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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 26.06.1907
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-06-26
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19070626013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1907062601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1907062601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-06
- Tag1907-06-26
- Monat1907-06
- Jahr1907
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 26.06.1907
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An »kümmern n,ch Sonn- nud!se>,rt-gen: l ivaltiae Brundjeile so Psg., aus Pnvaikllc «o Wa.. rsvaliioe Zeile als Euiaeianbi von Dresdner?I»siwaaebern 1 Mt.. von auswäruaen l.bö Mt . »amillen- nachrnliten Grundieile ss Psa. — Di« Preiie der Inierate sind im Moraen- u»d Äbcudblaite dieselben. Uu«. wärtiae Austrage nur gegen Bor- auSbttablung. — Beiegbllilter kolicu io Pfennige. geniivrecher: Skr. U u»rd LOtza. RauoLitj von Lll Otx»rvtL« valra. - »»vlln «V «4. - fraalcsuet »./». ä«r LviU^lted l^rvusltittvUen 6Uu»ts-Llo<1l»Ms ia 8Uber, Onurä ^VoIt»U8«k^lI,m« 6t. lsvuls 19V4. Lmüor dö^onunsn ss ms üdsrLrüssix. In allen 612- sodlLAiASN Ü63odLttsn 2N dadon. Ku»5t-§sloo °° Lmtt Liedtsr kragor Strasse I'ra^er Strass« Noeiireik- W Kezeiienlle ^ ve»oI»n»eItv»N. O ILUn^Uerlsd». * L*^eL»vvrt. »ospliolMLotl kakll »Lvkr.. fei-lünsnUzti-szzk liii. n. z°S°!-Z'i DM' rviaekvn i«'c,rcimnnciplLtr und Nürirarvivss MbllllllvU jjj llllltlbl j. Lntrsnd Visit Ll. 6, ssrvsssrs Format« ent- sprselwnd. LperinIitÄt: I-ebsns^ro«»« Lortrst» in Lrrstoll st«. — Uruppsn- und Xindsraul- NL-'unsn IN bssondvrs Mki^vvton Ltslisrs 1 ^eruttrUima Erzbergers «rTtch L >«D» vDllüll. lungkn. Niclcr Knisertcille, EnalischcS Unterhaus, Ministenvechsrl. KdiiiliSreise, Hygicne-Ausstellniia, Verteuertes Neisen, Geuchtsverhaud-lMutmabl. Witterung:! Waguer-Brief. Veters-Prozeß. > Kühl» veränderlich.! Mittwoch,2«.I»nilr>S7. Der neueste Fall Erzberger. In dem politischen Vermächtnis, das Bismarck den Söhnen und Enkeln zum Verständnis der Vergangenheit und zur Lehre für die Zukunst hinterlasscn hat, stehen in einer rückschauend«:» Betrachtung über die Neichsversassung die Sätze: »Die Ucberzcngling, dast ich die nationale Ge sinnung der Dynastien unterschätzt, die der deutschen Wäh ler oder doch des deutschen Reichstages überschätzt batte, war Ende der siebziger Jahre in mir noch nicht zum Durchbruch gekommen Jetzt habe ich den Dynastien Ab bitte zu leisten: ob die Fraktionsführer mir ein pator psooavi schuldig sind, darüber wird die Geschichte einmal entscheiden. Ich kann nur das Zeugnis ablcgen, datz ich den Fraktionen, den arbeitsscheuen Mitglieder» sowohl wie den Strebern, in deren Hand die Führung und das Votum ihrer Gefolgschaften lag, eine schwerere Schuld an der Schädigung unserer Zukuust bcimesse, alS sic selbst fühlen." Dieses aus Kämpfen und Schmerzen, aus Ent täuschung und Entsagung geborene Wort trifft mit voller Wucht auch den gegenwärtig größten Fraktions streber, Herrn Matthias Erzbcrgcr, der cs nun glück lich so weit gebracht hat, daß ihm seine beispiellose Uebcr- hebung, sein rücksichtsloses Strebertum gerichtlich bezeugt worden ist. In der Begründung des Urteils, das in der Prtvatklagesache des Gouverneurs a. D. Nudvls v. Bennig sen gegen den Zentrums-Abgeorüneten, auf eine Woche Gefängnis lautend» ergangen ist, wird daS Motiv für die Handlungsweise des Angeklagten ausdrücklich darin gefun den. daß Erzberger, der zum Reichstage kandidierte, — die Beleidigung ist durch die bald nach der Auflösung dcS Reichstages erschienene Partet-Wahlbroschüre Erzbergers: »Warum ist der Reichstag aufgelöst worden?" veranlaßt —, auf irgend eine Weise Sensation machen wollte. Der Abgeord nete Erzberger gehört zu jenen ellbogen-starken Strebern und Draufgängern, die cs in allen Fraktionen gibt, in denen die politischen Leidenschaften nicht durch Adel der Ge sinnung und Vornehmheit der Erziehung gebändigt wer den. Wie noch kürzlich das führende Organ der Frei sinnigen Bolkspartei von den Verhältnissen in der eigenen Reichstagssraktton sagte, werden durch solche politisch un reifen oder ihr Amt mißbrauchenden Elemente die be sonnenen. um der Sache, um des Vaterlandes willen poli» tisch arbeitenden Abgeordneten zurückgedrängt. Diese leiden darunter, sind aber der größeren Lungenkrast. dem größeren Maße an Eigenliebe und Ehrgeiz gegenüber machtlos, Lust und Pflichtgefühl zur Arbeit schwinden mehr und mehr, kurz, das politische und das gesetz geberische Niveau der Fraktion treiben unauf- haltsam dem Niedergänge zu. Wenn angesichts dieser tief bedauerlichen Zu- stände in den beiden demokratischen und liberalen Parteigruppen des Reichstages mit Recht von einer schweren Schädigung unserer Zukunft gesprochen wer den kann, so kann der ZcntrumSfraktion auch der Bor wurf nicht erspart werden, daß in ihren Reihen das poli tische Strebertum seine größten Triumphe gefeiert hat. Sie hat aber in diesem Punkte sich selbst Übertrossen in der Person deS Herrn Erzberger, den man bis zu dem verhäng nisvollen 18. Dezember 1V06 den Benjamin des Reichstages nennen durfte. Kaum — eS mar im Jahre 1903 — in den Reichstag eingetreten, hat dieser junge Abgeordnete zahl lose politische Themata, deren Behandlung bis dahin zwar einseitig vom Zentrumsstandpnnkte, aber wenigstens doch in sachlicher Weise erfolgte, mit agitatorischer Gier an sich gerissen und. wo es nur irgend geschehen konnte, jede Ge legenheit ergriffen, um ans der Tribüne dcS Reichstages mit angeblich tiefgründigen, aber, ach, so unendlich ver wässerten und jedes politischen Augenmaßes entbehrenden Studien zu paradieren. Hand in Hand ging damit eine geradezu abstoßendeAufdrtngltchkeitin den Kom missionen. in die sich Herr Erzberger wählen ließ, und zwar machte diese Aufdringlichkeit, die bald auf daS persönliche Gebiet überschlug, auch vor den höchsten NegterungSbeamten nicht Halt, wie die Auseinandersetzungen zwischen dem Chef der Reichskanzlei Herrn v. Loebell im Reichstage und die Verhandlungen im Prozeß Poeplau gezeigt haben. Schließlich «erstieg sich das Selbstbewutztsein des »betrieb- lamen jungen Mannes" so weit, datz er gelegentlich auch, und zwar oorsm pudlieo, die bewährten Führer -er eigenen Partei mit erstaunlicher Rücksichtslosigkeit und — Schnet- Ligkeit abkänzelte, wobei aber bezeichnenderweise die Partei genossen ausgesprochen demokratischer Richtung, wie die Ab- geordneten Groebcr und Schädlcr, so gut wie ganz ver schont blieben . Mochte nian diese »goldenen Rncksichtölvsiglcitcn" der stürmenden Jugend zugute halten, so mnßie man gegen den schwäbischen Gernegroß anderen Sinnes werden, als er mit den Mitteln, deren er sich im politischen Tagcskampfe bediente, über die Grenzen hinausgriss, die den Parlamen- tarier» so gut wie dem Staatsmanne in der Liebe zur Wahrheit und in der Achtung vor -er persönlichen Ehre des Gegners gezogen sind. Herr Erzbcrgcr hat sich im Reichs- tage, als er, mit seinen heimlichen Absichten vom Reichskanzler energisch zurückgewicscn, seinem Acrgcr gegen Herrn Loebell Lust machen wollte, «ine Bloß stellung geholt, wie sie schlimmer kaum gedacht werden kann. Schon damals wurde dem unbeeidigten, also unverant wortlichen und unglaubwürdigen der beeidigte, also auf seine Aussage unwiderruflich festgelcgte Herr Erzberzer gcgenübergcstellt. Dasselbe weniger glückliche Schauspiel wiederholte sich, als dieses maßlos aufwärtsstrebende Mit glied der Partei, die für Wahrheit, Freiheit und Recht streitet, im Pocplau-Prozeß nicht vereidigt wurde, und zwar mit der ausdrücklichen Begründung, Laß er der Mitschuld verdächtig sei. Und tatsächlich war Erz berger der Hanptangeklagte im Pocplau-Prozeß! Es sei ferner daran erinnert, daß es wieder Herr Erzbcrgcr war, der die Behauptung in die Welt schrie, drei angesehene Berliner Tageszeitungen seien von derRegierungdes Kongostaates in Sold genommen und für deren Interessen tätig, — ein Vorwurf, der um so schwerer wog, als eine solche Tätigkeit bei dem bekannten Verhältnis zwischen England und dem unabhängigen Kongostaate gleichbedeutend gewesen wäre mit einer offenen Stellungnahme gegen England in dieser Frage. Selbstverständlich war an -er Beschuldigung kein wahres Wvrt. Herr Matthias Erzberger, der Kämpfer für Wahr heit und Recht, wurde ansgefordert, näher« Angaben zu machen, versprach auch, die betreffenden Blätter im Reichs tag« zu nennen: er soll sie aber heute noch nennen. Ueber- haupt ist Herr Erzbcrgcr sehr schweigsam geworden, und »r hatte doch noch im Wahlkampfe prahlerisch und drohend evllärt, er werde im neuen Reichstage gehörig auspackcn, seinen Haupttrumpf habe er noch in der Hand usw. Er ist sehr kleinlaut geworden, und man wird nach den bisherigen Erfahrungen annehmen dürfen, datz er sehr gut gewußt hat, warum. ES wäre ihm vermutlich genau so oder noch schlimmer ergangen, wie hei den erwähnten früheren Gelegenheiten. So hat sich Herr Erzberger teils lächerlich, teils ge fürchtet gemacht, gefürchtet als flüchtiger Vielredner, eitler Wichtigtuer und unzuverlässiger Schwätzer. Die letztere Eigenschaft ist «S auch, die dem gelehrigen Schüler LeS Herrn Groeber den letzten und stärksten Streich gespielt hat. In der genannten WahlkampfMroschüre hatte Erzberger gegen den früheren Gouverneur von Deutsch-Ostafrika, jetzigen Vertreter der »Köln. Zig." in Berlin, von Bennigsen, einen Sohn dcS bekannten nattonalliberalen Parteiführers, den fchweren Vorwurf erhoben, -aß er feine amtliche Stel lung als Mitglied LeS Kolonialrates mißbraucht habe, um sich zu bereichern. Für jeden, der den zum Gegenstand der Anklage erhobenen Abschnitt -er Broschüre in seinem natür lichen Sinn auf sich wirken läßt, kann kein Zweifel ob walten, Lab die dort genannten Personen mit dem Satze: »SS ist nämlich ein sehr rentables Geschäft, sich «ine Kon zession geben zu lassen", in unmittelbaren Zusammenhang gebracht, verwerflicher GeschästSgcbarungen beschuldigt werden sollten. Trotzdem bestritt der Angeklagte auch in -er Verhandlung die Absicht und den Tatbestand -er Belei digung. berief sich darauf, daß ein ähnliches »Mißverständ nis" -eS Inhalts derselben Stelle, Lurch das sich der gleich falls dort genannte frühere preußische HandclSministcr von Möller beschwert gefühlt hatte, durch Vergleich auS der Welt geschasst sei, und erhob seinerseits Widerklage gegen Herrn von Bennigsen, der ihn, Herrn Erzberger, durch zwei Artikel in der »Köln. Zig." beleidigt habe. Zunächst fiel in den Erörterungen über bie formale Zu lässigkeit der Widerklage ein interessantes Streiflicht auf den Ernst und die Sachlichkeit deS »Politikers" Erzberger, als dieser erklärte, er lese die »Kölnische Zeitung" nicht! Der Gerichtshof konnte in den Ausdrücken »Kolonialer Oberstreiter", »enkant tsrribls der Zentrumspartei" usw.» die die »Köln. Ztg." gebraucht hatte, eine Beleidigung nicht finden und sprach den Widcrangeklagten von Bennigsen frei. Dagegen wurde in der Behauptung Erzbergcrs, bah von Bennigsen, der nie Mitglied dcS Kolonialratcs gewesen, als solcher sich um Kolonialkonzessionen be- worben und Riesengewinne eingesteckt habe, «in schwer beleidigender Vorwurf erblickt, der mit einer Geldstrafe nicht zu sühnen sei. Auch mit Verusmig auf den Fall Moellcr hatte Erzbcrgcr kein Glück, und wenn der Anwalt deS Herrn von Bennigsen in der Verhandlung hcrvorhob, die politische Bedeutung des Herrn Erzberger, der sich als Netter des Staates ansspielen wolle, als solcher sich aber einfach lächerlich gemacht habe, reiche dazu nicht aus, daß es ihm gestattet sein dürfe, einen Ehren mann zu beschimpfen, so sprach er damit einen scharfen, aber nicht unverdienten Tadel aus. Und verdient und gerecht ist auch die Strafe, die den vorlauten und vor schnellen Beleidiger, der gegenwärtig in den gemischt sprachigen Landcstcilen des preußischen Ostens als ultra montaner Demagoge nach neuen Lorbeeren geizt, durch das Urteil des Gerichts getroffen hat. Wohin sollte eS im öffentlichen Leben führen, wenn das Verfahren, das Herr Erzberger cinznschlagen beliebt hat, Billigung und dem gemäß Nachahmung fände! Soll der politische Kampf, der zum Wvhle des Ganzen, zur Besserung der mensch lichen Unvollkommenheiten notwendig ist, nicht in wüste persönliche Zänkereien ausartcn, bei denen die Sache wahrhaftig nichts gewinnen würde, so ist eine der ersten unerläßlichen Voraussetzungen die. daß die Ehre des Mit menschen so hoch stehen muß wie die eigene Ehre, und daß die Grenze, die den persönlichen von dem politischen Gegner scheidet, niemals überschritten werden darf. Der Abgeordnete Erzbcrgcr hat sich über diese selbst verständliche Pflicht leichtherzig hinweggcsctzt. Ihm kam es daraus an, mit den Männern, denen er unlautere Gründungsgewinne vorwars, die Parteien, denen sie an- gehörcn, also Konservative und National liber a l e, zu verdächtigen, und dafür — der Urteilsspruch deS Gerichtshofes bezeugt eS ausdrücklich — seine und seiner Parteifreunde Reichstagskandidaturen zu empfehlen. Gegen einen derartigen Mißbrauch der publizistischen un politischen Kampfmittel, bie auch den Parlamentariern zur Verfügung stehen, aber nimmer mit der Würde und dem Ansehen eines deutschen Volksvertreters im Einklang bleiben sollen, muß mit allem Nachdruck Einspruch erhoben werden, und wenn der Abgeordnete Erzbcrgcr, wie be hauptetwird. gegen das Urteil des Berliner Schöffengerichts Berufung eingelegt hat, so kann man angesichts der Gefahren, mit denen unreifes Urteil und wider wärtiges Strebertum unser politisches Leben bedrohen, nur dringend wünschen, daß dem onkant terribls der Zentrumspartei, das sich nachgerade zu einem vnkant torribls des gesamten Reichstages ausgewachsen hat, die heilsame Lehre, die in der verhängten Strafe liegen würde, nicht erspart wird. Neueste Drahtmeldungeu vom 25. Juni. Miaifterwechsel. » Berlin. sPriv.-Tel.) Der »NeichSanzetger" ver öffentlicht amtlich, daß der Kaiser dem Staatssekretär des Innern Dr. Grasen von Posadomsky die nachge suchte Dienstentlassung erteilt und denselben von der allge meinen Stellvertretung -cs Reichskanzlers entbunden, so wie den Staatsministcr Dr. v. Be t h ma n n-H o l l we g znm Staatssekretär des Innern ernannt hat. Der „Preu ßische Staatsanzeigcr" publiziert, daß dem Staatsminister Grafen v. Posadvwsky und dem Kultusminister Dr. v. Studt unter Belastung des Titels und Ranges von Staatsminister» die nachgesuchte Dienstentlassung erteilt und letzterer zugleich aus besonderem allerhöchstem Ver trauen aus Lebenszeit tn das Herrenhaus berufen, ferner, datz der Staatsminister v. Bethmann-Hollweg unter Ent bindung von der Verwaltung des Ministeriums des Innern zum Vizepräsidenten dcS Staatsministeriums, der bisherige Obcrpräsident der Provinz Ostpreußen von Moltke zum Minister des Innern und der bisherige Unterstaatssckrctär im Ministerium für öffentliche Arbeiten Dr. Holle zum Kultusminister ernannt und endlich, daß dem Kinanzminister Freihcrrn v. Rhcinbaben der Schwarze Adlcrvrdcn verliehen worden ist. Berlin. lPrtv.-Tel.) ReichskanzlerFürst Bülow empfing heute den Jinanzministrr Freiherr« v. Rheinbaben, den Minister deS Innern v. Bethmann-Hollweg und den Unterstaats sekretär ini Ministerium für öffentliche Arbeiten Dr. Holle. Berlin. iPriv.-Trl.s Die ..Nordd. Allg. Ztg." schreibt: DaS »Berl. Tgbl." bezeichnet einen Artikel, in dem Finanz minister Freiherr von Rheinbaben das Haupt einer »preu ßischen Fronde" genannt wird, als »zweifellos offiziösen Ursprungs", as Blatt ist wegen seiner schleckten Manier in der Verwendung at. Es " des Wortes .offiziös" bekannt. ist auch diesmal auf falscher befindet. Berlin. <Priv.-Tel.) Die Tatsache, daß der frühere Polizeipräsident von Berlin, jetzige Oberprasident von Wind- heim in Cassel, ln Berlin wellt und vom Reichskanzler empfangen worden ist. wird dahin gedeutet, daß Herr v Windheim als Nach folger des Minister» v. Moltke für daS Oberbräsidium der Provinz seinerÖltprenßen bestimmt sei. — Nach einem Münchner Blatte steht 'rMg n wPKsil 'wtttpM 7 Ipppspg ns ngqvi, r>2 OS sg2M,z- Äuo l — »iv p»» — E1 MH N MHUM öuavi,»g,sq»sis«qg8 iisital I»U!W »»rssg ^ H v»» HF A
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