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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 15.02.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-02-15
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010215016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901021501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901021501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-02
- Tag1901-02-15
- Monat1901-02
- Jahr1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 15.02.1901
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Dves»Hner Nachrichten. . 4«. Teile 2. »» Freitag, 18. Februar >V<« iPriv-Tel.) Auf dem wnrdrn durch fallende» Breslau, tu Waldenburg tödtet. Wie». lPriv.-Tel.) DaS Abaeordnetenha,« den Ankay Banenroitder» auf Beantwortung der Tdromrde eine Loyalitätskundgeduna an. Wien. Da» Konesponden,-Bureau meldet au» Peking: Eiisprechend dem Vorgehen anvern Möchte sichnte sich die öfter» reichisch-unaarische Regierung die Erwerbung einer Nieder lassung in Tientsin behuiS Lriichiuna eme» Konsulate« und >ür Ansiedelungen de, tzstenrichisch-ungartschen Staatsangehörigen und deren Unternehmungen. Paris (Priv.-Tel) Präsident Loubet hat heute Nach mittag den vier einaelrofsene» König von Griechenland. der von dein griechischen Gesandten DeliianniS begleitet war. emvianacn. Dem König wurden bei seiner Ankunst militärische Ehren erwiesen, später stattete Präsident Loudet. begleitet von dem Cdes des Eivilsiabes Combarien und dem Ebel des Militärslabes General Dubois dem König eirreri Gegenbesuch ab. Madrid. zPriv.-Tel.) Kanonendonner verkündete heute Morgen die Hochzeit der Prinzessin von Asturien; später wurde unrer Trommelkcdlag und Trompetenstößen die Verhängung drs BelagerungszustandeS über Madrid ausgerusen. Auch wer Valencia wird der Kriegszustand verhängt. Heute Nacht baden sch fürchterliche Krawalle ereignet. Vielfach wurde das ^iiußeiipslaster ausgerissen. Bei den Zusammenstößen sind >o Personen verwundet und M verkästet worden. In Valencia, wo das Jriuiteukloster erstürmt wurde, blieb ein Todter aus dem Platze. Heute erstürmte hier die Menge zwei Klöster. Die Insassen läuteten die Sturmglocke, um Hilse yerbeizurutcn. Die Gendarmerie, von der ein Vinzier verwmivet wurde, machte einen energischen Angriff. Der Minister des Innern erklärte, die be waffnete Macht iei bisher gelinde vorgegangen, um das Brautkleid 2cr Prinzessm nicht mit Blut zu beflecken. London. sPriv-Tel.) Die Eröffnung des Parla ment- fand heute statt und zwar mit größerem Prunk, als dies oei dem Regierungsantritt der verewigten Königin Victoria ge schehen isr. Am dem ziemlich kurzen Wege vom Buckingham- Palasr bis zum Parlamenisgebäude hatte sich eine außerordentlich große Menschenmenge angesammelt. In den Straßen dilvcten 7nippen und Polizeibeamte Spalier. Der königliche Zug bestand ans 6 Wagen. I» den ersten 5 Wagen laßen die Mitglieder des tt'-esvlgeü und dw Hoswürdenträgcr; dann solate die prächtige Dtaalskarosse, die unter der Regierung Georgs III. benutzt wurde. In dreier hatten der König und die Königin Platz genommen. Die Karosse wurde von 8 Pferden gezogen und von Abtheilungen der Leibgarde rSkottirt. Der König trug Feldmarschalls-Unisorni und die Königin hatte königliche Gewänder und ein Diainantdiadeni angelegt Aus dem ganzen Wege wurde das KönigSpaar mit iwßcr Begeisterung begrüßt lim 2 Uhr suhr der königliche Wagen in oaS Parlamentsgedäudc hinein unter Salutschüssen und GtvckengelSut. In der vom König bei der Eröffnung des Parlaments verlesenen Thronrede wird zunächst düi- gewieien aus die nationale Betrüblich und Trauer wegen des un- . lieblichen Verlustes der geliebten Mutter, welche der ganzen Welt >'-,1 Beispiel gab von dem. was ein Monarch sein sollte. Ter 'tauig wünsche lebhaft, in ihren Fußstapsen zu wandeln. Sodann beißt es weiter: Ininitten des allgemeinen persönlichen Schmerzes st es mir eine Genugthuiing. dem Parlament zu »erschein, daß die Beziehungen zu den anderen Mächten fortdauernd friedliche sind. Der Krieg rn Südafrika ist noch nicht gänzlich beendet, abei die Hauptstädte des Feindes und die hauptsächlichsten Ver bindungslinien sind in meinem Besitze. Es sind Maßregeln ge troffen. welche, wie ich sicher hoffe, meine Truppen in den Stand setzen werden, den Streitkästen, die ihnen noch gegenüber stehen, wiikinm entgegen zu trete». Ich bedauere sehr de» Verlust der Meiiichcnleden und die Opfer an Geld, die der nutzlose Guerilla krieg mit sich bringt, welchen die Buren in de» Gebieten der ehemaligen Revlrbiik iortführeii. Ihre baldige Unterweisung ist in ihrem eigenen Interesse sehr zu wünsche», da es inir. so lange diele nicht erfolgt, unmöglich ist. in lenen Kolonien Institutionen enizusetzen. die allen Weihen zu deren Wähle gleiche Rechte, und der eingeborenen Bevölkerung Schutz und Gerechtigkeit sichern weiden. Tie Einnahme von Peking durch die verbündeten Truppen und die glücklich vollzogene Befreiung derjenigen Personen, die kr den Geiandffchaslen belagert waren, sind Ereignisse, zu welchen meine indischen Truppen und meine Seemacht wesentlich beigelragen haben. Denselben folgte die Unterwerfung der chinesischen Regierung unter die Forderung, auf der die Mächte bestanden hab.'N. Die Verhand lungen werden fortgesetzt in der Art, in welcher die Zustimmung der chinesischen Regierung zu diesen Bedingungen zu verwirklichen ist. Der König erwähnt sodann die Errichtung des australischen Staatenbundes, den bevoistehenden Besuch des Heizoas von Uork zur Eröffnung des ersten Bundesvarlamenis, welcher Bestich nach dem Beichluß des Königs sich aus Neuseeland und Kanada erstrecken ioll. Der König spricht seine Freude über die rasche und lovale Antwort aus. die der neuerliche Appell an den Patriotismus, sowie die Hingabe Kanadas und Auslialiens fanden wegen der Fortführung der Feindseligkeiten in Südcnnka. Die Thronrede thelll dann mit. daß die Expedition zur Unterdrückung des AnistandeS im A'chnnti- gebiete erfolgreich gewesen ist. I» der Thronrede wird inner mit- aekheilt. daß die durch die Dürre in Indien hervorflerilfene Noth- '.rge und große Sterblichkeit durch rechtzeitig eingetretenrn Regen bedeutend gemildert sind. Gleichzeitig wird dem Bedauern darüber Ausdruck gegeben, daß in der Präsidentschaft Bombay großes oö.end herrsche, welches man aber zu lindern bemüht sei. In dem Budgeivoranjchlag für das kommende Jahr habe man ernstlich daiür Sorge getragen, die Betrüge zu beschränken, aber die Er fordernisse jür Heer und Flotte, besonders die Ausgabe für den iudosrikaniichen Krieg, hätten eine Erhöhung der zu verlangenden Kredite unvermeidlich gemacht. Tie Tbronerledigung mache es nothwendig. auf's Neue stk die Civiltiste Vorsorge zu treffen. Der König stelle vorbehaltlos den« Unterbnuie jene Erbeinkünfte zur Verfügung, die auch die verewigte Königin ihm erngerüumt halte. In der Thronrede werden schließlich Vorschläge zur Vermehrung des Heereskontingents und eine Reihe anderer innerpolitischcr Vorlagen angekündigt. London. Im Oberhause traf dos Königspaar um 2 Uhr in feierlichem Zuge ein. Im Hanse waren anwesend die königliche Familie, die Peers in rothen Gewändern, die Damen in Trauerkleidern. der Lordmayor und daS Diplomatencorps- Nach erfolgter Aufforderung zog das Haus der Gemeinen in den Saal ein. Der König, mit dem Hermelinniantel bekleidet, leistete sitzend den ihm vom Lordkanzler angenommenen Eid. wort» er die Messe abschwört. Sodann verlos er stehend die Thronrede und verließ daS Haus wieder in feierlichem Zuge. Kapstadt. (Pnv.-Tel.) Ei» Burenkommando hat gestern den Oranjefluß im Distrikt von PhiltppStown überschritten. Wie verlautet, steht das Kommando unter dem Befehle De Wet's. Nriniki»»» a. M. (»»»>».> «»dir rir.20. rnrconu, Lretdnn ««-,1 izoso. Lta<>«»s«-7> i««,sn e°md«d«n rs.so. LauicchUlt» ISS,—. Un,ar. Hold —. poroiaiel«« SL.IS. >SchwSch«r. Viril. iS Uhr Sischmrnaft«., idenl« IM.Sr-/,. Jlaliuier SS,20. Sranirr 7r.7S- Portuglelen A.«a, kürien Si.80. riirkinloo!« US.»» Ottomanbon! lii.U» Elaatl- V--N irr.— r-omdc-rden ltO,-. Mi. Port». Produkten»«». Kegen »er Februar lS.Zo. per Mai-August rr.rr, steigend, -dtirsi o«r Februar 2», so. «er Mat-Lugun 22,IX>. ruhig. Spiritus per Februar 82,7», per Septbr -Leibr. »8.00, matt. N rstrrdaeu, Prudukren »«erichi. «eiren per Miir» —, per VN» - , ze>ch«st»Io«. Roggen per Marz —per Mai —, geschiiftSloS. . war 1848 am IL. Dweniber h, Magdcdu^ grvoien. Au» dem «ordnet e n h a, S nah« deutsch sianzösilchen Kriege kehrt» er «ft dem Eisernen Kr«u oortung der Tdromrde durch L Klasse zurück. S^war Milltefte von diwtBrütm,. Lw « de, Oerkliches und Sächsisches. — Ihre Königs Hoheiten Prinz und Prinzessin Johann G e org wohnte» gestern Abend der WoblthätigkeitSvorstellung im Circus Sidoli zum Besten deS Maria Aniia-KinderhospitalS bei. — Die Reviervrrwaltrrstrlle auf WendiichcarSdoiier Revier ist dem zeitherigen Forstosseffor aus Zwenkau« Revier Merz unter Ernennung desselben zum Oberförster übertragen worden. , — An den höheren Lehranstalten Sachsens erfolgt - zeit gegangen und Lat mit herbrloesührt. kinder auszuüben. Die Iahresvoritellung, die ärztlichen Unter» suchungen und die Kontrole durch drei beim Ziehklndeiweic» an- gestrüte Pflegerinnen «gab die erfreulich« Lttcheiiutua. dak die meisten Zirdmütter ihre Ausgabe mit vollem Bersländnlh erfüllen, bv Ziehmüttem wurde ein, Geldbrlodiiung uud «ine, weiteren Anzahl wegen Erschöpfung de, bewilligten Mittel eine mündliche Belobigung ertheilt. In drei Fällen mußte die gegebene behörd liche Genebmigiina zum Ziehkindcrhalten zurückgeiwmmeN werden. — Der Köiiigl. Polizei»Inspektor Augustin Wittia llS. Bezirk) feierte gestern sein 28jährige» Dirnstzublläum. aus welchem Anlaß ihm maunigsache Ehrungen zu Tdru wurden. — Die Konigl. Pottzeidlrektion erläßt im Jnsemtentdeile eine Bekanntmachung, dir Uebersirdelung de, Konigl. Polueidirrktion in den PvlizeihauS-Reubau, Schießgasse N,. 7. be- kesjeiid. — Die Dresdner Straßenbahnen — unter» irdisch! Man schreibt un»: »Es ist in den letzte« Zeiten viel von den Gesundheit und Leben bedrohenden BerdLUnlsse» bei unseren Straßenbahnen die Rede gewesen und viele Mittel zur Abhilfe sind vorgeschlagen worden, keines aber ist geeignet, dauernd zu Kelsen und dir aus di« Länge unhaltbaren Zustäirde zn beseitigen. Auch die Fangnetze dürsten sich nicht bewähren, denn bekanntlich versagen solche Einrichtungen immer dann, wenn man sie braucht. Ich nenne dies die »Bosheit lebloser Gegenstände", die dem Menschen so viel Unheil bereiten. — Abhilfe kann nur ein Radikalmittel schaffen, welches zwar theuer ist, ad«, sich doch als abwlute Nolhwendigkeit erweist, und Menschenleben sind doch inehr werth als ei» paar Prozente Dividenden jährlich mehr: überdies muß die Einrichtung einmal ja voch kommen und je Küher man anfängt, um ko billiger ist sie und um >o früher verwunden. Der Verkehr in unseren Straßen nimmt, man kan» sagen, beinahe täglich zu. also: hinunter mit der elektrische» Bahn unter die Eide! Tann giebt es wieder Platz aus den -Straßen. Auch unter der Elbe durch lassen sich die Linien sichren, man kann es aber einstweilen mit ienen probiren, welche die Elbe nicht überschreiten und die gerade durch die engsten und verkebrSreichsten Skaßen führen. Die Vvrtheile, welche die unterirdiich« Straßendahrz,baden wird, sind folgende: 1. Verkchrs-Erleichteruiig aus der Straße; 2. es wird schnellere Fahrt ermöglicht; 8. die Wagenführer werden nicht ermüdet durch die fortwährend gespannte Aufmerksamkeit. 4. Die Gefahren für Menschenleben fallen weg. So würde es z. B. dann Niemand einsallen. von dein in Bewegung befindlichen Wagen abziiipringen, wie dies, trotz aller Warnungen, immer noch geschieht. Mancher, der London kennt, wird nun an die alte Untergrund Eisenbahn denken, mit ihrem Rauch und Qualm. Aber der elektrische Betrieb hat >a diese Unaimehmlichkeiten nicht. Wie elegant nimmt sich die neue clektrriche Untergrundbahn irr Paris aus. welche ich noch im Oktober v. I. kennen gelernt habe. Da ist keine Svur von Schmutz oder Rauch, die Anlage macht geradezu einen heiteren Eindruck." — Ganz gewiß regt dieser Ge danke die Verwirklichung eines Ideals a»; die ganz enormen Kosten dülsten sie aber doch lehr in die Ferne rücken. Außerdem haben die elektrischen Untergrundbahnen tn Paris und Pest gerade bewiesen, daß sie für die Bewältigung eines Massenverlehrs im Stadtinneren mit kurzen Fahrstrecken nicht geeignet sind. — Mit der Veranstaltung von Jugend-Turnspielen auf den Schuldösen sur die Schüler der Volksschulen soll im kommenden Sommcrdalbjahre in Leipzig begonnen werden. Die Spiele sollen — mit Ausnahme der Schulferien — jeden Mittwoch und Sonnabend Nachmittag aus die Dauer von 2 Stunden unter Aussicht eines Lehrers slattsiiideii. Tie einzeiiic» Abtheilungen Knaben und Mädchen gesondert) sollen nach dem ausgestellten Plane nicht niekr als 100 Kinder stark sein. Vom Rath waren vorläufig sieben Schulhöfe als geeignet für den in Rede stehenden Zweck in Aussicht genommen worden doch hat der Schillausi'chnß dariin, ersucht, noch einige Schulhöfe (eventuell auch passende Plätze) hinziizliiiehme» und dabei aus eine erleichterte Tbeilnahnie von Schülern, die in der inneren Stadt wohnen, bedacht zu sein. — Eine junge sächsische Gräfin ist in ei» französisches Kloster eingetreten. Im Kloster der DameS de Satnt-Andre zu Turnus legte vor Kurzem Gräfin Monika zu Skolberg-Stolberg das Ordensgelübde ab. Die 23 Jahre alte, nunmedrige Schwester Maria Johanna ist dos einzige Kind des 1878 verstorbenen Grase» Franz, dessen Tod seine Gemahlin, geborene Gräfin Marin v Hoensbioecki. nur um wenige Monate überlebte. Komtesse Monika hatte ihr erstes Lebensiayr »och nicht vollendet, als sie das Unglück hatte, in so raicher Aiffeinanderwlge Vater und Mutter zu verlieren. Das ihr gehörige Gut Räckelwitz bei Bautzen übergab sie der Rheinisch-West'alischenMaltesei-Geirviscnschast »irr Gründung eines katholischen Krankenhauses — Die in das Kloster gegangene Gräfin ist die Nichte des bekannten, aus dem Jesuiten orden ausgetretenen und protestantisch gewordenen Grasen HoenS- broech. In den betreffenden Kreisen in der Lausitz war es schon Kit Jahren ein offenes Gehelmniß, daß die junge Gräfin systematsich dahin erzogen würde, daß sie zur Sühne für den Schritt ihres Verwandten in ein Kloster gehen und ihre reichen Güte, der katholischen Kirche überantwortet werden sollten. Rittergut Räckel witz liegt unmittelbar beim Kloster Marrenstrrn. — In den sportlich auf» Originellste geschmückten Räumen de» Neustädtei Kasinos hielt der Dresdner Ruderverein sein ll. Stiftungsfest ln Form eines Tagesballes ab. zu dem die Gäste und Mitglieder zahlreich erschienen waren. Der 1. Vorsitzende Herr Küchler eröffnet«: die Festtafel mit einem Toaste auf Kaiser, König und Vaterland. Musikalische Vorträge heimischer Künstler ernsten und humoristischen Inhalts verschönten di« Feier. Frau Baumeister Miersch brachte mit ihrer sympathischen, umfangreichen und wohlgeschultc» Stimme verschiedene Lieder zu Gehör, denen sich solche von den Herren Seiler und Betthold, von Letzterem aus dem Cello vörgetragen. anschlossen: die bewährte Begleitung des Herr» Pretzsch aus einen, von der Firma KapS zur Verfügung ge» stellten Eoncertflügel, unterstützte das Ganze. Ein reizender Cotillon. u. A- mit originellen Delfter Porzellan-Geschenken, unterbrach den Tanz, der bis zu vorgerückter -stunde die Theil- »ehmer beisammen hielt. — Im Saale des Concerthauses zum „Zoologischen Garten" fand vorgestern Abend ein Vortragsabend der PrioatschiNer- innen von Frau Bächi-Fährmar. n statt. Gab sich schon in dem in Stuhlreiben völlig gefüllten Saeckc dir Werthschätzung tund, deren sich Frau Fährmann als Gesangslehreria erfreut» so zeigten auch die Darbietungen der jungen Damen, welch' vortreffliche Schule sie genießen. Natürlich konnten nicht sämmtliche gklana- lichen Leistungen höheren Anforderungen entsprechen, dazu fehlte es den meisten der jungen Damen »in der Hiupisach« für das Singen: einer tlangvvllen und iragsäbigen Stimme; aber angenehm fielen bei ollen Vorträgen die vorzüglich: Schulung des von der Natur verliehenen Stimmenmoterials auf, eine tadello,« Lextbehand- lung, rein« und sichere Tongebung und eine geschickte Ausnützung der Stimmmittel. Frau Fährmann sang mit Frl. Stubmann „Gute Nacht", Duett von Grommann und „Die heilige Nacht". Ter zett mit Violinbralestung von Lassen, und wurde bet diesen Gelegen heiten durch lebhaften Beifall ausgezeichnet. Recht fleißige und out abgetönte Leistungen waren die beiden Frauenchsre von Eiirsch- mann: „Mvrgenlicd und „Ditirainbo". Herr KammcrmvsttnS Richard Brückner spielte außer der B> gleitunä in zwei Lieder» die an die Technik bohe Anforderung stellend« ^Vthello-Faniofie* von Micher W>" - - ^ - isr aus. alpine fanden Tanzes «tum gelammt ,urde tn « Unters io u reich« in ll. LN? Ernst in vorz Leise. lag in den öewährten Landen deS Herrn Kantor Johannes Fährmann. - ' "te Mita,' ^ - Begleitung sämmtlicher Lieder «»schäften »» d«ch) > von mehr ais »av. ^ datim «n» L,u«»it>um de« K0»iavEü «ichwittd,^Ü^m*Sachien. marttch« Sachsen li« ... tttragreichtic Mich HO . >> der Karpfen. Der ctmaü über SO Lektor aroßc U det r« " " ^ Ms Gatten der Eoucertgeberi», Daß die im laufenden Iabre der Schluß deS Untkirlcht» zu den Osterferien Freitag den 38 März, der Wiederbeginn Montag den lb Avril (sür dre Anstalten in Dresden und Leipzig Donnerstag den II Avril): die Pfingstkrien beginnen Firitag den 24. Mai. der Unterricht begint wieder Montag den 3. Juni. Der Schluß de» Unterrichts zu den Sommerserien erfolgt Freitag den 18- Juli, der Wiederbeginn Montag den 18. August (sür die Anftalten tn Dresden und Leipzig Montag den 28 August): »« denMichaelis- serien erfolgt der Schluß deS Unterrichts Freitag den 27. Sip- . - ^ rcmber. der Wiederbeginn Montag Len 7- Oftover und bei den. male, Her, WE drvduzirt. illeder uns««» Residenzttzeater» in ihrer Geiainmthett auch gesellschaftlich ganz Vortreffliche» zu leisten vermögen, bewie» ein am gestrigen Tage tm .Eldorado" ver anstalteter Familie nabend de» gelammten technischen Per sonal» de» Theater» zum Vesten eine, UntrrstützungSkasse. Nicht nur eine große Anzahl Mitglieder de» Residenztheater» war er- schienen, sondern auch zahlreiche Freund« drslrlben. 2« verlaufe de» gelungenen Abends boten, nachdem Herr Runkel den Erschienene» ein heqlichrS Willkommens- und DankeSwort zua-nzfen hatte. Irl. Jando und Adelbofrr an»enehm« GetangSsoli. ^^eater- Welh»ächtSferien eirfolgt Schuß des Unterrichts Sonnabend den! Lvchnitt «ad Runkel, sowie ä 21. Dezember und Lee Wiederbeginn DierÄta» den 7. Januar lAS. > Pudtmim mit ei>«rm Ballet und entzückten da« r Darbietung«» und Künigoioanha. Li« g> . chbali Kontg«wattb.i, »on löch« von «64 Lektor inne rtttetst« und waimckuml»!, KMASSEckoM« alo Uvo Emtner Karrten und i« 1« tlentnrr LrchN und Schleim kann aus dies« «mm «ngad» l«i«t berechnen, daß di« säck-sych«» Tinchn schäften aLlÄrlild Tausend Ernn«r AischO LU» dsn Warft s und daß der Karplm von nicht zu uatrnchätzendrr Bedeutung für du! Freiberg schreibt mau der „Obererzged. Ft».*: .Ganz anders, als geltem berichtet, verhält sich, wir »kr aus sicherer Quelle erfahren, die Konkurs-Anaelcaeiibeit de» noch ledigen Kaufmanns E Tlmmel-Jreiderg. Die Behauvtung. daß WechsrlsSlichungen vorltegen, erweist sich als vollständig «uw der Luft gegriffen und wird nur auf böswillige Verleumdung setnei Konkurrenz zurückaefkihrt Ebenfalls werden die Verhältnisse de» Genannten als sehr geordnete huigesteüt. — Leipzig. 14. Februar. Bor einigen Togen erschienen bei einem hiesigen Buchdruckereibesitzer zwei Herren, die «in« Be stellung au» 10«X> Drucke aufaaden. wozu sie eine Platte, bestehend tn einer Zinkhochätzung. sowie Papier und Farbe lieferten. Der Umstand irdoch. daß der Druck den Untergrund einer Zehngulden- nvte darstellte. brachte den Druckereidesitzer auf den Gedanken, daß cS hier aus ein Münzverbrechen abgesehen sei. Er setzt« deshalb die Kriminalpolizei in Kenntniß. die di« Besteller der« hastete, als sie die gedruckten Formular« adhole» wollten. Sie entpuppten sich als ein 36 Jahre alter Cdemiegmph aus Brandts und ein Ltzjähriger Kaufmann und Eierhändler au» Möschen in Böhmen. Zugleich wurde auf Ersuchen von dier eine Anzahl Komplizen m Böhmen sestaenomme». die mit den hier Jnhaftirtrn unter einer Decke staken. Im Besitze der Festgenommen« «maden größere vaardekäge in öslrrrelchischer Währung gesunden. — Der KreiSauSschuß der König!. KreiShauptmannschaft Zwickau beschäftigte sich am Dienstag u. A. auch mit der Auer- bachrr Bürgermeister-und Defizit-Angelegenheit. Herr OberregterungSrath Dr. Ayrer resertrte eingehend über Be. ginn und Forigaiig der erbitterten Fehde zwischen dem Bürger meister Kretzschmar und dem Vicebürgermeister Stadtrath Petzoldt fhinter dem ein großer Theil der Bürgerschaft steht). Schließlich wurde daS Gutachten des Referenten, dem Stadtrath Petzoldt die Bestätigung als Vicebürgermeister zu versagen, eiusnmmtg an genommen. — Tie umfangreichen Sparkasiengelder-Uiiterschlaguiigen des einstigen Sparkasiriiveiwalters und Vorstehers des Sparvereins in Aue. des JlakchenbierhändlerS Schmidt, kamen vorgestern vor dem Zwickauer Landgericht zur Aburtdeilung. Schmidt war seit 1684 Vorsteher und Kasseiivcrwalter des Sparvereins und genoß als solcher das unbeschränkte Vertrauen der Vereinsverwaltung wie iämmtlicher Mitglieder. Am 8 Dezember v. I. hat er sich PlSß lich der Staatsanwaltschaft gestellt, da anderen Tage» die Aus zahlung der VercinSgelder rrtvlgrn tollte und daher seine großen llnterichlagunaen entdeckt worden wären. Schmidt hatte die von de» Verciiismitgliederli. deren Zahl etwa 1500 beträgt, an dir Kassirer gezahlte» Beträge in Empfang zu nehmen und war der- pslichtet. diese Gelder monatlich bet der Sparkasse zinsbar an- zulegen. Er hat nun fortgesetzt seit etwa 10 Jahren sich an den ij>« ailvertrauten Summen vergriffen, sodaß die Unterschlagungen un Ganzen 17 347.65 Mk. betrugen. Diele Unterschlagungen luchte er dadurch zu verschleiern, daß er geringere Betrüge ui die Sparkasse einlegte und die von ihm gefertigten Koffenadichlüffe falsch aus stellte und vorlegte. Bel der Be,Haltung de» Angeklagten fand man im Geldschrank noch 33303.33 Mk. baar und ein Sparkassen buch über 1291.13 Mk. vor. Der Angeklagte gestand unumwunden ein und begründete leine unredliche Handlungsweise mit schlechte»! Geschäftsgang und hohen Erfordernissen der Familie. Das Urthej! lautete aus 3 Jahre 6 Monate Gefängniß und 3 Jahre Ehrverlust Die Untersuchungshaft wird mit 1 Monat in Anrechnung gebracht. — An der vogtlündtsch-bayerischen Grenz« find die Eisenbahnen dünn gesäet und ei slorirt in Folge dessen dort der Persoiicn-Postverlehr mehr als in anderen Landcstheilen. Der Postyalter in G. hatte am Freitag seinen Postillon entlassen müssen, weil er die Kehle öfter anfeuchters, als dies mit den Interessen dei- Dienstes vereinbar war. Ersatz für den abgegangenen tztosselenker loar nicht gleich zur Stelle, und so mußte der Herr Nosthalter sich entschließen, am Sonnabend im Morgengrauen be» Kälte und Schneegestöber seine Siößlein selbst einznkhrrren und an den Post schlitten zu spannen. Als einzigen Passagier aber erhielt er a» diesem Morgen — den entlassenen Vr-stillon —. der mit seine» sieben Sachen im „Fond" des Schlittens Platz nahm, währenv der bisherige Arbeitgeber auf der Pritsche de» Postschlitte«» den Un bilden der Witterung auSgesetzt war. Lage-geschichte. Deutsches Reich. Der „Neuen Bayerischen LandeSzeikutg' wird aus München geschrieben: Kats« WilhÄ« II. hat zur lOOlährig re orr megrnr von »a> aus innen unv verleiden, e toll nun am 80 Geburt»tag»f«ft« de» Brim- l2. d. I. zur Ausführung kommen. Die Medaille l des Prinz-Regenten auf der einen, daS Bild gen GevuttStagSteter Kaiser Wilhelms l. ein« ael^e Medaille am gelben Bande aeslistet, welche allen im Jubiläum« iahre aktiven Offizieren und Soldaten, sowie den Krlegsveteranen verlieben wurde. Der Regent von Bayern. Prinz Lultvold. lehnte diele Verleihung sür die bayerisch« Armee ab. nur di« bayerischen Kricgsveteranen und die im Reichsland« unter preußischem Ober befehl stehenden Angehörigen der bayerischen Armee sollten die Medaille annrhmrn und tragen dürfen. Der Regent hatrnitdleser von feinem mtlitärischrn über di» doyerisch« Arm« zusteht, nichts mehr vergebe. Wenn vt« bayerischen Truppen eine Medaille erhalten solle», welche das Andenken an die auch von den Bayern mitgekämvsten Schlachten und errungenen Stege ehren wird, so wird sie der Regent von sich aus stiften und verleihen. Dieser Gedanke Regenten, am l2 toll bad Bild des Prlnz-Regente de» König» Ludwig II.. welcher 1870 den Bündnlßfall für gegeben erachtet, den Beseht zur Mobilisirung «rtbeilt und bei, Antrag zur Wiederausrichlung de» Kaiserreich«» grstell auf der anderen Seite und außerdem die entsprechende» zahlen 1871 und 1801 enthalten. Die Verleihung dieser Wed soll an alle am 13. Mär, aktiven Offiziere. Untrrosfiztere, Soll» und Militärbeamtrn, an die KrieaSveterancn der Jahr« 1868 1870/71 und an die baherischrn Theilnehmer der chinesischen Ex pedition erfolgen. Die Kaiserin Friedrich macht« vorgestern kn d« Wit- l-scyion <;rleorlcysvor. um 4 Uhr vcachmtttag trafen der Kauer und die Kaiserin aus Schloß FriedrichShos «ln und kehrte» nach dem Thee um 5 Ubr nach Homburg zurück. In parlamentarischen Kreisen verlautet, da» Denkmal vor dem ReichStaasgebäude soll« am 10. Gedmktaae de» Frankfurter Friedens, enthülli . Kanal.Kommisston d^ vreuß Haus« hielt ihre erste Sitzung ab. Die ' und Roeven schlugen vor. in die Vorlage no , einen Schifffahrtsweg der Mosel von der lothrt, ^war vo^Perl bez. Sierck bi» Koblenz, i Imarck- «at. dem von EnSdors .snn« 10! üudung in etnzusetzen. Dte Kommiinon berieth zunächst den ÄrbrttS Dte Raschheit, mit der bei den Mtiitärgerich arbeitet »KV und mit der selbst solche «nktagHarinm ?'t den. bei denen «» sich um die Brrhänaunä der'. schäffsten Strafen bandelt, dt« da» Strakechl kennt, sollte den bürgerlichen Strafgertchten mitunter als Vorbild dienen. In dieser Beziehung kann gerade aas den traurigen Mörchtnger Fall vek ' Kaum sind drei Wochen verflossen, bemerkt di» .Mtzntd. «llg rübt wurdK »nd schm, bat das rochen. Im bür««rltchen worden ochcn. Im büri es hafte also zun
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