01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.06.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-06-22
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19110622015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1911062201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1911062201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-06
- Tag1911-06-22
- Monat1911-06
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- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.06.1911
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SS. AahrgMtg. 171. Donnerstag, 22. Juni 1911. vei«^ge»ühr >V«a«q»»rl. M» »^4« d.» »4i t«,ltch ,»«t- Zmr^un, f« L«m- u»tz vl.nta««, »r ckmmM »»«««. »ur« >>««W«r<t.>«-in. I,« «r. »Ä »tn«.!»,« Au. ftelluu, durch dt» Polt 4«.co»n«B»ft»>lg»I»I. Dt» d« I!»I«rn v«> DrM»«n u. Um« «dun, »« D.»» „rhrr zu- »rN«IIen >b«n».»u4- ^d«n mchalun di« »u«. n»«rtig»n v»«t«der mit d«r Morg«n - Äutzad« zutamm», zu,«sl«Ul. »»chdruck nur m>» deut. jtcher Quellenangabe c,Dr«4b. Nachr.-» zu lasst,. — Un»«llan,te Manuskripte werden nicht ousbewahrt. Telegrauim-Adrefs«: Nachrichte« DreSde». Fernsprecher: 11 « 200«! « 3601. 188H Druck und Verlag von triepsch öc Reichardt in Dresden. l-os^cx L cs ^ ?o/roksn/-^/»oco/scks /?s/»/n- t7hoco/scks ^p«- ?ä/s/ S/tz/e/' ^opo/stzsl 6scso ^ !-r Oors 2.ao Dssse/-? xee tso/on 2. S u. 5 äk. ^ Anjeifte»-Loris Annahms von Dien«- draungen dit n»ch^ » Uhr. Esmttaas nur Vrartenstratze « ven 1» bit » ,1 Uhr D'«- rinlpaüige Lrundze,!e (ca. « Silben» 2L Pl . -»awUlku« /iatbrichteu Mir Dresden SO Di i DesHllj«.Anzeigen or, der Plivatjeite Zei'e .'rO'.Vf ^ die »we»ipalt,oe .^ciie a. Te^iettt tii)^ — In illummern nan» Lsntt u. Feiertagen //«le '.iUPi.,uuiPl»v«i'r ftl'.c 4t» P!., ^amiU«-. . ^'achrickNen a. L re4i. dk> Lrnn'azeUe ÄPi. LiUt.»Li:N»qe Auftrag i ->r ne.-en Voiau^d'- okluug. — ,XstiS«< W.. e^::a,L kt)s:cr 10 Pj. Hau-tgeschästsstcllr: Marienstraßc 38/10. s «s«r »via 6«lm naoli lclin»tlael»vk. Krunüsötron lacllvilluvll »usstattvn will, ««alt, «io», ,o cll« Raumkunst vessclsn-^., VilcloriasIrLös 5/7. eia»»« rabelkatlvn von ,ilm,«n in N»t»va! und strdott mudior- bllegaellalian v»dr,uol,mni>d«in bllnatlael-oliae L>,»nm-i ru dllligan 0r»I«n. - dl äli m asc li i n 6 n i!»»«lt L Ie«oto. »«iuvsk slSImisicliinii-(,>«'»! »utUeu, »liolce-n un«t r>k«,ple-u. Sioskitiikso sl!er tnMs in eigner M^ln«. Klere) Di« .6«-sT«<v. ^ö^vrrenci - reaF) Äs treLtz - (Ärrrrzmuco»»««, 3eC-rfa«r. I. 126!. ^Aekllncorke.. .6 . 2un Nool«. »«uktsvsi-, wir6 mit I^ucliilrucli belcsm>>ft ciurcli Lperiul- mitls! rur innerlicllen unct üusserUckvn -Xlivveiiäuii^. Preis I,'>0 im3 2,00 iiiark. Kasslcotukus sowie !t»e sonstigen tleu- scknuptenmittsi stets kriselt riui l.i>Zer. Versanci il:icti -iuswürts. Salomsnir-ltpolfteHe ««« I»i«n>«t«n-4., >«u,ii,t.k 1«< st». Mq» Aiir ertr^o Lessr^. Mutmnstlichc 26 i t t e r u n g: vielfach heiter, keine er- iiebl! cl» en Überschläge, Infolge L p i r i t ii ä C p l v i i o » in den Betrieliä- läumeu der Lächsischen Lpiritns-Gejetlschast in äcr Ham burger Ltrahe wurden ein Arbeiter getötet, vier Per sonen schwer und zwei leicht verletzt. Ein K o r n Ii l u in e n t a a in Lachsen zum Besten der Veteranen soll »orläusig nicht stattsinden. Der Van cnieö städtischcn Krematoriums in Berlin soll alsbald erfolgen. Im mitteldeutschen Braunkohlenreuier find zurzeit 7 7 '> 8 Bergarbeiter ausständig. Mas Franz T. Ii » n. der Statthalter von Böhmen, ist zum Fürsten ernannt worden. Das vom Ha n d c l s m i n i st e r Weitzkirchner in- solgc des Wahlausganges überreichte Entlassungs gesuch wird vom Kaiser angenommen. Weitere lOOO Mann spanischer Truppen sollen Anfang Juli ans Bareelona nach Marokko abgehen. In London findet heute die scierliche Krönung König Georgs V. statt. Die Kosten der n v r d a m c r i k a n i s ch e n Probe- Mobilmachung belaufen sich aus 180 Millionen Dollars. Ein seltsames Vand, dieses England. Das Land un umschränktester Pölksherrichaft, in dem das Königtum nichts üt als ein wertvolles Ornament, das man gern sieht als das Lnmbol britischer Weltherrichast, »nd zugleich daS Land mittelalterlicher Zeremonien und Gebräuche, an denen das Volk hängt mit der ganzen Zähigkeit seiner tstaiie. A'nchiern und ruhig ist seine Bevölkerung, tüchtig und arbeitsam, abhold welscher Ileberschwenglichteit und welscher Phrasen, und doch begeistert sich Hoch und Aiedrig an dem Pomp seines Kvtngtums, freut sich Allengland ans den Lag der Kvnigökrvnung, der all die Macht königlicher Lelbsthe. rlichkeit einer längst, längst vergangenen Zeit wieder hcrvorzanbert, und die jubelnde Menge jauchzt diesem Märchenbildc zu in Heller Begeisterung. Lv ist es Brauch in diesem seltsamen Lande, so ist es immer ge wesen all die Jahrhunderte durch, »nd dasselbe Volk, das leinen Königen zujubelte am Lag der Krönung, hat doch mit zäher Beharrlichkeit einen Edelstein nach dem anderen aus der schimmernden Krone königlicher Selbstherrlichkeit gebrochen, bis von dem Königtum nichts übrig blieb als der Schein Aber an diesem Schein hängt das Volk mit seiner ganzen Liebe. Ein seltsames Land inrd ein selt sames Volk. Wenn heute mittag vom Tower die Geschütze donnern, ist Georg V. Großbritanniens gesalbter König. Gesalbt mit heiligem Ocle. so wie einst vor nahezu einem Millennium der Sachsenlönig Harold gesalbt worden ist. Angetan mit dem Gewände des heiligen Eduard werden ihm Sporen und Schwert überreicht von dem Primas der anglikani schen Kirche, und uralte Sprüche und Gesänge begleiten jede Handlung. Feierlich werden ihm die VeichS- klcinodicn übergeben, dann setzt ilnn der Erzbischof von Eantcrbnrn die Krone anss Haupt, »nd die Würdenträger des Reichs heben den König auf de» althistorischen Thron, lind die Bischöfe und Mögen des Reiches geloben ihm unverbrüchliche Treue bis in den Tod. Wir meinen, die Pracht des Mittelalters erstehen zi» sehen, als die Lehns herren sich um den Thron der Könige drängten, als der König wirllich und wahrhastig der unumschränkte Herr war über Leben »nd Tod und die Mächtigen des Reiches nur von seiner Gnade lebten. Es ist ein grandioses Schauspiel, aber cs ist eben ein Schauspiel wie jedes andere mit Proben und General proben. Besonders für die Kröitnngsseier in der West- minster Abtei hat man eingehende Proben abgehalten. Das mag notwendig sein, damit die Feier programm mäßig verlausen kann, damit die 60 Königsschüler der Wcstminsterschule genau wissen, wann sie „Vivat Oeorxius Rex" und „Vivat Claris Regina" schreien müssen. Das ist ein Privileg dieser Schule, das ihr Jakob II. verliehen haben soll. Böse Zungen behaupten, der sehr unbeliebte Stuart habe sich diese Begrüßung durch seine Königs schüler bestellt, weil er fürchtete, daß sonst niemand ihm zu- jiideln würde. Woraus zu sehen ist, wie solche Privilegien entstehen können. Iedensnlls wird nun die Krönung pro grammäßig verlausen. Aber cs ist eben doch ein Schauspiel. Morgen wird dann das Köuigspaar in feierlicher Pro zession durch die Straßen Londons ziehen, um sich dem Volke zu zeigen. Ein seltsamer Anblick inmitten einer Weltstadt wie London, die mehr als 7 Millionen Ein wohner hat. Wir Deutschen sind sicherlich weit romantischer als die nüchternen Löhne Albions, aber mir würden für einen derartigen Krönnngszug kein Verständnis haben, wir »erstehen nicht, wie die Vrilen sich an einem Anbkiei königlicher Pracht begeistern können, die nur Schein ist und nichts als Schein. Wir fühlen hier, daß wir ver schiedene 'Völker sind. Wir wollen ein Königtum ohne Pomp und Pracht, ein Königtum von Fleisch und BUit, an dem wir mit deutscher Treue hängen als an dem ge borenen Führer des 'Volles. Ter Engländer will ein Schcinlönigtnm, einen König, der sich gänzlich dein Willen seiner Minister zu unterwerfen hat, aber er liebt den Anblick königlicher Prachlencsaltnng, er freut sich an dem mittelalterlichen Schangeprünge der Königskrönung. Rach dem Buchstaben der englischen Verfassung Ist der König allerdings durchaus nicht völlig machtlos. So hat er formell das Recht, gegen Gesetze, die von beiden Häusern des Parlaments angenommen sind, sein 'Veto cinzulegen. Dieses Recht stellt aber nur ans dem Papier. In Wirklich leit darf es tei» britischer König wagen, von diesem Recht Gebrauch zn machen. Es ist mit Sicherheit anzunclsinen, daß die Engländer sofort ihre >onst so gern zur Schau ge tragcnc monarch''che Gesinnung einer Revision unterziehen würden. Der König hat ferner daS Recht, Krieg zn er tlaren und Frieden zu schließen, in Wirklichkeit ist er hierbei natürlich völlig nom Parlament abhängig, denn zum Kriegiührcn gehört Geld, und das Geld hat das Parlament zn bewilligen. Der eigent lichc Regent des Landes iü der Prcmicrmiinstcr. der zwar vom König formell ernannt wird, aber der König ist gezwungen, die Führer der scwciligcn Mehrheits- paiieirn zu bcriise». Der König lann zwar das Parla ment anslösen, aber er kann dies nur tun aus Vorschlag des Premierministers, so daß also auch hier der leitende Minister der Maßgebende ist, oder der König kann die Minister aussordern, ihr Amt niederznlegen, und dann das Parlament auflösen. Genießt aber der Premierminister noch das Vertrauen der Parlamentsmehrhcit, so ist cS sehr fraglich, ob er der Aufforderung des Königs Folge leisten würde. Wenn trotzdem hin und wieder ein britischer König mehr in den Vordergrund tritt, so liegt das lediglich an der Persönlichkeit des Betrefscirden. König Eduard VlI. hat es zum Beispiel verstanden, in der auswärtigen Politik eine Rolle zn spielen. Er hat. ohne seine Machtbefugnisse auch nur im geringsten zn überschreiten, seinem Vaterlande sicherlich große Dienste geleistet, indem er England, das noch vor kurzem sich mit einer „LpIümZik! Isolation" be gnügen mußte, zu einem der begehrtesten Bundesgenossen gemacht hat. Das Ansehen des Königtums war unter ihm sicherlich bedeutend gewachsen, wenn cs auch fraglich ist, ob die Vorteile seiner Politik dauernde sein werden. Seine Einkreisungspviitik Deutschland gegenüber ist aus jeden Fall als gescheitert zu betrachten. Welche Wege Georg V. gehen wird, ist noch fraglich. Für die auswärtige Politik scheint er wenig übrig zu haben: er ist überhaupt zurück haltender als sein »erstorbener Vater. Wenn nicht alle Zeichen trugen, so wird er auch bald Gelegenheit haben, in den immer brennender werdenden 'Verfasinngskampf einzugrcifcn, der ans Rücksicht auf die Krönung bisher ge ruht hatte. Oberhaus und Unterhaus stehen sich feindlich gegenüber, und der Kamps kann nur dadurch entschieden -werden, daß sich die Krone bereit ertlärt. durch einen Pccrsschiib das Oberhaus gefügig zu machen. Ob König Georg V. diesen Schritt tun wird, ist heute noch fraglich, denn die Schwächung des Oberhauses bedeutet auch eine Gefahr für das Königtum. Es ist ein eigenartiger Zufall, daß der Erzbischof von Eaiitevbnrn den König bei seiner Krönung auffordcrt: „Stehe standhaft und halte fest den Sitz und Rang königlicher und kaiserlicher Würde", und daß König Georg wenige Tage daraus sich gezwungen sehen kann, nachzngeben und dem Willen des Unterhauses sich zu unterwerfen. Das sind Widersprüche, die nur in Eng land nicht aufsallen. Der heutige Tag aber gehört dem König. Heute ist er, wenn auch nur aus wenige Stunden, der unumschränkte Herrscher des großbritannischen Weltreiches; heute kann er sich sonnen in der Pracht seines Königtums, dem sein Volk in Heller, ehrlicher Begeisterung ziijnbelt. Ans allen Teilen der Erde sind seine Untertanen zuseünmengestrvmt. alle Reiche der Well haben ihre Vertreter gesandt, es ist eine glanzvolle Fürstenvcrsammlung, die an die Zeiten er innert, da in der Wiener Hofburg iwr hundert Jahren sich die ganze gekrönte Welt Europas versammelte. Wünschen wir dem britischen .Könige Müs zn dieiem Tage und eine lange, segensreiche Regierung. Dcntiche und Engländer gehören zusammen, daran ändern alle Brnnihüiiaen. Feind- schast zwischen den beiden Völkern zu säen, nichts. Und wenn heute der deutsche. Kronprinz als der Vertreter des Reiches dein Vritenkönige die Glückwüniche unseres Volke« und unseres Kaisers darbringt, so lonnen die Engländer versichert sein, daß diese Glüeiin-iinelie aus ehrlichem Herzen kommen. Neuerte MU«Mugen vom 2l. Juni. Das amerikanische Geschwader in Kiel. Berlin. <Priv.-Tel.» Tie osfizivie „Rvrdd. Allg. Ztg." schreibt: Das nach den europäischen Gewässern en: sandte amerikanische P a n z e r g c i ch w a d c r iü am heutigen Mittwoch zum Besuche ans der Kieler Reede ecngetrvfscn. Es besteht aus vorzüglichen Fahrzeugen de: nordamerikanischcn Kriegsflotte, deren hervorragende Leistnngssähigkcit auch schon dem Anslande nahe gebracht wurde, als vor einigen Fahren eins der Geschwader auch die Fahrt um die Erdkugel ausftthrte. Wir begrünen in den ameritgnischcn Gästen die Vertreter einer nahebesreni- deien großen Ration, mit der Deutschland durch moning- fache Bande der 'Vergangenheit und der Gegenwart ver knüpft ist und heißen sie n> den deutschen Geiväiiern und ans deutschem Boden herzlich willtommen. Kiel. lPrit'.-Tel.l Für die amerikanischen K r i e g s s ch i s s b o o t e ist am 23. d. M. eine besondere Segelregatta festgesetzt worden. Die Schisse der Hochseeflotte, Marinekrcise und die Stadt Kiei treuen iur die amerikanischen Gäste festliche 'Veranstaltungen. Am 2>'>. d. M. ist ein Wertender» der amerikanischen und deutschen Kutter geplant. Der Kaiser wird an einem. Fest an Bord des amerikanischen Flaggschiffes „Louisiana" teilnehmcn. Kiel. lPriv.-Del.l Der a in e r i l a » i s cl, e K o n ter- admirai Badge r und die vier Konnnandaiiten der heute früh in Kiel eingetrofsenen amerikanischen Schlacht schiffe begaben sich nachmittag an Bord der „Hoheiizoiiern", um sich beim Kaiser zu melden. Ter amerilaniiche Be» schaster Hill ist heute früh in Kiel angelangt, um sich vom Kaiser zu verabschieden. K i e l. Der K a i s e r einpsing, nachdem die „Hohen zollcrn" in den Hasen eingelansen war, an Vgrd die Riet düngen der in Fininediatstellungen befindlichen orts- anwcscnden Admirale, des Stadtkommandanten und des' Oberpräsidentcn v. Bülow. Sodann empfing der Kaiser de» a m e r i k a n i s ch e n Botschafter Davil HiIl. der dem Kaiser den amerikanischen K v n tcradmirak Badgee vorstellte, der seinerseits die Kommandanten seiner Schisse vorsteltic. Zur heutigen Aüendtasel heim Kaiser an Bord der „Hvhenzollern" sind geladen: Prinz Adalbert, der ameruanuche Konteradmirat Badger von dem Flaggschiff „Louisiana", der ameritanischc Botschaften David Hill, der amerikanische Marineattach' Korvetten kapitän Traut. Großadmiral v. Tirpitz, Gras v. Vaudissin, Admiral v. Holstendorfs, Admiral v. Schrocder. 'Vize admiral v. Hceringen, Korvettenkapitän Benmann. Marine nttachö in Washington, und Marinckapitän zur See Karpi. Fm Gefolge des Kaisers befindet sich während der Kieler Woche der Flüaeladsutant Hauptmann v. Eaprivi. Preußischer Landtag. Berlin. iPriv.-Tel.l Beide Häuser des L a n d- tag cs hielten beute wieder Sitzungen ab. Das Herren haus beriet das allgemeine Zweelverhandsgeieh. Tber- bürge:n:e:iier Vcltinann erklärte, daß die 'Vertreter aller preußischen Städte einmütig gegen den Grundgedanlen des Gesetzes, gegen de« vorgesehenen Zwang. leie». Mi nister v. Dallwitz bestritt, daß dem Gesetze eine üädte- feindliche Tendenz inncmohne. Schließlich nahm dae* Hans das Allgemeine Zweetverbandge'etz mit .1« gegen kk> Stimmen an. Sämtliche Oberbürgermeister stimmten dagegen, außerdem n. a. Präs Posadvwskn. Das Gesetz mutz, da cs einige Aendernngen erfahren hat. an das Ab gcvrdnetenhans zurückgehcn. — Das Abgeordnetenhaus nahm eine Rvvcllc zur westfälischen Proviiizialvrdnnng a». die von westfälischen Mitgliedern des Zentrums, der Rationalliberalen und der Rechten beantragt war, und eine Aendernng des Wahlrechts, die die Verminderung eines z» starken Anwaclstens der Zahl der Abgeordneten' bezweckt. Das Haus stimmte ferner dem Gesetzentwurf über die Beschulung blinder »nd taubstummer Kinder tzn' der Herrenhaussasinng zu, womit es endgültig verabschiedet ist. In dritter Lesung wurde das Ausführungsgesetz zum Reichsviehscnchengesetz und in zweiter Lesung das A»s- sührnngsgesetz znm neuen Zuwachssteuerqesetz angenvm men. Die Annahme des letzteren erfolgte in der Korn missionsfassnng. Darnach erhalten die kreisangehörigen Ge meinden. in der sich der Steuersatz ereignet hak. bei mehr als lIOOi« Einwohnern "F. sonst Der Rest des Anteils steht dem Kreise zu. Morgen wird über daS Zweck- LZst kümä8 Voxkurt!
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