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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.07.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-07-15
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192207153
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19220715
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19220715
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1922
- Monat1922-07
- Tag1922-07-15
- Monat1922-07
- Jahr1922
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.07.1922
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Beschreib «»de Darstellung der älteren D«»s rmd S»»sttze«kmrler S«chse»S. Anter Mitwirkung de- Sächsischen Wtertum-derein-, HocanSgegeben vom Sächsischen Ministerium de- Innern. 88. Heft: Die Stttte Gretzeuhei«, Radeittrs ««8 Ries« bearbeitet von Cornelius Gurlüt. Dresden. ^5 In Kommission bei L. C. Meinhold «. Söhne, 1914. Riesa. Fortsetznog. Der »ohnhanSb«. An» -er ältere« Seit stabet «an nur «och wenige Aänser mm vornehmerer Gestaltung. BieleS hat brr «roße Bomrd von 1781 zerstört. Die Häuser »tt Fachwerkoder» »esthoß nnd ländliche» Charakter überwiegen. Hierher «eh-ren die Häuser am Elbberg und der Elbstraße, «u» Keil mit Satteldach mit Krüppelwolme», -n» Teil mit Mnasardendüchern. Ferner: Parkstraße Str. 4, IS nnd die MN 1830 entstanden sein dürsten. , Hauptstraße Nr. 11, Ecke Schsttzenstratze. Schlichte- HanS mit Mansardendach. Zur geräumige» Hausflur führt eine Tür mit einfache» barocke» Klügeln, stmch 18. Jahrhundert. Hauptstraße—Ecke Ktrchftraße. Stattliche- Han» bei aller Schlichtheit et» gutes Beispiel voruehu^bürgerlicher Baukunst: mit eine» Obergeschoß und auSgrbautem Mansardeudach. Die st» dreiachsigen Mittelrisalit sitzende Stichbogentür mit Ohre». Schlußstein bez.: SMDCCCB V«5). Die Sturze der Fenster desselben sind mit Tropfen zwischen -en Ohren verziert. Die Fenster im DachauSbau find durch SvrbbSge» betont, ebenfalls mit Ohr«; in» Giebel ein hochovale» Fenster. DaS Nachbarhaus. Hauptstraße Nr. Ist, ist et» vier- achsigeS Gebäude von guter Ausbildung in der schlicht- klassizistischen Art deS beginnenden IS. Jahrhundert-. Die rechteckige Tür ist gerade verdacht, die Obergeschoßfeuster find auf Konsole« verdacht, das HauptgestmS hat schlichte Kragsteine. Hauptstraße Nr. 16. Schlichtes fLnfachfigeS HanS mit Korbbogentür, die bezeichnet ist: G 1808 (?). Das Dach» geschoß ist nach Dresdner Art zurückgesetzt. Bruchgasse, Gut Nr. 4. Gut und Scheune« sind geschickt Wusammengestellt. Da- Erdgeschoß ist massiv, -aS Ober- «eschotz in Fachwerk ausgebildet. Das Satteldach hat Krüppelwalme. Der Schlußstein der Korbborentür ist bez.: <k. W. / 1812. Ueber der Haustür befindet sich eine mit Ohren versehene Sandsteintafel, bez.: Im Jahr 1812 den >4. May / früh um 8 Uhr / Stürtzte unter Feuer- Klammen / Hauß und Scheune zusammen / Doch war durch Gottes Gnade / Nunmehr dieser Schade / Wieder her gestellt. / Hilf uns -ferner, Herr der Welt! / Christian Gottfried Wustlich. Ei» gutes Beispiel der alten HeuZgestaltung bietet die Dreihänsergruppe Schnlstraße Nr. S, Ecke Goethestrabe, Goethestratze Nr. IS und Käferberg Nr. 1. Die Stichbogentür des ersten Hauses bez.: 1834. Die SandsteingewäuLe deS Obergeschosses haben ein schlichtes Profil. Der Sturz des mittleren Hauses ist gerade verdacht, ebenfalls bez.: 1834. Heber der Stichbogentür des Hauses Käferberg Nr. 1 eine etwa 60 Zentimeter im Geviert messende Sandsteinplatte mit drei erhabenen Herzen. Darunter die Bezeichnung: Meister F (?) G- Müller. — IS. Jhrhdrt. Stichbogentüre» mit Schlußstein in der Form deS B. Jahrhunderts sinde» sich: Schloßstrabe Nr. li und 7, letzteres bez.: 1886. Die -Schlußsteine tragen jetzt durch Hausnummerschilde verdeckte Wkonograurme. Elbstraße Nr. 10. Schlußstein mit Anker -Und der Jahreszahl 1758. — Elbstraße Nr. 7. Korbbogrntür mit nuten abgerundetem Schlußstein, mit Ouem Anker und der Jahreszahl 1776. Lehnlich Haupt- Praße Nr. 2, bez.: 1774, ferner: Niederlegstraße Nr. 18, bez.: 17VS. Elbberg Nr. 2. mit Anker, bez.: 1824. Die Jahreszahl Oeht mit je zwei Ziffern zu beide« Setten de» Ankers, der auf die Elbschtffahrt hinweift. Die Anfangsbuchstaben »er Namen der Erbauer find über der Jahreszahl eiw- 20. Ueber de« jetzt mit Vmeißrlt. Großenhainer Straße Nr. N88 bezeichneten Türstur» ist ein Schlußstein mit 'einer Brezel vermauert, bezeichnet mit der Jahreszahl 1766. Gandstein. Stark überstrichen. Großenhainer Straße Nr. 8. Stichbogentür mit gerader Berdachu»» auf Konsole«. Schlußstein bez.: N/1828. Gocthestraße Nr. 6. Schlichte» Hau- mit hübscher, für De Zeit von 1830 biS 1840 typischer Tür. Seitlich vom Ober ¬ licht zwei Kragsteine für die gerade Verdachung. Schluß, stein bez.: 1835. Ei»»e ganz ähnliche Tür nur einfacher: Goethestraße Nr. 14; ferner: Schützenstrabe Nr. IT Bon de« sieben Obergeschoß- fenstern dieses Hauses sind die mittleren drei verdacht, und zwar die äußere« gerade, -aS Mittelfenster spitz. Schützenstrabe Nr. IS. Hübsche Stichbogentür, bez.: 1831. Meist«« Straße Nr. L Kleines Fachwerkhaus, mit -em Giebel «ach der Straße gestellt. Zwischen den beide« Ober- geschoßftnsteru eine Sandfieinplatte, etwa 55 Zentimeter tm Geviert, mit flacher, im Korbbogen geschlossener Nische, mit dem Relief je eines seitlich von einem Faß stehende« Böttcher-. Bemalt: Wohl Anfang des IS. Jahrhunderts. Niederlagstrnße Nr. 1, «cke Wettinerftrabe. Schlichtes HanS al- Abschluß der Hauptstraße, mit hübschen Dach fenster« der Zeit um 1880. Förstersche- Hous, wrterhalb der Bahnhofstraße Mit Mansardbach Die HauStür bezeichnet: F 1827. (NB. Da» Buch schließt mit Beschreibungen über JnnungSbefltz: Humpe« und Krüge.) S7. Heft: AmtSH«ncht»«imschrst «rotzeuhai» (Land) bearbeitet von TorueliuS Gurlitt. I» Kommission bei C. L. Meinhold n. "Shue, 1014. (L7VM «röta. Die Kirche. Unter Bischof Udo ll. von Naumbnrg (1161—1186) wurde die Kirche deS BurgvardeS GrSba mit den ihr zugewiesene« Dörfern dem Kloster zu Niesa etnvcrletbt. Ein Neubau wurde unter teilweiser Veuutzung älteren Mauerwerk- 1720 errichtetz die innere Ausstattung jedoch erst 1784 vollendet. Der Turm entstand 1732—1784, der Knopf auf diesem wurde am 16. Oktober 1784 aufgebracht. Die Schnitzereien an der Kirch« führte Johan« Christoph Ludwig Lücke, Bildschnitzer in Dresden, aus. (NB. ES folgen eingehende Ausführungen über ihre« Bau, über Glocken, StrchengerSte und Denk mäler^ Das Rittergut. De« Kloster zu Riesa gehörten in Gröba außer der Kirche noch zwei Hufen Landes mit einem Hofe (grandia), das e» 1284 dem Bischof zu Naumburg zum Tausch gegen die Promuttzer Fähre gab. Die WtrtschaftSbauten deS Rittergutes wurden 1888 biS 1830 bi- auf -aS Herrenhaus und das GärtuerhauS abge brochen und das Gelände zum Parke geschlagen. Da» Herrenhaus wurde zum Schutz gegen Ueberschwemmungen mit eine« Dau»» umgebe« Das Herrenha«» ist ein sehr stattliches Gebäude aus der Zelt um 1700 von 13:6 Fenstern Front, zwei Obergeschosse» über hohem Sockclbau, Mansarde und Dachreiter. Die Fassade ist in Putz gegliedert, mit durch Ortfteiue an den Ecken und Risaliten gequadertem Sockelgeschoß mit pfeiscuartigen Rillen, verziertem GnrtgcsimS, Felderteilung der Flächen, wobei der Grund einen rauhen Putz zeigt, auf deren Flächen Blattgehänge, schlichte» Ranken- und Muschelwerk verteilt ist. Dieses ist von geringem Relief, gleich dem Wechsel in der Putzbehandlnng auf Flächen- tvirkuug eingerichtet. Der Nauhputz wurde durch Ein stechen mit einem Stiel in die nasse Pntzfläche erzielt. Bor dem Haupieingang eine griechisch dorische Säulen- stellung, die einen Balkon trägt. Diese, sowie da» zierliche i» Eisen gegossene Giiterwerk entstammt der Zeit «m 1820. Da» Achsenfenster über dem Balkon wurde durch Um» kleiden der Gewände mit Holz zur Balkontüre umgebtldet. Ueber dieser eine Sandsteinverdachung. Darüber da» Wappen derer von Arnim und von Ntschivitz. Dem Siau von 1707 wurde außer dem Balkon noch »m 1820 der Dachreiter -»gefügt, ein kräftiger Aufbau mit ab gerundete» Ecken, a» denen je vier schlanke tos konische Pilaster stehen, schwach gewölbtem Dach und einem «ck- schließend«» Kreuz. An die Treppe wurde« äußerlich Aborte ««gefügt. Ist» übrige« ist der Bau von 17V7 unverändert. Da» Werk etne» Künstler», der holländisch beeinfluht gewesen zu sein scheint und dessen Stilformen sich wesentlich von den tt» Sachse», sonst üblichen unterscheide». Druck und Berlag von Langer u. Winterlich. Nteia — Für die Redaktion verantwortlich: Arthur Hähnel, Riesa, Erzähler an der Elbe. Bellet». Gratisbeilage zu» „Mefaer A«»«dlott". R-.W. «a«, IS. A-» »»». «. sä» Ludwig Richter. Dieser Mann, -en man mit Recht »eine« Künstler Mr da» Lenlsche Volk" genannt hat, verdient e-, daß er nnsere» «olke immer wieder vor die Seele gestellt wird, und da» Geschlecht «nserer Tage, da» großenteils an einer ^anz anders gearteten Knast, als die Richtersche eS ist, Geschmack findet, braucht baS. Diese Zelle« über ihn wollen nnd können nicht erschöpfend -arlegen, wa» dieser Künstler fttr unser Volk zn bedeuten hat; sie wolle« nur auf ih« Hin weisen und das Ihre dazu beitrage«, daß er wieder die verdiente Beachtung finde. Am 28. September 1808 -a Dresden in enge» Verhält nissen al» Sohn etne» Kupferstecher» geboren and nach einem wegen der Dürftigkeit seiner Familie nur mangel haften Schulunterricht, half er al» Jüngling settrem Baler mit Radierungen Geld verdiene« and leistete dabet Treftz licheS. So kam e», -atz ihn als 16jährige« Jüngling der russische Fürst Narischkin als Reisebegleiter mit nach Süd frankreich und Oberitalten nahm, damit er sein Albnm mit Skizzen fülle. Aber LaS war nur ein kurze« Glück. Als er einmal ein Bild malte, da» seine« Gönner a« den Tod erinnerte, lud er damit dessen Unwillen auf sich und wurde heimgeschtckt. Später setzte ihn ein anderer Gönner in den Stand, eine« mehrjährigen Studienaufenthalt in Nom zu nehmen. Dort kam er in Berührung mtt deutschen Künstler» (Cornelius, Schnorr, Overbeck, Thomas, Hoff u. a. m.), die nicht nur gleiches ideales Streben mit ihm verband, sonder» die auch — insbesondere der geistvolle preußische Gesandt- schaftsprcdiger Richard Rothe — auf sei« religiöses Lebe« einen heilsamen Einfluß auSübtcn. Von ihnen wurde er auch angeregt, zumal von Schnorr, „die Landschaft und die Menschenwelt in harmonische Verbindung zik bringen". So hat er die beiden bezeichnenden Stücke seines menschlichen und künstlerischen Wesens dem Keime nach aus Nom init- gebrackt, um sic nachher auf deutschem Boden auSzubildcn: »den Zug inniger, sinniger Frömmigkeit in seinem Gemüt und die Einheit von Natur und Menschenleben in seiner Kunst". 1826 finden wir ibn. um das noch kurz zu erwähnen, als Zeichenlehrer an der Porzellansabrik in Meißen, dessen reizvolle Umgebung ihm eine Fülle von Motiven lieferte, und seit 1836 als Lehrer an der Maier-Akademie in Dresden, in welcher Stellung er über 40 Jahre lang mit viel Segen gewirkt hat. „Seine Originalität nnd eigentliche Stärke, so hat Jahn über ibn geurteilt, berubte darin, den Mensche« in seiner unmittelbaren Beziehung zu der Natur und die Statur auS der besonderen Stimmung der Menschenseele zu fassen und eine solche Fülle von Poesie über diese Bilder auSzugießen, daß die gewöhnlichen Kategorien von Land schaft »nd Staffage nicht paffen, sondern daß Menschen nnd Natur darin so unzertrennlich sind, daß der Beschauer mit -em besten Willen nicht sagen kann, ob er eine Landschaft oder Die hlmlNs Hirirm. Noinan vo» Friede Birkne r. (Abdruck ohne vorherige Vereinbarung nicht gestattet.) Fortsetzung. „Erinnert ihr ench unserer LLetie an Kord in Colombo'?" Mit erstauntem Gesicht nickten die beioen eifrig. „Um cs kurz zu machen: ihr fahrt umsonst bis Lon don!" „Was?" „Lutz, sprich deutlicher! „Tetzön! Ich tzrb also Raja gesehen, hab mich in sie verliebt !" „Wann? Wo'?" fragte Kob. „Du HeimlÜcker! Und mir hat er erzählt, er hätte sie m»r verschleiert gesehen!" fügte Feri hinzu. „Wie, wo, wann. Jungens, das Iaht mich für mich be halten ! Freut ihr euch, daß ihr so billig heimkommt. Und ich freue mich meines Erlebnisses und jüüfle deshalb gern." So zoqen die drei nun ins Tut hinab. Rach einigen Tagen schifften sie sch in Bombay ein, befriedigt vor allem, was sie in Indien, dem Wunder land, gesehen hatten. Die Ueberiahrt war vom Wetter begünstigst, und Vie ett» «enrebtld vor sich hat. Der Menfch wir» «letth^m La» An«« der Landschaft, der «erwtttler »ar notllrttche« Wett mit de» sittlich« Gedanken." — Goethe hat »ehanptet: „Alle wahr« Poesie ist ett» weltliche» LvanWlltton.' Nnd er hat ett» andermal -lese Behaupt»«« «wettert: „Die wahre Kunst ist auch tt» weltlicher Kor« eine verkündig«»« des Ewigen." Wie wett da» zutrifft. La- sei dahin gestellt. Bei der Richtersche« Kunst trifft eS jedcnfall» tt» besonder«» Maße zu. Wen« Luther wüuscht: Llch wollte all« Künste gern 1« Dienste -esse« sehe», der sie gegeben nnd geschaffen hat,' so hat «user Künstler Liese» Wmrsch erfüllt; er hat seine Kunst bewußt i» de» Dienst Gotte- gestellt. E- Ist im Rahmen dieser Zeile« sicht «»»glich, da- mrSführlich da» zutu«. Wer durch sie angeregt die Richtersche« Bildwerke zur Hand nimmt, -er wird Bild um Bild boom» über- zeugt. Wenn ett» einzelne» Bildwerk al- Beispiel g«u»«rt werde« soll, so sei eS die Bilderreihe mtt Le« Tttel „Der Sonntag". I« ihr bietet der Meister ei««» schön«» veitra« z« der viel bespräche««» «ud Henle wieder besonder brennend gewordenen SountagSfrage. Er zeigt «n- da tt» anschaulicher und herzgewinnender Weise, maS «t» «ach de» Besuche de- Gottesdienste», der natürlich die Hauptsache ist. „an SonutagSfreude, Sonntagswerken, Sountag-erholm« erlaubt, gerate» und geboten ist," indem er «»» da» Sonn- tagslebe« einer Familie vom Morgen bi» zum Abend vor führt. Abgesehen vo» dem vielsagende« Titelblatt stelle» die einzelnen Bilder dar: 1. Die Morgenandacht tt» der Familie, 2. Die Familie auf dem Kirchwege, 8. Die Familie in der Kirche, 4. Mutter und Tochter auf Le« Wege tt» die Hütte einer armen Witwe (christliche Liebeswerke am Sonn tage), 5. Den Sonntag-spaziergang der Familie, dessen Ziel 6. der Besuch einer befreundeten Familie ans dem Lande ist. 7. Die gegen Abend ihre Lieder sinqenden Sinder. 8. Die Heimkehr der Wanderer und 9. Die Abendandacht «ud „Gute Nacht". Vielleicht findet sich später einmal Gelegenheit zu eia. gehender Beschreibung dieser köstlichen Wider. Möchte da» Oieschlecht unserer Tage a« der durchaus nicht veraltete« Ricbtcrschcn Kunst wieder Geschmack finden lernen, und möchte cs sich insbesondere dnrch die Bilderreihe „Der Sonntag" zu rechter, gesegneter Sonntagsfeier anweisen und anleiten lassen! DaS wäre ein großer innerer Gewi»«! Ma« mag eS bestreiten, wie man will, eS bleibt dabet: wenn unser Volk sich innerlich wieder anfbauen will, dan« mnß e» bet ibm auch wieder dahin kommen, daß eS seine« Sonntag christlich begeht- Zum Schluffe sei im Bibelgedenkjahr 1SS2 (im September 1522 ist erstmalig das Neue Testament dentsch von Dr. Martin Luther im Druck erschienen) ein Wort Ludwig Richters über seine Stellung zur Bibel angeführt: „Mein einziges Buch ist jetzt die Bibel, und ich glaube, sie zu verstehen. Seitdem mir die Heilige Schrift und feurige» Beten den Glauben erweckt haben, bin ich recht glücklich. Ich lebe jetzt erst, da ich nun -en festen, einzig wahr«» Sffcg des Lebens gefunden habe." Pfarrer Friedrich. drei kleinen Könige waren an Kord wieder einmal Vie Ketzerischer aller erst- nnd zweitklassigen Mädchenherzen. In London stürzten sie sich noch einmal mit volle« Zügen in den Strudel der Geselligkeit und kamen aus dem Smoking nur heraus, um sich in den Frack zu stürzen, satzen sich den neuesten Londoner Schlager „The Giddtz GirlS" an. gingen in den Klub, bummelten durch die Stadt, ritten ini Hndepark und fuhren zu den Rennen, dinierte« im Carlton Hotel und gingen spät nachts todmüde zu Bett. Doch eines Tages machte Lutz nicht mehr mtt. „Schlus;, Jungens! Mr acht die Luft aus. Mr ist so. als mützie ich nun 'mal wieder ein wenig arbeiten." „Mir ist ja noch nicht so, — aber wenn du vortreff licher deutscher Leldcnsohu meinst, sd bleibt uns beiden ja wohl nichts anderes übrig." „Tietz mal, Bob, Könige müssen doch auch ab und z« 'mal ein tzitzctzen regieren, wenn es auch so kleine sind wie wir." „Gut, also nicht lange erst gefackelt! Morgen Abbruch aller metzr oder minder zarten Beziehungen in London und übermorgen Aufbruch der drei kleinen Könige nach den verschiedensten Himmelsrichtungen." sagte Kob energisch. „Kannst du denn übermorgen fahren?" fragte Feri. ,Ha. die „Astona" geht Donnerstag rn See. Lorr wie stebts mtt dir. mein Junge?"
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