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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.06.1906
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-06-21
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060621013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906062101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906062101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1906
- Monat1906-06
- Tag1906-06-21
- Monat1906-06
- Jahr1906
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.06.1906
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A« >018.- 110. 10.- >«.- 7^7, t«.8y 7vd,G u^v »».- >«!- »7ch- >1.- lll.- «k». 260.- 119,8« 77.-B I«!- ra-vi 87.«! 98.- tS.80« 118^- 160.- -b»B S26,- 17>,«> 178.28 196.80 ros!» 17S!- 91.28 177,- »,-« 270.- »Av 116.- iH!- 71.- 187.80 189,- >71.10 2.-V -bz<8 ,92.- 117.80 189.— Lo >ow!e verugzgeMr: «nNIIUrlt»,».»'.«»-«> «»«N» zwkt«atz,kr «utrasuna durch unler« »«,« <»d»»d« und «»»,«»«. an Sann- und Moutaacn nur etumav »MISOBl. durch audlvLrltaeKom. rnOflonür» » Mt. tu». S Lst. »0 Nt. B«i «tninattarr ÜulirNuna durch die Nl4t»M>. todileVclteNLkld». im«»«. Knd mit rnllvrcchcndkin tzulchtaae. Machdru« aller Artikel u. Oriaiual- Mltlclliinaeu nur mit deutlicher Ö » eIt«» a » aabe >»Dre«d. Nachr."> pitacka. ittachtrüai'chc Houoiar- «n'vrüche bleide» u»beriichich>>ul: «iverlanate Niauuikrwte iverden nicht auldewabtt. Telearamm Adrette» Piachrichtrn Dresden. <V Gegründet 1836 IkSKLllSr« vresäsll, VsUslr. IS EU E »». A «mpN«KIt In urv-xwr Xu.vulU MM OM «s Mö. ÜMÜ-. Liickii- ni LnimwIiM-KM. llnrelgen-ksck. Annahme von Niikündtaun-en dt» nachmitlaaS s Uhr. Soun- und fteiertaa» nur Marienstrohe ss von li bis '/»l Ubr. Die l ivaltiaeÄruno- »eile tca » Siilirn» so Pin. An- tliudiauuaen aus dcr Pnvalieiie .geil« so Nta: die Livnlliac 3e»c aui Tcrt- ieiie 50 Nta. als Sinaciaudt .-!e0.e so Pia. In Nummer» mich konu- und sseiertaue» i svalliae Ä>iiiidu->!e so PM., auf Privaiieite »u Pi,.. ripaUiae steile aus Terlieve und als Cmuciaudi «o Psa. Äuswärliac A»i- träue nur urucu Voraus!»,alilmia. BeleabluUer kotien io Pienuigo. Fernsprecher: Nr. „ und ÜV96. Haupiüeschiiflsslelle: Marienstr 3g. »vclireltz- rnill fezt-VenliMe kokt 8oeW«gi,vt>sn Sokmuvtz Xollivrs Srorcbsn oto. ^risärlQti ?LQdt.lnariri 8eklo88-81r W 8f.klo88-81r. llüed8Uol8Um8 000 mw^ un<1 20 mw t-tarlc 8t«nLtvi>v, 8elmiltdrtti, vrvIiArbviten, kurt Ilolxdergei', 8tannnerll, kötMlmibrolls. (!e«i-ü»<!rt 1851. ?iLri8lon8itrbeid d!« 1200 mm Inn« u. 1000 mm Omedm. Orüsstvs Iragor! v*s «Svklsuvk« Reinksrät Qeupoli, vresäen-»^.,' kvLvll 8kd! irmv >° L. L. rslsvdks. Mi Mk! 7 pl'SgLl'LtlMK 4? WZ» 1 Ltzi»««!» Balkaiisorgen, Handelskammer, Gastwirtstag. Bez.-Ver. d. Sndvmsl. Französ. Sozialisten- Mutmaßliche Witterung: v»S» M Vcl?» debalte, Rnmän. Ausstellung, Deutsche Pressevertreter in England. Orgelkonzert. Wnri», Gewitterneig Dvillierstliji, 21.Inili LWtt. Balkliitsorjien. Nach' einer lange» Pause, in der die politische Welt Europas überreichlich mit anderen Sorgen beschäftigt war, ist jetzt in den letzten Tagen wieder da§ allgemeine Interesse auf das Balkan- Problem gelenkt worden: die Verhandlungen in den österreichisch- ungarischen Delegationen, der Streit zwischen Rumänien und Griechenland, sowie gewisse Biinduisbestrebungen zwischen Ser bien, Bulgarien und Montenegro haben hauptsächlich dazu beigetragen. In den Erörterungen, die sich an das Exposä des Grafen Goluchowski über die auswärtige Politik Oesterreich-Ungarns knüpften, konnte man deutlich die Dissonanz heraushvren. die zwischen dem österreichischen Standpunkte gegenüber der Balkan frage und dem ungarischen besteht. Während die Regierungs erklärung vor den Delegationen einen sehr kräftigen Wink an die kleinen beteiligten Staaten enthielt, unter sich sowohl wie in dem strittigen Makedonien Ruhe zu halten, damit das begonnene Reformwerk tn Makedonien gedeihliche Fortschritte machen könne und der europäische Friede erhalten bleibe, wurden aus den Reihen der sonst so forschen Ungarn Stimmen laut, die den gemeinsamen Minister des Auswärtigen dringend mahnten, den Balkanstanten gegenüber „mit Liebe" vorzugehen. Das hört sich für den Fernerstehcnden recht gut und lieblich an und wäre auch wirklich so, wenn die Sache nicht einen gewaltigen Haken hätte, der zu schweren Bedenken Beranlassung gibt. Es hat sich nämlich je länger je mehr und Parallel mit den neuerlichen Unabhängig- kcitsbeslrebnngen laufend ein unverkennbarer „Zug nach dem Osten" in Ungarn gezeigt, der ofsensichtlich dahin geht, allmählich die Basis für eine intime Freundschaft besonders mit Serbien und Bulgarien zu schaffen. Wohin diese Absicht am Ende zielt, darüber hat in voriger Woche eine Serben- und Maglinren-Ve» brüdcrung, die in Belgrad stattfand, ganz klaren Ausichlnh ge bracht : die dort versammelten edlen Herren aus beiden Ländern legten ihren Gefühlen keinen Zwang auf und plauderten so ungeniert, daß man schon förmlich den geplanten „Bund decBalkanstaaten" unter Ungarns Führung leibhaftig vor den Augen blühen, wachsen und gedeihen sah. ... So weit isi es nun zwar noch nicht, aber diese Pläne befrehen, das ist nicht mehr zu leugnen. Dir innere Zerrüttung Rntzlands, vor dem die Balkanstaate» nach den Ereignissen der letzten Jahre fast völlig den alte» Respekt verloren haben, die grenzenlose politische Zerfahrenheit in Oester reich-Ungarn und vor allem der gegenseitige latente Kampf der Großmächte um die „makedonische Artischocke" geben den heim lichen und offenen Hoffnungen der kleinen Balkanstnate» fort dauernd neue Nahrung. Es ist aber selbstverständlich, das; ihnen im Interesse des europäischen Friedens keinerlei Konzessionen ge macht werden dürfen, denn sonst könnte tm nahen Orient leicht ein Brand ausbrechen, der das europäische Staaten- und Gleich- gewtchtSshstem bis in seine Grundfesten erschüttern müßte. Die ernsten ungarischen Politiker an maßgebender Stelle machen denn auch vorläufig bet dem Liebäugeln nach Osten nicht mit — weniger deshalb natürlich, weil sie überhaupt keine derartigen ZukunftSpläne im verschwiegenen Busen hegten, als in der richtigen Einsicht, daß die günstige Stunde noch lange nicht da ist: der Grad der ungarischen Selbständigkeit ist noch nicht groß genug, um mit Aussicht aus Erfolg an die Uebernahme der Führerschaft über die kleinen Balkanstaaten denken zu können. 'Sollte aber einst der Tag kommen, wo die Trennung zwischen Oesterreich und Ungarn endgültig und vollständig cintritt. so ist mit absoluter Sicherheit vorauSzusehen, daß das selbständige Ungarn sich bald sehr energisch aus die Lösung der makedonischen Frage werfen wird. Ob ihm die Aktion glücken wird, das zu prophezeien, ist unmöglich, aber so ganz unwahrscheinlich ist der Erfolg nicht, wenn Rußland fernerhin zur Ohnmacht verdammt bleiben sollte und in Oesterreich der alte Nationalitätcnhader wcitcr- srißt. Ob England und Frankreich eintretendenfalls gegen Ungarn eingreifen würden, sei dahingestellt, jedenfalls machen einflußreiche magyarische Politiker schon seit langem in London und Paris die eifrigste und nicht ganz erfolglose Propaganda für derartige Pläne, indem sie gleichzeitig ihre Abneigung gegen Deutschland und den Dreibund bekunden. Die Türkei, die schließlich das Hauptwort bei der Angelegenheit mitzusprechen hat, wird aber keineswegs gutwillig eine Operation an ihrem Staatskörper vornehmen und sich den letzten Rest ihres euro päischen Besitzes wegschneiden lassen. Es würde also zu einem Balkankricg kommen, so blutig, wie ihn die Geschichte noch kaum gesehen hat Doch das sind Znkunftssorgen! Augenblicklich hat die male- dänische Frage Fehde zwischen Rumänien und Griechenland heraufbcschworen und zum Abbruch der offiziellen Beziehungen zwischen beiden Ländern geführt. Glücklicherweise können sich beide streitenden Teile nicht bekriegen, weil der Stein des An stoßes — Makedonien — in seiner ganzen beträchtlichen Aus- dehnung trennend -wischen ihnen liegt. So muhte man sich damit begnügen, den wirtschaftlichen Krieg durch Kündigung! deS Handelsvertrages »u eröffnen, die Konsuln abzuberusen und allerlei gegenseitige Schikanen vorzunehmen. Trotzdem hat der r u m ä n i sch - g r i e ch i sch e Konflikt auch für die internationale Balkanpolitik einen unangenehmen Bei geschmack insofern, als er die Herstellung normaler Verhältnisse zwischen den Balkanstaaten und in Makedonien selbst bedeutend erschwert und die Nei- bungSflächeii vermehrt. Tenn alle Streitigkeiten werden ans dem Boden deS armen, vielgeplagten Makedonien aus- gefochten; als Bulgarien und Griechenland sich vor einem Jahre in den Haaren lagen, mußten makedonische Dörfer unter dem Wüten der beiderseitigen Mordbrennerbanden leiden: setzt wo Griechenland zur Abwechslung sich mit Rumänien entzweit hat. kühlen griechische Frcijcharen ihr Mütchen an der kuzzo- walachischen Bevölkerung, d. h. einem im türkischen Make- donien wohnenden, aber national und sprachlich den Rumänen nahe verwandten Bolksstamm, um den sich der ganze Streit be kanntlich dreht. Das Königreich Rumänien, das seit Jahrzehnten der einzige Hort der Ordnung unter den kleineren Balkanstaaten gewesen ist, hat mit historischem Recht stets Wert darauf gelegt, die Kuzzo-Walachcn in Makedonien nicht von griechischer Seite für sich in Anipruch nehmen zu lassen. Da die Kuzzo-Walachcn. ohne irgend welchen territorialen Besitz zu verlangen, nur rumänische Schulen und Priester in Anspruch nehmen, ließ die rumänische Negierung sich angelegen sein, diese makedonischen Schulen zu unterstützen. Die Psorle, die klar erkannte, daß es sich bei den kuzzo-walachischen Forderungen in keiner Weise um Landerwerbungen in Makedonien handelte, wie bei den griechischen Begehrlichkeiten, nahm die Wünsche der rumäilischen Regierung günstig auf. Der ökumenische Patriarch iu Konstautinopel war cs indessen, der, sei cs aus Besorgnissen sür die Wahrung seines Einflusses, sei cs unter dem Eindrücke nationalistischer griechischer Gefühle, den berechtigten rumänischen Forderungen einen hartnäckigen Widerstand entgegensetzte. Die griechischen Banden in Makedonien setzten zugleich ihre Angriffe auf die rumänischen Kuzzo-Walachen fort. Der rumänische Gesandte in Konstantinopel E. Lahovary wußte es ober durchzusetzen, daß der Sultan im Jrade vom 23. Mai 19V5 offiziell die politischen und religiösen Rechte der Rumänen in Makedonien anerkannte. Dieser diplomatische Erfolg Rumäniens rief dann in Make donien den Gegenstoß hervor. Der ökumenische Patriarch in Konstantinopel ignorierte einfach das Jrade des Sultans und etzte seine Verfolgungen gegen die Kuzzo-Walachen fort, wäh rend zugleich die griechischen Banden ihr Unwesen gegen die rumänische Bevölkerung Makedoniens weiter trieben. Daß diesem Verhalten gegenüber die sonst so ruhig-besonnene rumänische Regierung schließlich zu gewissen antigricchischen Kundgebungen und verschiedenen Zwangsmaßregeln wirtschaftlicher Art ge griffen hat, ist vom griechischen Standpunkte aus natürlich be dauerlich, aber man wird sich dort ehrlich sagen müssen, daß Griechenland die Hauptschuld an dem Verlaufe der unliebsamen Ereignisse trägt. Fast die gesamte öffentliche Meinung nicht nur Deutschlands, sondern ganz Europas steht in dem sich ab- spielenden Streite auf seiten Rumäniens, das unt-r der ziel- bewußten und stetigen Leitung seines Königs Carol schon längst den großen politischen Befähigungs-Nachweis geliefert hat, wäh rend Griechenland noch nicht einmal den kleinen vor sich ge- bracht hat und besonders in den letzten Jahren durch seine Uebergriffe nach Kreta und Makedonien nicht an internatio nalem Vertrauen gewonnen hat. Das Land der olympischen Spiele wird deshalb gut tn.i, möglichst rasch einen Konflikt bcizulegen, bei dem cs nichts gewinnen, wohl aber viel ver lieren kann, und unter dem es auf die Tauer mehr als der andere, wirtschaftlich stärkere Teil leiden muß. Seltsamerweise hat Graf Goluchowski bei Erwähnung des Streitfalles zwischen Griechenland und Rumänien beide Staaten über den gleichen Leisten abgeurteilt. Das hat nicht nur in Bukarest, sondern auch sonst in billig denkenden Kreisen An stoß erregt ouS Gründen, die bereits kurz angedeutct worden sind. Die europäische Politik weiß, was sie an dem Königreich Rumänien besitzt, das als sicherer Jriedensfaktor in jede diplomatische Rechnung eingestellt werden kann — und beson- derS Ocstcrreich-Ungarn sollte diese Tatsache bei jeder Gelegen heit dankbar anerkennen. Während zwischen Serbien und Bul garien Ansätze einer Bündnispolitik mit der Spitze gegen Oesterreich und allerlei ivagehalsigen Bestrebungen bemerkbar werden, während Griechenland zum Teil bedenkliche Pfade in seiner Balkan- und Kreta-Politik wandelt, geht Rumänien un beirrt und ruhig seinen Weg, auf dem es zu hoher kultureller Blüte gekommen ist. Weil «S in sich gefestigt ist und nur zu verlieren hat, hält sich Rumänien von allen Phantastereien frei, während man dieses Lob den anderen Baikanstaaten leider nicht zollen kann. Diese kleinen interessanten Ländchen trogen mit die Schuld daran, daß ewig neue Balkansorgen der Welt zu schassen machen und den an sich nicht klaren Horizont der europäischen Gesamtlage um eine weitere Wolke trüben. . . . Neueste Drahtmeldunge» vom 20. Juni Kieler Woche. Kiel. Um 4>F> Uhr nachmittags lies der kleine Kreuzer .Leipzig" mit dem Kaiser an Bord aus der Holienauer Lchleiyc in den Kriegshasen ein. Tie im Hasen lieaendei: Schisse^darunter der spanische Kreuzer „Estremadura", feuerten einen 'Lalui von je 33 Schüssen. Die Bciatzungen der Schiffe paradierten und brachten beim Passieren des Kreuzers drc, Hurras aus. Eine gewaltige Meuichenmenge hatte sich ^am Ufer augesammelt und brachte dem Monarchen begeisterte Ovar tionen dar. Das kaiserliche Schiss „Hamburg" lie', um Skagen herumkommcnd, bereits um 3lh Ui-r iu den Hasen ein. Kiel. iPrio.-Tel.s Tie erste heutige Wettfahrt für Kriegesihiffboole hat mit 110 Booten die höchste Zahl der Mel dungen erreicht. Gestartet wurde von 11^ Uhr ab in !) Gruppen. Prinz Adalbert war am Steuer der Barkasse des Linienschiffes „Preußen". Kiel. Resultate der heutigen Wettfahrten des Kaiserlichen Jachtklubs aus dem Kieler Hasen, Start 9 Uhr 5 Min. vormittags, «Wnid: Westnordwest z. West, Ge schwindigkeit 4,1, Bahulänge 10 Seemeilen. Neniiiachten Klasse Va: ,,Feinsliebchen III" 1. Preis. „Feinsliebchen I1"2. Preis: Reuniachteii Klasse VK: „Tix" Rennpreis der Stadt Kiel, „Vera II" 2. Preis. Lunula" 3. Preis, „Windspiel" 4. Preis, „Molch" 5. Preis, „Glückauf IV" 6. Preis: Kreuzerjachten, Klasse Va: „Möwe III" l. Preis, „Wildente" 2. Preis: Kreuzcrjachten. Klasse Vl>: „Wüttelsbach" l. Preis, „Leipzig" 2. Preis, „Tcoti" 3. Preis: Rennjachten. Klasse VI: „Scherz" 1. Preis. „Bajazzo" 2. Preis, „Stiesmülterchen" 3. Preis: Krcuzerjachicn, Klaffe VI: „Lux" 1. Preis, „Vagabund" 2. Preis. Deutsche Pressevertreter in England. Southampton. Der Dampfer „Kronprinz Wil helm", mit den Vertretern der d e u t s ch e n P r e s s e an Bord, ist hier kurz vor 11 Uhr bei prächtigem Wetter einge'auseu. Der Kai tvar mit Flaggen festlich geschmückt und eine große Gcscll- schast war zur Begrünung der Redakteure dort versammelt, darunter die Bürgermeister und die Sladlvertretung in Amls- trachl, der deutsche Konsul, Vertreter des Komitee- und Herren vom Norddeutschen Lioyd. Ter Bürgermeister begrüßte die Gäste im Salon des Dampfers und gab der Hoffnung Ausdruck, daß der Austausch von Höflichkeiten zwischen der deutschen und englischen Presse gute und bleibende Früchte tragen werde. Der Präsident der Handelskammer wrach die Hoffnung aus. daß die deutschen Gäste in ihre Heimat berichten würden über den innigen Wunsch des englischen Volkes, mit Tcutschlaud in Frieden und Freundschaft zu verkehren. Tr. Barth und Fitrer erwiderten auf die Ansprachen und drückten ihren Dank für den ihnen bereiteten Empsan«, aus, der ein Symbol der herzlichen Beziehungen der Pressen beider Länder sei. Die deutschen Redakteure nahmen daraus die Sehenswürdigkeiten von Southampton in Augenschein und nahmen dann an einem Frühstück teil, dem 150 Gäste beiwohnten. Southampton. Bei dem Frühstück zu Ehren der Vertreter der deutschen Preise brachte der Präsi dent der Südwestbahn Sir Ebarles Scottcr. der hierbei den Vorsitz führte, einen Trinkwruch aus König Eduard und Kaiser Wilhelm aus, der enthusiafliich ausgenommen wurde. Er hob die Bedeutung des Eintreffens der Gäste hervor und gab der zuversichtlichen Hoffnuna Ausdruck, daß die Erwartungen des englisch-deutschen FreundschastSansschusses voll und ganz verwirk licht würden und daß ein besseres Verständnis und eine gute Freundschaft zwischen den beiden großen Nationen Platz greise. Um 3 Uhr nachmittags setzten die Vertreter der deutschen Presse die Reise nach London wrt. KrönunaSfeier in Noriveaen. Drontheim. sPriv.-Tel.s Nach seinem.Einzüge unter hielt sich der König besonders mit dem deutschen Gesandten Dr. Stübcl. Augenscheinlich Ware» der König und seine Ge mahlin durch den herzlichen Emvfaiig, der ihnen bereitet worden war. sehr gerührt. Im Wagen setzten sie den Kron prinzen zwischen sich, und im Triumphzucze ging «s durch die Straßen, die mit Ehrcnpiortcn. grünen Festons und zahlreichen Fahnen und Mappen geschmückt waren. -teuer DresisuS-Prozeff. Paris. In der heutigen Verhandlung des Kassationshoses über die D r e y f n s - A n a e l e g e n h e i t fuhr der Bericht- erstatter Muras in der Verlesung seines Berichts fort, und legte dar, daß keinerlei Anzeichen dafür vorhanden seien, daß die den Hauptpunkt des Bordcrcaus bildende Note über die Deck ngs- truppet! Drcysus zur Last zu legen sei. Französische Sozialistcn-Debatte. Paris. lPriv.-Tcl.I Nach den amtlich sestgcstcllten Ziffern wurde der Antrag, die N c d e E l ö m c n c e a u s durch Maucr- anschlaa zu verbreiten, mit 353 gegen 79 Stimmen angenommen. Die Mehrheit umfaßt die sozialistisch Radikalen, die Radikalen, die Mitglieder der demokratischen Vereinigung, die aus der gemäßigten republikanischen Gruppe ausgetreten sind. Mitglieder der republikanischen Union, ferner 12 unabhängige Sozialisten. 29 gemäßigte Republikaner und 8 Nationalisten and Konser vative. Die Minderheit besteht aus einem uiiabbänaiaen So zialisten, 50 geeinigten Sozialisten, 6 Nationalisten. 22 Kon servativen. Eine Anzahl lozialfftischer Radikaler und unab- hängiger Sozialisten, darunter Pcllctan und Millcrand, sowie ein großer Teil der gemäßigten Republikaner und der Kon servativen enthielten sich der Abstimmung. Paris. Die sozialistisch-radikale „Lanterne" schreibt über die Rede Cl« mcncca y s: Tie Regierung hat seit gestern ein neues Programm, es ist das. welches Clömenccau auf der Rednertribüne der Kammer dargclcgt hat und in welchem die Veislaallichung der Eisenbahnen und die Verstaatlichung der großen monopolisierten Industrien eine hervorragende Stellung ein nehmen. Z'Z'S Z sL- ^ cv ^ c>2 . - srZ -ZZ-
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