Delete Search...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.02.1907
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-02-16
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19070216018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1907021601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1907021601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-02
- Tag1907-02-16
- Monat1907-02
- Jahr1907
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.02.1907
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
verugrgeMr: Idc» b»I «zatich «imLlIan Ziitraauna luircki unlkkk »I>,n> «»k«« ,u,d msrßinS. LN Evun- und Woninan, nur «lim,all »Mt »oV« , du-a andwdri'arAon!. «lckonnrr » Wk de» z M» »v Pf Sn nnm-»L«r ZuslkNuna durch di« Pa» »Ml. i»I,nkBas,e!la«Ib>, im Aus- land mit knlilnvciirndkn, »uickln««. Pi» da»Lk'rrn von Dirddo, und N,n- «duna am Taae vorder zna,i,akitan chv«nd Audaaiic» ereali'» di« a»»»oo> ttaen ivettei,. r inii d«r Poraen kluSand« .»lannnkn «eliklli ?!oi>,diuit allrr «rtikel und Oriainal Miiinlnnarn nur mit dktti»icher Qu«U«n-naqdk i,Dr»od Nackv > uilniim s!anüraa- Intu »>on«raranlvrnchk dlndkn vnbkniiMauiai: uiivkrianal» Dia»u» itrwu werden niaa auibeivaiirt. rele,ra»,m Sldreii«: »lachrtchien Lre«»«» LauvlicichLtt-stelle Raricnltr «/«. Gegründet ^856 km'il I'sftlenkrser. I-lmker-iüt !t»!>gdm W Illmlii M LdnUUiilz L' „vmSm ^cdmdlei". M^elgen-CaM. kli nn'un» von ülnründi vmaen liH nuituiumac, o Ulic. --.in unn Lnrciau- nur Luncuu.ü!: von tt bi» ^«i Uiir, Die > «»ni'-ae lnrnnd.kile ,ca 8 Silben :S 'I'iu. Acuailieiinochnchien 20 Ä'«,i Oie- »il»iii<-aiiikla>n an» der Lnvaiicu« so Via, die 2iMi»i„e eie'ie n»i keriieite »>o P>«,: al!> E,,,ä»>and: sivaliiae va» Dreaduer Äui- trvaaebecn?r Pia von aurwiirüae» l Ofl ,i» iiiuinmr»,- nach Sonu- U»d Ür,»»„i,en: I >i>a!Iiue iLnlNd,a !r 80 Via,, out Pnvaiteiie »> Li>a. rivaliiae cicilc als tLmoeiandi von Dresdner »luiiraaaedern I Mk. von uuswärliaen iw Mi,, ganiiiien- nciltiricilien I8r»nd«eile 23 Piu - Di« Prene der?,»lrra>e und,m Dioraen und Ädenddlaiie dieielvcn Aus. wuriiae Auiliaae nur aeae» Pvr- M»dttadl,-ua - Vcleadlüiirc teilen »o Diclullse. SerntpreLd: Rr. 11 und «Ostv. 8tl»88v k Optiker perlet Ilrmpt- 8tl Ü88V 1 k°»ekgem»ui« >i<nlisnovj7 Lillix« prvw«. SorgkLitlg rentrierts um! psssenäv jeilor 8cklelkart. Hoetrrsits - 6eso1i6n^6 LslsuoLtunxs-Lürpsr ^ , irvliMV «k Ilvnn« n v O. Hrtslklrtlt^o Llsxx-sa kts LLSQ t?inx» LedQürs Walken ?usssr klsmsn aus terUxi le» >ruv»n^jr1: iiaiilisren tzllail >»!«L k. Liililiis 1)l-68ÜM KLlsriv Lrusl Lruolä, 8lilil0888ll'sr88 34. 8onkivr-^U8StvlIungon: >.. v. ttofmLnn, 0. r>vintsciisr, Otto 8triitrs!. 8. 8ekrsövr. W. 8trang. I.on6on. !m 8kulpturons»3>s: 8>i(IIoi'. — tstirvslcsrtv 4 I^k., kiir Künstler u. Wtglieüer lies Kunstvvi eins 3 Wi. dieichstaasvitisidiiim. Äilingsbesuch, Riilsischt Stiideiitkn. Parlamentarisches Interim. Mnlmatzliche Witterung: » «I NI. 4-^. vpirgtl. Südweslosrika. UliV-Ausstellung. Bolksltederbuch für Münnnchvre. Mitd. veränderlich. «Vltnaucuv, II». ,vcvl Ulir I Das neue ReichstagSpri»'sl-ium wird, ivie nunmehr auf Grund der darüber des langen und breiten gepflogenen Erörterungen als feststehend betrachtet werden darf, in der Weise zusammengesetzt sein, daß die ,<lo»servativcn den Präsidenten, die Nltramvntanen den I. Vizepräsidenten und die Nationallibernlen den 2. Vize präsidenten stellen. Demnach ivird also an die Stelle des bisherigen ZcntrumSpräsidcnten als Leiter des deutschen Reichstages eine Persönlichkeit treten, die der nationalen Minderheit von» Itz. Dezember angchört. So ist eS recht und öiltig: denn nur so kann dein deutschen Volke der bei den Neuwahlen cingrtretcne Umschwung, der dle nationale Minderheit in eine Mehrheit verwandelte und dadurch dem ^ciitrunissiachel die Spitze abbrach, sichtbar, deutlich und eindringlich zu Gemiitc geführt werden. Eine abermalige Besetzung des Präsidentcnpostcns mit einem Mitglieds der .^ciilittmspartei wäre ein Aausischlag ins Gesicht für einen Reichstag, der unter dem Zeichen des Kampfes gegen die antiiiatioiuilen Tendenzen des mit der Sozialdemokratie paktierenden Ultramontanismus gewählt worden ist. Dad patriotische Empfinden müßte sich ausbäumen. wie von der Tarantel gestochen, wenn ihm eine derartige, mit den so gründlich veränderten Mehrheitsverhältnissen im schärfsten Wtoerspruch stehende Zumutung gemacht würde. Auch könnte dadurch nur der Meinung Vorschub geleistet werden, daß im Grunde das Zentrum doch noch immer Trumps sei, daß die alte, leidige, alle nationalen Begriffe verwirrende Politik des .vorlwurftelns auch ferner im Schwange gehen solle. Mil der tatsächlichen Lage ist ein Zcntrunismann aus dein Posten des Reichstagspräsidentcn so gründlich unver» ctnbar. daß die anfänglich schüchternen Stimmen, die sich ni der konservativen Presse zu gunslcn einer Kandidatur des nreiherrn von Hertling aussprachcn, sehr rasch verstummt und. Sogar das Zentrum selbst steht wenigstens» soweit seine einsichtigeren, mehr diplomatisch veranlagten Elemente iu Arage kommen, so stark unter dem Eindrücke der ver änderten Mehrheitsbildung, daß das leitende rheinische Lrgan der Partei keinen Anstand nahm, sich zu der Unan- gcmcssenhcit einer ultramontancn PräsidentschaftSkandidatnr zu bekennen, und die Bescheidung mit der 1. Bizepräsi- dcnlcnstelle ancmpsahl. Von einem solchen freiwilligen Verzicht will aber die »Germania", in der mehr der derbe .üaplanston zur Geltung kommt, durchaus nichts missen, «ich um den Posten zu reißen, habe das Zentrum allerdings «eine Veranlassung, meint das nltramontane Berliner Blatt von oben herab. Noch weniger aber habe es Anlaß, als stärkste Partei freiwillig an die zweite Stelle zu treten, um sich „aus Gnaden des Liberalismus" überhaupt einen Platz im Prä sidium zu sichern. Es ist nicht anzunchmen, daß dle murrenden Zen- trumsloyorien ihren Willen durchsetzen und die Partei zur Ausstellung einer Präsidentschaftskandidat»»! zwingen werden, die der Ablehnung durch die nationale Mehrheit deS Reichstages sicher ist und daher nur de» Erfolg haben könnte, die Kampagne gleich mit einer parlamen tarischen Niederlage für das Zentrum einzuletten. Der Hinweis auf die „stärkste Partei" allein zieht keinesfalls. Nicht bloß auf die Anzahl der Parteimitglieder kommt cS bei der Beurteilung der Krage, welche Gruppe den Prä sidenten des Reichstages zu stellen hat, an, sondern wesent lich fällt dabei das ganze parteipolitische Milieu, die Art der M e h r h e i t s b i l d u n g ins Gewicht. So mußte 1879 der liberale Herr von Fvrckcnbeck bas Präsidium nicderlegen, weil er sich mit seinen manchcsterlichcn Anschauungen in sihrosscm Widerspruche zu der damals von Bismarck ein- aeleitctcn schntzzöllnerischen Wirtschaftspolitik befand, und ebenso muß heute bas Zentrum, ob freiwillig oder nicht, sctnen bisher seit 1898 behaupteten Anspruch auf die Be setzung des Präsidcntenpvsienö prcisgeben, weil sein Ver halten am 18. Dezember 1906 ihm das Brandmal der anti- nationalen Gesinnung ans die Stirn gedrückt hat, und weil eS auch tm Wahlkampfe noch nnpatrlotisch genug war, von seiner unnatürlichen Verbindung mit der revolutionären Sozialdemokratie nicht abzulasscn. 1898 und 1907! Da mals eine patriotisch entartete nltramontan - sozialistische Mehrheit, die dem ehrwürdigen greisen Haupte des Alt reichskanzlers zu dauernder Schmach des deutschen Par lamentarismus den Geburtstagsgruß verweigerte, so baß der nationale Präsident, der konservative Herr von Levehow. sein Amt in Heller Entrüstung niederlegte. Und heute! Wie anders wirkt dies Zeichen ans mich ein! Heute steigt dasselbe Zentrum, daS damals unter so schmäh lichen Umständen die Hand nach der Präsidcntcnmürde eine» kanm noch deutsch zu nennenden Reichstages ous- strecktc, von dem kurultschen Sessel herab, vertrieben von dem einmütigen Patrtotcnzornc des deutschen Volkes, das die antinationale Schacher- und Kuhhandelspvlitik nicht ferner dulden will. Möge sie anhaltcn und alle Stürme überdauern, die schöne nationale Begeisterung, die zu diesem Neinignngs- prozcflc geführt hat! Möge es dem neuen nationalen Präsidenten, wie immer sein Name ist, vergönnt sein, allezeit einen Reichstag hinter sich zu haben, der aus dem Gebiete der Verteidigung der vaterländischen Interessen hält, was er verspricht, und nie wieder in engherzige Parteipolitik und Sonderbündclei verfällt, auf deren Boden allein der Weizen deS Zentrums und seiner sozial demokratischen und sonstigen Anhängsel zu blühen vermag! DaS ist der herzliche Wunsch, i»tt dem die nationalgesinnte Mehrheit des deutschen Volkes den bevorstehende» Wechsel im RctchStagSpräsidium begleitet. Geht dieser Wunsch in Ersüllung. zeigt sich die nationale Mehrheit den von der parlamentarischen Lage an sie gestellten Anforderungen in allen wesentlichen Fragen gewachsen, dann wird es nicht wieder Vorkommen können, daß man dem deutschen Reichs tage einen ultramontanen Präsidenten anshalst, der doch nie und nimmer bas patriotische Feingefühl haben kann, wie es an solcher Stelle vorausgesetzt werden muß. Wie wenig selbst Gras Ballestrem, der tm allgemeinen seine Parteigenossen an nationaler Gesinnung weit überragte, im stände gewesen ist, die politische Lage mit richtigem Augenmaße zu erfassen, zeigt die von der ultramontanen Presse seinerzeit mitgctcilte Tatsache, daß er beim Ab schlüsse seiner Prüsibcntentäligkeit am 18. Dezember 1006 privatim den Ausspruch tat, sein Nachfolger werde — Herr Singer sein. Glücklicherweise ist cS in nationaler Hinsicht anders gekommen, als man in ultramontancn Kreisen ge dacht hat. Der Gedanke einer Beteiligung der Sozialdemo kratie am Reichstagspräsidium kann heute nur noch alö zwerchfellerschütterndes Moment in Betracht kommen. In ihrem Sturze aber hat die Sozialdemokratie zugleich die bisherige Machtstellung des Zentrums, wie sie auch in der Beherrschung des Rcichstagspräsidiums zum unliebsamen Ausdruck kam, mit zu Boden gerissen, und in dieser Wand lung liegt für die deutschen Patrioten die tröstliche Hoff nung, die zukunftsreiche Verheißung, daß neues nationales Leben ans den ultramontan-sozialdemokratischen Ruinen blühen wird. Tie Zahl allein tuts freilich nicht, sondern der Geist, der sie beherrscht: daS wird das Zentrum hoffent lich noch recht oft im neuen Reichstage an seinem eigenen Leibe spüren, in dem Sinne und Geiste, wie ihn die end liche Lösung der PräsidcntschastSfrage au« nationaler «Grund lage erkennen läßt. Auch die konfessionelle Seite der An gelegenheit kommt so zu ihrem nur zu lange vorcnthalte- nen Rechte. Gewiß soll und darf der konfessionelle Gesichts punkt nicht in unzulässiger Weise in den Vordergrund ge schoben werden. Darüber aber ist nicht zu streiten, daß cs im Widerspruch mit einer richtig verstandenen ''«arttät steht und für die berechtigten protestantischen Empfindlingen der evangelischen Zweidrittelmehrheit deS deutschen Volkes verletzend ist. wenn ein ultramontaner NctchStagSpräsidcnt die Geschäfte der zweiten gesetzgebenden Körperschaft des Reiches führt. So ist denn auch von diesem Standpunkte aus der Wechsel im RcichStagöpräsidium mit Freuden zu begrüßen. Neueste Trahtmtl-nngen vom 15. Fcbruar. Preußischer Landtag. Berlin. sPrtv.-Tel.s Im Abgeordneten hause wurde ein zum Justizctat von den Frcikvnscrva- »ivcn gestellter Antrag auf Regelung der Gehälter der Land- und Amtsrichter, sowie der Staatsanwälte nach TienstaltcrSstiisen zurückgezogen, nachdem Inslizministcr! Bcseler erklärt hatte, er hoffe, schon in dieser Session eine Vorlage im Ginne des Antrages cinbrtngen z» können. Ferner teilte der Minister mit. das, eine eingehende Reform unseres Gerichtswesens erwogen werde. Die englischen Zustände ließen sich aber nicht auf Deutschland übertragen, wie eS mehrfach gewünscht werde. Betriebsmittelgemeinschast. Stuttgart. In der heutigen Sitzung der Kam mer der Abgeordneten äußerte sich Ministerpräsident v. Weizsäcker nochmals über die Frage der Bctriebö- m i t t c l g e m e i n sch a f t. Er erinnerte daran, daß Preu ßen einen diesbezüglichen StaatSverlrag vorgclegt hat, und erklärte, daß Württemberg den Geschichtsschreiber üöer die betreffenden Verhandlungen einmal nicht zn fürchten haben werde. Der Minister fuhr dann fort: Der Ver trag, den wjr abznschlirßen bereit sind, kostet uns keine Opfer für unsere Eisenbahnhoheitsrechte oder sür unsere Vcr waltungsdiSpositionen, solange wir >m Vertragsocrhältnis bleiben. Eine Beeinträchtigung der Stäiidcrechtc wird nicht cintrcten. Die BetriebSmittclgemetnschaft ist das Minimum einer Eisenbahngemeinschast: sollte sie nicht er reichbar sein, so wollen wir »ns auch von einer Wagcn- gemeinschast nicht ausschlicßcn, wie sie Bayern vorgeschlagen hat. Wir werden an den Verhandlungen hierüber ni loyalster Weise initmirtcn: aber der Wunsch, der uns in dieser Frage beseelt, wird ans diesem Wege nicht befriedigt. Zu dieser Wggengemeinjchast habe ich die Generalüirektioii auch ohne Zustimmung der Stände schon iängst ermäch tigt. Wir brauchen uns über sie nicht besonders zu freue»: sie ist kein besonderer Fortschritt. Wir halten in lieber einsiimmung mit der großen Majorität des Landes eine weitergehcndc Gcmcinschast sür eine politische Verkehrs- notivcndigkeit. Ter fruchtbare Gedanke einer Materie« gemeinschast ist im Wachsen begriffen: er wird durch greifen. Neben der voltswirtschastlichen und siuanziellen Seite der Frage habe ich vom ersten Momente an die nationale Seite der Sache mit Freuden begrüßt. Ter Ge danke einer wechselseitigen Unterstützung der deutschen Re gierungen ist ein so großartiger, daß er, einmal ausge stellt, nicht mehr verschwinden wird. Z» unserem leb hasten Bedauern müsse» wir uns aber ans eine langsame Entwicklung gefaßt machen. Diese Ansgave ans dem Ge biete des Verkehrswesens, das seiner Natur nach der Zer splitterung widerstrebt, ist so wichtig, das, ich mich nicht entmutigen lasse. Ich bin überzeugt, das, diese nationale Politik in Berlin ihre Stütze finden kann und wird, und daß die dazu berufenen Faktoren mit der Zeit ans unsere Seite treten werden. Andererseits müsse» wir uns nach der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes auch sagen: Die würltembergitchcii Eisenbahnen müssen an» ihren eigenen Füßen stehen können. Tie Abschlüsse lür I9G". sind günstiger, als alle bisherigen waren. Es irent mich, sagen zn können, daß die Abschlüsse sür das Jahr tun«- sehr Gutes versprechen. Wir müsse» uns so cinrichlcn, daß wir bis aus weiteres sür uns lebe» können. lSehr richtig!) Aber ich gebe die ans Artikel 12 der Rcichsver- sassung begründete Hoffnung und Erwartung nicht ans. iVravo!) Znr Lage in Frankreich. Paris. Kammer. Lcfcbre interpelliert den Kricgöminlstcr darüber, daß die Grenze zwischen Longwy und Montmedy zu leicht zugänglich sei und daß ge wisse deutsche Arbeiten die Bewohner des Maasgebicies beunruhigten. Die Bewohner hegten den Wunsch, daß der erste Zusammenstoß in einem Kricgs'alle so günstig wie möglich sür sie verlausen möge. Picauart erwidert, daß, wenn neutrales Gebiet verletzt werden sollte, der Fall des Durchzuges durch dieses Gebiet die Ergreifung der notwendigen Maßnahmen gestatten würde. lBcifali.) Parts. Ministerpräsident Clemenceau hat, ob gleich er noch etwas leidend ist, heute vormittag wieder die Leitung des Ministeriums des Innern übernommen. Clemencean hatte eine Unterredung mit dem Kultus minister Briand und dann mit dem Präfekten deS Scine- Dcpartcmcnts de Selvcs, der ihm über die Verhandlungen bezüglich der Verpachtung der Kirchen Bericht erstattete. Der heutigen Sitzung der Deputiertenkamincr wird der Ministerpräsidciit nicht beiwohnen. Paris. (Priv.-Tcl.) Ter mit der Prüfung des Gin ko m m e n st e u c r g c s e tz c n t w u r s e s beauftragte Kam- meransschiiß beschloß einstimmig, die Regierungsvorlage als Basis für das Gesetz anzniiehmen. Im Senat ist eine Interpellation über die Einlomliiensiencrvvrlage an ge kündigt worden. Znr Lage in Rußland. Petersburg. sPriv.-Tcl.) Im ganzen Kaukasus wurden nur revolutionäre Elemente zu Walft- mänlicr» gewählt, ans denen auch die Depittierten sür die Duma hcrvvrgchen werden, deren Wahl am 19. Februar stattsindet. — „Nuß" meldet aus Wladiwostok, daß Ehina neue T r ii p p e nv e r st ä r k u n g e n in Zizilar und Ningutu vornimuit, denen Rußland im Interesse des Grenzschutzes nicht gleichgültig ziilehcn dürfe. Lodz. sPriv.-Tel.) Hier wurde der Direktor der Kretschcrschcn Weberei. Alois Groß, als er in seinem Einspänner nach Hause fuhr, von Arbeitern erschossen. Der Getötete war erst 39 Jahre alt. Berlin. tPriv. Tel,) Die An-iahme, daß zwischen dem Giiiniidclier und dem Berliner Hofe Verhandlungen zur Regelnng der brau n s ch w eigis ch e n T l> r o n - folgcfragc nach dem Tode der Königin Marie auge bahn! morden seien, ist nach der „Boss. Ztg." ebenso salich, wie die Nachricht, daß eine persönliche Beite dst'e',cig!ing des Kaiserpaares an den Herzog von Eumbcrland gelangt sei. Tatsache ist, daß letzterer eine formelle amtliche An zeige von dem Hinscheidcn der Koiiigiu von Hannover, wie sich deren die Souveräne zu bedienen pflegen, an alle Höfe, also auch an den deutschen, gesandt hak. .Hierauf ist auch von Berlin aus ein ebenso svrnieUcs amtliches Schreibe» als Antwort an den Herzog abgcgaiigcn. Berlin. tPriv.-Tel.) Der frühere Handclsminisier Brcse ld ist am Mittwoch in Frcibnrq im 79. Lebens jahre an einer Lungenentzündung gestorben. Der „Staatsaiizejgcr" widmet ihm einen längeren Nachruf, in dem es am Schlüsse heißt: „Eine Zierde des preußischen Beanftcnsiaiideö ist mit dem Staatsniinisicr Brescld da- luiigegange». Ihm und seinem Wirten bleibt in der preu ßischen Siaatsverwaltiing und he, allen, die mi, ibm und iiiner seiner Leitung .attg sein durften, ein dauerndes, danlbarrs Gedenken gesichert." — Die Deutsche Landwirt schafts-Gesellschaft verlieb dein Lanüwirtschastsminister v. Arnim die goldene Euth Medaille. — Die „Hartung-
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview
First Page
Back 10 Pages
Previous Page