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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 26.08.1917
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1917-08-26
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19170826015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1917082601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1917082601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1917
- Monat1917-08
- Tag1917-08-26
- Monat1917-08
- Jahr1917
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 26.08.1917
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61. Jahrgang. AL 2S4. Sonntag, 26. August 1917. 18SS Drehtanschrist: Stachrichttn See«»». Fernspncher-Tammelnummer: LSNSI. Rur für RachtgesprSch«: »VSLi. /)/V77^S^-7L<s/ /L!FA Schristleitung und Hauptgischästsstelle: Marlenstrafte 38 4t». Druck u. Verlag von Slepsch L Neichardt in Dresden. »l»rt»IIL»r>I« In Dnodin und v°r»rtrn d«l p»«Im»IIaer Zuttaaun, «an Sann- und Alonlagen nur I DI--Inlpalllg- Zelle «etwa 8 Silben» Sb PI.. P-r,ua°i>l!>d- u. «n,eigen in Nummern DkAUZö'GLvUyk einmal» Wal« bei einmaliger Zustellung durch di« Post «ohne Bestellgeld» »80 M. monallich l 20 M. I LrllZölZLlI'PlLIsö. Feiertage» II. Tarii. ro°/-T-u-rung»zuIchIag. - iluew.Auilr. geg. Borauebeurdi. — Beiegbl. i(>VI. Nachdruck nur ml« deutlicher Quellenangabe «„Dreedner Nchchr."» ,ui»ilig. - Unverlangie Schriliftücke «erden nichi «usdewad«. » IlnNtelil m«»,« lbUbea»«!. »ucst ln teovmncoml, elegante veile form mit breitem Kraxen unck in grober farden-^usvabl, . »» . v».-. «a. . iao— Viikäk-uttsi'Ltl-LÜs 18 AlLUNSll-LÜV 1 Xv88Sl8ö0I'fvI'8tl'. 5 Kakkee 1^35130 Leeslr. Rnckrmlttugs: Sslon- unck Opernmusik, ubencks: weiteres Programm. linslno-kspelle, I.eltung Konrertmeister kost, lm beliebten IVeinsslon „Irisnon": /leitgamäüe diusikvorträge. PNss «ffsr» ttsimat l,icti1bil6sr-VortraA mit 67 fiocfifsin ksmalisn I^alutsufnsfim. von?i!rsn lejit v. l-elirer km» tterrmonn, l.e!ftgeb. tck.lv, brucstrcliritt stortenl. Konlxl. unck prinrl. «otlioteran« (-Sri L^IaUL, vtS86sn-K..WaIIstr.2S Siegreiche Abwehr neuer italienischer Angriffe. Seit Beginn der Sgengde Kder »28» Italiener gesangengenammeu und 12 kindliche Flugzeuge abgeschoffeu. — Sie Innere Palltll lm -auptauslchub. — Baldige Beanttaortung der Padftuote durch die MitlelmSchte. — Siaknde Hoffnungen »er Berbaude». Ser deutsche Abenddericht. Berlin, LS. August» abends. tAmtlich. W. T. B.) I« Flandern, bei Leus und aus dem Ostuser der Maas Artilleriefeuer von wechselnder stärke. Nördlich St. Oucuti« erfolgreiche Vorscldkämpfc. Im Osten nichts Neues. vesterreichifch-rmgarifcher »rleg,bericht. Wie». LS. Ang. Amtlich wird verlautbart: OestNcher Kriegsschauplatz. An mehrere« Abschnitte« lebte -er Artilleriekamps ans. Bei vrody wnrbe« rnfstsche Ansklärungsabteiluuge« zu rückgewiesen. JtaNenlfther Kriegsschauplatz. Ans der Kar st,Hochfläche und bei Görz verlief der gestrige Tag. abgesehen von erfolglosen italienischen Vorstöße« bei Korite, verhältnismäßig ruhig. Italienische Angriffe richteten sich vor allem gegen den Monte Gau Gabriele. Die Brigade Palermo liest, zusammen mit andere« italienischen Truppenteilen, an den Hängen un gezählte Kämpfer tot und verwundet liegen, ohne dast sie es erreicht hätte, die Widerstandskraft der braven Verteidi ger z« erschüttern. Die tapferen Steyrer des S. Jäger- Bataillons habe« sich bei -er Abwehr besonbers hervor getan. Ans der Hochfläche von Bainvizza-Heiligc- geist richteten wir. der durch die Kämpfe bei Brh ge schaffenen Lage Rechnung tragend, unsere Verteidigung in einer »ene« Linie ei«. Der Feind griff gestern in mehreren Abschnitte« »ach heftiger Artillerievorbereitung alte von n«S geräumte Stellungen an und stieb, von unseren Batte rie» grüudlich beschossen, bei seinem Borgehen ins Leere. Erst gegen Abend wurde an einzelnen Pnnkte« die Ge- secht-sühlnng wieder anfgenommen. Die Zahl der seit Be ginn der Schlacht bis znm LS. August eingebrachten Ge, fange»«» beträgt LSS Offiziere «nd über 8VVV Mann. Die Fliegertätigkeit ist auch in der 11. Isonzoschlacht ansterordentlich reg«. Durch englische und sranzüstsche Hilfe sind die italienischen Flieger allerorts in der Lag«, wider di« «nserige« in mehrfacher Ueberlegen- heit «nfimtreie». Durch kühnen Angrifssgeift. bnrch opfer williges DraufloSgehe» «achten unsere Flieger in der Ansklärnng nub im Kampfe bei dieser Gelegenheit wett, was ihnen an Zahl abgeht. Wir haben vom 18. bis LS. August 1L feindliche Flieger abgeschossenr ü davon ent, falle» anf die Jagdstaffel des Hauptmanns Bromowskq. der a«S 18 Lnftkämpfe» als Sieger hervorging. Unser Ber. lnst belief sich in dieser Zeit ans ei« Flugzeug. Balkan»Kriegsschauplatz. Unverändert. f«. T. v.s , DerChefdeSGeneralftabS. Re Weftmöchte mid die ltalieiische» Kriegrziele. Mit der Stellung Italiens im Vielverband hat eS von vornherein gehapert. Zuerst glaubten die italienischen GtaatSlenker. verblen-bet von militärischem Ehrgeiz und be rauscht von -er Hoffnung auf einen leichten Triumphzug nach Lyien. sie könnten England und Frankreich gegenüber dt« Roll« der großen Männer spiele», die ihre Gunst nach Gefall«« und tn gnädiger Herablassung verteilen. Deshalb wollte dte ttaltenische^Regierung zuerst auch nicht dem Londoner Septembervertrage vom Jahre 1V14 bettreten, um t« her Möglichkeit ber Drohne mit einem Sonderfrieden et« Druckmittel gegenüber London und Paris in der Hand zu ßehalten. Al» sich aber sehr bald die Enttäuschung über -aS «uSbletden ber erwarteten raschen Waffrn-Erfolge etn- ftellte und die KriegSnöte auch auf finanziellem und wirt schaftlichem Gebiete vernehmlich an die Tür -es italienischen Staates pochten, mußte man sich in Rom zur Preisgabe des erhabenen Standpunktes entschließen und mit bittender Geste in London anklopscn. Die Londoner Herren hatten dann auch ein Einsehen und bewilligten den Italienern eine An leihe, wofür Italien als Preis die Unterschrift unter den am 30. November ISIS erneuerten Londoner Vertrag über den gemeinsamen Friedensschluß bergab. Nicht lange da nach gab es schon wieder neue Unstimmigkeiten, weil Eng land die Italiener mit den dringend benötigten Kohlen- lieferungcn im Stiche ließ, und schließlich sahen sich die römischen Machthaber vor die unliebsame Tatsache gestellt, daß Italien im hohen Rate des Vielverbandes überhaupt nur als nebensächliche Figur behandelt wurde und daß die italienischen Kviegsziele auf dem Balkan und im Mittel meere nicht die gleiche Würdigung fanden wie dte Kriegs- ztrke der übrigen Verbündetest. Ä« klater sich nun in den Köpfen der römischen Staats männer dte Erkenntnis abhob, daß Italien seine mit dem Kriege verfolgten Zwecke nie und nimmer aus eigener Kraft zu erreichen vetmag, desto krampfhafter klammerte man sich an die englisch-französische Hilfe fest und stellte in London und Paris die unverblümte Forderung, daß d i c italienischen Kriegszieje als wesentliche Punkte in das Programm der Entente ausgenommen und mit denen der übrigen Verbündeten völlig gleichgestellt werden sollten. Der Erreichung dieses Zieles galt die jüngste Reise Sonninvs Nach London, und wenn man der offiziösen römischen Erklärung über das Ergebnis dieser Konferenz Glauben schenken dürfte, so hätte Sonnino alles durchgesetzt, was er wollte. Die Tatschen werden aber eine andere Sprache, und ihnen gegenüber will es -nichts besagen, daß offiziös das Gegenteil behauptet wird: denn die Stimmung der italienischen Oeffentlichkcit ist derartig kricgsmi'lde, daß eine andere Erklärung als die von Sonnino über seine Londoner Verhandlungen gegebene überhaupt nicht erlassen werden konnte, wollte man nicht den sofortigen Sturz der Regierung riskieren. Die wirt schaftliche Not des Landes ist in unheimlich raschem Steigen begriffen, im Heere nehmen die Meutereien überhand, die Friedenskundgebungen sind nicht mehr zu unterdrücken und haben beim Bckanntwcrden dcs'päpstlichcn Friedens schritte? einen für die Kricgspartci geradezu beängstigen den Nmsanq angenommen. Es fragt sich, ob die Negierung mit der Erklärung über die Anerkennung der italienischen Kriegsziele durch die Entente den allgemeinen Friedenswillen im Lande noch einmal unterdrücken und die Kriegslust von neuem aus- pcitschcn kann. Selbst wenn die Engländer eingewilligt haben sollten, die italienischen Forderungen schriftlich fest- zplcgen, würden sie doch im entscheidenden Augenblick keinen Finger dafür rühren, falls sie unter Verleugnung der italienischen Ansprüche einen den britischen Interessen annehmbaren Frieden erzielen könnten. Die ganze Art. wie England gerade in der allerletzten Zeit die italie nischen Forderungen behandelt hat. bestätigt diese Auf fassung durchaus. Auf der Pariser Balkankonserenz ist über die für Italien besonders brennende Frage des Ver hältnisses zu Griechenland überhaupt kein Wort gesprochen worden. »Lloyd George hat in seinen letzten Reden über Italien ein vielsagendes Schweigen beobachtet. Loxd Robert Cecil hat die für italienische Ohren geradezu ketzerische Aeusterung getan, daß die Zerstückelung Oesterreich-Ungarns kein britisches Kriegszicl sei, und Balsour tst noch weiter gegangen, indem er hinzufügte, daß der österreichisch-unga rischen Monarchie das unbedingte Recht zuerkannt werden müsse, ihre inneren Probleme, einschließlich der südslawi schen Fragen. nach eigenem Ermessen zu lösen. Nun ist aber Italien der ausgesprochene Todfeind der Südllawen. denen cs Dalmatien und Istrien nehmen und denen es jede Möglichkeit einer selbständigen natio nalen Betätigung durch den Anspruch auf die Oberherr schaft in Albanien und der Führung auf dem Balkan rauben will. Die Westmächte dagegen begünstigen die süd- ilawischc Bewegung, weil sie sich davon entweder die Be gründung eines mächtigen selbständigen südslawischen Staates versprechen oder aber die Umformung Oesterreichs in einen vorwiegend slawischen Staat, der einer deutschen Vorherrschaft abgeneigt sein würde. Auch die g r o ß s e r b i s ch c n Bestrebungen, die von England und Frankreich unterstützt und gefördert werden, ichneiden den italienischen nationalen Wünschen ins Fleisch. Großserbien soll alle Gebiete umfassen, wo die südslawische Bevölkerung in dichten Massen wohnt. Diese Forderung ist geradezu ein Stoß ins Herz gegen die italienische Balkan politik. die ihre begehrlichen Blicke auf Istrien und Dalma tien richtet. Der hier in schärfster Form sich darbictende Gegensatz zwischen den italienischen und serbischen An sprüchen aus die verschiedenen Adriagebiete tritt auch in einer Unterredung hervor, die der zurzeit in London . weilende italienische Abgeordnete Bevionc mit Pasitsch ge habt hat und von der im „Corrtere dclla Sera" bemerkt wird, -aß sie die italienisch-serbische Verständigung, also auch diejenige zwischen dem Bielverband und Italien, nicht för dern könne. Das genannte italienische Blatt nimmt die ge spannte Lage, die zwischen Italien und seinen Verbündete» besteht, zum Anlaß, um iu verblümter Weise mit dem Ab fall Italiens vom Vielverband zu drohen. Eine andere Deutung lassen jedenfalls Sätze wie die folgenden nicht zu: Der schlimmste Feind des Viervcrbandcs sei die Gefahr, daß dieser den Krieg im nahen Osten und io den Krieg über haupt verliere. England und Frankreich müßten Italiens Ansprüche unbedingt befriedigen. Das verlange sowohl ihre Ehre und ihre Loyalität, als auch ihr eigenstes Interesse. daS -darin gipfele, Italien auch nach dem Kriege in ihrem Bunde, zu erhalten. Achnlich äußert sich der Abg. Labriola in dem Neapler Blatte ..Roma": „Wirksam bekämpfen lassen sich die südslawischen Sympathien der Weltmächte, Amerikas und Rußlands nur, wenn wir unsere Verbündeten überzeugen, daß sie ihr antideutsches Kriegszicl ebenso gut mit einem an der Adria herrschenden Italien erreichen können. Aber es fragt sich, inwieweit dies antideutsche P o l i z i st e n a m t ein dauerndes Programm Italiens sein kann. Hierüber würde die Zensur eine Erörterung nicht zulaffcn." Daß in.leitenden engliichen und französischen Kreisen die verhüllten Drohungen der italie nischen Presse mit einer späteren Neuorientierung der römischen Politik nicht einfach als leeres Gerede bewertet werden, gestt aus einer bemerkenswerten Aus lassung des Pariser Regierungsblattes „Tcmps" hervor, das Sonninvs jüngste Reise nach London mit der unumwunde nen Erklärung begleitet, daß die Westmächtc um jeden Preis ihre Stützpunkte auf dem Balkan behaupten müßten, weil sonst die Gefahr bestände, daß Italien zur Aufrechterhaltung seiner Stellung im Mittclmcer künftig wieder Anschluß an Deutschland und Oesterreich-Ungarn suchen könnte: aus diesem Grunde sei der Besitz von Stützpunkten an den nörd lichen Küsten des östlichen Mittclmceres für die Entente eine Lebensfrage. Hiermit hängt es auch zusammen, daß die englische Negierung, unter starkem französischen Druck und von der eigenen Presse gedrängt, ihre Forderung nach Preisgabe des Saloniki-Unternehmens zurückgezogen hat. Man darf hiernach auf die Verhandlungen der Anfang September wieder zusammcntrctendcn italieni schen Kummer, die mit einer Befragung Sonninvs über die Anerkennung der italienischen Kriegszicle durch England und Frankreich beginnen werden, besonders gespannt sein. -le innere Politik im Hauvtausschutz. (Fortsetzung aus Sem Vorabend-Blatt.) tDrahtmcldung unsres Berliner Mitarbeiters.) Der Abg. v. Payer (Forischr. Vp.s, der im Haupt- ausfchuß des Reichstags nach dem Reichskanzler sprach, vertrat noch die Forderung der Berufung von Parlamen tariern als solchen in Staatssekretärposten ohne Portc- feuille. Erst dadurch würde ein dauernder Konnex zwischen ! Regierung und Parlament hergestellt. Der Redner schloß mit der Erklärung, daß die jetzt geschaffenen Notbehelfe den Reichstag nicht von der Pflicht entbänden, die Forde rung der Paria mentarisicrung weiterhin zu ver treten. — Abg. Dr. David lSoz.s erklärte hinsichtlich des Sonderausschusses, daß seine Partei in der neuen Einrichtung zwar Mitarbeiten würde, daß die Einrichtung aber den sozialdemokratischen Forderungen in keiner Weise
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