Filzhütchen, das uns zusammengeführt hatte. Und ganz plötzlich mußte ich an die Frühlingsnacht in Gardone denken und an die ersten bittersüßen Küsse. Und ich fühlte jäh, daß ich sie noch immer liebte und niemals aufhören würde sie zu lieben. Wie war es über haupt möglich gewesen, an einen Ab schied zu denken? Was ist die schönste Karriere ohne Liebe? O ich Tor! Wie konnte ich nur mit dem Gedanken spielen, das Liebste, das ich besaß, auf zugeben? • Aber noch war es ja nicht zu spät! Alles konnte, alles mußte gut werden! Ich schwöre es noch jetzt: mit der un erschütterlichen Absicht, Gabriele um Verzeihung zu bitten, ging ich ihr ent gegen! Der Fahrstuhl kam mit leisem Sur ren empor, doch die Tür blieb geschlos sen. Sollte ich mich geirrt haben? Ich riß das Gitter zurück und öffnete die Tür: drinnen lag sie, die ich liebte! Sie war von der Bank gesunken und rotes Blut tropfte auf das kleine, weiße Filzhütchen. Mir war’s, als wären es glühende Tropfen, die erbarmungslos zerstörend auf mein Herz fielen. Ein Revolver entfiel ihrer festgekrampften Hand, als ich sie ins Zimmer trug . . .“ Zwischen den beiden Männern war ein langes Schweigen. Der Regen hatte nachgelassen, kühl und erfrischend war die Luft. Die ersten Sterne glänzten. Regina war am Kamin eingeschlafen, ihr graues Schnäuzchen zitterte ein wenig im Traum. Antonio fiecce stand auf: „Nun, Dr. Morgano, jetzt wissen Sie wohl, was wahre Einsamkeit ist und können be greifen, warum ich allein geblieben bin und immer bleibe!“ Mario Morgano sagte nichts, aber er drückte ihm dankbar beide Hände. 6 Dann sah er ihm lange nach, wie er seinen späten, einsamen Weg über die Allee antrat, in der sich die schlanken Pinien im Winde bogen. SPIEL MIT »EM BALL 7