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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 14.04.1915
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1915-04-14
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19150414025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1915041402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1915041402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-04
- Tag1915-04-14
- Monat1915-04
- Jahr1915
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M«an>rg»hr Mittwoch, 14. April 1S18. Telegramm-Adresse: No»richte« Dresden. HogvünSot L8SS Druck und Verlag von Liepsch L Reichardt in Drrs-en. Sanxtgeschcistsstelle: rNarienstrafte SSM Sanimelnummer für sämtliche Telephonanschküsse: LL L41. Nachtanschluh: SO SU. A»»etA««-Pretie >xm «ntün- diiun-e» dl» »»chm. SUHr Sminta»» »»r MarNnftl-K Ü «n I» dl, >/., tidr. D>- elnlpal»,« Zell« <etw» » Slld«n> Ä> Ps., die «s di« «U« Mchrlchtin,u, Lr«». d«» dir elnkmlt. Z«U« 2» Ps. — In Nuin- mern n»ch S»n». und ««irrt»,»» echihi« Pr,I^lL7-N»»^r- li,«iIuskrL^m,rgk,en v»rau»d«iitlun». — 2»d»»v,>«!!dl»ttl0Pl. Schwere Verluste der Franzosen zwischen Maas und Masel. der Nrieg i» de» Lüfte». — ürbitterte Na-K«»fe im ?riefteri»al»e. — Meder drei kindliche Sampser torpediett. Sie Sesamtderlnfte der Sinffea in de« UardntheMmdsea. — SnMche llebergrisse gegen Neutrale im Mttelmrer. Ser amtliche deutsche Nriegibrricht. lMMtNch.) GroßeD Hanptynnrtier, 1». April. Westlicher Kriegsschauplatz. Die Kra«zofe« behaupte», ISS B » mbe » auf Oeebahu- HSf «»d Gießerei vrüg ge abgeworfe» zu habe«. I» Wirklichkeit siele« neu« »,«be« i« der N«gedu»g von Ostend« ««d z»ei bet vrügge »teder. ohne Schade« a«z«» richte«, Wir be»arfe» dasür heute «acht ausgiebig die »o« L»glü«der« belegte« Orte P,peri«ghe. Hazebrouck ««d vei v«rr,»a«,vae drauge« die Fra»z»se« «achts i« ei«e« ««ferer Grübe« ei«. w«rde» aber sofort wieder jnrückgeworse«. Li» feindlicher Kliegera«griss i« Gegend östlich vo« St ei«S mißglückte: «ordbftlich »o« Suippes wnrde« gege« «»S Wieder Geschosse mit betä«be»der Gasen twick- l»»g »er»e»det. Zwische» Raas ««d Mosel setzte« die Franzose« ihre A«grisfStStigreit a« eiuzelue« Stelle« mit Heftig keit, aber erfolglos fort. Drei Angriffe i« den Vormittagsstunden bet Maizerey, östlich von Berdu«, brache» unter schwerste« Verluste« i« ««serem Feuer zusamme». Die mittags und abeudS bei Marchs» yille. südwestlich oo« Maizerey. «»ternommene« Augrifse. bei L««e» -er Feind starke S»l»«»e» zeigte, «ahme« de«, selbe» «»Sga»g. Ei» he»te bei Tagesanbruch gege« die Sticht Maizerey-«archöville geführter ««griff Würbe'»iobor «kt sehr erhebliche« Verluste« fü« de» Kei»d znrückgeschlagem. I« Priefterwalde f««te« Ta« ««» Nacht erbitterte NahkSmpfe statt, bei denen wir l««gsa« «»de» ge««««««. Südlich des Hart«a»«smeilerk»»ses wnrde gestern abend ei« französtscher «»griff abgewiese». OestNcher Kriegsschauplatz. F» Oste« ist die Lage »«««rändert. (V. T. V.s Oberste Heeresleit««g. Die Kämpfe zwischen Maas und Mosel. Aus einem Feldpostbrief führt die „Nordd. Mg. Ztg." iolgendeS ay: Die Du wohl schon in der Zeitung gelesen hast, tobt ji«r bei uns seit dem ersten Ostertage ein furchtbarer tampf, Lessen Erbitterung und Härte sich niemand, der rtcht Labei war, so recht vorstellen kann. Schon vorher satten Lie Franzosen rechts und links von «ns versucht, iurchzubrechen, was ihnen jedoch nirgends gelungen-war. Unsere Division hatte einen äußerst harten Stand, denn ,ach Aussagen von einigen Gefangenen sollen uns hier ?4 neue französische Regimenter gegenüber - tehe ». zu deren Unterstützung zwei englische Divi- lionen herangezogen sein sollen, die jedoch bisher noch licht in Tätigkeit getreten sind. ES wird mit furchtbarer krbitterung gekämpft. Pardon wird kaum gegeben, La wir ,uch nur sehr wenig Gefangene gemacht haben, und wahre Sünder an Tapferkeit werden von unseren Feldgrauen verrichtet. Ein feindlicher Angriff folgt dem andern, nach dem die französische Artillerie unsere Gräben fast cingcebnct hat, aber jeder wird blutig abgewiesen, und zwar unter den schwersten Verlusten für den Feind. An manchen Stellen mußte unsere Infanterie vor dem furcht baren feindlichen Artilleriefeuer die vordersten Gräben eäumen, aber wenn die Franzosen glaubten, sich nun darin testzufetzen» so batten sie sich gründlich getäuscht. Kräftige Aegenqngrifse der Unser«, bei denen häufig das Bajonett eine große Rolle spielte, trieben den Gegner schnell wieder !jtnauS, sa die Unfern kamen sogar in die vordersten feind liche« Gräben, aus Lene» die Franzosen vertrieben wurden, die jedoch freiwillig wieder geräumt wurden, da wir von den FortS starkes Feuer bekamen. Die Schützengräben sind fast völlig eingeebnet und werden nachts notdürftig wiedcrbcrgcstellt, wobei unsere Pioniere viel Arbeit haben. Jetzt sind alle alten Stellungen wieder in unserm unbestrittenen Besitz. Die Verluste der Franzosen sind außerordentlich groß, sie werfen die Toten sogar aus ihren eigenen Schützengräben vor die Front und benutzen sie als Brustwehr, da sie sie wohl nicht beerdigen kpnnen. Auch sind sie nicht in der Lage, alle ihre Verwun deten zu bergen, oder tun es wenigsten» nicht. Der Raum zwischen den beiderseitigen Schützengräben ist mit Leichen besät. Auch unsere Verluste sind natürlich nicht ge ring» stehen aber in gar keinem Verhältnis zu denen deS Feindes. Genaueres darüber kann natür lich jetzt noch nicht festgestellt weiden, da der Kampf noch nicht alS beendet anzusehen ist. Unsere Artillerie hat Bor- züglicheS geleistet und die anrückende» Verstärkungen äußerst wirksam beschossen, so daß sie kaum cingretfeu konnten, während die Infanterie die Stürmenden mit einem furchtbaren Geschoßhagel begrüßte. Unsere Führung hat Vorzügliches geleistet. Rechtzeitig ivaren Verstärkungen und Munition zur Stelle, alles klappte sehr gut, sämtliche verfügbaren Kolonnen wurden herangezogen und fuhren Tag u«b Nacht Artilleriemunition, ebenso verschie de»« Lastauto». Auch die hinter der Kampffront liegenden Ortschaften wurden von den Fran-osen ständig unter Feuer gehakt««, wie «» ihnen fa auch sonst eigen ist, alle erreich- darin Orte zu beschießen. Wann die Sache hier zu Ende fei« wirb, ist noch nicht abzusehen, aber wie bisher werden sich die Franzosen auch weiter blutige Köpfe holen, denn unfery eisenstarrende lebende Mauer wankt nicht. Auch ich war Tag und Nacht mit Munition unter- weg» und sehr häusig sausten die Jiifanteriekugcln uns dicht um die Köpfe und krepierten Granaten und Schrap nells in nächster Nähe, aber bisher bin ich unvcrwundct. Sin Rentraler über die Kriegslage. Kl. Ucbcr die gegenwärtige Kriegslage schreibt der militärische Mitarbeiter des Züricher „Tagesanzcigcrs": „Die seit Tagen gemeldeten Gefechte in der Gegend von Verdun haben sich zu einer großen Schlacht Han d- lung entwickelt, die auf einer gegen 50 Kilometer langen Front hin und her wogt. Angreifer sind die Franzosen: die Deutschen beschränken sich auf die Behauptung ihrer Positionen. Die französische» Geländegewinne werden nicht einmal von den Korrespondenten der Pariser Blätter irgendwie erwähnt, was interessante Rückschlüsse zn- lasscn muß." Der deutsch« Luftangriff anf Nancy. Ick. Das Genfer „Journal" meldet: Bei dem deutschen Luftangriff auf Nancy sind nach Lyoner Berichten acht zehn Personen getötet und über dreißig verwundet worden. Kitchener i« französischen Hauvtqnartier. „National - Ttdcndc" meldet aus London: Lord Kitchener hat dem französischen Hauptquar tier einen mehrwöchigen Besuch abgcstattct, dem eine außerordentlich große Bedeutung beigemesscn wirb. (WTB.j Ein naiver französischer Stratege. „National-Tidende" meldet aus London: General Ehcrfils schreibt in „Le Pcnple": Der Krieg wird wahrscheinlich im Laufe des Sommers durch einen ent scheidenden Schlag zwischen Maas und Mosel entschieden werden, wo die deutsche Linie auf einer Strecke von 30 Meilen Länge und 6 Melle» Tiefe durchbrochen werden wird. Danach wird eine allgemeine Offensive der Verbündeten die Deutschen bi» an den Rhein zurücktreibcn. Hierauf wird ein entscheidender Schlag auf dem rechten Ufer des Rheins erfolgen. (W.T.B.) — Herr Cherfils hat die Antwort auf seine naiven Prophezeiungen schon be kommen. Die Vergeltung für die Behandlung der II-Bootbefatzungen. Die Mitteilung des W. T. B., daß M gefangene eng lische Offiziere in Militärarrest übergcführt worden sind, weil der in englische Gewalt geratenen Besatzung von Unter seebooten ehrenhafte Kriegsgefangenschaft versagt worden ist, wird von den Berliner Morgenblättcrn beifällig be sprochen. — Der „Lokalanz." sagt: Tic prompte Antwort auf das brutale Vorgehen Englands wird bei uns allent halben die rückhaltloseste Zustimmung finden. — In der „Kreuzztg." wird der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß Deutschlands Maßnahme bald bas bcabsichtigte Er geh n i s zeitigt. — In den „Neuesten Nachr." liest man, das Ehrgefühl einer jungen, stolzen und starken Marine habe hinter diesem vortrefflichen Entschluß unserer Reichsregic- rung gestanden. — Die „Tgl. Rundsch." schreibt: Die deutsche Maßnahme muß mit dem genügenden Siachdruck angewandt werben. Sollte ein englischer Offizier nicht alS Pfand ge nügen, so mutz man deren, je nachdem, zwei, drei oder mehrere nehmen. (W. T. B.) Sin englisches AM-Tonnenschiff torpediert. Das britische 9000 Tonnen große Passagicrboot „Wayfarer" wurde nach einer Rentermcldung auf der Höhe der Scillq-Jnseln torpediert. Das Schiff wurde nach Queenstown geschleppt. sW. T. B.) — 0- „Wayfarer" ist in der Nähe von Queenstown gesunken. Wieder zmei seindliche Dampfer «ersenkt. („Agence Havas") Der französische Dampfer „Fredcric Franc" wurde gestern (Montags ans der Höhe von Portsmouth torpediert. Die Besatzung wurde gerettet. Ferner wurde der englische Dampfer „President" aus.Glasgow am Sonnabend bei Edüystone von einem deutschen Unterseeboot versenkt. Auch in diesen! Falle wurde die Besatzung gerettet. tWlB.» Eine neutral« Anerkenn«»« für Weddige«. Der Berner „Bund" bespricht bei Erörterung der Kriegslage u. a. Lie Einwirkung des wirtschaftlichen Moments auf die strategischen Maßnahmen, daS dem Krieg einen besonderen Charakter verleihe, und schreibt: Dieser Wirtschaftskrieg ist ein Kennzeichen der ungeheuer lichen Lage, in die wir geraten sind. In ihr fand auch ein Offizier den Tod. besten Name mit Recht unsterblich ge worden ist. „17 2 9" ist mit seinem Kapitän Wcddigcn und der Mannschaft untergcgangen, nicht im Kampfe gegen englische Dreadnoughts, sondern wahrscheinlich von einem Handelsschiffe überrannt, als es galt. Englands Zufuhr zu schädigen. An den Deutschen Wedbigcn wird sich für alle Zeiten eine neue Epoche -cS Seekrieges knüpfen. Denn ihm war es dank seiner Führereigenschaften gegeben, zum ersten Male ein Tauchboot alS Offensivwasfc auf hoher See gegen Panzerschiffe zu führen und binnen einer halben Stunde drei englische Panzerkreuzer auf den Meeresgrund zu legen, Nach der Torpedierung des „Hawke" umfuhr er in beispielloser Versuchsfahrt das ganze britische Jnselrcich und fügte dann im Kaperkrtcge der englischen Handels flotte schweren Schaden zu, ohne sein ritterliches Wesen zu verleugnen. Er fand den Tod seiner Waffe. (W.T.B.) Die Bede»t««g des ttnterseekrieges In einer Besprechung der Verluste der englischen Handelsflotte weist Hermann Gtraemann im Berner „Bund" alS ausschlaggebend auf die Preise hin, die in London für etngeführtcs Getreide und andere Lebensmittel bezahlt werde». Ihr Steigen laste den sichersten Rückschluß auf die Bedeutung des deutschen Unteiseckrieges »«. lW.T.V.j Nene Aushebnugsmethode in England. b. Ein Berichterstatter hat der „Daily Mail" vom 7. April Sic Abschrift folgenden Brieses cingcsandt, den mehrere junge Leute in Rehbrook in Glonccsicrshire er halten haben: „Glouccstershirc. Wenn Sic noch nicht dein Rufe Ihres Königs und Ihres Landes gefolgt sind, so bitte ich Sic, sich sobald als möglich bei dem nächsten Aushebungs amt zu melden, da Ihre Dienste dringend gebraucht werden. (5. I. Baines, Oberstleutnant, Kommandant. Gloucestershire Rekruten-Bczirt. Horfield Kaserne, Bristol, d. 2V. März." Oberstleutnant Baines hat auf eine Auslage dtc Ant wort erteilt, daß er an alle Leute, die ihm als dienstsähig gemeldet worden waren, Briese dieser Art gesandt habe. Die „Daily Mail" stellt dazu die Frage, ob bereits die Z w a n g s d i e n st p s l i ch t zur Einführung gelangt sei oder ob dies eine Art ZivnngSauShcbung darstellcn solle. Das drohende Alkoholvcrbot in England. Die Besitzer von Gasthauslizenzcn in England glauben nicht, daß die Negierung auch nur zu einem tcilweisen Alkoholvcrbote schreite» wird. Sie sind aber darauf ge faßt, daß die Ausschanlstuudc» weiter eingeschränkt wer den, und sind bereit, sich an einer Aktion zur Verminde rung des Branntwcingeittisses zu beteiligen. Die Kabi- nettsberatungen hatten zur Folge, daß die Leute sich Vorräte an Whisky zu legen. Die Händler ver kaufen so viel, daß sic nicht genug Nachschub von den Er zeugern erhalten können. (W. T. B.) Gin Ttimniungsbericht aus Oesterreich-Ungarn. Das tschechische Blatt „Union" veröffentlicht aus der Feder eines Mitgliedes des böhmischen konservativen Groß grundbesitzcs einen Artikel über die geschichtliche Sendung Oesterreich-Ungarns, in dem ansgcftthrt wird: Alle Kreise, Völker und Volkstcile sämtlicher in der österreichisch-ungari schen Monarchie vereinigten Nationalitäten, deren Hort und Schirm zu sein Oesterreichs-Ungarns geschichtliche Sendung sei, wüßten ihr völkisches L eben sin ter- csse mit dem staatlichen L c b e n s i » t c r c s s c ab solut eins. Sic bildeten in ihrer Rcichstrcuc und Ncichshingabc eine einzige kompakte Masse und erstrebten in ihrem gesamten Wesen den vollen Sieg der Monarchie. Es gebe unter ihnen wedc r Reichs- noch Kriegs- Verdrossenheit. Ter Friede sei nur nach einem wirklich entscheidenden Siege, nach einem ehrenvollen, die gedeihliche Wcitercntwickelung der Monarchie völlig sicher- stellendcn Kricgsausgang möglich. Solange der Krieg ein solches Ergebnis nicht zeitige, sei an Erlahmen oder Nach lassen der Widerstandskraft der Monarchie nicht zu denken. In der ausländischen Presse in dieser Richtung austauchcnde Gerüchte seien ein leeres vom Feinde cingegcbcncs Gerede. Gerade diese völlige restlose Trcnc und Hingabe der ge samten Bevölkerung Oesterreich-Ungarns bildeten neben der Schlagfertigkcit und Gediegenheit der gesamten Wehr macht die bedeutsamste Garantie für einen schlicßlichcn Sieg. Die Völker Oesterreich-Ungarns seien derselben festen Hoffnung und Ucberzeugung, daß die gerechte Sache des gerechten Oesterreich-Ungarns lorbcerbckränzt von der Walstatt heimkchrcn werde. <W. D. B.s Ein Zugang zum Hasen von Archangelsk? Die Christianiacr Morgcnzcitungen melden aus Tromsö, einem kanadischen in Archangelsk stationierten Eisbrecher sei cs geglückt, das Eis im Eismeer bis Archangelsk zu forcieren. Er erweiterte die aus gebrochene Linie, um das Meer für Handelsschiffe fahrbar zn machen. Der Anschlag anf Hussein Kcmal. In einer Reihe von Artikeln über die Ziele der Türkei in dem gegenwärtigen Kampfe kommt der „Tanin" zu dem Schluß: Die Türkei dürfe den Kampf nicht früher cinstellen, als bis sic Sicherheiten gegen russische Bcbrückungsvcrsuchc erlange. Nur dann könnte die Türkei nach dem Friedensschlüsse ruhig blribcn. Tic türkischen Blätter betrachten den Anschlag gegen den söge nannten Khedivcn von Aegypten Hussein Kemal als einen bedeutungsvollen Zwischenfall, der die englischen Bei sicherungen. daß in Aegnpten Ruhe herrsche, Lügen strafe und beweise, daß die Jugend Aegyptens entschlossen sei, sich zu opfern und das Fctwa zur Ausführung zu bringen, das jedem Muselmanen zur Pflicht mache, Kemal zu tüten. (B-rv.i Die amerikanische» Ware»» in Deutschland. Das Direktorium des Deutsch-Amerikanischen W i r t scha ft ö v c r b a » d e s beschloß in seiner letzte» Sitzung folgende Erklärung: Nach einer Mitteilung des „Daily Telegraph" soll in Deutschland ein regelrechter Feldzug für eine Verrufserklärung amerikanischer Waren bestehen. Das Direktorium des Deutsch-Amerikanischen Wirtschaftsvcrbandes meist diese Bchauptuna des „Dailn Telegraph" mit Entschiedenheit zurück. Daß im deutschen Volke die bisherige faktische Unmöglichkeit der Bereinigten Staaten, den neutralen Handel aufrecht zu erhalten, starkes Befremden und die Lieferung von Waffen an die Feinde Deutschlands steigende Erbitterung erregt, entspricht den Tatsachen. Vereinzelten nnmaß geblichen Versuchen, diese Stimmung zugunsten einer Ver drängung bestimmter amerikanischer Waren auszunntzcii, ist der Deutsch-Amerikanische Wirtschastsvcrbanb bereits vor längerer Zeit unter allgemeiner Zustimmung cntgegen- gctretcn. Zn einer erneuten Stellungnahme hat der Deutsch Amerikanische Wirtschaftsverbaiiö keine Vcränlassung, da von einem Boykottierungsfeldzug gegen amerikanische Waren in Deutschland nichts bekannt ist. Wenn die Bei einigten Staaten gegenwärtig von -cm deutschen Markt tatsächlich abgeschlossen sind, so haben sic dies den eng lischen Maßnahmen zuzuschrcibcn, und es mnß «1»
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