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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 25.12.1904
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-12-25
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19041225027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1904122502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1904122502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-12
- Tag1904-12-25
- Monat1904-12
- Jahr1904
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Dies»» Blatt wird den Lelm, von Dre-de» ^ ^ )T 11L^ >»d Umgebung am Tage vorher bereit» al» Vßt-> I V ^ V V verugsgedUdr: «Nttuwrna n>» »«»»«« »»> t»,n« M«t«allaer Liittaami« durch untere »«ten <^»»d« uud »«I » an Laxu- «ch Montoae» uur einmal» »Vit. «oM»., durch au»«Srtt»»om- »Ull-uär, , v». btt. , Mk- »0 «k. Bei «inmaliaer Aukellun» durch die D°«»M. <,dmveitelloeld>. im»u». land mit «nti»rechendem Auichlaae. N achdruckaver »Nike! u. Ortainal. vtüteilunaen nur «u deuilicher Ouellenanaabei.Lrrdd Nachr > «uläM,. »iachtrdaltch« Sonorar- an»»riich« bleiben und«nMcht>«t: unverianat, Manultnvte werde» nicht auidewadrt. rel»ara«m.»dr«sse: M»chrtch««» »re»de«. zugestellt, während er me Pvit.Uvonnenlea am Morgen ,n einer Grjamtansgabr erhalte». Anreizen. tM. Unnadme von >nkü»di,un-rn di« nachmittaa« » ULr So»», und Helena,« nur Manensirabe »» ron u dis '/,! Ubr ri« Iivaltlaeüirund' »eile <ea » Tilden- « Dtq. Ln tundlsuuren aul der PrivaNeit« Keile iS Li,. I die L wallte« Zeile ai-ljcn leite so Pte. als Eineelandt Kelle « Pl, 8n nach Den,,, und Seien,,,« I lvaiiiae ütwud>e:!e so Pt«.. «ui Pnualieite «» L>,. rwaliiee Zelle am lerilcit!: miü a>» liin,ei,»dtSoPl,. AuswärtraeLM' Nage nur ,c,cnVolausvezadpvia. ivcleadlätler werden mu lS Hs,, berechnet. Heruivreckanichlud: Slm» I Sir. U und Str. rvvst AuA ^üknLckiepfL-^ökne Dnerclen-^. er. PIsuenscliestr. 20 Aul^üAe sllen Lelblis L Keiieäiktiiz K D. b. ll. KollllOH »»z N.1'L!iistl, I-idlMer 8ir. 11. Rr. 3S7. Süikitl: s EmmtägsL». Tc;cmbcr 1904. Königliche Jivilliste nnd Hoftycater. Au ihrem unter der Uebeffchrisi: „Ter sächsische Land tag" in Nr. 571 veröffentlichten Leitartikel der „Kreuz- Zeitung", den wir seinerzeit ausführlich wieder geneben haben, bringt daS genannte Berliner Blati, in delsen Spalten der Artikel eine besondere Prägung erhielt, jetzt solgende ,.B erich- tiguug: 1. ES ist unwahr, das? der „sächsische Landtag" Anlas? ge nommen hat. die Fiiianzverhällnisse der Hosbühne» einer qc- iviffen kritischen Betrachtung zu unterziehen. Wahr ist vielmehr, daß allerdings die Zweite Ständekammer Kritik an der Lei tung der Hofbühncn geübt, während die Erste Ständekammer prinzipiell es (vergleiche Stenographischen Bericht! unter Hin weis daraus, daß die Zivilliste, wie ausdrücklich in der Verfassung stehe, der freien Verfügung Seiner Majestät des Königs unter stellt sei, ausdrücktich abgelchnt hat, Kritik an der Verwen dung der Zivilliffe zu üben. Wahr ist ferner, das? die Redner der Ersten Ständekammer, die nach dieser prinzipiellen Stellung nahme des hohen Hauses zur Hoftheatersnage kurz das Worr nahmen, der Kritik der Zweiten Ständekammer cntgcgcu- ge treten sind. 2. ES ist unwahr, daß ich den Plan gehabt halte, ein drittes Theater zu bauen, zu dem der Geheime Kommerzienrat Liugner der Zivilliste zwei Millionen borgen sollte. Wahr iit vielmehr, daß schon unter der Regierung des hochseligen Königs Albert aus wirtschaftlichen Grün den die Notwendigkeit.anerkannt wurde, im Zentrum von Dresden-Altstadt ei» den modernen An sprüchen entsprechendes Schauspielhaus zu errichten und daß inir, da zu diesem Zwecke weder Mittel des Staats noch der Zivil- liste in Anspruch genommen werden konnten und sollten, die Aufgabe gestellt wurde, einen dritten Weg zu suchen, der dtp Erbauung eines Königlichen Schauspielhauses ermöglichte. Wahr ist ferner, daß ich in Erfüllung dieser niir gestellten Auf gabe. «achvem olle anderen Versuche, ebne Mitwirkung von Privaten ein neues Schauspielhaus z» errichten, gescheitert waren, mit Herrn Lingner. dessen Interesse für die Entwicklung Dresdens bekannt ist. Verhandlungen gepflogen habe. Wahr ist ferner, daß als Resultat dleier Verhandlungen mit Allerhöchster Genehmigung weiland Seiner Majestät des Königs Georg zwischen deni Ministerium des Königlichen Hauses und Herrn Liugner ein von fünf Juristen begutachteter bedingter Werkvertrag abgeschlossen wurde, in dem sich Herr Liugner ohne jede hhpotheka- rtsche oder sonstige Sicherstellung verpflichtete, aus einem ihm zur Verfügung zu stellenden Terrain ein Schauspiel haus zu errichten, während die Zivilliste sich verpslichkelc. eine > Reihe von Jahren hindurch als Gegenleistung eine bcstiniiulr Summe zu zahlen. Wahr ist ferner, daß dieser Werkvertrag hei dem Gesamtministerium formale Bedenken erregte und daß der Vertrag daraufhin nicht endgültig zu stände kommen konnte. 8- ES ist unwahr, daß, waS in dem Leitartikel in Nummer 571 lAbeudausgabe vom 7. Dezember 1901) allerdings nicht ausge sprochen aber doch klar genug angedcutct ist, die Zivilliste durch Erhebung des neuen Schauspielhauics mehr belastet worden wäre. Wahr ist vielmehr, daß die Summen, die die Zivilliste jährlich zu zahlen sich verpflichtet hatte, nach genauester und vorsichtigster Berechnung durch Verwertung des alten Schauspielhauses und die BetriebSersvarnisse. die sich aus der Verlegung des Schauspiel- hauses Von Dresden-Neustadt „ach Dresden-Altstadt ergaben. Kunst und Wissenschaft. Wochen-Svielplan der König!. H orthcater. Opernhaus. Sonntag: .Tannhäuscr". Montag: „Die Stumme von Portici". Dienstag, nachmittags ", Uhr: „Grotz- niütterchen erzählt'. „Die Puppeviee": abends 7 Uhr: „Die JiedermauS". Mittwoch: „Der Rattrnläiiger von Hameln". Donnerstag: „Häusel und Gretei". „Die Puppcnsce". Freitag: ^Don Juvn". Sonnabend: „Die Pnppeiifce". „Der Barbier von Sevilla". Sonntag, den 1. Januar: „Lohengrin". — Schau spielhaus. Sonntag: „Agnes Bernauer". Montag, nach mittags 8 Uhr: „DaS Stötuiigsfest": abendS Vr8 Uhr: „Trnu- muluS". Dienstag, nachmittags 8 Uhr: „Die zärtlichen Ver wandten": abendS Vr8 Uhr: „Wienerinnen". Mittwoch: „Wil helm Dell". Donnerstag: Zum erstenmale: „Tie große Leiden schaft" : neueinstudiert: »Ein Knops". Freitag: „Die große Leidemchaft". „Ein Knovi' - Sonnabend: „Der Vetter". „Das Schwert des Damotles". Sonntag, den 1. Januar: „Die große Leidenschaft". ,Etn Knopf". s* Mitteilung auS dem Bureau der Königs. Hof» theatep. Die Vorstellnugen des Schauspielhauses vo» Sonntag, den 25. Dezember, bis mit Sonntag, den 1. Januar 18V5. finden außer Abonnement statt. Tie nächste Aboimemeiils- Borstrllung geht erst Montag, den 2. Januar, in Szene. — Die Erftanfführnng des neuen Lustspiels „ T i e große Leiden schaft" von Raoul Auernheimer mit Frau Baste. Frau GaSnh. Herrn Stahl. Herrn Rens und Herrn Detlmer in de« Hauptrollen findet Donnerstag, den 29. Dezember, statt. Im Anschluß daran wird in neuer Einstudierung der einaktige Schwank „Ein Knopf" ausaeiührt. In dem Schwank sind belchäitigt Herr Fischer. Fri. Serba. Frl. Laue und .Herr Gnnz. Der Vorverkauf beginnt Mittwoch, den 28. Dezember, vorniittngs 10 Uhr, an der Kasse de- SchauipielhauteS. Gin Weihnachtsabend. - Aon I o Han K cller. Autorisiert« Uebersetziing auS dem Dänischen von W. K nap p. Es ist W e i h n a ch t sa b e ir d. Die Schneeflocken legen sich nicht dort, wohin sic fallen, still und weich zur Ruhe, wildern sic werden yom Winde in der Luft herumgewirbclt und die Straßen > entlang gefegt — alles, selbst das dunkelste Schwarz in Weiß' verwandelnd. in dem großen Krankenhause herrscht eilige Gc- fchaftrakeit. Man begegnet sich in den langen Korridoren, nickt «rnander zu, spricht ein wenig, lächelt — alles, während man sich abschleppt, bald m»t Paketen, bald mit Patienten. Alle, soweit mehr als gedeckt waren, daß alio die Zivilliste für das neue Schaiiivi'clhanS keinerlei materielle Loser zu bringen gehabt hätte, ihr viclmebr nach vertragsmäßiger Einstellung der Zahlun gen durch die Ausnutzung des alten Hanies eine recht beträchtliche neue E i n n a h m e g uc l l e erwachsen wäre. Dresden, am 20, Dezember 1901. Gras Seebach. Generaldirektor der König!, mnsilalischen Kapelle und der Hostheater. Tie Redaktion der „Krenzztg." versieht diese Berichtigung mit folgender Nachschrift: „Ter Leitartikel, gegen den sich die obige Berichtiguna wendet, war uns von einem durchaus zu- vertässigen Mitarbeiter zngegangeii, bei dem die Absicht einer Jrrestihrung ausge'chlosseu ist und von dem nur amiehmen mußten, daß er über die einschläaigcn Verhälinissc gut unter richtet sei. Das halte uns aber nicht gehindert, die Berichtigung auch aufzuiiehmen, wenn der .Herr Einsender sich in seinem Be gleitschreiben nicht auf 8 11 des Prcßgesetzes berufen hätte." Neueste Drnhtmeldunqen vom 24. Dczbr. Deutsch,-Lüdwcstafrika. Be r l i u. General v. Trotha meldet vom 23. d. M. aus Windhuk: Bon der Abteilung Kleist griff Oberleutnant Ritter mit der 2. Kompagnie und einer halben Batterie am 21. ds. aufständische Nordvethanier, Aamadams und AitboiS über raschend an und zersprengte den 150'bis 200 Mann starken Feind, der in verschanzter Stellung am Hudup, südlich von Aub, hart näckiger: Widerstand leistete, nach zehnstündigem Gerecht voll ständig. 12 beladene Ochsenwogen, .50 Pferde, gegen 1000 Stück Großvieh, mehrere Tausend Stück Kleinvieh, mehrere Gewehre und zahlreiche Munition wurven erbeutet. 10 Hottentotten wur de» tot ausgcrundcu. Nach einer Meldung Lengertcs sind die Feldichuhtrager, die am 15. bei Koes geschlagen und nach allen Seiten versprengt wurden, mit dem Hauplteit in südlicher Rich tung nach den Karrasbe.rgcv panikartig geflohen. Die V->r- solgung wurde am 18. ds. abends abgebrochen. Der Feind verlor bei dem Gerecht und der Verfolgung insgesamt 5t Tote, 45 Gewehre und viele Munition. Erbeutet ivurden 500 Stück Großvieh, 50 Pferde uud Esel und etwa 3000 Stück Kleinvieh. Ritssisch-Iapanischcr Krieg. Tokio. Admiral Togo meldet: Tie Mehrzahl der Schisse der japanischen Flotte sei von Port Arthur zurückgezogen worden. London. Dem „Reutcrschen Bureau" wird aus Mukden vom 23. d. M. gemeldet: Heute gelang es den Russen, mehrere Belagerungsgslchützc auf der Fahrstraße, 115 Kilometer »ach Süden Dorziochiebeii, obgleich die Japaner ein ziemlich heftiges Artillerieseucr unterhielten und etwa 100 Granaten verschossen. Der angerichtekc Schaden ist geringfügig. 12 Manu wurden verwundet. Da cs in Mulden schwierig ist. Vorräte zu erhalten, haben die chinesischen Beamten viele chinesische Flücht linge nach 'Norden abgeschoben. London. Der „Dailtz Telegraph" meldet aus Söul vom 23. d. M.: Im Norden von Korea fanden schaffe Gefechte statt, in denen die Japaner siegreich waren. Der iin Norden kommandierende russffche Oberst wurde wegen seiner Tapferkeit zum Genera! befördert. Er hat sein Hauptquartier am oberen Jalu. Das Hauptquartier des japanischen Generals wird tele graphisch mit vem Palais deS Kaffers von Korea verbunden. London. Noch einer Meldung der „Times" aus Peking beschlagnahmten die Ebin eien am 23. d. M. .in der Nähe von Peking bei einer Eisenbahnstation drei Millionen G c w c h rp a t r o n e n, die au eine russische Firma in Tientsin Platz ist, sollen hinaus in den großen Saal zum Weihnachtsbanm, zuerst und vor allem selbstverständlich die Kinder, — der Rest muß ein wenig aufs Geratewohl nnteracbracht werden. In einem der geringeren, gcmeinichastlichen Säle liegt ei» bleicher, junger Mensch still auf seinem Lager. „Leichtsinn" nennt ihn das Personal, weil er immer lacht und scherzt, wenn man mit ihm ipricht — Leichtsinn", wie so viele oberflächliche Be-i obachter den Nennen, der, gerade um seine kranke, schwermütige Stimmung zu verbergen, sich zu Scherz und Lachen zwingt. Et ist vor einigen Tagen operiert worden. Es ist eine große und gefährliche Operation gewesen, nnd man hat ihm gesagt, daß er ganz still liegen müsse: denn wenn er sich nur im geringsten rühre, würde die grotze Arterie springen — und dann wäre sein Leben nicht zu retten! — Er ist der Sohn eines Landpsarrcrs aus Fünen, eines streng religiösen Mannes, der in den letzten Weihnachtsserien seinem Sohne verboten hatte, nach Hause zu kommen, da er nicht „recht gläubig" sei, wie der Pfarrer es nennt, lind zu Weihnachten -- dein schönsten Feste — soll sein Haus nicht durch einen Ungläu- bigcn besudelt werden, selbst, wenn dieser sein eigener, lieber Sohn ist - der einzigste, den er hat. — Er — der Sohn — liegt gerade jetzt nnd denkt daran, daß der Vater doch dieses Mal nicht das Haus vor ihm zu verschließen braucht — dieses Mal, seufzt er, und ein leiser, bitterer Zug kräuselt seine Lippen. Aber während er dies denkt, kommen -einige Pflegerinnen ins Zimmer, um zu sehen, ob jemand da ist, der mit zum Beib- nachtsbaum gehen kann. Außer ihm sind uur zwei kleine Knaben und ein alter Mann da. Die Gesichter der Kinder strahlen vor Entzücken bei dem Gedanken, um endlich die vielen brennenden Lichter zu sehen, den hohen, grüne» Baum und dann die Gaben — von denen sie meinen, daß sic doch das Beste sind. „Ja, was sollen wir nun machen?" sagt eine der Schwestern. „Es ist nur Platz sür einen der Erwachsenen, wer soll denn der Glückliche sein?" — Kaum hat sie ausgesprochen, da platzt auch schon er — der Junge, der Leichtsinnige — heraus: „Selbst- verständlich ich nicht! WaS sollte ich dort? Nein, lagt mich doch bleiben, wo ich bin — und oußerdem darf ich mich ja auch nicht rühren," fügt er etwas leiser hinzu. Daun werden die anderen hinausgctragen — und nur er bleibt zurück. Einsam liegt er da in dem hohen Hoipitalzimmer. Eine stnzclne gelbliche Gasflamme surrt über seinem Kopfe, beleuchtet die grünen Fenstervorhänge, die schneeweißen Laken und die blaugelbe Decke, deren Fransen seine dünne, magere Hand zer- knüllt. Tie Krankenpflegerin kommt wieder herein. Lautlos gleitet sie in den weichen Filzschuhen über den Boden, stellt sich vor das Bett und sieht lange m daS bleich« Gesicht, auf dem jetzt l adressiert waren, aber offenbar nach Port Arthur weitergege. n willen. Tie Mnniliou war in Aöllpnkcteu versteck: und mi. Kamelen von Kalgau gebracht worden. Moskau. General Mewcs, der mit der Prüfung der von der: Moskauer Intendantur angckausieii Vorräte für di- M a ii o i ch u r e i a r m e e beauftragt ist, nimmt diese Prüfung mit »ulersiützung oou Vertretern bekannter Handelssirm«n und der Stadtverwaltung vor. Von Lener Güte und angemessenem Preise erwiese» sich die Ankäufe, die durch Vermittlung d-w urmstwo criolg! waren. Newvork. 'Der „Newvork Hcralo" meldet aus Söul i>!o r>>al voin 19. ü. M.: Die japanische Garnison wurde irark vermindert. Tie Truppen geben nach dem Norden. Tie Mündung des Jalii und der Hasen von Tschinnampho 'inv zugeiroren. Tie Japaner wollen eine leichte Eisenbahn übe: daS Eis nach den Fm ein leacu, um Vorräte für die manch ckn rische Armee vcwrveni zu können. Vereinigte Staaten und Venezuela. Newvork. „Nclvpork - Sun" meldet aus Washington: Tas Staatsdepartement bestätigt di? bereits früher emgeacm- gene Meldung, das? der Präsident von Venezuela, Eastrr. in den Hascnoncn von La Guaqra und Puerto Eabello Creuzot- geschütze aufgestellt habe. Das Blatt sagt, eine Reihe von Zwischenfällen beweise, daß Präsident Castro Grund Hab« zu der Befürchtung, die Vereinigten Staaten würden gegen ihn Vor gehen und ihn zwingen, seinen Verpflichtungen nochzukommen. N cwnork. Der „Newvork World wird aus Wachurgiov gemeldet: Dem P r ä s id e n t e n Ca st r,o werde eine Frist von 60 Tagen gestellt werden, binnen denen er s e in V e rh a 1 t eu z u ändern Hobe. Tut er das nicht, so würde «in amerikanisches Geschwader zum Zwecke einer Demonstration nach Venezuela aciaudt. Sollte sich dies als ungenügend erweisen, so würden die Zollämter >a verschiedenen Hosenvlätzen besetzt werden und besetzt gehalren werden, bis die Streitigkeiten in befriedigender Weite beigelegt sein werden. Berlin. In der vergangenen Nacht brach aus noch nicht ermittelter Ursache Feuer in oer Pianosoriefaorlk von Nerrfeld aus, die vollständig ausbranwtc. Mehrere Feuerwehrleute.sind verunglückt. r i ' A i e ii. Der Kaiser ist heute früh «ach Wallsee abgererff, um die Weihnachtsfeiertage bei dem Erzherzog und der Erz herzogin Franz Salvator zuzubringen. Der Kaiser gedenkt, am 28. Dezember hierher zurückzukehren. Pari s. Ueber den Eisenbahn-Unfall svsrgl. unter „Vermischtes'j wird weiter berichtet, daß bis heute morgen 151 Uhr acht Tote geborgen wurden, doch befürchtet mau: daß unter den Trümmern noch mehr Leichen liegen. Bis jetzt konnte man .ie Persönlichkeit von zwei Toten leststellen. Die Zab. der Verwundeten wird aus ungefähr 40 geschätzt. Helsingsors. Unter den LandtaasmitglieLeru wurde gestern ein vom zuständigen besonderen Ausschuß aus Anlaß der Petition betr. die Vonrahm« von Schritten zur Wieher et n f ü h r un g einer gesetzlichen Or dnung in Finn land ausgcarbciteter Bericht verteilt. Die Mehrzahl der Mil glieder des Ausschusses schlägt vor, daß der Landtag dem Kaffer aicheimstcllc. die Schritte vorzunehmcn, die zur Wiedereinsichrmvg einer verfassungsmäßigen Ordnung in Finnland notwendig sind. Eine Minvcrheil der Mitglieder schlägt vor, dem Kaiser, an- heimzugcben, einen Entwurf zu einer neuen Reqicrunasforui für Fjnnland auf der bisher gültigen und erprobten Grund lage dem Landtage möglichst bald vorlegen, sowie die Verord nung vom, 2. April 1903 und die Zwanasmaßregeln gegen «E- zclne Personen und Gemeinden sororr aufheden zu lasten. Moskau. Die hiesigen Rechtsanwaltsgehisten beschlossen eine Zu st i m m n n gs a ß r c s s e an die Duma zu richte«. eine stille, stumme Verzweiflung liegt. Sie glaubt, er schlifft — und leise schleicht sie sich wieder hinaus. Aber er schläft nicht. Er larffcht aus das Klatschen de-, Schnees an die Scheiben, aus den Sturm draußen, auf leichte, sachte Tritte in den langen, leeren Korridoren, lind er denk: daran, wir trostlos das Ganze doch ist! Seine dunklen, fas: schwarzen Augen starren einen Augenblick zum Fenster hin. wandern an den kahlen, grauen Wänden entlang und heften fick aut die ciiffame, surrende, mattleuckiteude Gasflamme. 'Dann schließt er sie Plötzlich wieder. Es ist doch zu trostlos! Eine Zeitlang ist es still. Dann sängt die Orgel an zu spielen. Und e r kann sic hörcn! Wie cs klingt — so schön, so herrlich! Die'? prächtigen, vollen Töne! Tann singen sic: „O du sröhliche, o du selige Gnadcnbringende Weihnachtszeit!" Erinnerungen drängen sich ibm auf, bringen sein Herz zmn Klopfen und stimmen ihn so wunderlich weich. Er denkt an die Zeit, da er auch mitsang, daheim in der Dorskirche bei dem Vater. Er sängt au, die Melodie zu summen. Aber plötztich will er auch die Worre mitsingen, lind er singt. Dann scheint ibm, daß die andern ihm voraus sind — die andern droben im Saal, und, sich selbst vergessend, mitgerissen von der Stimmung, erhebt er sich ein wenig ini Bett, um zu lauschen. Doch >» demselben Augenblicke fällt er zurück, ein leiser Schrei entfährt ihm — die Arterie ist gciprungen! Er glaubt es eigentlich selbst nicht, denkt nicht daran, suhlt sich nur so unsagbar müde, so herrlich müde. Und er wird matter und matter — je mehr das Blut ausströnu. Es kommt ihm vor, als wenn er zu Haufe ist. Und der Vater schließt ihn fest in seine Arme. Die Mutter weint, und auch die beiden Schwestern. Er ringt nach Luft, er will sie fragen, warum sie weine». Aber die Worte können nicht übet sein« Lippen kommen, ja, sic sollen «s. und er stöhnt heffwr: „Warum weint Jbr denn? . . . Warum n-eint Ihr denn?" — Oa hört er ne sagen, daß cs vor Freude ist. por Freude darüber, daß er nach Hame gekommen ist. um Weihnachten mit ihnen zu feiern. So wissen sie also, day er gerettet ist! Und dann singen sie wieder — aber so leise ... so schwach . . . und schwacher . s . schwächer . . . „O du fröhliche, o du selige' . Giladc»oringende Weihnachtszeit!" .... Als die Krankenpflegerin zu ihm hereinkommt, bleibt sie kurze Zeit vor reinem Bett stehen. Sie wollte ihn nicht schren. So schön, wie er dalag. mit Tränen auf den Wangen und «mem stillen Lächeln um den Mund. Aber da war «r tot
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