Delete Search...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.06.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-06-16
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192506166
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19250616
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19250616
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-06
- Tag1925-06-16
- Monat1925-06
- Jahr1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.06.1925
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
mei Hofe statt, wo Pfarrer Roßbach vredtgte. Im Anschluß da ran wurden zahlreiche Kränze ntebergelegt. Am NachmUtag bewegte sich unter den Klängen mehrerer Kapellen ein Fest zug durch die Straßen der Statt. Dau» wurde die Bertre- tersttzung der Jubarttllerte-Beretne abgehalte«. Am Mon tag besuchter» die Teilnehmer da» Schloß Vtchtemvaldc. —» Sächsischer'Feuerwehrtag. In Freiberg itnbet am 1., 2. und 8. August diese» Fabre» der 22. sächs. Feuerwrhrtag statt, welcher den «tnlaufenden Anmeldungen »ach überaus stark besucht werden wird. Dient er auch in erster Stute den Beratungen de» LanbeSausschusse» sächs. Feuerwehr«» mit zahlreiche« Abgeordneten brr freiwilligen Wehren, so biet« er doch auch Nichtseuerwehrleuten gar vie le» Interessante und Sehenswerte. Abgesehen von einem sowohl burck die Buntheit der Uniformen und Verschieden heit der Ausrüstung al» auch burch die große Zahl der Teil- nehmer bemerkenswerten Kestzug durch die Straßen der alten verghauptstadt werben besonder» die Vorführungen der starken und bestausgerüsteten Frei«. Turnerseuerwehr der Feststadt, sowie die von ihr abzuhaltend« AngrtffSübung die Schaulust wecken. Am meisten aber dürfte sich die ge plante Ausstellung von Feuerlöschgeräten und Feuerwehr- auSrüstungSstücken eine» reichen Besuch» erfreuen können. In Hallen mit ca. 1M0 Quadratmeter großer Ansstelluugs- släche im Hose der ehemaligen Jägerkaserne werben die neuesten und besten Erzeugnisse dieser Branchen steigt wer ben. Während der dreitägigen Dauer der Ausstellung wer ben die Fabriken Gelegenheit nehmen, ihre Feuerlöscher praktisch vorzuführen und wette Kreise mit ihnen bekannt M machen. Ferner wird dafür gesorgt werben, baß auch Spritzen in Tätigkeit gezeigt «erbe« können, während die Hersteller mechanischer Settern an hohen Gebäuden die Vor züge ihrer Fabrikate erläutern können. Für die Feuer wehrleute ist am Sonnabend ein BegrüßungSabenb vorge sehen, für den die S größten Säle Freiberg» belegt worden sind. Gesangliche und turnerische Vorführungen werden neben Festreden und Konzert die Stunden schnell verfliegen lassen. Der Montag ist für Ausflüge in die Umgebung der Stadt vorgesehen und wird den auswärtigen und einheimi schen Musikfreunden schließlich noch Gelegenheit bieten, sich durch den Besuch de» berühmten „BergmanndgrnßeS" von Anacker mit Bergparabe einen hohen nnd seltenen Genuß zu bereiten. —* Der Deutsche Bankbeamtenverein hielt vom 18. bi» 1v. Juni in der Tonhalle zu München seine dieKsährtge ordentliche Hauptversammlung ab. Als Ver treter der Reichsregierung war Ministerialdirektor Sitzlcr erschienen. Außerdem waren Vertreter des bäuerischen Handel»- und Soztal-Mtnistertums und der Stadt München anwesend. Bier Entschließungen wurden angenommen, in denen eine Verbesserung und Erweiterung des Betriebsrats gesetze» gefordert wurde, ferner eine stärkere Berücksichtigung der Bankangestellten in dem zu bildenden Reichswirtschafts- rat, eine weitere Ausgestaltung des Reichstarifs, Einstellung de» Abbau» und Festkalten am Achtstundentag. Ferner hielt Prof. Dr. Sttmpfel-Bromberg ein Referat über den wirt schaftlichen Wiederaufstieg und die Bodenreform. Im An schluß an diesen Vortrag fand eine Entschließung Annahme in der ein Gesetzentwurf über den Erwerb und besseren Ge brauch de» deutschen SiebelungSlanbeS gefordert wurde, auch soll die Miet- und HauSztnSsteuer unverkürzt zur Für- berung de» Wohnungswesen» verwandt werden. Der ge. samte Vorstand wurde wieüergewählt. Die nächste Haupt versammlung findet in Köln am Rhein statt. —* Da» Ringen um eine Sexualethik Nachdem auf dem Kongreß für Innere Mission in Dresden ein angesehener Arzt über die Beziehungen der Geschlechter zueinander gesprochen hatte, war in ähnliche» Weise der Leipziger Nervenarzt Dr. Armin Müller Lei einer sozial-ethischen Tagung auf der Burg Lauenstetn mit dem gleichen Gegenstand betraut worben. ES handelte sich hier um eine Tagung, die von Angehörigen einer großen Anzahl vor» Jugendverbänden aller Richtungen beschickt «ar und unter Leitung de» bekannten Vorkämpfers fü» den sozialen Gedanken im Berliner Osten, v. Siegmund Schulze, stand. DaS Ergebnis der eingehenden Aussprache auf dem Gebiete der Gexualethik wurde tn folgenden Sätze»» zusammengefaßt: Die Konferenz erblickt in den Formen, die da» Geschlechtsleben gegenwärtig tn allerweitesten Kret- sen der städtischen und ländlichen Bevölkerung angenommen hat, allerschwerste Gefahren tn sittlich-religiöser und gesund heitlicher Hinsicht. Eine Erotik, die nur von der Trtebwelt gespeist wirb und sich von allen höheren Seelenkräften los löst, muß notwendig zu einer Auflösung de» Charakters und Zerstörung echter Persünltchkeit-kultur führen. In folge Lockerung de» Familienlebens und der damit verbun denen Zügellosigkeit und Verwahrlosung hat die Verbrei tung der Geschlechtskrankheiten, gerade auch unter den Fugendlichen, «inen Umfang erreicht, daß hieraus schwerst» bevölkerungspolitische und rassenhygtenische Gefahre» er wachse«. Bet der Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten verlangt die Konferenz, daß neben allgemeinen sozialen Maßnahmen, unter denen die Bekämpfung der Wohnungs not an erster Stell« steht, die Grundsätze der Religion und Sittlichkeit sowie der Hvgtene tn gleicher Weise zur Gel- tung komme». Die Spannung -wischen dem «thtsch-reltgiö- svr Standpunkt einerseits und dem individual, uud sozial, hygienischen andererseits ist namentlich tn der Frage de» Gebrauche» der Prävenlivmittel in aller Deutlichkeit -um Ausdruck gekommen, ebenso aber auch der beiderseitige Wille, dem entaegenstehenden Standpunkt gerecht zu wer- den. E» ist in der Erkenntnis der Wichtigkeit gerade dieser Fragen die Veranstaltung einer 2. Konferenz tn Aussicht genommen, an der eine weiter« eingehende Durchberatung stattsinde« soll. Alle anderen sich verantwortlich fühlenden Kreise (Theologen, Aer,te, Krauenorganisattouenf werden aufgefordert, sich dieser wichtigen Frage besonder» anzu nehmen. Gan» besonder» gilt es, alle» da» zu bekämpfe«, was t« moderne« Leben die Erotik tn einer höchst »«natürliche» Weise reizt und aufpeitscht, wie Schund» und Witzblätter literatur, »«»wüchse der Kleidermode ober de» Ktnowesens. Wie die öffentliche» Gewalten sich des Schutze» der Jugend annehmen, so habe» st« die ««bedingte Pflicht, den Nach- wuchs auch t« sittlicher Beziehung zu bewahre«. E» ist ba» unveräußerliche Recht »er Jugend, daß ihr nicht nur die Bedingungen einer körperliche», soudern vor allem auch sittlich«» SesundheU »«teil «erb«». Die öffentlichen Organe haben sich in letzterer Hinsicht stärkst« Unterlassungen zu schulden kommen lasten. . —* Dem Landtage ist als Vorlage der Regie rung ein Gesetzentwurf -«gegangen betreffend eine Er» gänzung der zweite« Notverordnung zum Vollzüge der dritte» Steuernotverorduua- und de» Finanzausgleichs ge setzt» vom 2. April ISS«. —* Loeal-Lrstndnnasschau vo« Patentbüro Krueger, Dresden-«. Gg. Walther, Großenhain,' wieder- bolunaSoorrtchtung für Svnchmaschtnerr. fausgA. Pat.) — Arthur Hanschmann, Skäbchen bei Großenhain; Hirrterzanar für Hobelbänke, iausgel. PaU WUK Hard««. Leuaebötla, OerMcheS nnd SSchslscheS. Riesa, de» IS. Juni 1928. —* Verlängerung der Schonst ist für die Vermögen»fteuervoraus-ahlung. Der Steuer- eusschuß des Reichstag» beschloß heute, wie un» soeben dutch Fmikspruch mstgetetlt wird, dem Reichstag die abermalige Verlängern»«» der Voraus,ahlunasfrtft der Vermögen», steuer bis -um 18. August vor,»schlagen. —* Nrnenfund. Beim Grunögraben-zu etnem der Sicblerhänser am Friedhof wurden am Sonntag zwei Ur- >»en gesunde»» und — es klingt unglaubltch — zertrüm mert »nd w e g g e w v rf e n, so daß von der größere» nicht ein Scherbel mehr aufzustnden war! Das Heimatmu seum ist nur 100 Meter entfernt und der Leiter der Vdrge- schichtsabtetluna, Herr Lehrer Mtrtschin, wohnt gegenüber, und trotzdem dieser Umgang mit den wertvolle»» Funden. Abgesehen davon, daß die Beireffendon sich strafbar machterf, illden» sie auf städtischer Flur gehobene Funbgegenstaute lltcht der Stabt zur Verfügung stellten, müßte man wohl von Siedlern annrhmen dürsen, baß sie mehr Interesse an threm Grund und Bode» haben, als hier bewiese» wurde. Und dabei waren die Betreffenden noch daraus aufmerksam gemacht worben. — sek. Kirchensteuern 1925. Endlich hat der Reichs tag daS Steuerttberleitungsgcsetz verabschiedet und di« RctchSregierung dasselbe im Reichsgesetzblatte veröffentlicht. DaS Evangelisch-lntherische LandeSkonsistortum hat barauf- htn, wie wir erfahren, die Kirchensteuerordnung, di« di« Er hebung der Kirchensteuern für 1925 regelt, umgehend dem Sächsischen Ministerium für Bolksbildnng zur Genehmigung vorgelegt. Die neuen Kirchensteuern haben den Charakter von Zuschlägen zu den Reichseinkommensteuern, die der einzelne Steuerzahler auf Grund feines 1925er Einkommen» zu bezahlen hat; die veraltete Gruirdlage des 1922er Ein kommens hat sonach anfgegeben werden können. —* Zu einem Kamtlienabend anläßlich der 490jährigen Wiederkehr von Luther» Hochzeitstag versammelte sich am Montag aber»» die evang. Kirchgemeinde im Saale des Jugendheims. Herr Pfarrer Friedrich begrüßte die zahlreich Erschienenen und sprach rückblickend über die reformatorischen Gedenk tage der letzt«» Jahre. Im Mittelpunkte de» Abend» stand ein tiefgründiger und fesselnder Vortrag dcS Herrn Pfarrer Dr. Benz aus Weida über Luthers Eheschließung und ihre Bedeutung für das evang. Pfarrhaus, der die Größe dieser Tat des Reformators und ihre kulturelle Auswirkung in der nachfolgenden Entwickelung würdigte. Der Vortrag wurde umrahmt von einer Reihe musikalischer Darbietun gen, die sich dein Thema des Abends entsprechend anpaßten. Frau Hertha Echroeter sang im ersten Teil drei ernste Sieder von Hiller und Hugo Wolf, im zweiten Teile drei Brahmslieder, die mit reichem Beifall ausgenommen wur den. Herr Heinz Beck erfreute die Versammlung mit zwei Diolinvorträgrn von Händel und Holländer. Gemein samer Gesang des Lutherliede» beschloß de»» wohlgelungene« Famtlienabend. —* Park-Konzerte. Morgen Mittwoch nachmit tag findet im Stadtpark erstmalig wieder eines der im vori ge»» Jahre sehr beifällig aufgenommenen Kaffee-Konzerte bei freiem Eintritt statt. Am Donnerstag abend veranstaltet die Stadtkapelle Oschatz eil» große» Extrakonzert. Nähere» ist aus dem Anzeigenteil zu ersehen. —* Bu i» deS-Sün geriest des Sängerbun des Riesa-Land. Als Gäste d's Männergesangvereins ^Froh Lied" in Poppitz hatten sich am Sonntage die Sangcsbrüder und Sangesschwestern der dem Sänger bünde Riesa-Land angcschlossencn Gesangvereine in un seren Nachbargemeinden Poppih-Mergendorf eingefunden, um gemeinsam das diesjährige Bundessingen zu veran stalten. Trotz der schwankenden Wltterunysaussichten war man dem Rufe sehr zahlreich gefolgt. Nicht nur Sänger und Sängerinnen, sondern auch viele Ehrengäste und sonstige Freunde und Gönner nahmen an dem Feste teil. Die auswärtigen Vereine wurden mittags am Bahnhofe empfangen und mit Musik nach dem reich und schon ge schmückten Poppitz geleitet. Wohl jeder Festteilnebmer war freudigst überrascht von der Fülle der grünen Ran ken, welche die Straßen überzogen. Zahlreiche Häuser waren mit Kränze»» und Pflanzenschmuck versehen und hier und da wehten die Fahnen zum Gruße au» luftiger Höhe. Die Einwohnerschaft von Poppitz-Mergendorf hatte damit bekundet, das; sie sich gern daran beteiligte, die Sängerschar würdig und festlich zu empfangen. Nach dem sich die Festteilnehmer im Gasthof „Stadt Riesa" in Poppitz versammelt hatten, setzte sich gegen 3 Uhr der stattliche Festzug in Bewegung. Unmittelbar rie selte ein leichter Regen hernieder. Der Regenschauer ging jedoch bald vorüber, so daß der Marsch durch verschie dene Straßen deS Ottes ununterbrochen durchgesührt wer- oen konnte. Der Festzug, der von zahlreichen Schau lustigen begrüßt wurde, bot ein anschauliches Bild. An der Spitze ritt eine Abteilung jugendlicher Freunde in schmucker Reitertracht. Außer den Sängern und Sänge- rinnen, die ihre schönen Fahnen und Banner mit sich führten, bemerkte man im Zuge zwei MusikchSre, eine stattliche Anzahl festlich gekleideter Jungfrauen, einen Festwagen, aus welchem ebenfalls mehrere junge Mädchen Platz genommen hatten, Vertreter der Gemeinderäte von Poppitz und Mergendorf, den Jugendverein von Povvitz- Mergendorf, den Hausbcsitzerverein, den Sächs. Militär verein Poppitz-Mergendorf, sowie sonstige Ehrengäste. Der Zug nahm sodann seinen Weg nach dem ebenfalls ge schmückten Mergendorf, woselbst im Gatten de» dortigen Gasthofes die Auflösung erfolgte. Hierselbst entwickelte sich gar bald ein frohgestimmtes Leben und Treiben. Der geräumige Garten und ein Teil der angrenzenden Wiese, auf welchem ein Schankzelt, Würstchen- und Fischchen buden, sowie andere Verkaufsstände ausgestellt waren, boten für viele, die im vollbesetzten Saat« keinen Ramn fanden, Aufenthalt im Freien. Leider gestaltete die zeit weise kühle Witterung auch schon während der Nachmit- tagsstunden das längere Verweilen außerhalb de» Saale» und der Gasträume weniger angenehm. — Nach kurzer Pause nahmen die gesanglichen Darbietungen im Saale, in welchem vor der Musikmuschel ein geräu miges Podium ausgebaut worden war, ihren Anfang. Als Einleitung sang der Männergesangverein „Froh Lied", Popp»v den „Sängereid". Hierauf richtete der Bor- tchende des Vereins, Herr Schneidermeister Oertel, herz liche Worte der Begrüßung an die Erschienene«. ES folgte e»ne kurze Ansprache des Herrn Bürgermeisters Schu mann, der ebenfalls die Festteilnehmer willkommen hieß. I« seiner Festrede, die von echtem deutschen Sänger- geiste durchdrungen war, entbot der Bunde»vorstdende und Bundesliedermetster Herr Kantor Dienert -Rüverau seinem lieben Sängerbünde Riesa-Land und allen Er schienenen herzlichen Willkommenaruß. Die heutige Der- anstaltung sei da» IS. Bundeäsingen. Eine lange Zeit fleißiger Arbeit und rastlosen Schassens liege hinter un»; ein Feld segensreicher Tätigkeit sei bearbeitet worden, was der Außenstehende wohl kaum »u schätzen imstande sei. Redner dankte sodann dem Männergesangverein „Froh Lied" Poppitz für die übernommenen umfangreichen Bor bereitungen des heutigen Feste». Ganz besonder» aber gelte sein Dank der Einwohnerschaft von Poppitz-Mergen- dorf, die es sich nicht habe nehmen lassen, durch reiches Schmücken der Häuser freudigsten Anteil an dem Feste « b^kmdor. SL lei die» «tu «rttrulübe» Zeichen der ev- wachende« Eknigbelt und gute« Gesinnung. In Ehrenden Worten begrüßte sodann der Redner de» ebenfalls an wesenden Ehren-vunde-vorsthenden Herrn Kantor Kräder (jetzt tn Dresden) und stattete ihm innigen Dank ab für tne während vieler Jahre dem Bunde «leistete treue, ersvrießNchr AröeL Er dankte ferner den Herren Bürger- meistern votz Lopmtz »Md Mergendorf und widmete dem verstorbene« Barsch einen warmempfundenen Nachrck Redner stretft- sodann dttz 400 jährige Wieder kehr vost Luther» HochzeitStag und kennzeichnete da» Fa- muienleben Luther» als «ne echte Stätte deutscher Musik Und deutschen Gesanges. Er appelliert« an die Jugend, die »um Teil eine falsche Ansicht von der Betätigung der GesoMsv-retn« habe; Dit Jugend müsse erst wieder lerne», dse Bedeutung, der Gesangverein« zu schätzen. Der Ge-» sang sei em Kulturgut des deutschen Volke» Herr Kan tor Dienert beschloß seine mit starkem Beifall aufgenom- my»e Ansprache nut der Ermahnung: Auf zu neuem Schaffen i Dann wird «» un» gelingen, einen beachtlichen Baustein zu btldckran dem Wiederaufbau Unsere» gelieb ten Vaterland«». —Herr Oberlehrer Kantor ». R. Krä der dankte södann für die ehrenden Worte und verab- schredete sich von feinen Neben Sängern mit der Bitte, auch weiterhin treue Hüter de» deutschen Liede» »U blei ben, einig -u fein und allezeit fest und treu zusammen- ruhalten. — Es folgten nunmehr die Ltedervor- träge der einzelnen Ber«in»sängerschaften. An den ge sanglichen Darbietungen beteiligten sich die Gesangver eine au» Poppitz, Grodrtz, Lager Zeithain, Glaubitz, Lich- teufe«, Nünchritz, Röderau. Wülknitz, Prausitz und Weida. Die BortkagSfolge verzeichnete eine gediegene Auswahl schöner Lieder, die tÄ» al» Einzclchor«, al» gemischter Chor oder al- Massenchor dargeboten wurden. Man hatte eine glückliche Wahl getroffen. All die »u Gehör gebrach ten Gesänge wurden von den zahlreichen Zuhörern freu digst ausgenommen. Der gespendete Beifall, tn den sich die Sänger un- ihre Liebermeister teilen dürfen, war aufrichtig und wohlverdient. Begreiflicherweise wirkten ganz besonders tne Massenchöre, an denen sich wohl »iber 300 kräftige Männerstimmen unter der Leitung des Liedermeister- Herrn Heink« beteiligten. — Nach Be- endtgung der Ltedervorträge beschloß ern Fest ball die besten» gelungene Veranstaltung. —* Wie wirb ba» Serienwetters Angesicht» der bevorstehenden Reisezeit wird dieser Frage besonders Interesse entgegengebracht. Ein Meteorologe beantwortet sie in den Dresdener Nachrichten folgendermaßen: Wenn man «inen Blick in die Zukunft werfen und Voraussagen will, der dieSjähttge Sommer sehr warm werben wirb, so muß man auch die Temperaturen, die bet uns im Winter herrschten, berücksichtigen. Man hat nämlich seit langem den Versuch gemacht, Li« großen Zusammenhänge der ver schiedenen Lemperaturbtldungen in den einzelne» Gebieten miteinander in Vergleich zu setzen »mb die meteorologischen Zusammenhänge durch mathematische Berechnungen herau»- zuftnden. Denn so viel steht schon heut« fest, daß z. B. die Monsüne. ausschlaggebende Bedeutung für die mitteleuro päisch« Wetterlage besitzen, ober die EiSverhältntffe in Sibi rien sür die Temperaturlage bet Island. Wenn tn den Mtttelmeerländern eine Druckzunahme eintritt, so steht sie in erwstem Zusammenhang mit einer Druckabnahme tm Po° largehitt und umgekehrt. Diese Luftbruckkorrelattonen dürf ten Temperaturkorrelati-nen entsprechen. SS ist ein« be kannte Tatsache, daß auf einen sehr kalten Winter ein heißer Gommer zu folgen pflegt, wie auch längere Zetten der Trockenheit durch Monate mit außerordentlich vielen Nieder schlägen ausgeglichen «erben. Nun hatten wir diese» Jahr eine« verhältnismäßig warme« Winter. Der Vorwinter setzt« -u»ap mit erheblicher Kälte ein, die aber nicht lange anhieu; dän« kam »»« Ende Dezember ein« Zeit reichlicher Niederschläge mit äußerst Milder Temperatur, die monate lang angehalten hat nnd nur zu WtnterSende durch wenig« Frosttage unterbrochen wurde. Seit Anfang Mai haben wir ei»»e fast ununterbrochene Reihe schöner Tage gehabt. Die Niederschlagsmengen sind äußerst gering, ko baß «an schon fast von einer Trockenheit spreche« kann; die Temperaturen steige« außerordentlich. Die au» Amerika und England eintresfendeN Nachrichten von Hitzewellen lassen darauf schließen, daß wir auch noch für die nächste Zeit mit dem Anhalten der heißen Tage zu rechne« haben werden. ES fragt sich nur, ob dies« Temperaturen auch für den Juli zu erwarten sind. Die» dürste nicht der Fall sein. Meteoro- logische Erfahrungen lehren, daß einem heißen Juni ein verhältnismäßig wenig warmer Juli folgt. Diese Nachricht bürste den Serienreife«»«« nicht unwillkommen sein. Denn allzu große Hitze, selbst zn den Zette«, ba man nickt tn» Geschäft oder in die Schule zu gehen braucht, ist nicht angenehm. Anderseits ist auch nicht zu fürchten, daß Ser Juli sehr feucht werden wird. Mit einer größeren Niederschlags menge dürft« man höchsten» tn der ersten Woche diese» Mo nat» rechnen. Die heißesten Tage werben erst Ende Juli bezw. in den er st «»Tagen de» Monat» August etntreten. —sek. veggenossenhetm Waldfried«. Um dem starken Bedürfnis nach einer gute« Erholungsstätte für Heranwachsende junge Mädchen entgegenzukommen, hat der Sv. verbanb für die weibliche Jugend Deutschlands, Berlin- Dahle«, sein Hella in Waldfried« im schönen, waldreichen Waldecker Verylanb fttr Mädchen^üherer Schulen im Alter , Ferien werden «üMchft bald rrbetenandie HauSmut- : Fräulein Bächle, Segaenossenhetm „Waldfrieds", Neu- rtch, Poft Kultr-Wetterburg (Walbeck). —* Veher » rrgung »v ertr ägei «-Gast h ö f e « örbnnng mm» 18. b. M. sind für Sachsen' di« Vorschriften de» ReickStrtirtenges^e» nab gewisse Bestimmungen Le» Mirtersckutzgesetze» eingeschränkt worden. Bisher unter standen de« erwä-nte« gesetzlichen Bestimmungen alle Miet- Heranwachsende junge Mädchen entgegenzukommen, hat der Sv. verband für die weibliche Jugend Deutschland», Berlin- Dahle«, sein Hella in Waldfried« im schönen, waldreichen Waldecker Berglanb fttr Mädchen höherer Schulen tm Alter von 18 bi» 18 Jahre« eröffnet. Anmeldungen für die gro- bei»" ' " ' " ' ter: Berd und Fremdenheime« Letr. Durch Mtnifteriälver« ordnung mm» 18. b. M. sinb sür Sachsen bi« Vorschriften de» ReickStrtiktenges^e» und gewisse Bestimmungen de» Mirtersckutzgesetze» eingeschränkt worden. Bisher unter standen de« erwä-nte« gesetzlichen Bestimmungen alle Miet- räume. Ausgenommen waren nur splche Räum«, die la Gasthöfe« und Fremdenheimen auf Grund eine» veherber- anagSvettrage» anderen überlassen würbe«. In der Praxis habe« sich aber bei Beurteilung der Frage, ob ein Be- herbrrgungSvettrag öder ein Mietvertrag vorlag, Schwie rigkeiten ergeben. Um de« Gasthöfe« und Fremdenheimen in der jetzigen Reisezeit dl« unveschrSnkte Verfügung über ihre Räume «teder-u-cken, hat die erwähnt« Verordnung de»halb Re Vorschriften be» Reichsmietengesetz«» «nb Mie- terschntzgesetzes auch für alle die Räume außer Kraft gesetzt, die t« den bezeichneten Gewerbebetrieben ans Grund eine» Miete»rtrage» anderen überlassen worden sind. Die Mt- aistettalverorbrwng ist mit dem 18. Juni b. I. In Kraft ge- treten. —* Sächsischer rtschlermeiftertaa. Am Sonn- abend «nd Sonntag fand in Dr«»d«a di« 18. Jabreshanyt- versammlung des Verbandes Sächsischer TiMermetster statt. Am Sonnabend wurde eine Bortzandssttznna dieses Verbandes und be» tzieferungSverbanLrs sächsischer Tischler- meister abgehalte», Ler sich ein Festkomma» ansckloß. «ns der Hauptversammlung am Sonntag hielt der Vorsitzende Obermeister Heinze-DreSden die Begrüßungsansprache, »etter sprachen vberrtzzterungsrat Dr. von Buch sür di« Krei»hauotmairnschaft, Stadtrat Retchardt sür die Stadt Dresden, Obermeister »itzschel für die Gewerbekammer Dresden «. a. Den Geschäftsvertcht legt« Verbandssgnbtkn» Weber vor. E» wurde «tne Entschließung angenommen, t« der gegen bi« Ausführung von Tischlerarbeiten tn ben staat liche« Strafanstalten protestiert «tr». Ueber die Abgren zung zwischen Handwerks- and FabrtkbetrteV referierte Obermeister Stadtrat Bürgner. Syndtku» Weber sprach über de« Aufbau und Inhalt der Retchsverdtuaungsorb- NUNg und Oberwetfter Httuz« über die wirtschaftliche Lage de» Ttstblrrhandwerke». Bet de« Borstandswahle« wurden dft^auSschewendru^MU^lteder Schwtdt-Vautzeu und Frte- Fußartt^?ertst«ntag tn Etemuttz.' Am Sonnabend und Sonntag wellten t» Chemnitz etwa 4U»o 'ahemaltgr Sußarttllertsten -uw Sächsische» yußarttllertften- tag. Am Sonnabend fand festlicher. Empfang und Festkom- mer» statt, bet welchem Admiral Brüntnghau» bt« Festrede hielt. Am Sonntag fand eine Gedächtnisfeier auf dem Frted- Hofe statt, wo Pfarrer Roßbach predigte. Im Anschluß da-
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview