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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 24.09.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-09-24
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020924013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902092401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902092401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-09
- Tag1902-09-24
- Monat1902-09
- Jahr1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 24.09.1902
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- Serirgrgedilbr: -nerNLchnckten'' rri-ew^n ßt*srl p e vetii »enumE ih rigrne' /n?ai»«n' di, «Lr Io 0rl«w«l- lilim«« mir »11 deiilu«»» »»'»rucke »Wm uns imverlaii«!«. Manulkrivl^ niedt aulbtwabrl releeramm-Ldretle: «»chrichteu Dresden. Venvrgr- berucMluial: StßrSudel 1856. ll»0tt-l»nu>i«a «' L»» I0L1L, »«> 8»cd««> <7Looo2aäsn, 0»o»s», kmrvlrsrliitiif I»n»«,«Ibl», Xltniarltt 2. Haupt - Geschäftsstelle vkartenstr. S8. Fsnreigen-cans. »mialime von »iitundiauiiaen I,s Nachmiiiaas n »In Lonn- mid Nciniavs nur Mar>e»W.ai>e s» von II tue'/,! Itbr Die I'Uatvoe Rruuli- «nie ica « Lilv»n> rv Pta HI» lundiuunaen mit der Prwaveue ?,cite » Pt» , die rwattioe.ßeiie als ..Sw uetuiidi" oder aut Teriiene so P>a ffu Nummern ua<ti Lonn- und seiei losen l de, Lwallioe Grundieilen so. «ü bei do und «v Pi« nach b- tonkerem Larit Aurwartloe Au° iräoe nur »euen Norausde-adlung «eleadILIler werden mit l0Pt> derecknei Ueinlpicchaiitchluti «MI I -ir. >l uns «r. »ovi; »«««««« IR TAD««»»»»»»» V«lA»»k t» v»«»M»»r >i>«»»il»«->te»»»« !««, « »l»,n»»»>»Ie»>»» », LärossillLppell, LdrsitLadvil Kx1rr»-^ntorti8un8v» MM' liftln«!' Leckvr« »«ron. .luliiiß GvkZÄIivd ^IU sie« ly, pari« o. I. H2t. ,eIe»kIi<WM üeZeiiütLi«!« ß kür 6as, elvlrtr. Liebt, Petroleum, Lsrro». NlielidSliijef iinü Leibbinde ^ Ki-!tnIl.-l>sÄnxa «inpliksilt LLLoNSSVIUVIir * SlMKLllMö >j. Nr.264. Spiegel: Frankreich ».Spanien. Balcrlands-Aitikel. Rathsvollslieckuiigsamt. Baugewerkentag, Zolltarif, Gerichtsverhandlungen. Hvffkeater-Spieliahr I«LÄLr"i^! Mittwoch, 21. -eptemlicr 1W2. BItt dem z. Oktober beginnt bie Bezugszeit auf das vierte Vierteljahr 1902. ver Bezugspreis für vre»den und die Vororte Nlasewty, röbtau, Plauen und Trachau beträgt bei Zustellung durch unsere Boten 2 Mark 50 pfg. Lin« Erneuerung der Bestellung seiten» der bi»b«rig»n Bezieher ist nicht erforderlich, da di« .Dresdner Nachrichten" ohne Unterbrechung weiter geliefert werde». Die „Dresdner Nachrichten" sind das einzige Blatt in Dresden, welches in Dresden und den Vororten «E- täglich zwei Mal UM erscheint. Kein anderes Dresdner Blatt ist daher im Stand«, sein« Leser über alle wichtigen Vorgänge gleich schnell zn Unterrichten. »rschäftsstrllr der „Dresdner Nachrichten" Marienstraße 88. Annahmestellen Isis Znrrigrn u. öerugrdrrirllungen: Graste Klostergafse 5, Johannes Pästler; MnÜstraste 2 Ni.lich; «öntgobrückerstraste 59. Frist Silbers; Erke öillnitzer- und Atbrechtstraste, Albert Kaul; Sachsen-Allee 10, Erdmann l^indorf; ASllnerstraste 12 (Ecke Striesenerstraß«), Max Roll; Ublandstrast« l?, Gtto Bischofs; Echäserstraste t»5, Gustav Seyler; in Vorstadt Pieschen: Bürgerstrafie 11. Oswald Funke; , » Striesen: Eilenl'urgerstraste 7, G. Pilz; » » „ wittenbergerstraste 55. Mari« verehel. Richter. » „ Trachenberge <»nd Trachaus: Grosten- bainerstraste Ist, R. und A. Mertig Nachf.; » Vlasewiy: Lolkewitierstraste 2, lieinricb Niedling; . LSbta«: »eisewiherstraste 51. Arthur Schmidt; » planen: Kirchstrast« 1 und Reisewistcrstraste 2«, Arthur Matthaes. In Aötischenbroda: Mcisinerstrafie 51, Ligarrenhau» Ifugo Müchler; , Lanaebrück: vrcsvnerstrafte, Gtto Iansen; , Lansa: Bei der neuen S-bule. Otto Iansen; . Potschappel: vreudnerstraste 15, L. Lngelmann Nächst. lI»k. Bans Eckhardt); , Radeberg: Markt 18. Gtto Iansen; „ Radebeul: Vahnhosstrafie 7, Karl Freund, , Tharandt: wiledrusserstraste 51 d, Eduard Detlefs«». , Alohsche: Zlönigstraste 1. Eck« Königrbrückerstraße, Drogerie Srevhan Udct. für Mügeln, riiedersedlit», Lockwit?, Klein- u. Grost- .^schachwit«. stenben, kaubegast u. Lolkewitz: in Alein-^schachwih, Karl Borischstr. 58i, Paul Söpsert; eoschwin u. U'eiber Sirsch: in Loschwiti, Grund- strasie 18, Richarb Rudolph. Frankreich und Spanien. Die „erste Lesung" der gegenwärtigen europäischen Rechts ordnung Hot beim Friedensschlüsse zwischen Deutschland und Frankreich zu Frankfurt a. M. im Jahre 1871 slattgefunden, um 1878 durch die Berliner „Novelle" eine Ergänzung zu finden. Der Lag der „zweiten Lesung" liegt hoffentlich in noch recht weiter Ferne, wenn sie überhaupt jemals erfolgt; aber die Vorbereitung aus sie, oder wie sich wohl die Franzosen ausdrücken, auf die Ltunde der „großen Abrechnung" ist es. womit sich die europäischen Großmächte seit Jahrzehnten bcsassen. In der Hauptsache haben pch die Parteien im Dreibunde und im Zweibunde schon seit Jahren gruppirt. ober unablässig suchen die Mächte auf beiden Seiten an sich zu ziehen, waS noch an selbstständigen Kräften und Staaten zweiten Ranges vorhanden ist Vor Allem sind die Franzosen, die den Hauptfaktor einer europäischen Friedensstörung darstellen würden, nach wie vor bemüht, sich Allianzen für den Fall einer großen internationalen Auseinandersetzung zu sichern. Außer Rußland, dem Murten, bleiben «S vorzugsweise die romanischen Schwesternationen, denen sich naturgemäß die französischen Bündnißbestrebungen immer wieder zuwenden. BiL 187V blickten Italiener und Spanier, auch Portugiesen, Belgier und Rumänen fast hypnotisch nach Paris, von wo au» sie politisch und wirthschaftlich beherrscht wurden. Diese Vorherrschaft de» Fronzosenthums über dir romani schen Volker ist durch den Krieg mit Deutschland schwer beein- trächtig», wenn nicht ganz gebrochen worden. Italien war vor 1870 eine französische Drpendenz; erst durch seinen Anschluß an Deutschland wurde es ein selbstständiger europäischer Machtfaktor. ?ie Italiener haben eingesehen, daß die heutige Politik nicht mehr ä.uch Fragen de» Herzen» und de» Gefühl» geleitet werden, sondern daß die konkreten Bedürfnisse des realen Lebens ihren Gang vor schreiben. In dieser Erkenntniß hat Italien in Rücksicht aus seine vitalsten Interessen seine internationale Machtstellung durch den Anschluß an die beiden mitteleuropäischen Kaisermächle sicher ge stellt. Spanien hat dagegen nicht, wie Italien, eine inlernalionale Selbstständigkeit zu wahren, und es ist daher in politischer und I wirthschaftlichcr Hinsicht von Frankreich abhängig ge- blieben. Diese Abhängigkeit ist vielleicht noch größer geworden, seit Spanien in Folge seiner vollständigen Niederlage im Kriege mit den Vereinigten Staaten von Nordamerika aus der Reihe der Kolonialmächte und der einflußreichen Mächte überhaupt gestrichen Ivorden ist. In Spanien dürfte zur Zeit die Ansicht überwiegen, daß 1 das Reich nur noch im Anschluß an Frankreich dem Verhängnis; entgehen kann, vollständig aus dem Kräslespiel der Mächte auszu- schcidcn. Heute kann Spanien in seiner Ohnmacht nicht mehr zu den Mächten gerechnet werden, die auf eine Machtstellung im Mittelmcere haben, dort um die Vorherrschaft mit Frankreich, England oder Italien nicht mehr konkurriren, sondern im unmittelbaren Anschluß an eine dieser Großmächte allenfalls nur noch darnach trachten, den ihm verbliebenen Einfluß an der Nordküste Afrikas, besonders in Marokko, zu behaupten. Auf den Besitz von Marokko hatte vordem Spanien seiner Lage wie seiner ganzen Vergangenheit nach die erste Anwartschaft; jetzt ist es derartig in den Hintergrund ge treten, daß es in Zukunft, bei der Aufrollung der marokkanischen Frage, nur noch als einer der Bundesgenossen der beiden Haupt- rivalen um die Oberherrschaft über Marokko, Frankreichs oder Englands, in Betracht kommen kann. Wiederholt ist Organ der spanischen Negierung, der „Globo", meint, was gegen wärtig Spanien draußen intercssiren könne, sei einzig die marokka nische Frage; aber Spanien dürfe gar nicbt daran denken, eine Gebietserweiterung in Marokko zu begehren, da es zur Kolonisa tion unfähig sei. Es habe mit seiner inneren Kolonisirimg genug zu thun; die zunehmende Auswanderung sei bei der schwachen Bevölkerung des Landes in hohem Maße schimpflich und ihr müst'e daher mit praktischen Mitteln entgegengetrelen werden. Nichts destowenigcr könne Spanien den status guo in Marokko veitheidi gen und für dessen Aufrechterhaltung bedingungslos cintrelen. Tic Interessen des spanischen Handels und der spanischen Industrie legten der Regierung die Pflicht auf. jegliches Unternehmen. da§ aus eine Beseitigung der hcrUchenden Barbarei in Maiol-o ziele und dieses reiche Land der Kultur erschließe, mit allen Kräften zu unterstützen. Dies allein könne Gegenstand der ststeenntionalen Anspruch! Politik Spaniens sein. Es kann « * Neueste Drahtmeldnngen vom 23 September. ^ (Nachts eingehende Tcveschcn befinden sich Seite 4.) « Berlin. sPriv.-Tel.j Die Zolltarifkommission des 4' Reichstags nahm in zweiter Lesung die Kartoffel-, Hopsen- und A Obstzölle nach den Beschlüssen der ersten Lesung au, nur für ^ Bananen wurde mit Rücksicht auf die Kolonien Zollsteiheit be° z schloffen und der Termin für die Zulassung zollfreier Obst- einsuhr verschoben. Ebenfalls »ach den Beschlüssen erster Lesung w fanden Annahme die Zollsätze für O.uebrachoholz und sonstige m Gerbstoffe. Tann wurde in die Generaldebatte über die Vieh-8 die Rede gewesen und jetzt taucht abermals das Gerücht aus, daß das französisch-spanische Bündniß eine vollzogene Thatsache ist. Die Grundlagen sollen beiderseits gutgeheißen sein und die Ver öffentlichung nicht mehr lange ausstehen. Der inneren Wahr scheinlichkeit entbehrt solches Gerücht nicht. Frankreich wenigstens Hot es in der letzten Zeit an Bestrebungen um die spanische Freund- schaft nicht fehlen lassen. Hierher gehören u. A. der sehr sym pathische Empfang der Könginmutter Christine durch die offi ziellen Pariser Kreise, die Privatunterredung der Königin mtl dem Präsidenten der Republik, die Einladung des Prinzen von Asturien zu den sranzösischen Manövern, die dort dem Prinzen er- wiesenen Ehrenbezeugungen und Auszeichnungen, die Absenkung französischer Kriegsschiffe erster Klaffe zur Begrüßung König Alsons XIII. in Bilboa, das Geleit, das französische Kriegsschiffe dem spanischen Kriegsschiff gaben, die unerwartete und zuerst geheim gehaltene Ankunft des spanischen Botschafters in Paris, Leon y Castillo, in Madrid, und seine Besprechung mit Sagasta. So viel steht fest, daß zur Zeit Spanien in der marokkanischen ^ Frage auf französischer Seite gegen England steht. Nie mand wagt heute in Spanien eine Annäherung oder gar eine Verständigung mit England zu empfehlen. Ein spanisches Blatt schrieb kürzlich: „England ist uns aus einer Anzahl von Gründen die antipathischste Nation : sie ist auch diejenige, die uns unmittel bar die größten und unersetzlichsten Nochtheile zufügen kann." Die Spanier haben es gewiß noch nicht vergessen, daß England während des Kampfes um Kuba und die Philippinen mit seinen Sympathien offen auf der Seite der Amerikaner gestanden hat. i Frankreich dagegen galt damals als derjenige europäische Staat, von dcni sogar cm aktives Eingreifen z» Gunsten Spaniens ciwarlct wurde. Die Versuche Englands, ans Spanien einen Truck s anSzuübrn und es zu veranlassen, im angeblichen beiderseitigen Interesse in der niarokkanischen Angelegenheit Schritte zu thun, um Frankreichs fortschreitenden Einfluß in Nordafrika aufznhalten, sind gescheitert. Ob andererseits das französisch-spanische Einver nehmen inzwischen die Gestalt eines Bündnisses erlangt hat. steht noch dahin. Wie schon bemerkt, hat es bereits seit Jahr und Tag an Anzeichen dafür nicht gefehlt, das; das Madrider Kabinet ge willt ist, sich mit der französische» Regierung über die verschiede nen Einflusppharen in M'arotlo zu einigen und dadurch Spanien vor Schädigungen in seiner Wirthschaffspolilik. so weit diese mit Afrika zusammenbängt, zu bewahren. Die Meldung von dem Abschlüsse eines sranzösijch-spanischen Bündnisses erhalt eine Beleuchtung durch einen Stimm ungsbericht aus Spanien, der konstatirt, daß dort die Ueberzeugung vorherrscht, das Land stehe im Begriff, seine bis herige isolnle Stellung in der intcrngtionglen Politik aufzugcben. Je nach dem Temperament der Zeitungen hält man das Einver nehmen mit einer oder mehreren ausländischen Mächten für eine Thatsache oder für den Gegenstand gegenwärtiger Beratbungen. Die Zeitungen, die das Erstere annebmen, fürchten, daß Spanien sich damit aus eine schiefe Ebene begeben habe und in unvermeid lichen internationalen Abenteuern zu Grunde gehen werde, während diejenigen Blätter, dir nur mit der Möglichkeit neuer Bahnen in der internationalen Politik rechnen, diese Frage in mehr oder min der sachlicher Weise erwäge». Bon verschiedenen Seiten wird dabei dem Einvernehmen mtt Frankreich das Wort geredet, da Spanien in Folge seiner geographischen Lage in gewlssöli Fragen, besonder» in der Msttelmeersrage, nicht neutral bleiben könne, auch wenn dies die redlichste Absicht aller Regierungen sei. DaS .zvltc cinaeireten. wobei Dr. Müller-Sagan die Fleiscbthcuerun> . ... — , ^ ^ v, ! -ur Sprache brachte. Seitens der Regierung wurde erklärt, daß ^ in den letzten Jahren von Verhandlungen l hj^ Ocsfnung der Grenzen aus sanitären Gründen unmöglich sei. zwischen Frankreich und Spanien wegen der marokkanischen Frage j Die Grenzsperre sei eine Verwallungsmaßreael. die vollständig , unabhängig neben der Zollerhebung hergehc. Uebrigens lei eine? Enquöle über die Fleischnoth cingekeilel. Stadlhagen kündigte für das Plenum des Reichstags eine sozialdemokratische Inter-7, §-> D. pcllaiion über die Fleischnoth an. Die Berathung wird morgen < ? fortgesetzt. — Die „Kreuz-Ztg." bezeichnet die Aussichten für ein ZlZTL Zustandekommen des Zolltarif-Entwurfs als die denkbar ^ .. trübsten Z L>z s" und mißt die Schuld hierfür m erster Linie der Haltung des - Ccntralvcrbaiides,Deutscher Industrieller bei. Es erscheint dcm^,A.°»' Blatte nicht zweifelhaft, daß bei dem Nichtzustandckommen des?Z^§" Tarifwerkes der allmählichen Rückkehr zum Freihandel die Wege Z s.-- geebnet werden würden, und meint, daß sich damit die Landwirth- w schaft würde abfinden können. Berlin. <Priv.-Tel.> Ter Londoner Korresvondcut derr „Birmingham Post" hat angeblich erfahren, daß der Kaiser den britffchen Feldmarichall Lord Roberts und den amerikanischen General Corbin ersucht habe, ihm in schriftlichen Berichten ihre Ansichten über den Verlaus der deutschen .Herbstmanöver auszr.» drücken. An dieser Erzählung ist, der „Nordd. Allgem. Ztg." zufolge, kein wahres Wort. Dasselbe gilt von der aus Simla verbreiteten Meldung, daß der deuch che Kronprinz den Herzog von Connaught aus dessen Reise nach Indien begleiten werde. Berlin. sPriv.-Tel.s Der Vorstand des Deutschen Fleischer- Verbandes wird in den nächsten Tagen in vielen Millionen von Exemplaren ein Flugblatt verbreiten lassen, in welchem den Behauptungen des Bundes der Landwirthe über die Vichnoth entgeycngetreien wird. Leipzig. lPriv.-Tel.s Im Prozeß Geyger-KIingcr erfolgt gerichtliche Vernehmung der Frau Meyer, sowie die de- Professors Grosse Mitte nächlien Monats in Fre'burg. Tie Verhandlungen in Berlin finden erst Ende November statt, da Professor Klinger Anfangs nächsten Monats eine Reise nacn Griechenland unternimmt und persönlich in der Verhandlung er scheinen will. Ein nochmaliger Vcrglcichsvorschlag ist von beiden Seiten cndgiltig abgelehnt worden. Chemnitz. Tic „Allgemeine Zeitung" veröffentlicht fol gende, ihr vom Königlich Löchnichen Kriegsniinisteriiim unter Bezugnahme auf 8 11 des Prcßgesetzes zugegangcne Mittheiluug: „Bisher sind keinerlei Bestimmungen über die iw Jahre IRÜZ »1 Sachsen abzuhaltenden K a i se rin a n ö v er getroffen Ivorden." Kiel. <Priv.-TeI.! Tie Familie des Prinzen Heinricö wird, nachdem die Ansteckungsgefahr bei den an Maiern krau' gewesene» jungen Prinzen beseitigt ist, dem Großkerzog von Hesse» einen vicrwöchcntlichen Besuch abstattcn. Köln. Tic „Köln. Ztg." schreibt anscheinend offiziös zur r 11 män > schcn ,Judensrage: „Was Deutschland ar.mnge, io sei cS als Einzelstaat an dieser Frage in keiner Weffe delhcilig. Aus dem Umstande, daß der Berliner Vertrag in Berlin unter zeichnet wurde, erwachsen uns nicht mehr Verpflichtungen zu dest, u Vertbeidigung, als anderen Nationen. Es crgiebt ücb bierau:-. daß wir keinesfalls in der Behandlung der von Enaland und Amerika angeregten Frage uns zu einer führenden Rolle berußn fühlen, dies »1» so weniger, als wir »ns über die Schwierigkeit der Unternehmung keiner Täuschung hingcbcn dürsen. Andercr- scits sei nicht zu verkenne», daß daS gleichzestige Eingreifen zwewr großer Kulturstaaten der rumänischen Rcaiernng die Frage an'- dränge, ob sie in ihrem eigenen Interesse nicht bester getvan hätte, ihre aus die Juden bezügliche Gesetzgebung anders zu ge stalten. Jedenfalls habe Rumänien selbst das größte Fiitcresse daran, die Judcrffrage von der Tagesordnung verschwinden zu lassen." Köln. lPriv.-Tel.s In einem Orte bei Hennef ging ein Luftballon nieder, in dessen Korb mir eine Kapitänsmütze sowie zahlreiche Blutspuren vorgesundcn wurden. Es ist anzu- nehmen. daß der Lenker des Ballons verunglückt ist Ueber die Herkunft des Ballons konnte nichts ermittelt werden. Kattowitz. lPriv.-Tel.l I» der russischen Ortschaft Werbze sind bei dem Brande eines Hauses, m dem Hochzeit gehalten wurde. 60 Personen in den Flamme» umgetom- men, darunter die Braut und deren Mutter. Außerdem haben noch viele Personen schnxrc Brandwunden erlitten. Glotz. lPriv.-Tel.l Der Kommandeur der 21. Infanterie- Brigade Generalmajor 0. Ko minie» ist im Manövergelände
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