01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.02.1915
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1915-02-13
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19150213011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1915021301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1915021301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-02
- Tag1915-02-13
- Monat1915-02
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- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.02.1915
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SA « -Z-s T-- ü *» Hk N Iiür eitij,» L-s»r «« O«»»abe»b «»r,e«. Aais«r Wilhek» ist auf de« «»»psselt« »» »er «st» »reußische» «reuze eingetrssse«: tiEer^nnuche» etwa r» «l»l» G«»«««e,e gemacht. ««W «l» 20 Geschtiße «n» r» Mafchiueus«wehre erobert. In Polen rechts der Weichsel fetzte» die Deut sche« die Offensive fort, nahmen die Stadt Sierpe und mach ten wieder einige Hundert Gefangene. Bet So«ain versuchte« die Franzos«« einen In. sanierieangrrff. wurde» aber abgewiefen »nd liegen 120 Ge- fangen« in unsere« Händen. In de« Xrgon « e n erböbt« sich die Zahl der Gesänge- »en um einen Offizier und NS Mann. Nordureftkich Berdu» wurde ein von den Franzosen unter Borautragung der Genfer Flagge nntcrnoinniener Angriff unter erheblichen Vcrlnslcn für den Feind ab- gcwiefen. Die Festnug Perdu» ist von deutsche» Flieger» mit etwa im« Bomben beiegt worden. I n britischen Häsen befinden sich 37 beschlag nahmte und 7-, znri»ctgehaltenc feindliche Schisse. Die Dumasession ist durch einen Mas de? Zaren bis spätestens Mitte September vertagt worden. Wetteraunrg« der auitl. säckis. L a n d e s w e t t c r w a r t c: südliche Winde: wechselnde Bewölkung: mild: kein erheb licher Niederschlag. den unschuldig Angegriffenen spielen und im übrigen ver- orechen, da« reicher Gewinn nicht fehlen werde. Ssasv now mußte erklären, daß Rußland für dir Herstellung Recht und Gerechtigkeit weirerkämpsen werde. Mit dieser Erklärung war die Theatervorstellung zu bilde, bei der alle lehr gut gespielt, aber wegen des verebrlichen Publi kums ein wenig z» stark aufgctragen haben. (W-T. B.) Der Flaggen«,itzbrauch durch England. kv Tie Tampsergrsellschaft Ocean Steam Shlp Eom Vau» hat den Kapitän deS angeblich von rineni deutschen s Boote beschossenen TampferS „LairieS" in z'tlnniden von der Außenwelt so gut wie abgeschlossen. Zahlreiche lwl!a»dische und fremde Journalisten, die ihn sprechen wollten, wurden von der Gesellschaft abgeiviese». Tem Schisse ist äußerlich wenig von den Erlebnissen anzu- werkcn. An Bord iveht jetzt wieder die englische Flagge. Tie romantische Erzählung deS Kapitäns und die Tatsache feine- Aöschtteßung erwecken übrigens allerlei Zweifel. Maßnahmen zur Kennzeichnung neutraler Schisse. b. Tie Amsterdamer Boeder haben nun, ebenso wie die Bouerdamer. einige porläufige Maßnahmen getroffen, um die 2k eutralität ihrer Schiffe gut zu kenn z e ichnc n. Ter Königlich Holländische 'Zeuch hak ans die Brücke seiner Schisic groß die Landessarbeu nialen lassen und in die Mine den Namen des Schisses. Tie Tainpsschsffatirts gesellichasr und der Westindische Pondicnn lauen die Namen der Schisse und des Hafens, wo sie hingehören, noch extra >n großen weißen Buchstaben am Rumpfe auln lugen. Aelm- licke Maßregeln hat die Tampsschjfsahrtsgesellichast nieder laud getroffen, die alle ihre Kapitäne beauftragt liai, deS 'NachtS die dkamen der Schisse möglichst gut zu beleuchten. Dentsckc amtliche Mittcituugen an die Neutralen. d. Tie «Köln. Ztg." meldet ans Ehristiania: Das kiesige Auswärtige Amt hat die Mitteilung erhallen, daß die deutsche Regierung ans militärischen Gründen eilt dringlich betont, es sei wnnscheusioert, daß die Besatzuuü neutraler Schisse, die deutsche ."äsen anlaufe», während des Krieges ausschließlich aus ll n tertan e n » cntralc r Staaten besteht. Die deutsche Gesandtichast bat ferner dem hiesigen Auswärtigen Amie mugeteiit, da» zitsoige einer Bekanntmachnng de», dculsche» 'Admiralstabes es bis auf weiteres Küstenfahrzeugen lind Fischerbooten fremder Nationalität verboten ist, in die Elbe und Weser, sowie in die Fahrwasser der schleswig holsteinischen Westküste und der ostsriesischen Inseln ciiizillansen. Er» angeblicher Geheimvertrag des Dreiverbandes mit Amerika. t>. Nach -er Rnckrehr Dclca ssäs aus London sprach man in französischen Kreisen von großen lleverra'chuuae», die Telcaffä dem Mim terrate vorbelialte. itilier anderem von einem Gcheimvertrag des T reiverbandcs mit den Ber etLigten Staaten. Delcasst's Umgebung stellte die Existenz eines solchen Geheimvcrtrages entschieden in 'Abrede. In informierten neutralen Kreiien wird versichert, der ev.ro peitsche Konflikt interessiere Wasltington trotz der der Handclsflaggeiisragc gebühreiiden großen Wachsamkeit weniger, als Japans Halknug gegen Eliina. Finanzieller Fehtsck'ag des Herr» Bark in London. !>. Der russische F-inanzmunster Bark erklärte beim Perigäen Londons sich von dem politische» Teil seiner Mis'io» für befriedigt, enthielt sich aber jeder Aeiißernug über den finanziellen Teil, weil wegen schwerer Bedenken der wichtigsten Finanzgruppe die Perhandlnngen vorläufig aus einem toten Punkt augelangl sind. Bark wird, wen» eS ihm in Petersburg gelingt, die maßgebenden Fattvren für die Karten Bedingungen zu gewinnen, An- sai'g 'März nach Paris und London znructkehreit. Die „Times" klagen über de» englischen Zenior. >>. Tic ..Times" klagen lebhaft, daß die Depeschen Ü'.es Washingtoner Korrespondenten vom englischen ensor regelmäßig verstümmelt werden und das Blatt oster in einer Form erreichen, die sic vollständig unverständlich machen. Ganze Seilen werden unterdrückt, und die Depeschen der ..Times" besitzen somit nur eine eMsernte Achulichkeit mit de» Originalen. Tic „Times" c> klären. daß eine derartige Handlnngsweise nm so nn- hegrciflichcr sei, als sie sich immer der Pflege guter Be .iehnngen zwischen beide» Ländern befleißigt haben und die Erreichung dieses Zieles nunmehr durch die Ein Mischung der Zensoren immer schwieriger gemacht werde. Im englischen Unterhaus« erklärte Churchill in Beantwortung mehrerer An fragen, daß sich 37 beschlagnahmte nna 7:! zurücigehaltcnc feindliche Schifte in den Häsen des vereinigten Königreichs befänden. Davon würde» alle seetüchtige» Dampfer für die Regierung oder den privaten Handel ver wendet werden. Beim AnSvrnch des Krieges habe Deutsch land 28 fertige Tauchboote gehabt. 1» weitere seien teils im Bau, teils bewilligt, eins sei für Norwegen, eins s»r Ungarn ini Ban gewesen, lieber den jetzigen Bestand lägen leine Informationen vor. Neil P r i »r rvic sagte, er glaube, daß von den englischen Patienten in 'Nauheim diejenigen, die ans Grund der bestehenden Bereinbarnug dazu berechtigt waren, Denlschlanö verlassen dursten. Pen sionierte Ossi uece der Flotte und des Heeres wurden als krie-tsgesaogene detrachtel. Er tonne uuinogUch sagen, wie oiel 2k a nl» ei in er Pali e n t e n sich in tliiihlelien be lande», da keine vollständigen Listeil vvrlägen. 'Biele, die „ach Hanie zniiickgekehrt seien, hätten sich nicht heim Ans wattigen 2! in ca gemeldet. Erst tiir.lich seien einige Hundert v,irische lliltcriaiieil aus Rlihteden enrla'se» worden, ihre '.'kamen seien jedoch noch «ici» betanitt. Tie stlegiernug setze die Bentiliniilgen fort, die Filvaiiden und die pensiv nierten Ossiziere freizudelonime». Der Boischaster der Bereinigten Staaten sei ersucht ivorde», der englischen Regierung eine Liste der Engländer, die sich ans sreiem Fuße befinde», zuzn,enden. iW. -r. 21.» Ein lehrreiche.' 'Brief eines engiischen ilnierossizierS. „Daiih 'News" verdssentliclBN einen 'Auszug ans dem Briese eines Unteroffiziers beim 1. englischen Armeekorps i» F-rankreicli an »eine Frau. Darin heißt es: Heute früh crwodicrte eine deutsche Granate in unserem O-uartier, tutete ist Mann und »erlvnndcte eoenso viele. Sämt liche Offiziere des Regiments, anßer dem Komman deur und dem Adjutanten, wurden mit einem Schlage wegge rafft. Der Briesschretber fährt fort: Wir sind MUszen herromMOoterr veeven. «vir vXtllchen w«»» wir unsere Gtellunae« behaupten Wollen, Altere Unteroffiziere, bi« «a» Rück»rat — In einem anderen «rtek« von her den die fnrchibaren WprcngivtNllnaen Mörserbomd« geschildert. Die ranzos«, »Lhamoaanerflasche* fir. vet Area» dj« yaHfgrähe« Tepotofsiiiere dringend Wollen, besonders Truppe bilden .vr«>» - im »re PvSüer ,«sä nur gende» S Ive> von »er französischen Front wer»r» die fnrchibaren »pre»gi»t«u»se« einer n«ue»r deutsche« Mörserbomh« geschildert. Die Wirk««- dieser, vo« de« Franzosen «Lbamoaanerflasche* genannten Vom» ben zwang sie, bet Arra« dt« Lausgrähe« zu rLumen. Dt« Franzose« hatte» dieser Mgrserbomb« fei« annähernd gleicher Wirkung glaube man ,ur nicht an dte gnng der De»tsch«n: sie seien tm .... z» schlagen. Was die Desertionen andetreff«. so Hab« der Bricsschrciver in Belgien, an der Marne, bei Reim» und Anas gekämpft und nievvn einem einzigen deut schen Ncberlänfer zu den Franzosen gehört. IWTB.) Hpkäadisch« Berichterstatter t» Arankretch verhaftet. l>. Der Korrespondent der „Tijd" meldet ans Dün kirchen: Donnerstag sind hier drei Zettunaskorre- sp v n d c n t c n. ich selbst, der Korrespondent des „A1- gemceil Handelsblad" »nd der des „Nieuwe Rotterdamschcii Eourant". die «itt Genrhmlgltng des belgischen Königs das Große Hauptquartier der Belgier ausgesucht habe», um eine Fichrt nach den Laufgraben zu machen, vom fran zösischen Kommandanten von Dünkirchen verhaftet worden. Der Korrespondent de» ..Handelsblad". welcher einen Brief des konia« der Belgier besaß, wurde nach großer Milbe frrigelassen und flüchtete nach Calais. Die beiden anderen Korrespondenten sitzen in Dünkirchen noch in Hast. Wir haben uns um Hilfe an den König der Belgier gewandt. Französisch« veschiißbeflell«»ge« in Amerika. i i>. Der „Morningpost" zufolge hätte die französische Regierung in den Bereinigten Staaten bN Schiffs ge schütze allerschwersten Kaliber» bestellt, dir auf rinzel. nen Forts der Festungen Reifort, Donk »nd Berdnn Auf stellung finden sollen. Ta» Kaliber wirb auf ll1,ü Zcnii- meter angegeben. Die Dumasession ist durch kaiserlichen ttkas bis spätestens Mitte September vertagt worden. Bvr Schluß der Sitzung »ahn, die Duma folgende Entschließungen an: l. Dir Rcgie- luiig möge ehestens Maßregeln treffen, um den Provinzen, die durch die Kriegführung gelitten haben, Hilfe zu bringen. 2. Tie Regierung möge eitlen ergänzenden Gesetzentwurf über die Ruhegehälter und Unterstützungen für Kinder vo» Witwen, die mit ihren Müttern leben, sowie über die Er höhung der Ruhegehälter für vater und mutterlose Waisen der aus den Schlachtfeldern deS jetzigen Krieges gefallenen Kämpfer ausarbeiten. 3. Tie Militär-Reservisten, die Polizcidicnste Inn. mögen unter die Waffen berufen und durch Soldaten, die den Heeresdienst verlassen haben, aber zum Polizeidienst tauglich sind, ersetzt werden. 1. Es möge eine Kommission beim Ministerium des Aeußeren eingesetzt werden, die über die Berlctziing des Völkerrechts, sowie der 'Regeln und Gebräuche im kriege durch Deutsche, Oester- reicher. Ungarn und Türken, ferner über die Schäden, die der Staat, öffentliche Einrichtungen, Gesellschaften und Privatpersonen dadurch erleiden, eine Untersuchung an- stellen soll. «W. T. Bst Die russischen Volksvertreter täten weitaus besser, eine Untersuchung über die Bölkerrechtsbrüchc ihrer eigenen Heeresleitung anztistellen. Serbische Mißstimmung gegen Rußland, b. Die Sosivtcr „Eampana" meldet aus Nisch, daß dort die Mißstimmung gegen Rußland seit einiger cit ini Zlincliinen sei. Mehrere russische Pflegerinnen hätten die Flucht ergreifen müssen, weil sic vom Volke' bc dioht worden seien. Auch spreche man in Nisch davon, daß hervorragende Persönlichkeiten der Opposition gegen Pa nisch und die Dcinaslic Attentate vorbereiteten. Tic innere age Serbiens soll unhaltbar sei». keine sraitzösischen Hilsstrnppen für Serbien. I>. Ans Pari» wird berichtet, daß alle Nachrichten von der Entsendung französischer Hilsstruppen nach Serbien über Saloniki falsch seien. Der serbische Gesandte in ^ Paris hätte allerdings die Zusage der Entsendung eine» wcwöcu. ^ ^ starke,i Hjlsslorps erwirkt, aber General Ioffrc habe sein der entbehrlichen Vorräte von Ungarn an Oesterreich haben Krei» MonS, Namur 1 fstr die K«tse Laviur und Hu«, Servier» für den K«1» Berviee». Der Vorsteher de» Sr«is - Postamts hat die Ausgabe, dte BerkehrSbedürfnisse eise zu eLkorsche», auf Eisenbahnen und Landwegen erbiudunoen zu schaffen, mit brr uolitlschen Behörde Minen zu arbeite» und nach Kräften daran mitzu-- »irken, daß Handel und Wandel im Kreise wieder in Gan» k»»r»«u. UnterstaatssekretLr Dr. AlM»er«au» lmL wie dar Wraudenzer ,,Gesellige" berichtet, an die- Witwe de» »veDen augeblityer Spionage am 28. Januar in Easadlanea hiugerichtrten Deutschen Gründler sol- Schrei» cn gerichtet: rlin, 1. Februar. Euer Hochwolkgcboren muß ich zu inetncm schmerzlichen Bedauern Mitteilen, daß die Br- fsnchkuna. »er ich bereit» in meinem henligcu Tclrgranrm Alis-riicf gab, weitere Bestätigung gefunden hat. Ent gegen der in Amerika abgegebenen Erklä. ruiig. daß die Urteile nicht voltstreckt werden würden, habe» die Franzosen nach einwandfreien Nachrichten die: Hellen Ficke und Gründler am Lv. v. M. früh 7 Uhr in Easalilanca crscküeften lassen, wenn auch eine offizielle Be stätigung hierfür noch nicht vvrlicgt. Ich bitte Sie. ver sichert zu sein, daß die Kaiserliche Regierung an Ihrer tiefen Trauer den wärursten Anteil nimmt. Möchte Ihr Schmerz Linderung finden in dem Gedanken, daß diese beiden Pioniere deutscher «lUtnr in Marokko ebenso wie der Soldat in der F»»nt bis zum letzten Augenblick aus geharrt und ihre Lebensarbeit mit dem Tode besiegelt haben. Tao Vaterland wird dankbar dieser seiner Söhne eüeiilcn und bei allen fpätercn driitschen Kulturcrfolgen n Marokko wird sh,- Nonne genannt werden. Dir Frage der Sühne für diese furchtbare Tat kann erst später ihre Erledigung finden. Zunächst werden wir durch die amerikanische Regierung die Vorlegung der Urteile sordcri,. Eine Mitteilung weiterer Einzel heilen des traurigen Vorganges darf ich mir vor- behalten, gcz. ^Mnmcrmanit." sk-l Au« der sozialdemokratisch«, Partei. Ter sohlaldeinoöxatischc Reichstagocrbgeordncic Rolf- gaug Herne hat nn Verlag des „BoikSblattcs für An halt" eine Flugschrift gegen die Quertreiberei herauSgegebeu. Darin beschuldigt er den „Vorwärts", daß er die Reichstagssraktimi nicht gegen die Quertreiber iu Schutz genommen und dadurch eine Zerreißung der inne re» Einheit der Partei hcrbcigeführt habe. Ucbcr die F-r i c d c n s b est r r d u n g c n äußert sich Heine folgender maßen: „Solange die Feinde sich den Frieden nicht anders denken können, alS ei-nem besiegten und am Boden liegen den Deutschlaird diktiert, solange ist cs schlimmer als eine Torheit, es ist ein Verrat der Jntcrcsscu unse res Volkes, zu ilmeu vom Frieden zu reden.« D u rchh a l t c uDas ist unsere Ausgabe vor allem uns selbst gegenüber. Unsere Sehnsüchte und Hoffnungen, unser Mitleid und unsere Sorgen dnrsen irns nicht über wältige», wenn nicht alles erst recht schlimm für nnS wer den soll. Auch der perzeslilichstc Wunsch n,U> die verständ lichste Anwandlung von Gefühl kounrn schiuerstcs Unheil anrichte». wenn sic inr niigeeignctcn AngevdUck zutage treten. Unverzriblich alvr bleibt die Eitrlkrrt, die in so gefahrvoller Stunde die Fackel der Zwietracht in daö de- drvhie Volk wirst, lediglich um zn beweisen, daß man der einzig wahre Genosse sei. Die Partei lmt ohne Zöger» heim 'Ausbruch des Krieges ihre Stellung richtig gewählt. Jetzt mitten im Kriege, während die Gefahren sich häufen und es itilf die Leistungsfähigkeit jedes cin^luen Mannes ankvinntt, darf die Partei niciü schwanken nnd dadurch Verwirrung in die Reihen der Verteidiger TcutschlcvndS tragen." Die österreichisch-nugarische Lebensmittelversorgung. Wie die Wiener Blätter melden, haben die Budapest« konscrenzci, zwischen de» österreichischen und Len unga- rischen Minister» ergeben, daß die In l a n d Svo r rä te beider Staaten an Brotgetreide und Mehl für dte Er nährung der Bevölkerung beider ReichstMften bis zur Berbranchsfählgkeii der neuen Ernte vollständig genügen Auch bezüglich der lleberlassung de» lleberschusscs absolutes Veto dagegen eingelegt. Der Ehes deS griech schc« Generalstabes gemaßrcgelt. «Meldung der Agcnee d'Athcncsst Infolge der Bcr- öfsetttlichtliig eines vom Ehef des Gkncralstabrs an einen Offizier gerichteten Brieses, der einige Lätze enthielt, die als Tadel der Regierung ausgclegt werden können, ist der E I> r f des G e n c r a l st a b e s zeitweilig in das Verhält nis der Inaktivität versetzt worden. lW. T. Bst Beqnadiguug vo« Kriegsteilnehmer». Dem vrenßischen Abgeordnetenhaus ist im Anschluß an den Geburlstagscrlaß des Kaisers ein Gesetzentwurf zu- gcgangen. durch den die bereits gerichtlich cili- g c l e i tc t c n lln t c r s nch u n g e n gegen Kriegsteilnehmer niedergeschlagen werden. Das Gesetz ist deshalb nötig, weil im Artikel Iß der preußischen Verfassung be stimmt wird, daß der König bereits eingelciteie Unter- siichnngcil nur ans Grund eines besonderen Gesetze» Nieder schlagen tann. Ter Entwurf bestimmt demgemäß: „Unter suchungen gegen Teilnehmer au dem gegenwärtigen Kriege wegen Handlungen, die vor der Einbcrusung zu den Fahnen begangen worden sind, können im Wege der Gnade auch dann niedergeschlagen werden, wenn sic bereits gerichtlich eingeleitet sind. Dieses Gesetz tritt mit dem Tage der Ver kündung in Kraft." 'Begründend wird darauf hingewiesen, daß gegen eine erhebliche Zahl von Kriegsteilnehmern zur zeit bei den Staatsamvaltschasten und Gerichten Unter suchungen wegen Snastateil schweben, die vor der Ein berufung zu den Fahnen begangen worden sind. Diese Untersuchungen können wegen der Abwesenheit der Be schuldigten jetzt nicht sortgcfllhrt werden, sie müssen aber nach den gesetzlichen Vorschriften ausgenommen und beendet werden, sobald jenes Hindernis fortaefallen ist. Diese Rechtslage erscheint hinsichtlich der Straftaten von uuerheb- linier Tragweite, die weitaus die größte Zahl bilden, höchst uiierwililscht. Wer im Kriege Leben und Gesundheit für das Wohl deS Vaterlandes eingesetzt hat. wird es als im hohen Matze unbillig empfinden, wenn er bei seiner Heim kehr ans dem Felde von staatlichen Behörden verfolgt und zur Aburteilung gebracht wird wegen Handlungen, die er vor seinem Ausmarschc begangen hat, und die im Ver gleiche zu den zwischenzeitlichen Ereignisse» unbedeutend erscheinen. Auch in den übrigen Kreisen der Bevölkerung wird dieses Vorgehen gegen heimkehrendc Krieger nicht verstanden werden und die Behörden dem Vorwurf klein licher Engherzigkeit auSsetzeu. Eine Abhilfe erscheint daher dringend geboten, und zwar eine schleunige Abhilfe, damit die Kriegsteilnehmer noch, solange sie im Felde stehe», von dem Drink« der drohenden Strafverfolgung befreit werden können. Für die gerichllich noch nickt eingeleiteteil Unter- inchniigen gegen Kriegsteilnehmer ist die 'Niederschlagung bereits in weitem Umfange verfügt worden. Einrichtung deutscher Kreis-Postämter in Belgien. Um den weiteren Ausbau des Pvstwesens in Belgien zu fördern und für das Kassen- und Rechnungswesen be stimmte Mittelpunkte zu gewinnen, sollen in Anlehnung an die von der deutschen LandeSverivaltnng in Belgien ge schaffene kreiseinteilung die Postämter in den Kreisorten in der Weise nnSgestaltet werden, daß ihr Wirkungskreis sich über den ganzen Kreis erstreckt. Die im kreise schon bestehenden und noch zur Einrichtung gelangenden Post ämter mit belgischem Personal werden den kreis Postämtern unterstellt und ihnen kassen- und rechnungsmäßig an gegliedert. Zu Kreis-Postämtern sind zunächst bestimmt wo Gen: das Postamt in Antwerpen > für den Bc reich von Antwerpen, Brüssel I für den kreis Brüssel, Eliarlervi I für die Kreise Eharleroi nnd Thuin. H asselt für die Provinz Limburg. L ö m e n 1 für den rlp eis Löwen, Lüttich I für den Kreis.Lüttich, M ons 1 für den die 'BeiHandlungen zu einem außerordentlich bcfHcdigende» Ergebnisse geführt. «W. T. B.s Innige Bande zwischen Deutschland v»d der LLeLei. h. 'Wie ans Konstantinopel gemeldet wirb, hatte etn«. türtischc Persönlichkeit an Feldmarschall v. Hi«den-> bürg Handschuhe auS Angvra-Ziegenwolle durch die deut'chc Botschaft übermitteln lassen. Hindcnburg sandte ein Dankichrcibcil, worin er sagt: „Die Gabe ist mir nicht nur ein Beweis der sreundlichen i^csinnung des Schen kers. sondern auch ein Zeichen dafür, welch innige Band«; das vsnianische Reich mit unserem deutschen Vatrrlandc, das tapfere türkische Heer mit unseren Truppen ver binden." Eine Kundgebung des Snltaus an die Aegqptcr. Der Sultan lmt au die Aegnpter folgende Kundgebung gerichtet: An meine üghptischcn Söhne! Ihr wißt, wie England in 'Aeghptcn Innctngckommen ist. und mit welcher Treulosigkeit es die Verwaltung des Rindes in Beschlag genommen hat. Es war mein ständiger Schmerz. Euch unter der englischen Tnrannci leiden zu sehen. Ich warte auf den günstigen Augenblick, um ihr ein Ende zu machen. Ich danke dem Allmächtigen, daß er mir die glückliche Gelegenheit gegeben hat. eine meiner kaiscrttchcil Armeen zu entsende», um Euer schönes Laud. das ninselmanifches Erbgut ist, zu befreien. Ich bin ge wiß. daß es mit göttlicher Hilfe meiner kaiserlichen Armee gelingen wird, Euch vo» fremdem Einflüsse und fremder Einmischung ledig zn machen, und Euch Eure Selbst herrschaft und Eure Freiheiten zurückzu- gcd en. Ich bin überzeugt, daß meine ägvptischen Sühne durch ihre Vaterlandsliebe dazu veranlaßt werden, mit allein Eifer, dessen sic fähig find, an diesem Befreiungs kriege tcilzunchmcn. kW. T. B> Amerika« Politik gegenüber England. Zur Kennzeichnung der in dcntsch-amerika- nischcu Kreisen durch die offizielle Haltung -er Washingtoner Regierung hervorgernfene» Erbitte rung geben wir nach der „Franks. Ztg." im AuSzugc einen Artikel wieder, den eine große deutsche Zeitung, die Illinois Staats-Zeitung" in Chicago, am 1V. Januar veröffentlichte Die Leitartikel dieses Blaitcs erscheinen auch in englischer Sprache. Es heißt darin: „Wir haben bislang dte Regierung und besonders den Präsidenten der Bereinigten Staaten einer Vorein genommenheit zugunsten Englands beschuldigte Dieser Vorwurf war die logische Konsequenz der Hand lungen und Unterlassungen der Regierung. Die Negie rung har Handluiigcn zugunsten Englands vollzogen uns sich Untel laittttigen zum Nachteile Deutschlands znschnlden kommen laisen, welche eine Kritik herausgesvrdcrt habe». Nicht allein die Kritik des deutschsreniidlichen Bürgers dieses Landes, sondern auch die Kritik des objektive», -er gar keine Veranlassung hat» sich snr die eine vder andere der triegsühreuden Nationen zu erwärmen. Das offizielle Amerika hat sich aber neutral erklärt und damit die Versicherung abgegeben, daß ein wohl wollendes Benehmen allen kriegführenden Nationen gegen über den Interesse» dieses Landes aufs beste entspricht. Als lvnale Bürger dieses Landes haben wir dieses Regic- rungsprvgramiil zn dem nnsrigeu gemacht und treten für desieu 'Verwirklichung mit dem Anfgebvt unserer geistigen, sittlichen und körperlichen Kräfte ein. Wir wollen jedvch, ganz im Widerspruch zn unseren ureigensten Gefühlen und Wünschen, um einen Schritt weiter gehen und zu- aedcn, daß ein Regicrungsprogramm noch lange nicht ein Dogma ist, an welchem nicht gerüttelt werden darf. Es können Ereignisse cjntretcn, welche da» neutralste und st iedliebendsle Land zwingen, die, Rolle des Bcobachtersj
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