick »ach. dann glitt plötzlich ein fast listiges Lächeln über sein gebräuntes Gesicht. „Gut — ich will's versuchen und zwar sofort. Wo finde ich Ihre Mutter?" «Auf ihrem Zimmer." „So gebe ich gleich zu ihr, aber verspreche» kann ich Ihnen nicht», mein Junge, wer weift, ob sie in Altendors bleiben wird." Wieder zuckte dasselbe Lächeln um seine Muiidwinkcl. er drückte dem sungen Mann die Hand und ging i»S Haus, während Dieter nach Dietlinde Umschau hielt, die sich den ganzen Tag von ihm ferngehalten hatte. Die Kleine schmollte mit ihm, und da er seine Heftigkeit von gestern abend bereute, wollte er versuchen, sie wieder zu versöhne». Annemarie saß am Ktüael, al» sich Hein« bet ihr melden ließ, str «apftng ihn ein «entg befangen und Lat ihn. Platz »u nehmen. »Gnädige Krau, tch komme al» Ueberbringer einer Vitt« zu Ahne«, und da tch al» alter RettcrSmann gewohnt bin. aeradeau» aus mein Ziel Io»»ugehen. entledige tch mich ohne Umschrvetfe meine» Aufträge»." In kurzen Morten wlederholte er sein« Unterredung mit Dieter. Anne, uiarie hörte ihn an. ohne ihn mit einem Wort zu unterbrechen. Dann schwieg auch er und sah sie fragend an. «Meine Antwort ist heute die gleiche wie vor Jahren," sagte Annemarie fest. „Ich habe hier zu lange unumschränkt geschaltet, ich möchte Dieter in nichts beeinflussen, wenn er als Herr hier einzteht und sein Erbe antritt: aber ich kan» auch nicht mttßiae Zuschauerin sein, wo ich bisher gearbeitet Hobe — e» wäre für ihn wie für mich nicht gut — verstehen Die da» nicht?" «Doch — ich habe auch keinen anderen Bescheid von Ihn«« erwartet. Anne, mari«. aber wohin wollen Sie gehen, wenn Die Altendors verlassen?" Ein trauriger, fast mutloser Ausdruck flog über ihr Gesicht ISchlnß folgt.j Novelle von I. H. Manu. ES war in Schottland droben, al» Graf Claudius Dromnttz auf einsamer Jagd von einem Wilddieb in die Brust geschossen und sttr tot von den Jägern Lord Hawthorne» ins Schlaft gebracht wurde. Spät am Abend kamen die Männer mit ihrer Last au» dem Gebirge herab und schreckten die Lchloftbewohner aus dem ersten Schlummer. Lord Hawthorne fuhr selbst im Automobil zum nächsten Arzt und brachte ihn herbei. Kragende slüsternde Stimmen hörte man auf allen Gängen, die Dienerschaft gab scheu und verstört Auskunft. Alles atmete aus, als man die Hupe de» Automobil» von -er Schloftallee her hörte — jetzt kam der Arzt! Die Damen blieben in ihren Appartement«, die Herren versammelten sich im Salon: zu ihnen gesellte sich Mift Maud Brome. Dte Herren disputierten aufgeregt, sie verhielt sich völlig passiv, saft in einem großen alten Lehnsessel am prasselnden .Kaminseuer, dem sie ab und zu. als friere sie. neue Nahrung zuführte. Sie stemmte den Arm auf die Lehne des Sessels und stützte den .Kops in die Hand. Die rote Glut strahlt« ihr blasses Gesicht an. übergoft ihr wundervolles lichtblondes Haar, ummvb die Linien ihrer Gestalt und spiegelte sich in ihren glänzenden grauen Augen. Hütten die Damen sie jetzt so sehen können, man würde wieder geflüstert haben: «Mift Brome ver steht c» doch vortrefflich, sich in Szene zu setzen!" Die schön« Mift Brome, der Star der «Seajon", war nicht sehr beliebt in den Kreisen der Damen. O, man lieft sic das nicht merken, nein, wie würbe man dies die Enkelin eines Herzogs merken lassen. Man nannte sie rn^ äs»r. küftte sie und versicherte sich ihrer Freundschaft. Sie war Waise, reich und lebte zur „Season" mit ihrer Hausdame in London in einem alten wunderbaren Palast nahe Piccadilly. den Sommer verbrachte sie aus den gastfreien Schlössern ihrer Freunde, bei ihrem Groftvaier oder aus einem ihrer eigenen Landsitze. Sie war sehr umworben, aber spröde, kalt, spöttisch ablehnend gegen die Huldigungen, die ihr dargcbracht wurden: ihr Auftreten war ganz das der vor nehmen englischen Aristokratin, unangreifbar korrekt. Niemals machte sic einen Unterschied zwischen ihren Anbetern, keiner konnte sich einer Gunstbezeigung rühmen, und doch lag in unbewachten Augenblicken aus dem Antlitz des jungen Mädchens etwas seltsam Sehnsüchtiges, Glückvorlangendes. Die jungen Leute, die al» Iagdgäste im Schlosse weilten, beteten sic an, die Damen beneideten sic und man freute sich heimlich, daft der deutsche Graf Dromnih sich nicht wie die anderen gleich nach ihrer Ankunft in Hawthorne mit vor ihren Siegeswagcn ge spannt batte. Es sah aus, als übersehe er den „Star" vollkommen. Höflich bot er ihr Morgen- und Abendgrnft, half ihr in den Sattel, begleitete sie gelegentlich, wenn sie mit ihrer schönen Altstimme ein Lied vortrug, dazu am Klügel, aber kein Hauch von Wärme, kein Strahl von Berehrung mischte sich in diese kleinen selbstverständlichen Kavalierdienste: er war nicht höflicher zu ihr als zu der alten Lady Hawthorne, der Mutter seines Kreundes. des Schloftherrn. Anfangs hotte Miß Brome das kühl-ruhige Benehmen des jungen deutschen Edelmannes befremdet, fast Hütte cs sic gereizt, all ihre EroberungSkunst auf zuwenden. um ihn zu gewinnen, doch gleich daraus wies sic mit einem spöttischen Lächeln den Gedanken von sich. Wie würde sie, Maud Brome, einen Mann um werben, so elwos war undenkbar, selbst als Spiel, zum Zeitvertreib. Und doch Hsppöeekön Saiir, mit tKormalkuller. 110x190 cni .... 5,75 Seiäen-Saiin, flanciarbeit, 140x190 cm ... . 8,75 Seicien-Saiin, flanciarbeit, 150x200 cm . . . . l2,50 Krillant-Satin, fianciarbeit, 150x200 cm. . . . 14,25 tunt'arbig bcmcl mit bunter Xante, äoppelscitig, 150x200 cm, elegante Decke 19,50 franrösischer Dnick-Satin mit einfarbig. Xante, Orusse 150x200 cm, aparte bieukeit . . . 27,00 Daunendecken, einfarbig sowie bunt, I s Daunen, 150x200 cm . 28,00, 94,00, 48,00. 55,00 dis 72,00 KamkltiLLi-öeekeii O,rosse 135x185 ^ 140x190 150x200 cm 7,75, 10,50 8.75 bis 22,50 10,75 bis 3l,50 8olilaiü6e!<6n Orösse 130x180 140x190 150x200 em 4,20 bls 6,25 5,25 bis 8,75 7,75 bis 12,25 sowie sämllicbe tiltek. Olodeltii», original französisch , 3.00 bis 60,00 fussbsrik mil zVärmflascke..... 4,40 »rill 6,25 Siegenkelle gefüttert, grau, weiss, getärbt 5,50, 8.50, 13,00 hebt /Xngora-felle alle färben . . 7,50, 12,75, 26,00 fckte wölke mit Xopk 18,00, 33.00, 54,00 pelriusstaschen . 3.75. 3,50, 15R0 pe!r-?iuIo-Decken 48,00 bis 120,00 peiseclecken, Plüsch unci VLolle . . 5,80 dis 88,00 sjsclilleclieil leppiclie KSfÜMll lisokäsoksn, vi^anliöokön sie. bucli-l'isckclecken, reich bestickt . 2,25, 4,60, 7,50 plüsch-blsckclecken, reich beseiri . 7,80, 14,50, 26,00 Kochelleinen-bischclocke m. Stickerei 5.85, 11,00, 23,00 Diwanciecken. (wbelm 6.75, 12.00, 23,00 Diwanciecken. /Aokettplüsck . . . 24.00, 38.00, 43,00 Sofaäecken, Ookelingewebe . . . 1,90, 3,40, 5,00 Kissenplatten, Plüsch ocl. Oodeli» 70 » 1,50, 3,25 fertige Kissen, mocierne /Auster . 1,95, 2,95, 3,80 k1ü8cd-o<j.8ouc!6-l6McIi6' Orösse 130x200 cm „ 175x235 cm ,. 200x300 cm „ 250x350 cm „ 300x400 cm kettvorlagen . . . in neureitlicken /Austern 9,90, 18,00, 25.00 16,20. 25.00, 38.75 24,00, 4S.S0. 69,00 66,00. 82,00, 103,00 88,50, 99,00. 140,00 3.25. 5,50, 7,00 Omntaligoks Isppiotis in gross, sow. klein. fxemplaren ru besoncl. bi». Preisen. I4ün8tI«n»QIan«>>iieii, 2 flügel mit (Zuerdehsng: gewebt 1'üII. . . . Osrnliur 4,85, 7,50, 10,25 farbig klamme . . Osrnitur 8,60, 13,00, 16,50 krdslull mit Stickerei Qarniiur 10,00, 18,00, 27,00 Konfekt. Künsiler-bü» Oainilur 8,10, 13,60, 16,00 Tüll- uncl /Agäras-Siosfe /Aeter 808. 1,50, 2,30 Da»-»vtt«>«-vken kür 1 kett . 3,25, 6,00, 10,75 ,, „ iür 2 ketten 6,25, 8,60, 18,00 V1tvaxea»«»ire, Oouill unö Damast lAeier 66, 80 », 1.25 2 flügel. 1,95, 3,50, 5,25 geNsIelleii öelwäsolie, L S.'' Koberl vernbaräl -SÄ- ketsckke - «Ml -»-AL-x«»
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