Delete Search...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.08.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-08-01
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192508012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19250801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19250801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-08
- Tag1925-08-01
- Monat1925-08
- Jahr1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.08.1925
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
H 17» so rE Phon Nicht. Du willst «Ich nur nicht sehend r N«vöB « Blut läßt nicht »NN Kd«, Ander» ist'» unnatürttch..^ ß. «aßt Such »t. Sach« nit? heut, und morgen, «elletcht s. vettOge z»m Melier rigeblitt. Gonnsve«V, I. An-nft LASS, EvendS. 78. Jahrg zurück, wenn »k«er«I" nicht XHlIlIZ lüMvIII Hühneraugen, Marien, Horn- WM VM Heldewew» mit und diickt« « Boden, fingert« " " '^'1 andach r „Ich »er »erteuert die LebeuSmittelk Gin «,1k, W«» an »en Z»tsch««hua»*l. . DK Preise für Leben,mitkl findin den letzten Wochen in gerade-, oesoranieerreaender Weise gestiegen. Irgend eine stichhaltige Ursache ist zunächst nicht ersichtlich. Der Handel hat wie gewöhnlich «in Dutzend Gründ« aus Lager., um diese Steigerung dem Publikum gegenüber zu recht" fertigen. Zum Teil wird da« Striaen der Preis« begründet durch den Hinvei, aus di« bevorstehenden Zölle. Selbst, verständlich nimmt der Konsument di« Verteuerung seiner Lebenshaltung nicht ohne Protest auf sich und ist nur zu ost ««neigt, di« Gründ« da zu suchen, «o st« tatsächlich nicht zu finden find. . Liegt der ««ganaepmüt stlr d«, letzten Prei^teiaerungen tri der Landwirtschaft? Lu« den Marktberichten und Statistiken der zuständigen Stellen -cht deutlich her««, datz di« groß« Mass» ter Landwirtschaft auch heut« noch für ihr, Produkt«, besonder, für Bteh und Fleisch, tm Durchschnitt gerade di« vorkrlegepreis« erhält. Dagegen «eisen di» Tatsachen viel deutlicher darauf hin, datz di« grwaltigen P- ' " ' - » . r Erzeuger suchen stni t» s gewaltig« . auch nicht bringen. Dte aue i.. /wandten fich, ebenso Osten, di« vor dem Krieg« in »orauestchtlich minimal« «igen, Belasiunäl« pozentiertem «lade auf di, verbrauch«rr«tse abzuwälzen. Es braucht fern«« nicht darauf hingewiesen zu «erden, daß hin im Interesse der Ver braucher nicht nu, ein Schutz argen «eiter» Belastung «»forderlich Ist, sonder» auch gegen die bttherig« Au,Nutzung durch di, über- trieben Hohe Verdienstspannr de« Zwischenhandel, unbedingt Ab hilfe geschaffen «erden mutz. E» ist Pflicht der Slrgieruna, bei der eingelelteten Vereinigung der ungesunde» Kriege und mach- kriegmerhältnist« hieraus «i» Hauptaugenmerk zu richten. Auch der ehrsam« Kandel dürst« «in nicht geringe, Interess« daran haben, auf dem Gebiet der Lebensmittel wieder zu soliden nor. malen Verhältnissen zu kommen. Sache d« Erzeuger- und Ver braucher. und nicht zuletzt d» Arbeiterkrels« ist er. dl« Regierung -et dies» Aufgabe wirksam zu unterstützen. Vicht mit Unrecht wird darauf hingewiesen, datz der seit «taiger Zeit eingeleitet« Abbau der Prrl,vrüsu»g»strll«n «in« auherordentltche Gefahr für di« Konsumenten bedeute, di« fich schon heut« »ach Aufhebung der Wucherpoll^i «benfo «ehrlo, wie der einzelne Bauer den festgelchloffenen Kandel,organi- sationen gegenübersehen. Im Bewußtsein ihrer Kraft lehnen diese Organisationen zum Teil kaltblütig dir Ermittlung«- und Vermittlungsversuche der zuständige» Behörden ab und be gründen dem Publikum gegenüber ihre hohen Preise mit dem Hinweis auf Steuern, Frachten und Zölle, obschon diese bisher für Lebensmittel überhaupt nicht existieren und, wie schon aus- geführt, auch di« vorgesehenen Skahrunasmittelzöll» rin« Steige- runa der Kleinhandelspreise in keiner weise rechtfertigen. Da, Reich hat insofern gering« Einwirkungsmöallchkeiten, al» di« Preisprllfungsftellen, soweit st« noch bestehen, den Ländern unter stellt find, llrbrr den praktischen Nutzen der Prei«prllfung,ftell«n selbst in ihrer bisherigen Form kann man geteiltrr Meinung sein. Nur «in« gründlich« Neuorganisation und strasf« Zentralisation der Preisprüsung,stellen unter direkter Leitung des Reichs und ei» «naer Zusammenschluß der Erzeuger- und Verbr-llcherkreis« kann hier wirksam« Abhilfe schaffen. Der Beruf und die Zukunft der deutschen Volke, liegt nicht darin, ein Volk von HSMern zu sein, der Kernpunkt sckner Entwicklung lag und liegt vielmehr darin, datz e, «In Bott von Produzenten ist. Darum gibt es au, der bisherigen ungesunden Lage nur «inen Weg: Zurück zur Produktion! Gelingt e, uns. di« Produktionskraft unserer Industrie zu steigern, so fließt Gold ins Land und wir ha. -1 Vrot Mr unsere Arbeiter. Versuchen wir andrerseit, mit allen Mitteln, unserer Landwirtschaft über di« gegen, «artig« Krise hinwegzuhelfen und sie zu einer neuen Ent. Wicklung entgegen,«führen, so haben wir Brot «m Lande, und es findet nicht nur -in erheblicher Teil unserer Levöl. kerung hier seine Beschäftigung und sein Auskommen, son- dern auch die Industrie einen ergiebigen Absatzmarkt. Da. mit ist mcht nur unserer gesamten Volkswirtschaft geholfen, sondern auch den Interessen der Konsumenten und beson. ders der Arbeiter auf die Dauer am besten Rechnung g«. Randbemerkungen, von Martin«, Michel. wird die Kitz« nun wirklich überwunden sein? Di« ohnehin heute etwa, cholerisch« Menschheit war durch sie dermaßen selbst in Hitze gekommen, daß sogar verschiedene verloounaen zusammenaeschmolzen sein sollen, wie man hört. Schlimmer al, da, freilich find die ungeheuren Moor, und Waldbränd«, di« teil, der Hitz«, teils der Un vernunft oder dem Leichtsinn der Waldwanderer ihr Ent- stehen verdanken und das Nationalvermögen um viele Mil. lionen schädigen. Aber e, gibt eben Leut«, die sich von ihrem geliebten Eltnkmstengel nicht trennen können. Da gibt e« ander« Freuden und besonder» an der Ruhr fetzt sogar eine ganz gewaltige, der Ab. zua der Herren Franzosen, di« man dort end. lich losaeworden ist und noch werden soll. Ihrem Ab. »ug soll, wie es heißt, ein- unsichtbare Geisterschaar von durch sie Ermordeten, vergewaltigten und Verstümmelten, von Gemarterten und Gequälten sich ««schließen, die ihnen das Geleit« bi, an den Rhein geben, denn dort fitzen sie ja noch, daß Gotrerbarm und schinden Land und Leute nach Noten. Freilich nicht nach der deutschen Note, die man kürzlich ihnen hat zukommen lasten und an der sie natür- lich soviel Aussetzungen machen, wie sie Worte enthält, wo bei ihnen gewillt englische Kreise rehlich (?) verstehen. Leider gibt es ja bei un, immer noch Leute, die sich ein. bilden, England würde ein Wort zu unfern Gunsten sprechen, Heuochsen, die das glauben! Der Engländer tut nur, wa« ihm für sein Land und sich nützlich erscheint, und daran tut er schließlich von seinem Standpunkt aus nur recht, sollen es ihm nur nachmachen, di« lieben Landsleute. Selbst ist der Mann, und haust du meinen usw. Die Wohnungsnot scheint übrigens auch in Polen zu herrschen, aber die haben fich geholfen, auf ihr« Art versteht sich, nicht weniger als 35 000 deutsche Optanten haben sie zum 1. August ausgewiesen und damit tausende von Existenzen verwüstet, tausende von Menschen direkt an den Bettelstab gebracht, und das völkerbundsrohe friedenschallmeiende Europa sieht dem ebenso ruhig zu, wie es dem Morden, Mißhandeln und dem vergewaltigen im Ruhrgebiet zugeäugelt hat. Träte aber mal einer von uns aus Versehen irgendeinem Herren der Entente auf di« Etiebeln, die er sich meist doch nur aus unserer Haut zurechtgeschustert hat — ja Bauer, das ist ganz was anderes. Sie ihrerseits betreiben das Schuh, riegeln gewissermaßen als Sport, denn der ist heute ja das allocliebte, einzig Wahre, und wenn so ein paar berühmte Boxmeister aufeinander lospauken, so möchten die Zu. schauer dem Sieger aus lauter Begeisterung gleich ein Denkmal setzen. Na, die Weltmeister und Halbweltmeister betreiben die Sache ja geschäftsmäßig und jeder hilft sich durch, so gut er eben kann, heißt ein altes Lied. Schlimm aber ist es, daß so viel« junge Leute, auch „dämlichen" Ge schlecht», «» ihnen nachmachen wollen und als Amateur boxer bzw. -boxerin fich das Ponim gleichfalls zerhauen lasten, um am andern Morgen beim Nachzählen ihrer Zähne ein Kalbes Dutzend zu vermissen oder sich mit einer Der Geiger vom Birkenhof. Et« Het-eromau von Fritz Gantzer. 8. Fortsetzung. Nachdruck verhöre«. And er selbst, wie würde' er mit diesem .Forti* fertig7 von der Heid« fort, die er liebte wie etwa», mit dem er verwachsen war, an dem er hing mit allen Fasern seine» Seins? Er kam nicht zu Ende mit seinem Ueberlegen. Ein« dell« Stimm« rief seinen Namen. Rechts vom Wege lag der von Abendschatten überschüttete Berghof. »Ach du, Evel" fuhr er im halben Erschrecken zu sammen und blieb stehen. Eie kam lachend auf ibn zu, die schlanke, ranke Dirne vom Lerghos, mit einem leisen Wiegen in den ebenmäßig geformten Hüften. Die »Spröde vom Berghof* hieß sie bet den jungen Burschen in Lüttorp, die nach ihr da» Begehren batten, und denen sie lachend den Rücken drehte, wenn sie e» zu offenkundig damit trieben. Und wenn die Klarinette tm Kruge kreischte und di« Fidel sang und alle anderen tm Staub und Tabaksqualm tan zend über die holprigen Dielen der großen Gaststube schrammten, dann fehlte Eve Rieten. »Ich habe kein ver- anügen daran," sagte sie, wenn man sie fragte, weshalb st« nicht käme. Heinz wußte es gar nicht ander»: jedesmal fast, wenn er von Lüttorp kam, stand sie wartend am Gartenzaun. Und wenn sie einmal nicht da war, fehlt« ihm etwa». Heut« wär« er fast an ihr vorübergeganaen. St« neckte ihn damit. .Bist du stolz geworden, Heinz, daß du mich nicht mehr siehst? Ich glaube gart Da will ich von nun ab nur wa» Bessere» tun, al» auf dich warten." k' St« dielt noch seine Hand, die er ihr zum Snche go- reicht batte, in der ihren und preßte sie mit leisem Druck«. Ganz dicht vor ihm stand sie, nur em wenig kleiner al» er mtt sein« hohen Gestalt. Di« Blutwänn« ihre» Körper» traf ihn wie «in« leis« flutende Welle. Sie breitete sich verwirrend über seine Sinne und ließ ihn seine Hand tu s^erur Hast au» der ihren ziehen und einen Schritt zu» .Scho« gar nicht stolz, Eve. Wie kannst d« da» sNgenl Ich »acht» über etwa» Wichtige, nach und, na, d» «rißt ja, daß man dann nicht alle» fleht. »Überhaupt wird dein Warten von nnn an umsonst fein." «» gewiße. Erschrecken lief über ihr Gesicht. .So?" Ihr, Stimme zittert,. .»«Hst du nicht holte: .Fort?" Und nach einem tiefen, bangen Atemzug fügte sie an: .Wohin, Hetnz?" Er bob di« Schultern: „Da» weiß ich noch nicht, Eve. Aber «» wird dunkel, ich muß gehen." Sie reichte ihm di« Hand. »Ich halte dich schon Nicht auf. Gute Nacht!" .Warum bist du so l" sagte er vorwurfsvoll und hielt ihre Hand fest. „Habe ich dir etwas getan 7" „Nein doch. So geh schon." Eie entwand ihm ihre Rechte und drehte sich um. „Eve!" rief er, al» sie ging. Ein heimliches Lachen floß durch ihr« Seele. Ein Helle» Jauchzen. Dom Zaun her rief sie noch zurück: „Und wenn du gehst, sagst du mir dann noch Lebewohl vorher?" „Gewiß, Evel" hört« sie au» der Dunkelheit her. „Ich komme!" „Ich warte drauf, Heinz. Ich warte ganz b«. stimmt!" „Gute Nacht, Eve!" Sie stand am Zaun und spürt«, daß ihr etwa» Feuchte», Heiße» tu die Augen stieg. zu werden! Jetzt habt Ihr tausend Bedenken. Ihr seid zaghaft wie ein Bude, der den ersten Schritt tun soll." „Man muß alle» bedenken, Herr Sievern," sagt» Thom Larsen bedächtig. „E, ist gegen Lauernart, etwa» ohne Bedenken zu tun." „Na freilich, ich springe auch nicht in» Master, wenn ich weiß, daß ich nicht schwimmen kann. Aber man darf schließlich nicht in lauter ängstlichem Ueberlegen stecken bleiben. Daß Ihr den Jungen gern als Euren Nachfolger auf dem Birkenhof sehen wollt, Larsen, ist ein durchaus ver ständlicher Wunsch. Und ich würde der letzte sein, der etwas dagegen einzuwenden hätte. Auf eigener Scholle di« Furche ziehen, ist etwa» wunderbar Großes. Da» kommt königlicher Art gleich. Und es ist etwas Stolzes um da» Recht, über eigenen Grund und Boden zu schreiten, und sei er auch nur hundert Schritte im Geviert. Aber etwa» Heiliges ist'», wenn man seinen Fuß in den goldenen Garten der Kunst setzen darf, um in ihm daheim zu sein. Mann, Larsen, ich sage Euch: einer, den die Kunst zu ihrem Buhlen wirbt, steht über den Königen . .. Aber Ihr versteht mich nicht, Larsen, ich sehe es an Eurem Gesicht . . . Merkt Euch da» noch: es muß nicht auf dem Birkenhof geackert sein. Die Wett ist groß. Und sie ist in ihrer ganzen Weite «in einziger Äcker. Und jeder «in- zelne auf ihr, mag er sein, wa» er will, ist ein Ackerer. Es ist gut, an der Scholl« hangen, aber man darf nicht an ihr kleben." „Und was wird dann einmal aus dem Birkenhof?" fragt« Thom Larsen wie einst vor vier Jahren. „Die Sabine ist ja da. Meint Ihr, sie fände nicht einen, der sie und den Hof nimmt?" ^vas schon. Aber wenn dann der Heinz käme, so bald es ihm nicht mehr paßte, Musikant zu sein, und a fände fein Erbe in anderen Händen. Wa, dann?" „Lieber Larsen, Ihr seid wie ein Advokat, der zehn Hintertüren weiß, um sich yerauszuwtnden. Ich sage Euch: Er kommt nimmer. Di« Kunst hält fest, wa» sie erst hat. wen sie erst geküßt, der ist ihr mit Leib und Seele ver fallen ..." Und wieder machte sich ein lange« Schweigen seßhaft, Es war noch mehr mit Bangigkeit überschütte^ denn da» vorhin, weil es die Entscheidung kommen sah. Endlich sagt« die Bäuerin: „E» möchte schon alle» fein. Ader wir sind arm, Herr Stevern. Sie wissen ja. Der Birkenhof «mährt uns, aber er wird nicht» Ertra» vermögen. Und für umsonst macht doch keiner den Heinz zum Mustkauton." „Nun, nun!" Jürgen Sie»««» Stimme klang be ruhigend und ließ etwa» von neuerHoffnung durchschimmern, -lieber di« Geldfrage kommen wir schon am ehest«« zu Rand«. Di« Kunst hat ihr» Freund«, die denen, di« arm stad, brav Helf«». Zn Hamburg hat man mir gesagt daß man viele» umsonst machen will. In Lüttorp wem ich «inen, der auch ein paar hundert Taler auf der Spar kasse hat... Und Ihr? Etwa» stößt Ihr auch schon ab ... Wa» sage ich! «was,... Ihr werdL ««M es sei« muß, da» letzt« htu-eben, um Eurem Jung«» auf dem Wege, den ihn sein» Sehnsucht weist, vorwart» z« helfen. Wäret Ihr and«» Eltern, di« an ihrem «vette« Leben hangen? Ach nttn, Blut läßt Ächt »an seinem »lut. L hilft ihm schon - Aber ich red« zum lieber allem, wa» da,« gehört. . auch noch übermorgen durch den Sinn geh« und betnat mir Bescheid, «em» Ihr m Naud« gekommm seih. »W alaude. ich we-NemttEuchrufriede» kein dürb».^ «neigt, di« finden find, triär^aüd»^ , der mstäHi-en Stellen -cht deutlich her««, daß di« -roß« ier Landwirtschaft auch heut« noch für ihr« Produkt«, bis für Lteh^und.»skisch,, im Dmchschnitt gerade bi« Po,kri«gi erkalt. D-igez--» K!» Tatsachen «!el deatllch» »«läu, q»», daß di« gewaltig«» Pr«i,st«igerungen aus dem Lebensmittel markt« nicht zuletzt in d«r ungerechtsertiat hohen Spann« zwischen Erzeuger- «nv Verbraucherpreis also veim Zwischenhandel, zu " -«n sind. Nach den tieferen Gründen braucht man nicht lang« forsch««. Jndustri« und Landwirtschaft haben durch d«n Krieg oaltig« v«rlust« «»litt«« und könnt«, ihre Produktion bisher » annähernd wieder aus den Stand der Vorkriegszeit I'.. dem Produktionsprozeß a«,geschalteten Kraft« iso «I« di« zahlreichen Zuwanderer au» d«m ' i Deutschland nicht bodenständig roa- r«n, natürlich in «rster Linie d«m Hand«! zu, zumal di« Nach krieg* und Inslattonsjahr« hier «in allzu ergiebige, Feld zu schnell««, Verdienst bot«n. Tatsächlich beträgt denn auch vt« Zu- nahm« d«r Handelsbetriebe seit 1918 in Berlin 99 Proz., «m ganzen Reich sogar 2bS Proz. Dazu kommt, daß di« Inflation». fahr« ied« solid« -and«!»- und Berechnung»«!!» verschoben haben, so daß man auch nach d«r Stabilisierung vielsach nicht mit feste« Marktpreisen rechnen kann. Dieser ganz« Ent wicklungsprozeß mit seinen Folgen muß letzten Ende, für den leidtragenden Teil, di« Verbraucher« und besonder» Li» Arbeiter- schäft, geradezu katastrophal wirken. Bei den Zollberatungen im, Reichswirtschastsrat wurde von einem landwirtschaftlichen Sach- mrständigen auf Grund genauer Berechnungen, die bisher nicht widerlegt worden sind, ausgeführt, daß, wenn man den Erzeuger- preis -stich 109 setzt, derglriche Berkaufsinder für Fleisch SS9 be trägt. Diese» «tn« Beispiel beleuchtet fchlagltchtartig di« Situation. Der Landwirt, der Kapital und ost jahrelange Arbeit für die Auszucht von Schlachtvieh verwenden mutz, ist mangel» Organisation nicht in der Lage, gegenüber der geschloffenen Front der Viehhändler Preise durchzusetzen, die ihn auch nur «intger- maß«« auf seine Kosten kommen lassen. Nur so ist es zu erklären, Marktberichte ausweisen, er sein Bieh ost genug, Borkrieasoreisrn, «Motzen muß, während der Zwischenhandel bei einigen Fleischsorten heute da» Do> manchmal sogar das Dielfach» des Erzeugerpreise, «tnsteckt. Laß bei dieser Sachlage au» den Kreisen de» Handel» Fletsch, und Getttidezöll« Protest« kommen, ist nicht - wunderlich. E» liegt aber ebenso klar auf der Hand, daß der Handel b« seiner jetzigen Derdienftsoann« durchaus leinen Grund hat, b«i «tner «ringen Erhöhung der Erzeugerpreis« durch die AIS« auch di« Kleinoandelsvreii« heraulruletzen und dadurch di« „Nehmt mix'» nlcht übeü Larsen, wenn ich Euch jage, daß Ihr Luch bei der ganzen Sache total bockbeinig anstellt. Etwa» mehr Entgegenkommen hätte ich doch von Euch erwartet. Wenn ich Euch recht verstehe, seid Ihr also überhaupt abgeneigt?" Thom Larsen beugte feinen Oberkörper »och gewifler nach vornüber und preßte seine Knie gegen die dazwischen gelegten Hände. Lin gequälter, halb ängstlicher, bald unentschlossener Ausdruck stand auf feinem Erficht. Und «tn, Lnttoort kam nicht. Eine Welle «ar es ganz füll in der niedrigen Bauern stube. Jeder der Anwesenden achtet« seinem Atem »ach und laüschte auf da» ungebärdig« Weben de» Vorfrühling», sturme», der um da» abendaraue Hau» fuhr und di« Hängekronen der Birken zauste. Die Lampe mit dem weißen Glarfuß und der tulpen- und Mienbematten Glock» »rannte trübe und spendete nicht einmal tn ihrem nächsten Umkreis« Helle» Licht. Me» berührte wie «in« «inzia« große Ungewlßhett und erfüllte da» Her- mtt Bangigkeit. Endlich «m ungeduldig aufbegehrende» Wort: „Aber, Larsen, so redet doch l" Und der Sprecher erhob sich un- wirsch und tat eia paar hastig« Schritte tn da» Zimm« biu^. „Rn» ja, Herr Sievern, da» «M ich schon. Unser- «in» kommt mtt seinen Gedanken nicht so schnell vor» wärt», und es will doch alle» wohl bedacht sein. Ich Pir rnetaeu LeU möchte sagen: E» wird wohl nicht so geben, wie St« fich da» mtt dem -eia- zurechtgelegt baden. Denn..." Er brach ab unb sab seine Frau an, di« neben Heinz aus der Ofenbank saß. »Rede du, Susann«/ schien D? laarn -u VSwm. S!e verstand den Blick und zöaerte nicht, beiz», bringen: „E» kommt un» zu schnell Herr Stevern," sagt» sie. .E» säbrt un» über den Kops zusammen." Ach nem," bestritt Jürgen Sievern, „vier Jahr« »ar« zum Ueverlegen da. vier lang« Iabre, Frau Larsen." „Schon vier Jahr«. Aber wlr haben » nlcht ernst ge nommen." „Schlimm genug. Wir nahmen «» ernst, nicht wahr, Heinz? Wir haben alle» draugesrtzt. Wir Haven un» Lickt»«lchenkt. Lab»»»... um rein verrückt beabflch- glaub'» > auch scho^ Warum dtp du gleich so böft . - - ihn auch nur «intger. maß«« auf seine Kosten kommen lassen. Nur so ist es zu erklären, daß, wie di, Marktberichte ausweijen, ' ' ' selbst unter Borkriegspreisen, abstoßi man. Fletsch."und GetreidezSI wunderlich. E, liegt - len heute da. Doppelt», ' -ege» l wetter »er-
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview