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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 23.12.1915
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1915-12-23
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19151223013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1915122301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1915122301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-12
- Tag1915-12-23
- Monat1915-12
- Jahr1915
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 23.12.1915
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sie .Dresdner Nnchrltdten» » Vik. 2, Dezember 1V15 ES 2 am Donnerstag morgen. , 8n der T t r o l« r Süd fr on t kalt Sic Tätigkeit Ser Italienische» Artillerie an; bei Dvlje am Tvlnreiner Brückenkopf krach ei» italienischer Angrisf znsammen. Bei Ipek wurden neuerlich 00 von den Serben vor- gravene Geschütze erbeutet. Bulgarische Truppen stehen nach einer fran zösische!« Meidling. bereits vor Elbassan, um Uber Tirana »ach Durazzv vorzudringen. Essad "Pascha hat Koni,, Peter von Serbien ln Tirana empfangen; König PcterS Gesundheit soll wenig k>efrieütgeilS fein. Die t n r k i s ch e B e u t e > mIrakan Waffen, Muni tion, Ausrüstungsgegenständcn und Lebensmitteln wird von den Türken als ungeheuer bezeichnet. Das englische Unterhaus nahm die GesetzeS- vorlage über eine Vermetzrung des Heeres um eine Million Manu einstimmig an. Der Bundesrat sagte den Beschlich, Zehn-Pfennig- Stücke ansEise n prägen zu lassen. Der Landwirtschaftliche KreiSrcerein Dresden nahin in einer Ausschnßsitzimg eine Ent!chließ«rng an. kn der er die gegen die Landwirtschaft erhobenen Borwürse zurück- rveisr. tt« v»«e> tN o n - . wie li u die ren verkauf. Hierauf «rNLrt« habe mit geoßer Genugtuung Dinge an de» T Dardanellen «ed. gehört, sich abge- en, und daß die Tapferen, die dort so viele Be- Helbenmut gegeben hatten, ihre» Rückzug so bewerkstelligt Hütten, lieber DcrbuS Werbe- Zittern sei »» ersehen, >e Bevölkerung werde in o> Groß er gau Wcnerausgga^er ai«ul. «ächs. L a u ü c s «v c L t c r iv a rt r; Zeitweise heiter; kalt: trocken. drei den den ble rörichten Dardanellen Abenteuers unserer Feinde stehe». ES wird sich nur noch darum bandeln, wie viel oder wie wenig sic von den zurück,lelassene» Truppen, Geschützen »sw. noch ans die Schisse zu retten vermögen. Mehr als i»OOOU Mann haben sie dorr bereits in den vergangenen nenn Monaten zwecklos geopfert. Und, wie das Schliiß- drama auch verlausen mag, das Endergebnis wird eine für ne folgenschwere Einbuße an Ansehen sei». Unsere Verbündeten, die Türken, aber werden entsprechend au Ansehen und Selüilverirauen aewinneu und ihre ans Gallipoli frei werdenden Kräfte anderwärts zwectinichig zn verwerten wissen. v. Blume, General Inf. z. D. » König Peter auf der Flucht. (lieber Bern.t Nach einer Meldung deS „Evrrierc dclla Sera" sind in Bari weitere serbische Flüchtlinge, An gehörige der höchsten Kreise des Landes, eingelrvffcn. Sic keilen mit, E s s a d P a s «> a habe K vnig Peter in t t allen Ehren persönlich an den Toren von Tirana empfangen und ihn in seinen Konak geleitet. König Peters Geirinöhcit sott wenig befriedigend sein. «Wir»-. Eine bulgarische Stimme zu den griechischen Wahlen. «Meldung der Agence Bulgare.» Das halbamtliche »Echo de Bittgarie" erklärt in Besprechung der griechischen Wahlen: Saloniki, um dessen Besitz Griechenland Krieg führte, wird gegenwärtig von den Engländern und Fran zosen befestigt, die laut ihren Beschlich verkündigten, cs selbst ciegen seinen gegenwärtige» Besitzer zu vehgupten. Die Truppen des Vierverbanoes, die ans den Balkan gekommen sind mit der angeblichen Sendung, Serbien zu helfen, sind § über jämmerlich gescheitert. Serbien ist vernichtet, die .Heller selbst sind geschlagen und von den Bulgaren uns ihren großen Berbündetcn znrüclgewvrfen. Sie stellen leine wirkliche «Ä-esahr mehr dar. Sie bilden eine Gefahr nur für Griechenland, dessen Unversehrtheit und Sicherheit sie bedrohe««. Unter diesen Umständen können die Ergeb nisse des Wahltages keinen Zweifel daran auf- kommcn lassen, daß das griechische Bolt, in seinen Inter essen verletz! und an seiner Eigenliebe gekränkt, sein ganzes Vertrauen der Regierung schenken wird, die eine schwere, aber edle Aufgabe auf sich genommen hat. Es wird «eine,^ Liebe zum König betonen, den die Presse des repnblilani ^.s^ni und ob me Regierung säten Frankreichs und des liberalen Englands unwürdig " behandelt, und «einen Willen bekräftigen, Herr im eigenen Haw'e zu bleiben. Die Kammerwahlcn in Griechenland werden für die Balkanpolitit des Bicrverbaudes eine ebenso schwere Schlappe werden, wie die an den Ufern des WardarS erlittene Niederlage. iW. T. B.j Aus dem ruinäuischen Senat. Bet Fortsetzung der Aöreßdebatie inr rumänischen Senat verteidigte der Senator Schnku lesen sliberalj die Politik der Regierung und wies darauf hin, daß Ser vielbesprochene Augenblick für ein Eingreifen lsUrmällieirs in den Weltkrieg vielleicht vom Standpunkte der Strategie, nicht aber vom Standpunkte der Politik aus günstig gewesen sei. Wenn man dem Ministerpräsi denten zu viel Vorsicht und Geduld vorwerfc, so sei doch auch richtig, daß die stets ungeduldigen Völker zugrunde gegangen während die weisen sich erhalten hätten. Man könne sich Brakianu schwer anS Furcht in eine Esse zurückgezogen und Take FoneScn, in Rot gekleidet, den Garibaldi spielend verstellen. Senator Marghilvman «koni.» besprach die Politik der Regierung von zwei Ge sichtspunkten ans, von dem der au-.nvärtigcn und dem der wirtschaftlichen Lage deS Landes. Er billigte die Znrncl- haltung, die sich die Regierung in ihrer Art, die auswärtige Lage anfzusafien, unter den gegebenen Umständen aus- erlegte. Es sei die Pflicht aller, über die höchsten Inter essen des Landes zu wachen. Denn wenn Rumänien eine Niederlage erlitte, so würde die ganze rumänische Nasse die Folgen davon zu tragen haben. Angesichts der Hal- rnng der Regierung lege die konservative Partei Wert daraus, der liberalen Partei ihre Unterstützung zn- zusichern und ihre Zurückhaltung zu billigen. Es sei im Interesse Rumäniens, gerade mit Rücksicht ans einen bevor stehenden Krieg den Getrcideverkauf entsprechend den bc- gehenden internationalen Abmachungen zu begünstigen. Große Kapitalien seien für Rumänien notwendig gewesen. Sie hätten im Falle eines Krieges eine Reserve darge- ücllt. Senator Stelinn erklärte, er «volle nicht wissen, ob im gegebenen Augenblicke Rumänieu hätte eingreisen inisieii. AiicHeiiblicklich befinde Rumänien sich in einer schwierigen Lage. Im Interesse der rumänischen Rasse, sagte Redner, wollen «vir wissen, was vergeht. Tie Negie rung Hütte über die Absichten der Mittelmächte auf dem Balkan befragt werden müssen. Er frage, welches die heutige Lage Rumänicns sei. Sie sei so, daß sich-Ru mänien von anße".« her durch die österreichisch-ungarische und deutsche Armee einkreisen laise, im Innern aber in feindliche Gruppen gespalten sei, die sich gegenseitig ver dächtigen. Redner schloß: Die heutige Lage muß uns große Trauer cinilößcn ur«0 uns zu ernsilichem Nach denken veranlassen. Wir haben keine fest u m - s ch r i e b c n e Politi k. Man könnte sagen, daß wir sic ans gut Glück führen. <W. T. B.j Die englische Heeresverstärkuug. «silenter.) Premierminister Asanith brachte im Unke r » a n s e einen A ««trag ein, die Regierung zu er mächtigen. das Heer um eine Million Mann zu vermehren. Er teilte bei dieser Gelegenheit mit» daß nur eine geringe Menge von Vorräten und OKanonen an der Snvla-Bucht znrückgclasscn wurden und daß vor dein Abzüge der Truppen alles vernichtet wurde. Ferner teilte er mit, daß Sir William Robcrtion, bisher Eycf des Stabes tu Frankreich, an Stelle Sir Archibald Murrays, der ein wichtiges Kommando erhielt, Ehef des britischen Stabes wurde. Tie kürzlich in Paris nbgehaltene «nili- l-irikche Besprechung habe zu einigen wichtigen Beschlüssen genikrt. Die Berbündetcn erhofften von diesen Bc. 'v^cchungen eine eirgere Zusammenarbeit und eine kräf tigere Durchführung ihrer Pläne. Tic Verbündeten seien entschlossen, den Krieg zu gewinnen. Sie wollten von einem Sonderfrieden nichts wik'en. Der Krieg nehme einen für Znu» Tode deS Generals v/Emmich. Dem gestern morgen verschiedenen kommandierende«« General Exzellenz v. Emm ich widmete der stellvertretende kommandierende General des 1V. Armeekorps in Hannover folgenden Nachruf: „Heute morgen um 8 Uhr verschied irach längerem, im Kriege entstandenen Leiden der kom- inanbierenbc General der Infanterie, s >» ruüe des Füsilier- Regiments „Generalfeldmarschall Prinz Albrecht von Preußen" «hainioversches) Nr. 78, Ritter des Ordenö Loue Is mörits mit Eichenlaub und anderer höchster Orden, Herr Otto o. Emm ich. Seit dein 2. Juni 1000 an der Spitz« stehend, hat er in fünfjähriger rastloser Fricdensarbeit «'ein Korps für die hohe Aufgabe des Krieges vorbereitet. Mit ihm ist ein treuer Diener seines kaiserlichen Herrn und des Vaterlandes, ein edler Mensch und tapferer Soldat, «st einer der Besten von uns geschieden. Der Name des Siegers von Lüttich, des tapferen Führers des Armeekorps in ungezählten Schlachten und Gefechte», bleibt für alle Zeiten mit der Geschichte unseres Vaterlandes und HecrcS eng verbunden. Er lebt aber unauslöschlich «in Herzen seiner Soldaten fort, die «nit Vertrauen und Liebe dem Führer folgten, der jede Gofahr und jede Entbehrung mit ihnen teilte, der Lurch persönliches Beispiel allen vvran- leuchtete. So wird die Persönlichkeit dieses hervorragenden Mannes fortwirkcn als Vorbild eines preußischen Soldaten, wie er sein soll. Hannover, 22. Dezember 1915. Im Namen der BeiatzuilgStruppen: Der stellvertr. kommandierende 1 General v. Linde-Suden, General der Inf., s la »uitc des > Füsilier-Regiments „Generalfeldmarschall Graf Blumcn- khal" Magdeburg» Nr. 3k." tW. T. B.) Der Tod des Generals v. Emm ich ist durch Arterienverkalkung herbeigeführt. Oft hatte der Generalarzt den« Kvrpsführcr während des Feld zuges im letzten Sommer Schonung aufcrlcgt. Emmich er widerte aber stets: „EF ist Krieg, da darf sich der Soldat nicht schonen." Ter Kaiser hat General v. Emmich noch vor einiger Zelt in huldvollster Weise ermahnt, sich körper lich erst vollständig zu erholen» ehe er wieder zur Front ginge. Die Spitzen der Militär- und Zivtl- behvrbcii erschiene» mittags zur Beileidsbezeugung in« Trauerhausc. Der Magistrat der Stadt Hannover, deren Ehrenbürger v. Ein,««ich war, wird in einer Svndrrsitzung über eine Tranerliindgebiliig beschließen. General V. Emmich wickelt hatten, und «veise von ersotgreich ,, tätigkett erklärt« Redmvnd, anS den wie fest entschlossen fast die ganze brttannienS sei. Der moralische Erfolg zeu Welt sehr bedeutend sein. Er werde keiner Maßregel Widerstand entgegensetze», durch die der Krieg eine»» günstigen Auögange zngeführt werden könne. Die Aus safsuiig de-'irischen Volkes sei dieselbe. Sr sei aber nicht überzeugt, baß die Wehrpflicht notwendig geworben sei. tW. T. v.) (Reuter.) Das englische Unterhaus hat die GesetzeS- vorlage, die eine Vermehrung deS Heeres um eine Million Mann Vorsicht, einstimmig an- genommen. (W. T. B.j Drei englisch« Generale verwundet. In der letzten englische» Verlustliste erscheinen englische Generale. Brsgaüegencral Holl mann von indischen Truppen au der Iratsrvnt. Hodson von indischen Truppen auf Gallipoli und Rn sic. der Anstralier auf Gaklipoti befehligte. Alle sind verwundet. Der „ungeheure englische Fehler". „Daily Mail" sag» in cinein Leitartikel: Der Rück zug der britischen Truppen an der Suvla-Bat dürfe alS ci» Zeichen dafür gelten, daß die Regierung end lich Len ungeheuren Fehler erkannt habe, den sic mit diesem Unternehme» machte. Das Blatt bezeichnet die Rede Llvnd Georges als die schärfste Anklage, die bisher gegen die Regierung erhoben wurde. ..Morning Post" sagt in ihrem Leitartikel: Die Preisgabe der Dardanellenfrvnt wirft die ernste Frage über den Ursprung dieser Unter, «lehmnng ans. Die Nation wünscht zu wisse», ob dieselben Methode»«, nach denen sie unternommen ivnröe, »och wirk sam sind. Tie ..Times" schreibt: Die Anküiidignng der Zurückziehung eines Teiles der britischen Truppen von Gallipvl« wird die Oessentlichkeit peinlich überraschen. Das Blatt sagt, daß die Abrechnung wegen der Beraitt- «vvrtung für SaS Unternehmen noch folgen müsse. (WTB.) Die Lage der Engländer im Irak. (Meldung der Agentur Milli.) Die am tischen englischen Mitteilungen vorn v. Dezember über unsere großen Verluste i» Mesopotamien, sowie die Einzel- kcitei« über die vollständige Vernichtung einer unserer Divisionen sind vollständig erlogen. Nicht eine türkische Division, nicht einmal ein türkisches LKitaillvn isc während dieser Kämpfe vernichtet worden. Unsere Ein heiten. die zu Beginn der Schlackt bei Ktcsipkvn in den Kamps verwickelt worden sind, bestehen heilte ganz voll zählig. Die Engländer verheimlichen die Hälfte ihrer Verluste. Tausende von Leichen, die sie aus dein Schiachtselde gelassen haben, sind «nit großer Mühe ansgelesen worden. Abgesehen davon ist die Zahl ihrer Verwundeten ungeheuer. Die Engländer haben nur non einem einzigen der drei Schiffe, die wir erbeutet haben, die Waffen zu entfernen vermocht. Zivei dieser Schisse «veröen jekt gegen sie verwendet. Einige der sechs, den Engländern abgenoniinenen Flugzeuge führen Flüge die feindlichen Stellungen aus. Die Beute, die «vir an Waffen. Munition, AnsrüstUilgsgegenständer« und Lcbcnsnttttelvvrräten gemacht haben, ist nnge- he«! c r. („N. A. Z."i Anfragen im englischen Unterhaus. In der Montag-Unterhaussitzliug fragte Bulcs, ob die Regierung aus den neittichen RclchstagsverhandliUlgen und der Rede des deutschen Reichskanzlers Anzeichen ent nehme. daß bei dein Hauptgegner Stimmung dafür sei, die Austragung der Fragen, die den Krieg veranlaßt hätten, vom Schlachtfeld«: in das «K o n fe rc nzz j m me r z» ein Eingehen aus solche timmung angebracht finde. Der Premierminister jAsanith erividertc: Ter Fragesteller sei ebensogut rvie der Leiter der Regierung imstande, seine Schlüsse aus den ! Neichstagöverhandlungen zu ziehen. Er habe seiner Er- llärunq vorn 8. Dezember nichts hinzuzusügen. T h v r n e «Arbeiterpartei» fragte, ob die Beleuchtuugsbeschränkungeu in London vom -'I. bis 27. Tczeinber aufgehobci« werden könnten. Simon lehnte dies ab wegen der Zcppclin- gesahr. tW.T.B.) Die Lage in Aegypten. d. In einem Berichte aus Aegypten vom 3. Dezember teilt die „Köln. VolkSztg." mit, daß die Engländer schwere Sorgen wegen der Aufstände der westügiwtischen Araber stämme haben. Als Borbeugungsmittel «st eine Zwarigs- rskrutierung der Aegypter geplant. Aus freiivilligen Rekruten sind bereits mehrere neue Bataillone gebildet wor den. An« Suczkcmal sind in der letzten Woche weitere 7!»l»»0 Engländer, Inder und Australier eingctroffen. Die englische G c s a in t m a ch t wird dort auf 200 000 M nun, in ganz Aegypten ans 300WO Mann geschäht. Die Schließung des Suczkanals durch die Engländer steht aus militärischen Gründen bevor. Hilfstruppe« für England aus Jamaica. Reuter meldet aus Kingston «Jamaica): Der Gouver neur gl«b bekannt, daß das Mutterland zwei weitere R c k r nt e n k on t i n g e n t e von je 1000 Mann, die «hm angcboken worden waren, angenommen habe. (W. T. B.) wir- am 1. weihnacht-felertage auf dem SSrenfrledvof t» Stvccke» bei Hannover beerdlat. AuS dem vundeSrat. In der letzte» Sitzung des BundesratS gelangten zu» Annahme: die Vorlage betr. A n ö p r ä g nn g v y n Z e b n » psenniastücken «ns Eise», der Antrag betr. Ber. lä'ngerung der Znckerungsfrist für die diesjährige Wein- ernte, die Vorlage betr. die Anrechnung von Militärdienst, zetten und die Erhaltung von Anwartschaften tu ber Jnva- ltden- und Htnterbltebenen-Verstcherung. die Vorlage betr. den Berkehr mit Kraftfahrzeugen und die Vorlage betr. da» Verfahren bei Zurückstellungen. Zu den vom Reichstage angenommenen Gesetzentwürfen betr. vorbereitende Maß nahmen zur Besteiievmig der KrtegSgcwinne. betr. Kriegs- abgavcn der Neichsbank und betr. den zweiten Nachtrag zum ReichshauShaltsctat für das Rechnungsjahr iblö wurde Be- schluß gefaßt. lW. TDV.) Der Reichstag nach Neujahr. I>. ES besteht die Absicht, im Laufe der Januarwoche vom 11. bis 15. Januar die Arbeiten des ReschStags- p len ums zu erledigen. Man möchte nicht gern mit dem prenßi scheu Landtag kollidieren, der ain 13. Januar Zusammentritt und sich vermutlich bereits am 14. Januar wieder auf einige Zeit vertagen wird, um abzuwartcn. bis der Reichstag «nit seinen Verhandlungen zu Ende gekommen sein wird. Ein scharfes sozialdemokratisches Urieil über die Minderheit. K. Die Kölner „Rheinische Ztg.", das Organ ber Kölner Sozialdemokratie, schreibt zn der Haltung der sozialisti schen Minderheit: Der malmende, beschwörende Ruf des ParteivorstandeS ist vergeblich gcwese». Eine Minder beit macht Disziplinlosigkeit zur Parole ihres Han- delns, durchbricht die Parteieinigkeit in der Stunde, wo di« Zusammenfassung der Kräfte bitter nvttüt und schwere ge schichtliche Verantwort««»,, auf uns lastet. Wir beklagen den Vorgang, der für die Partei unabsekbare Folgen haben kann, anss bitterste, überzeugt, daß auch die Massen unserer Parteianhällger, unbeschadet der Stellungnahme deö ein zelnen zur Frage der Krtegskredite. die Mißachtung der Fraktionsdisziplin durch eine Minderheit scharf verurteilen. Die Kriegsdarlehenükassen. K. Wie die „Lägt. Rundsch." von nnteerichteter Seite erfährt, werden die K r t e g s i> a r I e b e«« s ka s s e n. di« niiter Führung und Finanzierung der Reichsbank stehen, noch längere Zeit nach Friedcnsschluß fvrtbeslehe». In maßgebenden Regierungskreisen ist man der Meinung, daß die Tarleheilsiasse» nach den« Kriege »och viel umfang reichere Ausgaben werden zu bcivältigen haben, als st« gegenwärtig erfüllen. Durch die Ansvrdcrnngen der kom- inenden wirtschaftlichen Entwicklung in bezug von Roh stoffen. usiv. wird die Nargeldbeschassnug eine wesentliche Steigerung erfahre», und da werden die Darlehenskassen bereit bleiben, helfend einzugreisen, insbesondere bei der Beleihung der Kriegsanleihe» und der 2 ch u l d v e r s ch r e i b n » g e n des gleiches und der Einzel» staatei«. Einbernsnngc» des österreichischen Landsturm-. In de» nächste» Tagen wird i» Wien eine Kundmachung verlaulbart «veröen, wonach die bei den Musterungen zum Dienste mit de» Waffen geeignet befundenen österreichi sch e n L a n d st >« r«» p f l i ch t i g e n der GcburtSjabrgänge 1871 und l87>« für den 17. Januar 1010 und die Gcbumsjahr- gänge I8«'.'>, 1800 und 1807 für den 21. Iannar 1U1V ein- zurücke» haben. Tie Einrückung des zweiten Auf gebots erklärt sich aus dem Bestreben der Militärverwal tung. die ältesten Jahrgänge bis ans weiteres tm Hinter- landc und den Etappenräuinen zu verwenden, während allerdings die jüngsten Jahrgänge des zweiten Aufgebots voranssichtttch noch als Ersatz für die Front in Betracht lominen dürften. Zur Erreichung der crsteren Absicht er scheint es erforderlich, alle noch im Hniterlandc und den Etappeiiränmen befindlichen jüngeren frontbiensttauglichen Elemente durch Lanösturmpflichtige der ältesten Jahrgänge nbziilöseri. Angesichts der Volks wirtschaftlichen Bedeutung gerade dieser Jahrgänge wurde in Stattgebuiig von E n t h c b n n g s a n t r ü g e n bezüglich dieser Kategorien viel weiter gegangen, als bezüglich der jünacrcii Jahrgänge. Die Einrückungsbestimmungen werden der Einberusungskundmachung zu entnehmen fein. Die außerhalb der Monarchie gemusterten österreichischen Lairdsturinpslichtigcn werden in« Wege der K. u. K. Ber- trctilngsbchvrdeii in Kenntnis gesetzt, wann sie einzurttckeu haben. «W. T. B.) DurchsuhrerlanbniS für spanisch»« Ware« in Italien. Der Berner „Bund" bringt eine Privatmeldung au- Zürich, wonach dem italienischen Amtsblatt zufolge gemäß einer Verfügung der italienischen Negierung für Deutschland bestimmte spanische Waren, dt« vor dein 2-1. Mai 1015 in Genua aiigckoiiniic» sind, freie Durchfahrt genießen. Ebenso «st die Durchfahrt durch Italien für spanische, nach der Schweiz bestimmte Waren frei, soweit cs sich nicht um Bannware tzaudelt. (W. T. B.) Die französische Kriegsanleihe. (Agence Havas.) Die Zusammenstellung der Zeich nungen auf die Anleihe bei den großen Banken ist noch nicht beendet. Immerhin dürste nach den bei dem Finanz- ministerillin cingegangcnen Mitteilungen das gezeichnet« Kapital die Summe von 14 Milliarden Franken überschreiten. (W. T. B.j Iossre und das Gallipoli-Unternchmeu. b- Als Iossre den Oberbefehl über die französischen Ttreitkrüste Europas übernahm, prüfte er neuerlich den während der vorangegangcncn Pariser Konferenz mit Kitchencr, Gallien! und Eastclnau cingetroffencn begrün deten Vorschlag Monroes, des britischen Kommandanten auf Gallipoli, die dortigen Stellungen als zwecklos ge worden auftiugcbei«. Unauffällig zog Iossre die französi schen Strcitkrüfte während der letzten Wochen bis auf eine» geringen Rest nttnöcrwcrtigcr Kolonialtruppen zurück, während Kttchcner durch die dem britischen Parlamente gemachte ASanithsche Zusage genötigt war, dem britischen Prestige «veiterc Opfer zu bringen und trotz überaus schwerer Verluste und furchtbarer Entbehrungen, die der Dczcinber namentlich den schottischen und den Hlndudctachcincnts aufcrlegte, den Rückzugsbefehl vom Woche zu Woche zn verschieben. In Paris eingetrofsens ergänzende Mitteilungen über die Räumung der Hanpt- stellnngen auf Gallipoli durch die Verbündeten sucht die Fachkrttik als Bcwcis des Ivsfreschcn Scharfblickes und seiner rechtzeitigen Erfassung der Gesamtlagc der Oricnt- armce hinzustelle». Die Stimmung in parla mentarischen Kreisen ist stark verdüstert. Die schwedischen „Aktivisten". Unter „Aktimstcil" versteht niai« in Schiveden gegen wärtig die von Tag zu Tag wachsende Schar derjenigen, die im engsten, d. h. kriegerischen Anschluß ihres Landes an die Zentral in ächte ihr einziges Heil sehen. Unsere und unserer Verbündeten gcivaltigen Erfolge auf dem öst lichen und südöstlichen Kriegsschauplatz und die geradezu herausfordernde Haltung der britischen Regierung haben ihnen für ihre Segel starken Wind zugesührt. Ohne den Widerhall der Teilnahme sind auch nicht die Stimmen anS Finnland geblieben, die sich über die Grenze hilfesuchend vernehmen ließen. In der politische» Literatur Schwedens hat bisher wvlil kein Buch eine so scharfe Polemik hervorgerufe», wie „Schwedens ausivärtigc Politik im Lichte des Krieges". ES heißt einfach „das Krtegsduch". Politiker, Offiziere niid Gelehrte haben cS gemeinschaftlich verfaßt, freilich ohne ihre "Namen zu nennen, aber über die Ist heute Niemand mehr
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