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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.09.1916
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-09-13
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19160913018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916091301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916091301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-09
- Tag1916-09-13
- Monat1916-09
- Jahr1916
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.09.1916
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S0. Jahrgang. 284. Mittwoch, IS. September ISIS. M 18SG Drahtanschrift: Rachrichtr« Dresden. Fernsprecher-Tammelnummer: rSLsl. Rur sllr RachtgesprSch« -. L00U. Dq»g.-<B«dühr »iertel>Ihrllch In Dresden »ei zweimaliger Zutragung (an Sonn- und Mantazen nur ein mal) 8,25 M., In den Bororten 8,80 M. Bei einmaliger Zustellung durch die Post 8,30 M. <ohne Bestellgeld), Anzeigen-Preis«. Die «tnlpaiilg« Zeile <etwa 8 Silben) 8b Ps.. Borzugrpiiiys und Anzeige» in Nummern nach Sonn- und Feiertagen laut Tarif.—AuoioLrilgeAustrilge nur gegen Vorausbezahlung. -Belegbiott lO Ps. Schriftlertung und Hauptgeschäftsstelle: Vlaric»strafte 38/4». Druck u. Verlag von Liepsch L Reichardt in Dresden. Nachdruck nur mit deutlicher Quellenangabe (.Dresdner N»chr.-)^ulit!stg. — Unveriangte Schrtftitllcke werden nicht ausbewahrt. 25ui* Volt, 5onnen- u. oietnberbrend »«a. verbotet u. bereit d. deleem. Dourietencreem Uerli« ,I.S«en->potkeIle>. keleetude ree: Mneend. von LS Pf. irko. >n«l»ep>. 8ck«ei»»creein »rormelin». 2ur vessItlxmiL Nderniiieeixer Scbveissebsonderunz durck biilrtunj- Oer bleut. Üeieetude xeeen kinsend. von 00 I't. «rko. »tlit>r,«^e»e»U«re, biornkinit und »Ile kerien bieutvuckerunxen «erden in 8-S Deren »cknicrrlos beseitigt durck biornpiieeter Sterke «preeto-. Nerton xexe» kckneend. von SO Pi. trko. vrasckon Verienxru Sie über»» nur ksäLberAer?il8nel' »u, der /k.ööiimss volkev lZavlenseiilsucli, Mißlungene russische Durchbruchsversuche am unteren Stochod. Smvfiodlichc Itilieoische »«lüfte zwischen Asch- und Aftachtal. — krsolgreiche Lustaiigrisse aus Seft, Falconara und Ancona. Ae Reugrudplerullg «userer Weftsriut. — Sie seindliche« Hmdelrschiftderlufte Im August. — Norwegens Neutralitiit. ft««, nz», vit «««< äsiS« .08 St',. mder imber v,z?. s.«s, nport ntddl. April >2.60. ,er. kptbr . P«r . P« Zttw« rer. nann Ine Leftenelchisch-uugarlscher Kriegsbericht. Wie«. Amtlich wird verla« tbart den IS. Sept. ISIS: OeMcher Kriegsschauplatz. Front gegen Rumänien: Lage ««verändert. Heeresfront des General» der Kavallerie Erzherzog Karl In de« Karpathen daneru die Kämpfe an. Alle Angriffe, die der Feind gegen nnsere Stellungen nördlich des Goldene« Bistritz-Tales «nd im obere« Czeremosz- Tale richtete, bliebe« erfolglos. Sonst in Ost.Galizie« keine Ereignisse. Heeresfront de« Generalfeldmarschall« Prinzen Leopold von Bayern. Am untere« Stochod versnchte der Gegner, mit dich» te« Masse« unsere Linie« z« durchbreche«. Er wnrde unter für ihn schweifte» Verlusten «bgewiefe». A« de« übrige« Frontteilen Mäßiges ArtiÜeriefener. Italienischer Kriegsschauplatz. An der Front zwische« dem Etsch,»«-demAftach- Tale wiederholte» die Italiener ihre Angrisse gegen den Abschnitt Monte Spil—Monte Major sie wurde« überall »nter empfindliche« Verlusten abgewiese«. Im Küsten- ltmde hat die Artillvrietätigkeit im Abschnitte -er Karst- Hochfläche »«genommen. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Bei den k. «. k. Truppe« keine Veränderung. Der Stellvertreter des Chefs des GencralstabeS: ». Höser, Feldmarschall-Leutnant. Ereignisse zur See. I« der Nacht vom 11. auf den 12. September hat ei« Seeflngzenggcfchwader die Lnftschiffhalle in Gest. Bahu- hofsanlage« von Falconara und Abwehrbattcrie« von Ancona angegriffen. In der Halle mnrden mehrere Voll treffer erzielt: Die Flngzeuge wurden von Abwehrbattcrie« beschösse«, kehrte« jedoch alle unversehrt zurück. lW. T. B i Flottenkommanbo. Srankeich und der LaMau. DaS Verhältnis zwischen der dritten französischen Republik und der Kurie ist während des Krieges bereits wiederholt Gegenstand der Erörterung in der Presse ge wesen, und jetzt wird das Interesse an diesem Kapitel neu belebt durch sehr offenherzige Erklärungen, die der Kardl- nalstaatssekretär des Vatikans Gaspari in einer Unter redung mit einem Pariser Ionrnaliftcn abgegeben hat. Der Leiter der vatikanischen Diplomatie sprach die Er wartung aus, dass Frankreich den Krieg zum Anlass nehmen werde, um seiner früheren kirchenfcindlichen Politik den Laufpass zu geben und alS reuiger Büsser in den Schoss -er Kirche zurückkehren werde. Ganz so wörtlich hat sich Gaspari natürlich nicht auSgedrttckt, aber sachlich bedeutet es nichts anderes als einen Gang nach Canossa, wenn der Kardinal verlangt, baß das Kirchentrennungsgesctz, dessen Durchsetzung jahrelang den inneren Frieden der Republik erschütterte, beseitigt und den. katholischen Orden „in ritter licher Anerkennung der von ihren Mitgliedern und der gesamten Geistlichkeit bewiesenen Tapferkeit" der Aufent halt und die freie Betätigung in Frankreich wieder gestattet werden sollen. Ferner bezeichnete der Kardinal mit un zweideutigen Worten die Wiederherstellung der von der dritten Republik in schroffer Weise abgebrochenen diplo matischen Beziehungen mit dem Vatikan als die unerlätz. ltche Voraussetzung eines dauernden Friedens zwischen der Republik und der Kirche. Dies« Auslassungen Le» hohen päpstlichen Würden träger» find um so bemerkenswerter, als der Bericht dar- Über vor -er Veröffentlichung ihm selbst vorgelegt und von ihm genehmigt worden ist. ES handelt sich hier also u« eine wohl vorbedachte Kundgebung, die angenschetnlich zu» die Pariser regierenden Kreise gerichtet tst und -te einen einigermaßen auffälligen Charakter hat, wenn man be denkt, dass der Papst Benedikt XV. von dem Augenblick an, wo sein entschlossener Wille zu einer loyalen Neutralität feststand, in der französischen Presse mit den gröbsten Be schimpfungen überhäuft wurde. Dazu kommt auch die un würdige Behandlung, die ihm von seiten der Pariser Negierung zuteil wurde und die in der dreisten Zumutung gipfelt, daß aus der Frage der Wiederaufnahme der diplo matischen Beziehungen zum Heiligen Stuhl ein regelrechtes Handelsgeschäft gemacht werden sollte, das heisst, der Papst sollte als Gegenleistung für diese französische Leistung jede Rücksicht auf die höheren Pflichten seines oberhirtlichen Amtes preisgeben «Nb sich rückhaltlos auf die Seite Frank reichs und de» Bierverbandes schlagen. Auch die entgegen der englischen geschichtlichen Tradition plötzlich eingerichtet« Londoner Vertretung beim Vatikan verfolgte lediglich den Zweck, den französischen Druck zu unterstützen. Bedenkt man weiter, dass Frankreich keine Gelegenheit vorttber- gehen ließ, um der Kurie seine Missachtung zu beweisen, insbesondere auch durch die schnöde Ablehnung des in streng neutralem Glüns gehaltenen allgemeinen päpstlichen FrtedenSgcbetS, so lässt sich schwer begreife«, -atz Ser Kardi nalstaatssekretär des Vatikans setzt plötzlich so grossen Wert darauf legt, gerade mit Frankreich wieder zu einer Ver ständigung zu gelangen. Zum Verständnis dieses auf vatikanischer Seite vor handenen Bestrebens muss man davon ansgehen, dass die Umgebung des Papstes keine einheitliche Geschlossenheit zeigt. Es gibt vielmehr drei Richtungen, deren eine unter Führung des früheren Staatssekretärs Kardinal Merry del Val aus ihren Sympathien für den Vierverband kein Hehl macht: ihr gegenüber steht eine zweite, die sich aus ausgesprochenen Freunden der Mittelmächte zusammensetzt und den Kardinal Vanutelli zu ihren leitenden Köpfen zählt, während eine dritte Gruppe sich völlig passiv verhält und für ihr Auftreten nur die eine Richtschnur gelten lässt, dass der Papst persönlich in keiner Weise aus der strengen Neutralität heraustreten will. Zu den letztgedachtcn Ele menten musste bisher auch der Kardinalstaatssekretär Gaspari gerechnet werden, da er. obwohl mit seiner Neigung auf seiten des Vierverbandcs stehend, sich doch äußerlich nichts von einer Bevorzugung der Feinde der Mittelmächte merken ließ und in dem vom Papste gewünschten unpartei ischen Sinne di« diplomatischen Geschäfte des Vatikans leitete. Neuerdings aber soll ihm von englischer und französischer Seite der Glaube beigcbracht worden sein, dass die Mittel mächte den Krieg wirtschaftlich nicht durchhalten könnten, und es ist wohl möglich, dass der Kardinal, in diesem Irr tum befangen, den Augenblick für gekommen erachtet, um seine bisherige Zurückhaltung aufzugcben und Frankreich, der „ältesten Tochter der Kirche", den Weg zu zeigen, wie cs sich tnit dem Vatikan wieder versöhnen könnte. Dass Kardinal Gaspart einen solchen Schritt unternommen haben sollte, ohne dafür irgendwelche Unterlagen in der Stim mung der augenblicklichen Pariser Machthaber zu besitzen, ist kaum anzunchmen. Poincaro ist bekanntlich ein Freun der klerikalen Rechten, und seinem gegenwärtigen Schild knappen Briand wurde schon wiederholt die Absicht zu geschrieben. die diplomatischen Beziehungen zum Vatikan wieder aufzunchmcn: es ist auch in jedem Falle ein beacht liches Symptom, dass die Pariser Zensur neuerdings die sonst üblichen niedrigen Schmähungen des Papstes in der radikalen Presse nicht mehr durchläßt. Dabei ist cs aber den Pariser Machthabern nicht um einen ehrlichen Friede» mit der Kirche zu tun, sondern sie wollen lediglich ihre bis jetzt gescheiterten Bemühungen, Papst Benedikt XV. zum Hcraustrcten aus der Neutralität zu bewegen, noch nach träglich verwirklichen. Das Pariser Negierungsorgan, der „Temps", läßt darüber keinen Zweifel, indem er dem Kar dinalstaatssekretär Gaspari in unverblümten Wendungen zu verstehen gibt, dass die Erfüllung der von ihm aufgestell ten Forderungen nr.- Kann in Betracht gezogen werden könne, wenn der Vatikan sich erst einmal bedingungslos und ohne Vorbehalt dem VIcrvcrband anschlicssc. Also immer dasselbe Lied! Ließe sich die vatikanische Diplo matie wirklich in diese Falle locken, so hätte sie hinterher das Nachsehen: denn selbst, wenn Ser Klüngel PoincarS und Ge- nosser/tatsüchlich den Krieg überlebte, was nicht gerade wahr scheinlich ist, so könnte doch eine Aeyderuyg der Kirchen gesetzgebung nur mit Zustimmung der mehr als je gesicher ten und nur durch einen Staatsstreich zu beseitigenden radi kalen Kammermehrhett beschlossen und durchgeführt werden. Dass diese aber nicht daran denkt, von ihrem kirchcnfeind- lichcn Programm auch nur ein Jota abzulafscn, zeigt die einmütige Ablehnung der Gasparischen Wünsche in der radi kalen Presse, die rundweg erklärt, dass der Kardinal sich eitlen Hoffnungen hingebe und daß der zwischen dem Klcrikalismus und dem modernen französischen Radikalis mus klaffende Gegensatz der Weltanschauung unversöhnlich und unüberbrückbar sei. Nach der ganzen Sachlage ist es nicht verwunderlich, wenn den an die Adresse der französischen Regierung ge richteten Aeusserungcn des Kardinalstaatssckretärs Gaspari das Gerücht von seinem demnüchstigen Rücktritt auf dem Fuße folgte. Wie dem aber auch sei, zu Papst Bene dikt XV., mag er sich nun einen anderen diplomatischen Berater wählen oder den Kardinal Gaspari noch ferner bei behalten, dürfen die Mittelmächte jedenfalls nach wie vor das feste Vertrauen hegen, dass er sich durch keine Machen schaften, von der ihm durch sein hohes Amt vorgczcichncten Richtlinie einer strengen Neutralität abbringen lassen wird. In seiner im letzten Konsistorium gehaltenen Rede betonte der Papst, daß er in dem gegenwärtigen un geheuren Kampfe sich völlig unparteiisch verhalten müsse, da er mit 5cm gleichen Gefühl der Liebe alle Kämpfenden um fasse und in allen Lagern eine grosse Zahl von Kindern habe, deren Heil ihm gleichmäßig und ohne Unterschied am Herzen liege. Die ganze Persönlichkeit Benedikts XV. bürgt dafür, dass es bei dieser von ihm selbst in feierlichster Form ge gebenen Zusage während der gesamten Tauer des Krieges sein Bewenden haben wird. Bulgarischer Gcneralstabsbericht vom 10. September: Rumänische Front: Längs der Donau Ruhe. In der Dobruöscha dauert unsere Vorrückung mit Erfolg und ohne Unterbrechung sort. Ter Feind, geschlagen und demoralisiert, befinöet sich in hastigcr Flucht. Unter dem mächtigen Vorstoß unserer Truppen hat er den seit langem befestigten Brückenkopf von Silistria geräumt: unsere Truppen haben denselben gestern um 9 Uhr abends ohne Kampf eingenommen. Während der Vorrückung gegen Silistria haben unsere Kavallerie-Patrouillen bei Arabaüzilar vier schwere 16-Zcntimeler-Kanoncn vorgefunden, welche vom Gegner in der Gegend von Sarsanlar nach dem Kampfe am 0. September zurückgclasscn worden waren. An der Küste herrscht Ruhe. Mazedonische Front: Auf der ganzen Front schwaches Artillcricscuer und stellenweise Gcwehrfeucr und Patrouillenkämpfc. Gestern versuchte ein Zuavcn-Rcgi- mcnt, verstärkt durch zwei Batterien, südlich des Ostrovo- SecS vorzudringcn, zog sich jedoch infolge eines Gegen angriffes unserer Truppen in ungeordneter Fluchd zurück, wobei eS auf dem Kampfplatze ungefähr 800 Leichen, eine grosse Anzahl von Gewehren, Tornistern und anderes Kriegsmaterial zuriickliess. Tod eines rumänischen Korpökommandenrs. d. Wie nunmehr gemeldet wird, hat sich der rumänische K o r p s k o m m a n d e u r Bcssarabescu rn Tntrakan nach dem Falle der letzten Befestigung als Erster in einem Kahn aufs jenseitige Donauuscr retten wollen. Der Kahn wurde jedoch von der bulgarischen Artillerie in Grund ge--- schossen und General Bcssarabescu fand in den Donau- wcllcn seinen Tod. Bukarest zum befestigten Platz erklärt. Kl. Die Mailänder Blätter melden in Petersburger^ Telegrammen, dass die rumänische Regierung die Hauptstadt Bukarest als befestigten Platz erklärte, was zur unmittel-, baren Folge die sofortige Entfernung aller Aus-i ländcr und eines gross enTcilesdcr nichteinge-, scsscnen Bevölkerung haben müsse. Die Befürchtungen der öffentlichen Meinung Frankreichs deutet die „Victoirc" in folgenden Ausführungen an: In der französischen öffentliche» Meinung herrscht seit einigen Tagen ein gewisses Unbehagen. Auf den Jubel über die rumänische Intervention ist bereits der Anfang der Enttäuschung gefolgt. Ohne übermässig beunruhigt zu sein, muss man doch zugeben, dass es den Anschein bat, dass sich die Dinge weniger günstig anlasscn, als man hoffte. lWTB.j Einzelheiten aus dem rumänischen Kriegskrourat. b. Der Bukarcster Korrespondent -es „Russkoje Slowv" gibt einen ausführlichen Bericht über jenen Kronrat, in dem die Kriegserklärung Rumäniens beschlossen wurde. Danach sagte Bratianu: Schon während des Balkan,
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