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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.08.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-08-01
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192508012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19250801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19250801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-08
- Tag1925-08-01
- Monat1925-08
- Jahr1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.08.1925
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s zur MstÄl des Äschersleben inen >uch- Mörder in der Person de- 16 jährigen Johannes HanneS- schläger zu erinitteln und festzunehmen. Dieser gestand, daß er der Schülerin die Handtasche rauben wollte, iedoch auf ihre Hilferuse geflüchtet sei. Mary Lewitt-Lowen war zur Teilnahme an den Kursen der Anthropologischen Ge sellschaft nach Darnach gekommen. dem Bisse? In " rhresfrist ein _ ' verendete aber nichts auf den aufgestttgen, der aber «etteneingana halt«. Al« der Mann d»e» bemerkte, wollte, er »urückaehen und durch die Seitentüre einsteigen. Dabei fetzte sich b«r Zug schon in Bewegung. Der Bedauernswerte stürzte ab, «kam so unglücklich zu liegen, daß er durch da» Trittbrett schwere Verletzungen erlitt. Der Zug kam, »war wieder »um Halten, do--.verstarb Hertel kun darauf. »Greiz t. v. An ter »eite« Alster hat sich »wische« Brei» und Berga »in groß,» Ftschsiirbe» bemerkbar gemacht. Die Tische werb«, von »en »eh,«« in großen, «arren ab- transportiert. Man vermutet, tat di« SntustrieaLwüsier die Ursache sind in verbintung mit dem niedrige« Wasser- ftante. * Zwenkau. Dem »Döbelner Anzeiger* wirb au» Zwenkau berichtet: Der lebhaften Arbeit de» Verein» »ur Erhaltung ter Haardt bat stch «unmeh, auch Finanzmini ß« Dr. Reinhold nicht mehr verschließ«« kö««««. Um stch pew sö«ltch von dem Gachftand und den Wünschen de» Verein» überzeugen zu können, wirb Dr. Reinhold in der nächst«, Zeit unter Führung de» Berein» die Haarbtwalbunaen be- sichtigen. Die Beunruhigung de, Bevölkerung war dadurch gestiegen, baß man während de» Urlaub» dr» Tina«»- Minister» da» Forstamt Zwenkau ausgelvst hat, und -atz davon die Rebe ist, daß auch der staatliche Forstassessor in kurzer Zeit versetzt wirb. Die Aufsicht über die Haardt« Waldungen hätten dann nur noch Angestellte der Sächsischen Werke. Leipzig, von ein«« Vtratzenpassante« wurde „be obachtet, daß ein Unbekannter am Vlücherplatz ein weiße» Papterröllchen in eine Stratzendahnschiene legte und dar auf mit einem Straßenbahnwagen davonfuhr. Da» Röll chen enthielt eine scharfe Patrone. Leipzig. Aus der Bahnstrecke Oetzsch-Gaschwitz murbe eine 60jährige Zeitungöträgeri» von einem Zuge er faßt und ein -Atück geschleift. Der Zugführer bracht« de« Zug »um Stehen und hob di« yra«, die sehr schwere Der- letzungen erlitten hatte, auf. Sie wurde nach dem Kranken« hau» überführt, wo fle besinnunatlo» ankam. Die Frau soll am Bahndamm Teekräuter gepflückt hab«, und dabei dem vahnglet» zu nahe gekommen sein. * Leipzig. Am Donner»tag abend ist ein LSjährtaer Rangierer in Leipzig-Kleinzschocher beim Rangieren zwischen die Puffer zweier Güterwagen geraten. Die dadurch er littene Brustquetschung und Zermalmung de» rechten Un terschenkel» führte seinen al-Valbtgen Tob herbei. — Am gleichen Tage ist im Kinderkrankenhaus« ein IMHriger Junge qu» Gautzsch kurz nach seiner Eiulieferuug an schwe ren Rückenverletzungen und Rippenbrüchen gestorben. Der Knabe soll am Morgen in den Wald gegangen sein und dort einen Baum erklettert Haven. In Höhe von etwa 8 Meter glitt er ab und stürzte zur Erbe. — Tödlich verunglückt ist ferner an der Ecke der Merseburger« und Gundorfrrstratze ein «jährige» Mädchen. Da» Kind wollte kur» vor einem ankommenden Straßenbahnwagen die Straß« überschreiten und blieb mit einem Fuße in einer Stratzenbahnschiene hängen. Ehe stch da» Kind befreien konnte, nmrbe «S vom Straßenbahnzuge umgerissen. * Leip »ig. Der Rat der Stadt Leipzig hat beschlösse», vom 1. Januar 1026 an in Erinnerung a« den ersten Reichs präsidenten die Hauptstraße in dem Borort Leutzsch in Frie« drtch-Ebert-Dtratze und die Bahnhofstratze in Leutzsch in Er innerung an den Retch»minister des Aenßern Walter Rathe- nau in Rathenaustratze umzubenennen. Weiter wird die an der neuen Ortskrankenkasse gelegen« neue Straße 6, sn Er innerung an den langjährigen Vorsitzenden der Kranken kasse und Stifter der Heimstätten Augustusbad, Gleßberg und Förstel Geheimrat Dr. Wilmar Schwabe Wilma»- Schwabe-Stratze genannt. Schließlich wurde beschlossen, im Anschluß an da» 100jährige Kautrjubiläum be» Börsen verein» Deutscher Buchhändler, zu dem schon die Buchhand lungen Ambrostu» Barth und H. F. Köhler geehrt wurden, den Ecke Wun-tftxghe pvd Schleusiger Weg gelegen Gchmuckplatz nach der 1656 gegründeten Dürtschen Bi l - ^>mg „Dürrplatz* »u benennen. Der Aeltestenrat deS Reichstage- trat heute schon in früher Morgenstunde zu einer Sitzung zusammen. Bei Beginn gab der Reich»tag»prästdent Loebe eine Erklärung ab, die da» folgende besagt: Zwei Blätter der Deutschen Volksvartef und zwei Blätter der Deutsch nationalen Partei Haven gestern de« Borwurf erhoben, daß der Fortgang der Geschäfte de» Reichstage» durch den Prä sidenten Loebe gehindert werbe, weil er eine lässige Ge schäftsführung habe und sich nicht den Willen her Mehrheit zur Richtschnur nehm«, also nicht die nötige Objektivität an den Tag lege und die Deutsche Allgemein« Zeitung hat auch anf die angeblichen Borwürfe hingewiesen, die imAeltesten» rat dem Präsidenten wegen mangelnder Wahrung der Würde des Reichstags gemacht worden seien. Dazu erkläre er, baß, wenn auch nur die Möglichkeit bestände, daß Teile de» Reichstages oder gar di« Mehrheit stch diese Meinung zu eigen machen, er noch in derselben Stunde bereit sei. bi«, sc» Hindernis aus dem Wege zu räumen. Er sei al» Prä sident zur Wahrung der Geschäftsordnung, sowohl gegen über der Mehrheit wie der Minderheit verpflichtet, und wolle seinen politischen Name« nicht auf» Spiel fetzen, indem er die Vergewaltigung einer Minderheit versuche. Er würde dann lieber in die Reihen der Abgeordneten zvrücktretev und die Wetterführung der Geschäfte «ine« Herr« über lasten, der eine ander« UeVerzeugung hab«. Darauf ergriff der Aba. Fahrenbach (Zentr.) das Wort und erklärte, baß er als früherer Präsident ausdrücklich bescheinigen müsse, daß von einer Anzweiflung der Objektivität auf keiner Sette die Rede sein könne. Allerdings hätte« stch auch beim Prä sidenten Loebe am Donnerstag abend Leichen der Ermüdung gezeigt und er habe eine zu lange GeschäftSorbnungSbebatte zngelafsen. Der Erklärung, baß die Objektivität de» Präst- denten nicht angezwetfelt würbe, schloffen sich auch bi« Ber- treter der beiden großen Rechtsparteien Graf Westarp und Dr. Schal» an. Uever den Geschäftövla« und die Beratung für die noch ausstehenden Ttcuergesetze wurde sodann vereinbart, daß die Sitzungen am Montag und Dienstag ebenfalls von io Uhr vorm. bi« 0 Uhr abend» dauern, und datz dann weitere Dispositionen wegen der Schriftenverlesung, -er Steuer gesetze und der Beratung der Zollvorlag« getroffen werden sollen, —— Die hentigeRelchstagssitzimg. (Rundsimk-Wel-nng) Äroste LSrmszeue« der «ommAAtste«. Gewaltsame Eatferrtuu- der Vb<- Jadasch nnd Höllein. »ovu«, r. tzlEst. Vizepräsident Gräf eröffnet die Sitzung «M 1O,L§ Ühr. Vor Ekvrritt i» bi« Tagesordnung gibt Abg. Graf WesMrp (Dnatl.) «ine Erklär««» ab, in der er Bezug nimmt auf die gestrige Erklärung de» Präsidenten Yoetz« über den ««geßlich übertriebene« Mkoholgenutz vo« Mitgliedern -e» Reich»- tage». Seit«,» der veutschnatt-»»!«« Fraktion stellt er fest, daß an dies«, Behauptungen kein wahre» Wort wäre.. «r Ast« die» )oW-v.W Ü. »a»-»Uich.g^N«t^ AvS.-^«> mm mr taeorr Mua-auman aaaa» »w pmw eruaue aonvu» um einer ebenso unwahrbafttgen wie verhetzenben Agita- tto« einen Rieael vorzuschieven und alle» »u tun, wa» dazu dienen könne, die Würbe -e» Hause» zu wahren. (Beifall recht», Lachen und Zurufe link». Abg. Neubauer (Kom i er hält wegen de» Zurufe» Lügner einen Ordnungsruf. Atz». Höll,in (Kom.) rüst, wir «erd«« b «weisen, wer besoffen war. Mit Frechheiten kommt »an ntcht darüber hinweg.) Die S. Ver«t»»- des Relch-be»ert»«,-tesetze- wtrb bau« fortgesetzt. Abg. GchuhHrrum« verengt größere steuerlich« Scho- nun« der freie» Beruf,. Rach de« Vorlage fei der Finanz- Minister ermächtigt, zu bestimmen, bei welchem Künstler der steuerliche Beartff be» Gewerbebetriebe» anzuwenden sei. Der Redner b—tragt, dies, Entscheidung «iuem Sachver- stäüdtgrnbeirat vttm Reichöuttuifterim» de» Kuner» zu über- laste«. , Ei« Regier««»—tretar hält die Ausnahme de» sozial- demokratische« ««trage» i« da» Gesetz für »«zweckmässig. Der RetchSstnanzmintster werbe selbstverständlich bet der Entscheidung der hie« b«rührten Frage« Sachverständig« «,» Kunst und Wissenschaft zu Rat« »iehen. Abg. Dr. Korsch (Kom.) bezeichnet die BerfaffungSmähia- kett be» vorliegenden Gesetzentwürfe» al» höchst zweifelhaft. Dem Reich würden hier in vielen Punkten Rechte eiage- räumt, die über da» htnautzgehen, wa» dem Resche nach der Weimarer Verfassung zustebt. Abg. Serik« (Dnatl.) stimmt dem Grundgedanke« de» Antrages Schulz zu, wünscht aber eine andere Fassung. Er -«antragt: Der Ktnanzminifter möge die Entscheidung üb» den Begriff be» Gewerbebetriebe» bei Angehörigen von Kunst und Wistenschaft treffen, nach Anhörung von Sachver ständigen, di« der R,tch»wirtschast»rat »orschlägt. Bei de« BewertungSvorschriften für da» Gesamtvermögen führt Abg. Bülow (Soz.) au», den großen Landwirten sek auch hier wieder die Möglichkeit zu Steuermogeleten in großem Umfange gegeben. Abg. Dr. Korsch (Kom.) «endet sich mit ähnlichen Grün- beengegen die Vorlage. Angenommen wirb ber Antrag Dr. Verike (Dnatl ), wonach der RetchSfinanzminister bei ber Entscheidung bar- über, ob der Betrieb eine» Künstler» als Gewerbebetrieb in steuerlichem Ginne zu betrachten ist, einem vom ReichS- wirtschaftSrat zu bildende» Sachverstänbiaenauöschuß an hören soll. Im übrigen wird die Auöschutzsassung ber Bork' lag« nach Ablehnung der AenberungSanträge angenommen. Hierauf folgt die s. Berat»«- de- Gesetzentwurfe- z«r Aeuderrmg der verkehr-steueru. Vizepräsident Gräf t«Ut die neue« Beschlüsse AeltestenrateS mit, die auf eine wettere Beschränkung der Redezeit bet verschiedenen Vorlagen hinauSlausen. von den Kommunistin werden diese Mitteilungen mit lärmen den Proteftrufen ausgenommen. Abg. Höllet« (Kom) erklärt, an der Beratung über diese Senberungen der Rebezeit hätten die Kommunisten nicht teilgenommeu. Staatssekretär Dr. Popitz habe den Re gierungsparteien dies« Vorschläge richtig mitgetettt, aber die Kommunisten nicht informiert. (Lärm und Rufe bei den Kommunisten: Die Regierung teilt die Redezeit zu! Der Hausknecht schreibt die Redezeit vor! Schöne Lunuchenge- sellfchaft! Vizepräsident Gräf erteilt Ordnungsrufe.) De« kommunistischen Mitgliedern des AeltestenrateS ist die Ein ladung zur Sitzung de» AeltestenrateS so verspätet zugestellt worden, daß sie der Sitzung nicht beiwohnen-konnten. Wie protestieren gegen diese» Verfahren. (Schlußrufe recht». Gegenrufe bet den Kommunisten: Ruhe da drüben!) Der Redner verlangt, daß über die Redezeit bei den weiteren Gesetzen noch einmal in Gegenwart der Kommunisten ver handelt wirb. Sonst würden die Kommunisten Konsequen zen ziehen, die den Fortgang der Arbeit nicht fördern würden. Bet der Abstimmung Über den Vorschlag der Kommu nisten, über die Redezeit noch einmal zu verhandeln, stim men dagegen außer den bürgerlichen Parteien auch die sozialdemokratisch«» Abgeordneten Müller-Kranken, Hilfrr- ding und Braun. Die übrigen sozialdemokratischen Ab geordneten stimmen für den kommunistischen Vorschlag. Die Ablehnung ihres Vorschlages wird von den Kom- munisten mit lärmende« Beschlmpsnnge« der Mehrheit, be sonders der drei Sozialdemokraten, beantwortet. Wegen des Ausrufes „Hausknecht? erteilt Vizepräsident Gräf mehrere Ordnungsrufe. Als bann Abg. Arzt (Soz.) zur Nerkehrssteuer reden will, übertönt ihn ber Lärm der Kommunisten. Vizepräsident Gräf droht wteberbolt, für den Fall der Fortsetzung de» Lärme» die Anwendung der ernste« GeschäftSorbnungSmaßnahmen an. Der Lärm stei gert sich noch. Darauf «eist Vizepräsident Gräf de« Aba. Jadasch (Kom.) ans dem Saale und unterbricht um !12 Uhr di« Sitzung auf 10 Minuten. Nach Wiedereröffnung ber Sitzung stellt Vizepräsident Gräf fest, datz Abg. Jadasch vorhin durch die Weigerung, den Sitzungssaal zu verlassen, seinen Aus- fckluß auf acht Sitzungstaae herbeigesührt hab«. Bon den Kommunisten wird diese Mitteilung mit lärmenden Kund gebungen beantwortet. Der Vizepräsident stellt bann fest, daß Abg- Jadasch sich noch immer im Saale bestnbet und infolgedessen auf 20 Sitznngstage ausgeschlossen sei. Wenn «x letzt sicht be» Gaal verlasse, werd« er mit Brachialgewalt au» dem Saale entfernt. Abg. Höllein und andere kommu nistisch« Redner rufe«: Wohl Lurch Schupo, Saubande! Vizepräsident Gräf weist -an« auch den Abg. Höllein an» de« Saal«. Da dieser -er Aufforderung nicht folgt, wird die Sitzung wiederum auf 10 Minuten unterbrochen. I« der Panse werde« di« Publikumstribüne« geräumt. Die Kommunisten rufen nach oben: Ihr sollt die Schande diese» Reichstage» nicht mit anscbcn! Dann um ringe» di« Kommunisten in dichtem Kreise de» Abg. Ja- öasch. Al» während ber Pause Präsident Loebe sich an de» Abg. Hölle»« wendet, ruft diese, laut: Wir wollte« ja eine AeltestenratSsitzung. Gräf hat sie abgelehnt. Wenn Sie keine Verständigung wollen, dann müssen Sie die Konsc- quenzen tragen. Ihr wollt ja die Opposition tot machen. . Di« Vollziehung ber gewaltsamen Ausschließung des Abg. Jadasch verzögert sich dadurch, daß erst Kriminal« Polizisten heraugehott «erde«. Im ReichStagSgebäube sind nur einige Schutzpolizisten. Ra» einer Paus» von etwa so Minuten betritt B»»e- Präsident Gräf wieder seinen Platz, «r wird von den Kommunisten empfangen mit lauten Rufen wie: Hunne! Henker! Vizepräsident Gräf stellt zunächst fest, daß Abg. Höllein npch im Saale ist. Er habe sich dadurch a»to- matifch aÄ acht Tage ausgeschaltet. Auf die nochmalige Weigerung de» Abg. Höllein, nunmehr den Saal zu ver lasse«, erklärt Pizprästbent Gräf, daß er nun für 20 Sitzun- gen ausgeschlossen sei. Auf die Aufforderung an die Abg. Jadasch uns Höllein antwortei Abg. Höllein mit neuen Zwischenrufen. Vizepräsident Gräf erklärt, er habe di« Publikumstribünen räumen lassen und Litte auch di« Ab geordneten und die Besucher der übrigen Tribünen, den Saal »n verlassen. A«f die Aufforderung des Bizepräsi, deut«» erscheine« da», fsins Polizisten in Zivil, dene» der A»ftr«g erteilt wird, di« Abg. Jadasch »nd Höllein ««» de« Gaal« ,» führe«. Verschiedene Kommunisten «»raten in Auseinandersetzungen mit den Beamten. ES «fchel«en da»« »eitere fü»s Zivilbramt« »ab »ier Gch«p»le«t» Upvsnw vo» «ebrers» Goataldewokrate« wirt uxter Hi»- »m» «er»,, «ronnni eernTMl: wn«, »inoer n«o oow reine Kriminalbeamten, da» sind vielleicht Spitzel, aber kein« Polizisten. Auf Ersuchen des Abg. Höllein zeigen die Be amten grüne« LegitimattonSkarten vor: sie erklären auf feine Frage, baß sic den Auftrag hätten, nötigenfalls Ge walt anzuwenben. Darauf ruft Abg. Höllein laut, indem er den Beamten folgt: Ich weiche der Gewalt, aber nicht Ihnen (nach rechts) da drüben. Abg. Jadasch folgt mit der gleichen Erklärung den Beamten. Di« übrigen Kommunisten bringen Hochrufe auf di« Ausgeschlossenen au» und finge» gemeinfam di« Internationale. Der Aeltestenrat ist inzwischen »usammengetreten. Hier wurde zunächst fest gestellt, da- bi« Einladungen zu der AeltestenratSsitzung von heute früh gestern abend ordnungsmäßig ergangen sind. Darauf führten die kommunistischen Vertreter Be schwerde über den Ausschluß ihrer beiden Mitglieder Der Aeltestenrat lehnte e» abfr ab, sich damit zu beschäftigen, bevor nicht eine formelle Beschwerde von der kommunisti schen Fraktion eingelegt worden ist. Sobald dies geschehen fein wird, wird die Beschwerde im Plenum zur Erledi gung gelangen. Die Sitzung deS AeltestenrateS war um 8 Uyr zu Ende. Zunächst sollen sich die Fraktionen mit der Angelegenheit befassen, und die Rl-narkitzunc- soll dann um Uhr fortgesetzt werde, vermischtes. Grobe Ueberschwemmung Infolge ununter, brochener Regengüsse wurde die bulgarische Stadt Aitoß und ihre Umgebung von einer großen Ueberschwemmung heimgesucht. Tie Ernte und die Weinberge dieses Gebiet» sind vollständig vernichtet. In der Stadt Aitoß wurden 24 Häuser zerstört. Einige Menschenopfer sind zu beklagen. Militär leitet mit großen Schwierigkeiten die Rettungs aktion. Unwetter in Schlesien. Tie Schlesische Volks zeitung meldet auS Schweidnitz: Am 30. Juli nachmit tag« gegen 4 Uhr herrschte im Schlesiertalx etn furcht bares Unwetter, wie e« wohl seit Jahren nicht vorge kommen ist. Die Hagelkörner lagen zenttmeterhoch auf allen Wegen. Die Gärten der Bewohner sind vollständig verwüstet. Di? Bäume sind ihrer Blätter beraubt; die Ernte Hai außerordentlichen Schaden erlitten. Flugzeugunglück in Warschau. Gestern nach- mittag stürzte ein HeereSslugzeug bei Fallschirmversuchen über Warschau ab, weil sich einige Seile des Fallschirme» in der Steuerung verfangen hatten. Die beiden Insassen konnten nur als Leichen aus dem völlig zertrümmerten Flugzeug geborgen werden. BootSunglück auf dem Rhein. Bei «wer Padbelbootfahrt von Konstanz den Rhein abwärts ist ein mit drei Personen besetztes Paddelboot bei Schwör stadt zum Sinken gekommen. Dabei sind zwei Personen ertrunken, und zwar der Justiziar Lüttgers au» Berlin- Lichterfelde und «in Student oer Freiburger Universität namenS Karl Axenseld, ein Sohn des im vorigen Jahre in Berlin verstorbenen Generalsuperintendenten Axenseld. Ein zwölfjähriger Einbrecher Eine» schweren Einbruch, der einer gewisse» Originalität nicht entbehrt, verübte am Mittwoch in den Abendstunden der 12 jährige Stiefsohn des Ofensetzers R. ln Laubcm. Er erbrach die Bodenkammer der Frau Fenner in der Bis- marckstraße, indem er den Türrahmen löste. Dann klet terte er von h»er au» an der Dachrinne entlang bi» zum Balkon hinunter, wo er eine Scheibe eindrückte. So konnte er die Balkontür öffnen und Eingang in die Woh nung erlangen, wo er alle Schränke und Kommoden mit einem Brecheisen ausbrach und diese nach Wertsachen und Geld durchstöberte. Zum Glück sielen ihm nur 10 Mark in die Hände, für die er sich Fußballstiefel kauft«. Später brach er dann in die Bodenkammer des Herrn Z. im selben Hause ein, wo er Bindfaden, Mappen und Lumpen mit- gehen hieß. AuS diesem Erlös versorgte er sich mit Näschereien. Gestern vormittag ist er von der Polizei ent deckt und überführt worden. Raubmord an einer amerikanischen Schü- lerin. Bei Dörnach in der Schweiz fand man die Leiche der 36 jährigen Amerikanerin Mary Lewitt-Lowen au» Lukelley. Mit Hilfe von Polizeihunden gelang eS, den Mörder in der Person de» Kmährigen Johannes HanneS- daß er der Schülerin die Handtasche auf ihre Hilferufe geflüchtet sei. M zur Teilnahme an den Kursen der Tollwut ein Jahr nach - Wobern bei Böhmisch-Leipa wurde vor Jahres Mädchen von einem Hunde gebissen. Der Hund t am nächsten Tage' dennoch gab man ' ' Vorfalls die Wunde heilte zu, wenn auch die Stelle schmerz haft blreb. Jetzt ist plötzlich die Wunde unter erheblichen Schmerzen wieder ausgebrochen. Dazu stellten sich Un wohlsein und bedenkliche Umstände ein, so datz der Arzt das Mädchen sofort ins Pafteurinstirut nach Prag schaffen ließ, da man annimmt, daß der Hund toll war. Ein Auto vom Zuge zertrümmert Auf der Strecke Quedlinburg—Aschersleben wurde bei Pas sieren einer schrankenlosen Neberfabrt bei Aschersleben daS Auto des Landwirts Srebenhühner auS Quedlinburg von einem Zuge erfaßt und vollkommen zertrümmert. Tiehenhühner wurde aus der Stelle getötet. Zwei weitere Personen wurden lebensgefährlich verletzt. Schweres Eisenbahnunglück in Süd amerika. In der Nähe der Stadt Cordoba in Argen tinien ereignete sich etn jchweres Eisenbahnunglück. Kurz vor der Stadt entgleiste ein Personen;»« und mehrere Wagen stürzten die Böschung herunter. Eine große An zahl von Passagieren wurde getötet Mder verletzt. Flettner verlaust sein Rotor-Schiss Amerikanische Zeitungen verbreiten eine Anzeige, in d«r die „Buckau", das erste Exemplar der Flettnerschen Rotor Schiffe, »um Verkauf gestellt wird. In den Anzeigen wird hcrvorgeyoben, daß die „Buckau" einen enormen Reilanu- wcrt besitzt, weit sie jeweils öOo Personen zur Besich tigung aufnehmen könne. — Gegenwärtig ist ein neues Rotor-Schiff von 3000 Tonnen im Bau, dessen Fahrten die endgültige Entscheidung über Wert oder Unwert der Flettnerschen Erfindung bringen soll Sticrkämvse, aber nicht allzu blutig. Ta- griechische Kabinett hat beschlösse::, Sticrkämpfe in Grie chenland zuzulasscn. Indessen sollen besondere Maßnah men getroffen werden, um die Kämpfe nicht allzu blutig zu machen. Bor allen Dingen sollen die Hörner der Stiere mit Gummi umwickelt werden, um eme Verwundung der Pferd« dadurch zu vermeiden. AerzMcher Sonntagsdienst am 2. August 1SL5. Aerzl«: Jeder Arzt für wirklich dringend« Fälle jederzeit erreichbar. L«»ttst«»r Herr Rißt»«, Stadtteil Riesa, Wettiner- 21. (8—11 Uhr vormittag»). <- SerrGlmd. Stadtteil Riesa, Albertplatz 11. «PpWpst«»: Stadtapotdeke, Stadtteil Riesa, Hauptstraße 66, Ankerapotheke, Stadtteil Gröba, Georgplatz «d. di« auch vom 1. 8. - abtznd, 7 Uhr - bi, tt!.? L 8. 1925 - vorn,. 8 Ubr - nach« Dfimjt-«r»ltichaft bad«^
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