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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.04.1917
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1917-04-22
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19170422013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1917042201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1917042201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1917
- Monat1917-04
- Tag1917-04-22
- Monat1917-04
- Jahr1917
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.04.1917
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"»I - HMr» SMr» vL» »» LVM» GOMttag. 22. «pell 1V17. Drohtanschrfft: Aernsprotzrr-Sammelnummrr: L»»L1. Knrfür «ochtg«sWMk! «011. L8SS V«ir4iVL -ZvnSaat. Sekokott« x-^nhm-5ek«k,>«-e ;- Äikkr- Aek«k>Intze vr«4E4-55»kao. ' /M vrckEig '<8W: «arienpratze LS^LV. Dr*S». Verla, „o«««pfch»»»rich«»iv,Dr—d«l B-zugs-Eebühr> Anz-ig-n-Prei,-. N»^tr»I mir mit »w«tch«r O»kI'N»n,«bk c.r>r«t»er n»chr 1 Ptlpß«. — UmnI«^, Schrlsqnpe «rt>,n nicht «rfdrxchrl. liiiMiinteiillnr emli MW. «M1Z. Ou«tsv 8«rt,ris«It Nsut-VIsiÄkcr'Sme „Ollnkome»" bleicht Oesickt un6 liäncio in Icurrer 2eit rein n-eik. tzllirlasm erprobtes uwckääliches Mittel gegen un- scnöne tlrutisrbe. Sommersprossen, I-ederkleclce, gelbe blecke, liautunreinigiceiten- llckt I'uke 1,20 disrlc. U KHvenI)reg«t«n. ^Itin»rlLt. WIMN« I«! SM-SMI Sroff« ^uavabl ln Spiel- unck Sport - Ssrüten. r,n»I», vu«d»n. Leochat, runng^rlt«. Hanalaplal«, l.uNg«v»l»r». »ovvle »II« chrten SpI«I« ISr', vr»I», ttir Jung un<> /^I» emptieiitt 1.1. Stllp, sflistt iintz N. Scharfes Seegefecht im Kanal. Leihiste MegerMiteN >» der ttilieiiilche» zrmt.—Ar mIMe» «rdetter und Soldaten geaeu eine« Sonderftirde». - Sddruch der ttirlil«-userik,,Ischr» «ezlehalliie». — »eine »»Wendung amerikanischer rrndde« in iinropa. — «ne Rede »erardr. Scharte» Seegefecht i« »anal. Berlin. 91. April. fAmtlich.f Leichte deutsche Streit, »rüste siud in der Nacht vom Al. zu« LI. in dem Sstlichen Kanal und gegen die Themsemttndnn« oorgestoßen. Die Fe st«»gen Dover und Calais «nrde« ans nahe Entsernnngen mit insgesamt 880 Schutz «irknngsvoll nnter Feuer genommen. Calais war ««bewacht. Ein vor Dover «ingetroffenes Rorpostenfahrzeug wurde »ernichtet. AlS «ns dem Rückmarsch kein weiterer ltzegner gesichtet wnrd«, machte« Teile »nserer Leestreitkräste «nter Führung des Korvettenkapitäns Gautier «ehrt und »ahme» nochmals KnrS ans de» Kanal» anSgang. Hierbei stieße« ft« östlich von Dover ans eine größere «n»«hl von englischen Zerstörer« «nd Kührerschiffe». ES kam z« scharse« Ge» fechte auf nächste Entfern»«»«». Sin feindliches Führer, schiss wnrde »ütcch Torpedoschntz versenkt, mehrere andere -nrch Artillerietreffer s ch » e rbeschädigt. Wahr scheinlich ist von de« letztere» ebenfalls «i«S gesnnkc«. Bon ««seren Torpedoboote» sind O 88 und O 4L an- diesem Ge» fecht «och nicht znrückgekehrt «nd müsse« als verloren gel» ten. Alle übrige« Boote sind ohne Beschädigungen oder Berlnste wieder etngelanfe«. Ei« südlich der Themsemün, dnng vorgestobener Teil »nserer Streitkrästc traf kein LriegSsahrzeug deS Gegners an nnd konnte nur einige Ge fangene von eine« Handelsschiff einbringe«, f«. T. «.) Der Chef des «dmiralftabS der Marine. der deutsche «droddericht. Berlin, «. April, abends. fAmtlich. «. T. B.f «ei ArraS starker Kenerkamps nördlich der Scarpe. An der AiS ne» Champagne» Schlachtfront im ganze» geringere Tätigkeit, di« bei Braue, H«rtebise»Ke. ««» nordwestlich Anberive zeitweilig znnah«. Fm Oste» nichts Nenes. Sesterrckchlsch «chgrifchrr tzriegrduicht. Wie«. Amtlich wird verlantbart de« »1. AprU 1917: OefUicher und SüdSstticher Kriggsfchemplatz. Kein« besonderen Ereignisse. Di« «efechtStätigkett erhob sich auch gestern nicht über das gewöhnliche Matz, dnch setzt« de» Feind an der rüsten, ländische» Front »etr>»chtl»«e «nftstreitkräfte znr Anfklärnng «nserer Stellnngeu »nd der Räume dahinter et». Die feindliche» Flieger »arfen ans mehrere Orte hinter »nserer Front Bomben ob. «ei Laghi. nord westlich von Arft«,, drangen «ach knrzer Artisterievorberei- tnng Abteilnngen de» Jnfanterie-Regiments Nr. 14 in die feindlichen «tegnnge» «in nnd beachten von dort einen Offizier nnd »v Man« als Gefangene zurück. De» Sieloertreter »eg Chefs b«S «eneralstabrS: M. T. Bf ». Hdfer. Keldmarschag.Sentnant. SneigNiffe z«r See. Fm Anschlntz an eine« feindlichen Lnftschiffangrifs aus dt« Umgebung von Triest, der keine« nennenswerte« Scha den bracht«, belegt« a» A». b. M. »er Tagesanbruch eine Grnppe »nferer Seeflngzenge »ie militärische« ««lagen von Sa« Canztan» mit Bombe« «nd erzielte mehrere Tr«sser, hie auch eine« große« Brand hervor- rkese». Ale KlNUengr ftn» nnoersohrt znrückgekehrt. <S. TB.) Klottenkommand». „Dann bat der Herr «bg. Nitzschkc, während ich zu einer Konferenz außerhalb -es Saales war. und jetzt auch der Herr Abg. Günther noch einmal die das ganze Deutsche Reich und auch Unsere sächsische Bevölkerung auf das lebhafteste be schäftigende Angelegenheit -es Jesuitengesetzes mit in den Kreis der Besprechung gezogen. Beide Herren haben wohl — es ist mir infolge meiner Abwesenheit nicht genau be kannt, was der Herr Abg. Nitzschke gesagt hat — aus gesprochen, daß die Negierung alles tun solle, um zur Be ruhigung der Bevölkerung und im Inter esse deskonfcssioncllen Friedens ihre Stimme abzugcben. Ich möchte in dieser Beziehung, um diese Be ruhigung nach jeder Richtung herbeizusühren, über die Stellung der sächsischen Regierung zu der vorliegenden wich tigen Frage in ausdrücklicher llebcreinstimmung mit der Haltung, die sic bereits bei einem ähnlichen Anlässe im Jahre 1904 eingenommen hat, folgendes erklären: ^ Hhgvsptzen von den Vorschriften in 8 1 deS Reichsgesetzes vom 4. Juli 1872. wonach der Orden -er Gesellschaft Jesu unl> die ihm verwandten Orden und ordensähnlichen Kon gregationen vom Gebiete des Deutschen Reiches aus geschlossen sind und die Errichtung von Niederlassungen der selben untersagt ist, sowie abgesehen von den in Kraft ge bliebenen Vorschriften der Bekanntmachung des Herrn Reichskanzlers vom 5. Juli 1872, kommt für das Gebiet deS Königreichs Sachsen noch dt« Vorschrift in 8 56 Abs. 2 der sächsischen Berfaffungsurkunde vom 4. September 1881 in Betracht, wonach wcderneueKlöster errichtet, noch Jesuiten ober irgendein anderer geistlicher Orden jemals im Lande ausgenommen werden dürfen. Danach besteht für das diesseitige Staatsgebiet die Krage, wo für Mitglieder der Gesellschaft Jesu die Grenze der erlaubten Tätigkeit endigt und diejenige -er gesetzlich nicht verbotenen Ordenstätigkeit beginnt, überhaupt nicht. Die diesseitige Siacitsregierung hat die Ausübung jedweder OrdeuStätigkcit der Mitglieder des Jesuitenordens und der ihm gletchstchenden Orden und orden-ähnlichen Kongrega tionen für unerlaubt auzusehen. ^ Hieran ist auch durch Aushebung des 8 2 des Rcichs- gesetzeS vom 4. Juli 1872 nichts geändert worden, ha diese Vorschrift sich nur mit der Ausweisung als einem Mittel deS Einschreitens gegen das Auftreten der in Frage kom menden Orden befaßte. Nach alledem ist durch die sächsische Berfaffungsurkunde in Verbindung mit späteren Landcsgesetzcn und dem 8 1 des angczogencn NcichSgesetzeS vom 4. Juli 1872 nach wie vor in Sachsen nicht nur die Aufnahme des Jesuitenordens und die Errichtung aller Ordensnicöcrlaffungen im engeren wie im weitere« Sinne, sondern auch de« einzelnen Jesuiten die Ausübung jedweder Ordenstättgkeit verboten. Meine Herren! Sie werden daraus erkennen, daß die Negierung eine klare Stellung zu der Frage eingenommen hat und auch in Zukunft cinnchmcn wird. Die Regierung hat, wie ich schon wiederholt ausgeführt habe, stets ihre ganze Aufmerksamkeit auf die Sicherung des konfessionellen Friedens in unserem Lande, der überall als ein hohes Gut gewürdigt wird, gewendet. Sie ist in der erfolgreichen Er füllung dieses Zieles einerseits durch die weisen Vor schriften unserer Gesetzgebung und besonders der Bcr- faffungsurkunde unterstützt worden und anderseits durch die friedliche Gesinnung unserer Bevölkerung und durch das gleiche Streben der maßgebenden Stellen, die hieran mit zuarbeiten berufen sind. Die Voraussetzung aber für die Erhaltung des konfessionellen Friedens ist jedenfalls, daß von allen hieran beteiligten Stellen die gesetzlich und ver fassungsmäßig gezogenen Grenzlinien cingchaltrn und nir gends überschritten werden. Die Regierung wird auch in Zukunft stets die sorgsamste Pflege diese- kostbaren Gutes im Auge behalten, und sie glaubt auch durch die klare Stellung zu der vorliegenden Frage unserem Lande einen pflichtschuldigen Dienst geleistet zu haben." Zm Ansheöun, de» gelnitengrsetze». Ueber die Stellung der s ä ch, I s ch c n R c g i c r u n g zur Jesuitenfrage. In der, wir wir bereits in Erfahrung ge kracht haben, keinerlei Acnderung cingetrrtrn ist, äußerte sich Kultusminister Dr. Beck in der Zweiten sächsische» Siändekammer am 26. April 1912 nach dem amtlichen Be richt wie folgt: Sieh die «st! r« da» »einige. Hat unsere Stimmnng und Haltung immer im Ein klang gestanden mit der großen Zeit, die wir durchleben? Sind wir stets würdig gewesen des unvrrgleichitchcn Heldenmuts, der bis in den Tod getreuen Hingebung unserer Frontkämpfer? Die Frage ist vielleicht manmem nicht angenehm, aber sic ist berechtigt. Denn manchnml wellte cs scheinen, gls sei uns der Krieg so sehr zur Ge wohnheit geworden, daß er durch anderes, der Heirnai näher Liegendes und wichtiger Erscheinendes in de» Hinter grund gedrängt werden konnte. Soweit Derartiges ge schehen ist, hatte es allerdings zur Voraussetzung die nie und nirgends erschütterte Sieg- haftigkeit unserer Wehrmacht, war es die herr lichste Offenbarung der Siegestaten mvserer Heere uud ihrer Führer. In solchem Maße haben sie deu Awarciser» an allen Fronten jede Aussicht auf erneu entschiedene» Er folg genommen, daß in der Heimat die Zeit mrd die Mög lichkeit war, an anderes zu denken. Aber nickt allein Las Gefühl völliger Sicherheit führte dazu. Die lange Dauer des Krieges legte die Versuchung nahe, gesetzgetbertscke Auf gaben und Fragen und sonst Angelegenheiten des öffent lichen Lebens, die mit dem Ansbrnch des Krieges ins Stocken geraten waren, nach und nach wieder anfznnesimen. auch wohl neu t« Angriff zu nehmen. Wenn zur Begrün dung eines solchen Vorgehens gesagt wurde, die Erfahrun gen de» Krieges drängten dazu, so kann da» dock nur in soweit zutreffe«, als es sich um abgeschlossene Erfahrungen, um feststehende Ergebniffe des Krieges handelt. Was darüber hinaus aufgegriffeu und angestrcbt wirb um be sonderer Zwecke und Ziele willen, muß notwendigerweise, solange der Krieg nicht beendet ist, Stückwerk bleiben und sollte daher lieber ganz unterbleiben, denn es kann nur dazu dienen, Partcigcgcnsähe und innere Zwistig ketten, überhaupt solche Wirkungen hervorzuruscn, die die Krieg-Hoffnungen der Feinde beleben und »ns zu einer Verlängerung des Krieges führen können. Wer hat den Schaden davon, in vielen Fällen einen Schaden, der nie wieder gutzumachcn ist? Das sind unsere Feldgrauen, die ohnehin Uebermenschliches leisten und denen durch Pslichtvergeffnhcit und Eigensucht der „Heim kriegcr" schwere Opfer zugcmutct werden. Roch lieden! licycr wird die Sache, wenn cs sich um innere Streiijiacum handelt, die hinterher die vor dem Feinde sl e h e n den Truppen dauernd beschäftigen. An de» Fronten werden selbstverständlich die Vorgänge in der Heimat mit lebhaftester Anteilnahme verfolgt. So entsteh! die Gefahr, daß die Auseinandersetzungen und Mcimrngsvcrschieden hcitcn, zu denen die Erörterung schwebender Streitfrage» notwendig sührt, in den Schützengräben und Unterstände", in deu Etappen- und Bcsatzungsplätzcn, wo nicht feste» reichlich Zeit zu Getbotc sicht, übernommen und weiter gesponnen werden. Mit Recht haben wir eine Schwäche der uns an Truppenzahl nnd Kampfnrittcln weit über legenen Gegner darin gesehen, daß sie vor jeder großen gemeinsamen Unternehmung einen Kriegsrat abhaltcu und etwa entgegenstchende Ansichten und Wünsche ins Reine bringen mußten. Wollen wir einen solchen Zust-rnd, zehn und hundertfach verschlimmert, bei uns entstehen lassen, indem wir dazu die Hand bieten, daß die politischen Kämpf« und Parteistreitigkriten in das Herr hineingetragen. daß aus dem°,,Volk in Waffen", das unser« Sieg verbürgt. Parteien in Waffen werden? Die eiserne Not der Zeit verlangt die höchsigesteigertc Anspannung aller Kräfte drinnen und draußen: Bon denen draußen wissen wir, was sie in drei furchtbaren Kricgsjabren geleistet, wie sie in Not und Tod hehrste Treue bewährt haben. Auch dieHeimathat Leistungen auszu weisen, die ohne Beispiel sind und ewig denkwürdig bleiben werden. Von Monat zu Monat mehr mit den gewiß schwer, aber schließlich doch willig und einsichtsvoll getragenen Ein schränkungen in der Nahrung und Notdurft des täglichen Lebens und eben noch mit der neuen Kriegsanleihe, die das Höchstmaß finanzieller Kraft darstellt, die bisher ein Volk aufgebracht hat, zngleich aber auch die gesammelte Kraft -er Nation zum AuS-ruck brachte, so einheitlich, so frei von allem, was trennen und stören und schwächen könnte, wie in den ersten Tagen nach Kriegsausbruch, als ganz Deutschland wie ein Mann anfstand, denjenigen beim- zuzahlen, die gewagt hatten, unseren Frieden zu stören. Dic sechste Krtcgsonlcihe redet die Sprache, die unsere Söhne »nd Brüder draußen hören wollen und hören m ü i s e n. Den »ollen Herzschlag der Heimat trägt sie dahin, wo jetzt, gerade jetzt
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