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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.08.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-08-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192008199
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19200819
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19200819
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1920
- Monat1920-08
- Tag1920-08-19
- Monat1920-08
- Jahr1920
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.08.1920
- Autor
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Riesaer G Tageblatt ««d Anfeiger MeblM M Hetzer». Amtsbtcrtt Mr die AmtShauvtmannschaft Vrotzentzain. da» AmtSqerikbt und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Grvba. 73. Jahr«. da« Erscheinen an I. „ . Satz bü°/. Aufschlag. Nachweisung«» und VermittelungsgebUhr 3V Pf. Feste Laris». Bewilligter Rabatt erlischt, i ,.. Kontur« gerat. Zahlung«» und Erfüllungsort! Riesa. Vierzehntägig« Unterhaltungsbeilage »Erzähler an der Elbe". — Im Fall« höherer Gewal Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der Besörderung«einrichlungen — hat der Bezieher reinen Anspruch auf Lieferung »der Nachlieferung Rotationsdruck und Verla«! Langer t Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goethestratzr 59. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, n k > , -Si-SSSS ISS. Donnerstag. IS. August 1S2N, abends. Da« Riesaer Dageblatt erscheint letz«« ^a« abend« '/,» Uhr nnt Ausnahme ßer «vnn» und ^-iriage. «rzugsnerw, gegen -uorauäzayiung, monaitich 4.— Mart ohne Zustellgebühr, bei Abholung am Postschalter monatlich 4.1Ü Mark ohne Postgebühr. Anzeige« sür di« Nummer de« Ausgabetage» sind bis S Uhr vormittags aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Pr«t» für die 48 mm breite, 3 mm hohe Grundschrift-Zeil« (7 Silben) l.IO Mark, OrtSpreiS 1.— Mark; zeitraubender und tabellarische, .. L- .... m. wenn der Betrog verfällt, durch Klage eingezogen werden mutz oder der Auftraggeber in lbe". —,Jm Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» I der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezug «preise». , Riesa; für Anzeigenteil: i. V.: H. Uhlemann, Riesa. bestimmt: Preis für 180 Mark 240 . 300 , »40 „ Bekanntmachunq über Schlacktviehböchftpreise. Auf Grund der Verordnung des Reicksministers für Ernährung nnd Landwirtschaft über die Preise für Schlachtvieh vom 7. August 1920 (RGBl. S. 547) wird 8 1. Belm Verkaufe von Schlachtvieh durch den Viehhalter darf der KO Kilogramm Lebendgewicht nicht übersteigen: I. Bet Rinder« 1. gering genährten Rindern einschließlich gering genährten Fressern (Klasse v) 2. angefleischten Rindern (Klasse 0) S. fleischigen Rindern (Klasse 9) 4. vollfleischigen Rindern (Klasse ä) . . . . .... „ k. Fiir vollständig anSgemiistete oder vollfleisckiqe Rinder höchsten Schlachtwertes (Klasse a I) kann ein Zuschlag bis zu 40 Mark für 50 Kilogramm Lebend gewicht bezahlt werden. II. Bet Kälbern 6. Schlachtkälbern im Alter unter 3 Monaten 350 Mark III. Bel Schweinen 7. Schlachtschweinen (ausgenommen bei BertragSmast) 350 Mark IV. Bei Schafen 8. minderwertigen und abgemagerten Schaken (Klasse 0) 200 Mark 9. mageren und gering genährten Schaken sowie Znchtböcken (Klasse 0) 280 „ 10. vollfleischigen und fetten Mastschafen sowie fleischigen Lämmern nnd Jährlingen (Klaffe 8) 310 , 11. vollfleischigen Lämmern und Jährlingen, Hammeln und un- grlammten Schaken (Klaffe a) 360 » 8 2. Diese Bekanntmachung ist mit Ausnahme der Bestimmung in 8 1 Abschn. l Zisf. 5 auf Grund der eingangs erwähnten Verordnung des Reicksministers für Ernäh rung und Landwirtschaft bereits mit Wirkung vom 11. August 1920 in Kraft getreten. Die Bestimmung in 8 1 Abschn. I Zisf. 5 tritt mit Wirkung vom 19. August 1920 in Kraft. DreSden, am 18. August 1920. 1258 vnm Wirtschaftsministerin«, LandeSlebenSmittelamt. 4561 » Zur Ausführung der Verordnung des Reicksministers für Ernährung und Land wirtschaft zur Aenderung der Verordnung über die Regel«»« deS Fleischverbrauchs und de« Handel mit Schweine« vom 7. August 1920 (RGBl. S. 1549) wird folgendes bestimmt: 1. Für Betriebe, in denen Fleisch und Fleischwaren gewerbsmäßig an Verbraucher abgegeben werden, wird die Führung einer Kundenliste vorgeschrieben. Jeder Bezugs berechtigte darf sich nur bei einem Fleisckverkäufer in die Kundenliste eintragrn lassen. 2. Fleisch und Fleischwaren dürfen von den in Abs. 1 bezeichneten Betrieben ent geltlich oder unentgeltlich nur an solche Verbraucher abgegeben und von solchen Ver brauchern bezogen werden, die in die Kundenliste eingetragen sind. oder Die Staatsyrundfteuer für das Rechnungsjahr 1920 wird zunächst nach den alte« Grundsätzen weiter erhoben. Der am 1. August 1920 fällig gewesene 1.Termin StaatSgrundsteuer ist mitSPfa. auf die Einheit »unmehr umgehend an unsere Steuerkaffe — Rathaus, Erdgeschoß — ab» znführen. Der Rat der Stadt Riesa, am 18. August 1920. Rtg. In Rüben bei Rötha, Bez. Leipzig, ist die unverehelichte Marie Pfütze ohne Nach» kommen gestorben. Selbige hinterläßt ein HauSgrundstück und etwas Larvermägen: des halb werden die Geschwister vom Vater derselben. Johann Traugott Pfütze, geb. am 30. Januar 1825, in Serka ersucht, sich beim unterzeichneten Nachlahpflcger zu melden. Gesucht werden: 1. Johan« Karl August Pfütze, aeb. am 1. November 1820 zu Serka, 2. Johan« Wilhelm Lobegott Pfütze, geb. am 80. Sevt. 1822 z« Serka, 3. Johann Heinrich Pfütze, ged. am 3. März 1827 zu Serka, 4. Wilhelmina Pfütze, geb. am 21. Mär, 1832 zu Serka von sämtlichen Genannte» deren Nachkommen bekufs Ausgleichung des Nachlasses. Rüben, den 26. 2. 20. Paul Weigand, LrtSrichter. 3. Die Kommunalverbände haben Maßnahmen zn treffen, durch welche dir Ein» tragung ei» und derselben Person in die Kundenlifte verschiedener Fleischverkäufer ver hindert wird. Sie werden zu diesem Zwecke ermächtigt, neben der Kundenliste eine Vor« anmrldnna zum Fleischbezuge und besondere KomnnmalverbandSsteischkarten oder Grmeindefleischkarten einznsühren und ein Ueberwackungssystem vorzuschreiben, wie rS den Kommunalverbänden bereits mit der Dienstanweisung des WirtschastsministeriumS vom 1. März 1919 — 743Vl,-lll — zur Pflicht gemacht worden ist. 4. Die Vorschriften in Punkt 1-3 gelten nicht für die Abgabe von Fleischspeisen In Gast-, Schank- und Speisewirtschasten sowie in Vereins- und Erfrischungsräumen und Fremdenbeimen. 5. Die Bezeichnung »Reichsfleischkarte" in den Bekanntmachungen de« Wirtschaft-. Ministeriums ist künftig durch die entsprechend« Bezeichnung .Kundenliste", .Kommunal» verbandsfleischkarte" oder »Gemeindefleischtarte" zu ersetzen. Dresden, am 18. August 1920. 1259 V 1.4 III Wirtschaftsministerin«, Landeslebensmittelamt. 4562 Als OrtSrichter sind verpflichtet worden Herr Karl Moritz Naumann, Wirtschaftsbesitzer in Poppitz, Herr Hermann Gustav Kläber, Bildhauer in Zeithain, Herr Gcmeindevorstand Richard Wolf in Kleintrebnitz, Herr Ernst Otto Böhnisch, Viehhändler in Kleinrügeln und als Gerichtsschövve Herr Franz Ma? Schneider, Bäckermeister in Bobersen. Amtsgericht Ries«. kommen entgegensehen." Der Wunsch, eine Schützengescll- l schast z« gründen, war damals bei einer Anzahl Bürger schon längst reae gewesen. Nun hielt man die Zeit für ge- I kommen, den Plan verwirklichen zu können. Sicherlich ist man bet der Gründung aber auch der Meinung gewesen, daß die neue Einrichtung zur Hebung des Verkehrs in der Stadt beitragen werde und so den Aufschwung der Stadt würde sördern helfen. Die Entwickelung des SchützenwesenS in unserer Stadt, insbesondere die starkbesuchten Schützen feste, haben ja auch gezeigt, daß dieser Gedanke richtig war. Die Riesaer Schützenfeste wurden zu allgemeinen Volks festen, an denen sich nicht nur die Einwohnerschaft, son dern auch die Landbevölkerung zahlreich beteiligte. Gründer der Gesellschaft waren die Herren Röhrmeister Jahn, Töpfermeister Höppner, Wagner meister Roth mann, Drechslermeister Lcischnig, Sattlermeister Weiner, Mindmühlenbesiser Starke, Töpfermeister Richter und Strumpfwirker Kühnel. Es war zunächst nur em Häuflein von zwei Dutzend Bürgern, das sich an der Sache beteiligte. Sehr bald sanden aber immer mehr Bürger Wohlgefallen an der Einrichtung, so daß nach erst einjährigem Bestehen bereits 50 Mitglieder ge zählt wurden. Nachdem die Kreisdirektion Dresden die Genehmigung zur Errichtung einer Schützengesellschaft in Riesa erteilt hatte, wurde im Frühjahr 1846 die Uniformierung wie folgt beschlossen: Grüner Nock mit zwei Reihen schwarzer Knöpfe, schwarze und bei schönem Wetter zn tragende weiße Hose, Kommunalgarden-Tschako mit weißen, Federstube. Im Jahre 1856 wurden die Röcke in Massen« rücke mit einer Reihe blanken Knöpfen umgeändert, auch Sappeurs, die Gardebärmützen trugen, in die Kompagnie «ingereiht, die aber in späteren Jahren wieder in Weg fall gekommen sind. 1860 kam der Kommunalgarden- Tschako in Wegfall und wurde durch grauweißen Filzhut mit aufgeschlagener Seite, silberner Agraffe mit National- kokarde und grünem Federstutz ersetzt und 1869 anstatt der grauweißen Hüte solche in grüner Farbe beschafft. Die Offiziere trugen Stutzhüte (Zweimaster). 1869 wurde auch «ine zweite Kompagnie gebildet, die nach Art der deut schen Schützen mit Joppe, arünem Hut und dem üblichen Zubehör bekleidet war. Zwischen diesen unter einem Kom mando stehenden beiden Kompagnien herrschte zunächst ei» kameradschaftliches Verhältnis, aber nach Verlauf von meh reren Jahren entstanden Streitigkeiten, die dahin führten, daß im Jahre 1884 beschlossen wurde, eine ein heitliche Uniform einzuführen. Die Mehrzahl war für die bereits bestehende Jageruniform, welcher im Jahre 1885 noch der Tschako mit weißem Rohhaarschweif veigefügt wurde. Die Einführung dieser einheitlich«» Uniform hatte «inen starken Abgang von Mitgliedern der S. Kompagnie zur Folge, wodurch die Zahl der aktiven Mitglieder der Gesellschaft auf 18 sank. Mancher alte und noch treue Schühe lebte daher in der bangen Sorge, daß die Gesell schaft ihrem Untergänge nahe sei. Bald aber leuchtete wieder Hoffnungsschimmer, mehrere Mitglieder, welche der I. Kompagnie angehört hatten und abaegangen waren, wieder in die Gesellschaft eintraten und sich mit der Jäger- unsivrm «inverstanden erklärten. Aüch manckes neue Mit glied wurde gewonnen. 1901 wurde neben der bestebeuoe» Jägeruniform erneut eine Joppenuniform eingeführt, be stehend aus schwarzem Beinkleid Joppe, Lodenhut und am Memen zu tragende». Gewehr. Znm 75jährigen Jubiläum , der Schützeugescllfchaft Riesa. Die Schützengesellschaft Riesa begeht in den Tagen vom 20. bis 26. August das Fest ihres 75 jährigen Bestehens. Auch von ihr darf man sagen, daß sie aus bescheidenen An- fangen heraus sich hat emporarbeiten müssen. Bei ihrer Gründung wurde sie von der Bürgerschaft durchaus nicht mit offenen Armen empfangen. Aber in zäher Arbeit hat sie um die Sympathien der Mitbürger geworben und sie sich auch errungen. Immer bestrebt, sich als Pflanz- und Bflegstätte guten deutschen Bürgerstnns zu erweisen, hat sie stets mit im Mittelpunkte des Vereins- und öffentlichen Lebens unserer Stadt gestanden, Freud und Leid mit der Bewohnerschaft geteilt. Das gerade zur Zeit ihrer Gründung in den deutschen Schützengilden stark hervortretende Be streben, gleich den Sängern und Turnern unter den Volks» genoffen das Gefühl der Zusammengehörigkeit zu pflegen, wurde auch von ihr kräftig unterstützt. Seit ihrer Gründung unterhielt sie die freundschaftlichsten Beziehungen zu aus» wärtigen Schützengesellschaften und trug so bei zur Be tätigung deutschen SchützengeisteS. Ihre Schützenfeste waren Feste gemeinsamer Freude, waren Volksfeste im wahrsten Sinne des Wortes, die alle Schichten der Bevölkerung an zogen und den wirtschaftlichen Aufschwung der Stadt för» dern halfen. So hat die Schützengesellschaft in den ver- floffenen 75 Jahren ihre» Bestehens viele schöne Erfolge buchen können. Freilich hat es auch nicht an Zeiten gefehlt die nach dem Auf» «in Abwogen brachten. Der die Mit glieder beseelende Geist und die Liebe zur Sache halfen aber alle auftauchenden Schwierigkeiten überwinden. Wie da» Gchützenwesen im allgemeinen, so sieht sich nach dem langen Kriege auch unsere Gchützengesellschaft heute vor di« Notwendigkeit gestellt, auf» und apsbauende Arbeit zu leisten und dem deutschen Gchützenwesen auch in unserer Stadt zu neuem Aufschwung« zu verhelfen. Möge die Freude und Begeisterung, mit der sie an diese Aufgabe herangeht, kein« vergebliche sein und ihr die Unterstützung der Bürgerschaft in reichem Maße zuteil werden, damit auch ihr vierte» Vierteljahrhunderi im Zeichen eine» stetigen Blühen» und Gedeihen» steht. - * - «lnS der «rfchicht» der Echützoeaesevschaft Rief«. Di« Gründung der Echützengelellschast Riesa fällt in len« Zeit, da das Eisenbahnwesen Fortschritte machte und di« Erbauung der Dresden-Leipziger Eisenbahn auch, für unsere Stadt bessere Verhältnisse eintreten ließ. .Sn tzieser Leit war", so heißt W in der «bronik der Riesaer Schützen» arsrllschast, .überhaupt der «usschwuna der tleinen Stadt Riesa merklkb zu sehen, da die Leivzig-DreSdner Eisen. bahn dieses reae Leben hrroorrief, und die Her bestndtiche« Sür«« und -iuwohner konnten «tue« »treulichen Ans» Um ück einen eigenen Platz für die Abhaltung dec künftigen Feste zu schassen, kaufte die Gcsclückaft am allen Panscher Wege 4 Parzellen. Auf diesen wurde 1846 der noch beute bestellende Ickützenvlan angelegt, sowie eine Schießhalle und ein Tchießgrabeu eebaut. Im Jahre 1857 wurde ein Tanzsalon und 1(85,8 ein Brunnen gebaut. Der Tanzsalou wurde 1862 beim Bau eines SckützenbauseS wieder abgebrochen. Tie Einweihung des neuen Sckützen- hauieS erfalgte am 21. September 1862. Dis Beteiligung der Bevölkerung an die'ec Festlickleit war eine überaus starke und legte beredtes Zeugnis ab von der AuziehungS- Iraft und Beliebtheit unserer Schützenfeste in damaliger Zeit. In her Ehronik der SLützengei'ell'chaft beißr es darüber: „Die Be.eiligung seitens auswärtiger Schützcn- gcsellsckaftcn und der Bewohnerschaft war cme so zahl reich-', daß man sich nicht zu entsinnen vermochte, eine so große Anzahl von Menschen in der Sradt und aus der Wiese, wie zu diesem Feste, gesehen zu baden. Ter Platz faßte die Menschen nicht." Bereits 1874 verkaufte die Gesellschaft das Schützenhau-?, da sein Besitz als eine Last empfunden wurde. Am 1. Oktober 1918 wurde das Schützenhaus von der Stabt Riesa käuflich erworben. Der ersteFestauszugdec Sckühengesellschaft R'.ela fand am 15. Juni 1846 gelegentlich des dritten, oon der Verwaltungsbehörde Riesas anberaumten Bürgeriestes statt. Die Chronik der Schühengesellschast berichtet hierüber u. a. folgendes: „Zu dem erwähnten Tage war nun ein reges Leben unter den Schützen, jeder roollte glänzen, jeder wollt« der Corporation Ehre machen. Aus Appell versammelten sie sich, und in Parade mit Begleitung eines starken Musik chores bewegte sich der Zug zuvörderst vor das Schloss (jetziges Rathaus) des Herrn Amtshauptmann Freihcrrn v. Welck auf Rresa. Dieser begrüßte die Eompagnie durch eine kurze Ansprache. Von da aus wurde nach dem Fest platze marschiert. Auf der Hälfte des Weges kamen die Innungen, geschmückt mit ihren Insignien, entgegen und empfingen die Compagnie. Menn auch das Schützencorps nur aus 34 Mann erst bestand, so machte es doch auf das Publikum einen Eindruck, der unverkennbar ihm nur ein schmeichelhafter sein konnte, denn die wahrhaft militärische Haltung, der regelmäßige Takt in den Bewegungen, sowie die Handhabung der Gewehre ließ wohl wenig zu wün schen übrig. An der Festlichkeit beteiligten sich diele Be wohner hiesigen Orts sowie von anderen Ortschaften." Der zweite Auszug der Schühengesellschast, sowie das Fest der Schüben zu Riesa, wurde am 16. August 1846 abgehalten. An dem Fest, mit dem zugleich das erste KönigS- fchießen verbunden war, nahm auch die Oschatzer Schützengilde teil. Der KSmgssckutz wurde von Herrn Magnermeister Johann Chr. Gottlieb Roth mann ab gegeben, der somit erster Schützenkönig der Riesaer Schützen wurde. Es wurde bestimmt, daß jährlich zwei Feste ab- gehalten werden sollten, und -war das Hauptfest mit Königsschietzen am Psingstfeste, und das zweite Fest im Monat August oder September jeden Jahres. An dieser Gepflogenheit ist bis heute im allgemeinen iestgehalten worben. Im Jahre 1901 war beschlossen worden, das zweite Schützenfest wegfallen zu lassen, um die Rcpräsen- tationskosten ,ür die Gesellschaft zn verringern. Dieser B«sch.uß wurde aber bereits im folgenden Jahre wieder aufgehoben und 1902 das zweite Schützenfest wieder abgc- haltew In den Jahren 1915 16, 17, und 18 siel Wege» de». Weltkrise» das «Ssiarschietzen weg:
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