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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.12.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-12-17
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192512175
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19251217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19251217
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-12
- Tag1925-12-17
- Monat1925-12
- Jahr1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.12.1925
- Autor
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ivLIwrift trotz Ausgabe brr Selbftändtgkett einzelner Ge- meinte» durch Zusammenschluß oder Ettrgemetnbuna «inen .ahlenmäßtaeu Zuwach» von 15 Gemeinden auf. Die Sahl der Mitglieder »» End« ded Nähre» 1924 betrug 555. Durch die Zunahme ter Mitglieder und tn»»«fonber« durch bi« starke Wiederaufnahme der Bautätigkeit i» de« Gemeinde« ist leider die Zahl »er Unfälle gegenüber de« Vorjahren außerordentlich gestiegen. «u» dtm «echnung»abfchluß fei hervorgehoben, daß durch den Zusammenschluß der Geschäfts stelle de» vauunfallvcrstcherungSverbanbet mtt der de» säch sischen Gemeindrtage» eine stark« Herabsetzung der vermal- iuna»koft«n 1« vergletch zu den Vorjahren etntreten konnte, obgleich die Arbeite« durch die zunehme»»-« Sahl vo« Un- füllen erheblich gewachsen sind. I« der Sitzung st«d ferner einige Satzungsänderungen, die sich durch da» »»eit« Gesetz über Aenderungen in der Unfallversicherung, durch die Neu» faßung der Gemeindeordnung und durch de« Eintritt stabile, Währung notwendig machten, vorgenommen worbe«. Schließ lich wurde bi« Jahresrechnung richtig gesprochen und dem Vorstand Entlastung erteilt. Die Herren Erster Bürger- meister Uhlig-Radeberg und Bürgermeister Werner-Rade- beul sind erneut zu Rechnungsprüfer» ernannt worden. —»Anstellung eine» Sportarztes in Dres den. Die Anstellung eine» Sportärzte» in Dresden wird demnächst von fetten de» Gaue» Ostsachsen im Verband mit teldeutscher Vallspielveretn« erfolgen. Aus dem letzten Gau- tag berichtete der Vorsitzende über bi« Anstellung eine» Sportärzte», die zu einer bringenden Notwendigkeit gewor- den sei, die sich einfach nicht mehr umgehen lass«. Die finan zielle Unterstützung fetten» der Stadt Dresden und anderer staatlicher Behörden stehe bevor, so daß di« finanzielle« Schwierigkeiten nunmehr al» behoben gelte« kdnne«, zumal Dr. Schubert selbst grüßte» Entgegenkommen zeigt. Die Tätigkeit de» Sportärzte» soll sich nicht aus «ine einmalige Untersuchung der rund 4090 Jugendlichen de» Gaue» be schränken. sondern «» sollen die Untersuchungen zu einer dauernden Einrichtung gemacht werden. —* Staatliche Kraftwagenverwaltung. Am 15. Dezember ist die neue staatliche Kraftwagenlinie Lübau—Neusalza—Gpremberg—Lübau in Betrieb genom men worden. Die Linie wirb al» Rtnglinte der bisher be triebenen Kraftwagenlinie Reusalza—Sprembcrg—Schünach —Löbau betrieben. Auskunft über den Fahrplan erteilt bereitwillig die Geschäftsstelle der Kraftwagenverwaltung Dresden, Münchenerstr. 1 b, Tel. 44 011, die EiscnbahnauS- kunftSstcllcn sowie die Betriebsleitungen der Staat!. Kraft wagenverwaltung und die Führer an den Magen. Großenhain. Vor dem Schöffengericht Großenhain hatte sich gestern der 25 Jahre alte Kaufmann Fr. von hier wegen NückfallSbetrugS und Urkundenfälschung zu verant worten. Fr. hatte in Gemeinschaft mit zwei bereits abge- urtciltcn Helfern Postanweisungen gefälscht und sich auswärts die Geldbeträge auSzahlen lassen. Bet dem Transport zur ersten Verhandlung war er seinem Tran», portcur in Dresden entsprungen, weshalb Fr. gestern ge fesselt vo-, zwei ^rnnSnortcnr^.l nach hier gebraut w 'rd.n war. Wegen Rückfallsbetrugs und Urkundenfälschung wurde Fr. heute zu ein Jahr 6 Monaten Zuchthaus und 300 Mark Geldstrafe evtl, einem wettere« Monat Zuchthaus und drei Jahren Ehrenrechtsverlust verurteilt. Außerdem hatte Fr. an hiesige Polizeibeamte nach seiner Flucht Post, karten mit beleidigendem Inhalt geschrieben, weshalb er noch wegen Beamtenbeleidigung sechs Wochen Gefängnis hinzu erhielt. Lcrsnig. Am Sonntag nachmittag geriet d e Werk- statt deS Seilermclsters Simon Bantner in der ehemalige.» Kaserne 'm Brand und ging vollständig in Flammen aus, so daß die Feuerwehr ihr Hauptaugenmerk darauf richten mußte, tue Marguardtsche Büchsenmacherei, die sich unmittelbar neben der Scfterwerkstatt befindet, zu sichern. Tue zu Hilfe geholte Motorspritze konnte erst nach großen Anstrengungen in Tätigkeit gesetzt werden, da der Motor infolge dec Kälte nicht gleich ansprang. Künftig soll nun bei Kälte der Motor ständig auf einer bestimmten Temperatur genaften werden. * Rotzwein. In der hiesigen Kirchfahrt, die mit den eingepfarrten Dörfern Hablau und Seifersdorf etwa 10500 Einwohner hat, wurden im vergangenen Kirchenjahre 122 Personen christlich beerdigt. Genau die Hälfte, also 01, waren über 60 Jahre alt. Die älteste verstorbene Person stand im 91. Lebensjahre. Ueber 90 Jahre alt sind jetzt in Roßwein ein Mann im 91. und zwei Frauen im 92. und 94. Lebensjahre. Dresden. Nach langer schwerer Krankheit verschied im 75. Lebensjahre der Königliche Baurat Professor Karl Bruno Seitler, vormals Direktor der Staats bauschule Dresden. Bis -um September 1920 wirkte er 40 Jahre als Lehrer dieser Anstalt, darunter 15 Jahre al» ihr Leiter. Stets ein ausgezeichneter Lehrer, fremd aller Verknöcherung, hat er der Schule den Stempel seiner wuch- tigcn Persönlichkeit aufgedrttckt und als Fachmann und Architckt Großes geleistet, das beweisen die vielen von ihm geschaffenen Bauten. Er war aber auch der bautechnischen Jugend Führer über die Schule hinaus und hat al» Mit glied der BaumeistcrprüfungSkommisston, deS Baupolizei- auLschusseS und der Prüfungsbehörde für Maurer und Zimmerer wertvolle Dienste geleistet. Die Einäscherung des verdienten Mannes ist am 15. Dezember in aller Stille erfolgt. * Dresden. Der Dresdner EiSIaufverei« hat Uebungsstundrn eingerichtet, in denen er begabte Jugend liche im Kunstlauf unter fachmännischer Leitung kostenlos heranbilden will. * Dresden. Der Wirt oer Dresdner Bahnhofswirt schaft, Wettiner Straße, erhielt dieser Tage mit d4r Post zwei große weiße Tischtücher in einem Paket, dem folgende» schreiben betgefügt war: «An die Bahnhofswirtschaft Wet- Uucr Straße, Dresden. Diese Tücher sind in der Revolu tionszeit zu Unrecht au» diesen Lokale» entwendet worben; ich schicke dieselben wieder zurück mit der Bitte, dem Unbe kannten zu verzeihen. ES tut ihm leid, solches getan zu haben und er schämt sich seiner Tat." — Aus solche und ähnliche Weise könnte manche» seinem Mitmenschen t» der Revolu tionszeit zugefügte Unrecht wieder gut gemacht werben, «en» die Täter die Scham eben nicht ganz verloren hätten. * Bautzen. Die SretShanptmannschaft vaützen spricht dem Schlosserlehrltng Richard Rötschke in Halbenbors für die am 14. August LS. IS. mit Mut und Entschlossenheit bewirkte Errettung eines Knabe» vom Tode deS Ertrinken» öffentliche Anerkennung an». * Großschönau. Der 18jährige Weber Adolf Otto au» Waltersdorf versuchte t« der Nacht zum Montag di« gleichaltrige GcschäftSgehilfin Elie vertelt durch mehrere Revolverschüffe zu tüten. Otto hatte dem Mädchen schon wiederholt Drohungen brieflich übersandt und «ar schließ lich angezeigt morden, woraus bet ihm eine Haussuchung vorgenommen wurde. Man fand aber nur eine Schreck pistole. Am Sonntag abend tauchte Ott» tn vorgerückter Stunde in dem Tanzsaale auf, ging auf die vertelt zu und sägte ihr, er werbe schon noch mit ihr abrechnen. Otto ent fernte sich darauf und hotte au» feiner Behausung «inen Revolver, den man bet der HauSsuchuug nicht gefunden hatte. Als da» Mädchen nttt einem andere« jungen Mann nach Hause ging, sprang Otto aus die beiden zu, riß da» Mädchen vom Arm« ihre» Begleiter» «nd feuert« auf sie einen Schuß, der aber fehl ging. Al» die Oertelt floh, sandte ihr Otto wettere Schüsse »ach. Schließlich holte er sie ein, würgte sie und feuerte auf sie, al» st« am Boden laa» noch einen Schuß ab. Darank lte« Otto nach de« KeüeM ÜA lilliMNilm VW! Amtsgericht und ließ sich «nter dem Geständnis, er tzabe «tn Mädchen erschossen, tn» Gefängnis bringe«. Die Vertelt hat glücklicherweise kein« Schußverletznng erhalten. * La «tt tzb. Lübau. Durch Feuer ist 1« der Nacht -um heutigen Mittwoch dte Mühle nebst Wohngebäude von Edwin Raßler neruichtet worb-". Di« Mühle Katt« erst vor einige« Jahre« neu« maschinell« Einrichtungen er halten. La» Feuer soll tm ytlterraum »»»gebrochen sein. Dte Wirtschaftsgebäude konnten gerettet werben. Order an. Kein« Auflüsnng de» Stadtverordneten- Kollegium». Seit Monaten schon ist da» Gtadtverorbneten- Kolleaium vo« Oeberan «egen der Gegensätzlichkeit im politischen Metnung»kampfe zur Untätigkeit verdammt. Bereit« tm August hatte daher ein bürgerltcher Ausschuß eine« Volksentscheid über die Auflösung de» Stadtparla- ment» beantragt, der seinerzeit aber nicht burchdrang. Nunmehr stand ei« kommunistischer Antrag, der ebensall« die Auslosung de» Oederaner Stadtverordneten-Kolleaium» zum Ziele hatte, am Sonntage zur Abstimmung. Die ge ringe Teilnahme der Einwohnerschaft, kaum die Hälfte der Linksparteien war an die Urne gegangen, ließ auch diesen Antrag durchsalle». Statt der 1900 erforderlichen Stimme«, dte dte Auflösung de» Kollegium» hätten durchsetzen könne«, wurden nur 834 Stimmen für, 140 gegen eine Auflösung de» Stadtparlaments abgegeben. Mittweida. In der Sonntagnacht wurde auf dem Schützenplatz nach voraufgegangener Auseinandersetzung im Tanzsaal ein 28 jähriger Technikumbcsucher von einem Maurer und zwei Arbeitern angegriffen, wobei er gefähr liche Stiche in die linke Seite erhielt. Sein Zustand machte die sofortige Ueberführnng ins Krankenhau» notwendig. Ein anderer Studierender, der ihm zu Hilfe kommen wollte, erhielt einen Stich «n die Schulter. Die Messer helden wurden von der hiesigen Kriminalpolizei ver haftet. — Di« Chemnner Kriminalabte lung konnte in zwischen einen 24 Jahre alten Handarbeiter aus Mitt weida festnehmen, der an der Messerstecherei betei ligt war. * Mittweida. In der Nacht zum Montag wurde ein 22jährigcr Studierender von einem Zimmerpolier und 2 Arbeitern durch mehrere Stiche in bi« linke Seite so ge- fährlich verletzt, baß er nach dem Krankenhause gebracht und dort operiert werden mußte. Ein anderer Studieren der, der seinem Kameraden zu Hilke kommen wollte, wurde tn die Schulter gestochen. Die Polizei verhaftete zwei der Rohlinge. Dte Ursache des Streite« bildete ein Mädchen. * Chemnitz. Nach dem vorläufige» Ergebnis der Volks-, Beruf», und Betriebszählung am 16. Juni dieses JahrcS hatte die Stadt Chemnitz am ZählungStage S2S158 vrtSanwefenbr Bewohner. Tic tatsächliche Einwohnerzahl stellt sich auf 331641. * Chemnitz. Vor dem hiesigen Landgericht als Be- rufungsinstanz fand ein interessanter Prozeß statt, über den berichtet wirb: Coscssa-Montella ist angeblich — Standes ämter gibt eS i» ihrer Heimat nicht — 1878 tn London ge- borcn. Sie gehört den Akka-Akkas, einem Zwergnegervolke Zentralafrikas, au und ist bei einem TiertranSport mit noch einigen anderen Stammesangehörigen, die aber längst dem Klima erlegen sind, 1911 von Hagenbeck nach Deutschland ge bracht worben. Sie ist also ein Mensch. Aber ein findiger Schausteller stellte sic aus der Aunaberger Kät im vorigen Jahr als Mungo, das Affenweib, aus. Man scheine auch die 20 Pfg. Eintrittsgeld nicht. Freilich ließ die Enttäuschung auch nicht lange auf sich warten, denn das .Halbtier" ent puppte sich als eine in einen Pelz gehüllte Negerin von zwerghastem Wuchs, die außer einer stark hervortretenben Mundpartte durchaus nichts Tierisches an sich hatte und nur die eine Sensation entwickelte. Laß sie vor Len Augen des Publikums einer Maus de» Fell abzog und dann das Tier mit größtem Vergnügen verspeiste. Tas Publikum nahm die Sache nicht weiter übel, aber ein anderer Schausteller veranlaßte eine Bctrugsanzeige. Tas Schöffengericht Anna- berg sprach den Angeklagten frei, da es anuahm, baS Publi kum hätte die Angaben des Ausrufers nicht ernst genommen und sich nicht betrogen gefühlt Nunmehr legt-die StaatSau- waltschaft Berufung ein, weöhalb sich das Landgericht Chem nitz erneut mit der Angelegenheit zu beschäftigen hatte. Tie Chemnitzer Strafkammer schloß sich indessen der Ansicht Le» Vorderrichters an, da durch Sachverständige festgestellt wor den war , Latz Coscssa-Montella ihrem Stamme nach in Europa eine Seltenheit ist, und sprach die Angeklagte frei. Mungo setzte etn freundlich grinsendes Gesicht aus und machte eine höfliche Verbeugung und verließ das Tribunal, La» ihre Se'tenheit bestätigt hatte. * Markranstädt. In der Scheune deS Gutsbesitzer» Dtehe brach infolge Kurzschlußes beim Dreschen ein ver heerender Brand aus, der in den eingelagerten großen Vorräten an Getreide reichlich Nahrung fand. Die Scheune brannte bis auf die Umfassungsmauern nieder. Auch sämt liche Getreidevorräte wurden ein Raub der Flammen. Den Feuerwehren von Markranstädt und aus der Umge bung gelang eS erst nach dreistündiger angestrengter Arbeit, des Feuer» Herr zu werden und ein Uebergreifen auf die übrigen GutSgebäude zu verhindern. * Leipzig. Von einem Kraftwagen überfahre» wurde in der Kuhturmstraße ein 61jähriger Markthelser. Er wurde schwer verletzt aufgehoben und in besinnungslosem Zustande nach dem DiakonissenhauS gebracht. Sein Zu stand ist hoffnungslos. — Im Krankenhaus« verstorben ist ein 70jähriger Arbeiter, -er am 12. Dezember tn der Lindenthaler Straße von einer Straßenbahn «mgerisien worden war. Er hatte so schwere Verletzungen erlitte«, daß er sofort nach dem Krankenhaus« gebracht werde« mußte. * Leipzig. Auf dem hiejigeu uadttimcn ^rievhoien müßen jetzt die Hinterbliebenen, fall» beim Begräbnis ein Chor gesungen, Orgel oder Harmonium gespielt wir-, 10 M., auf dem Südfrtedhofe sogar 29 Mark LuxuSsteucr zahle». Dieselbe Steuer ist zu zahlen, wenn etwa ein Gesangverein, -em der Verstorbene angehörte. ehrenhalber einige ernst« Weise» ertönen läßt. , , , * Haida i. v. Zwei Stunden tote Stadt. DtenStag fand in der nordbühmtschen Stabt Hatda etn wirkungs voller Protest «egen die ungeheuren Schäden de» Beamten- abbaue» bei Post und Bahn statt. All« Parteien waren vertreten und hatten ihre Abgeordneten zur Protestver- sammlung tn die große Turnhalle gesandt, wo die Abge ordneten sprachen. Sämtlich« Fabriken und Betrieb« standen von 19 bi» 12 Uhr still, nur da» elektrische Werk mußte arbeiten, da die politische Behörde die Stromliefe. rung erzwungen hatte. Der Staat hatte 18 Gendarmen ge sandt. E« wurde eine Entschließung gefaßt, die Mittwoch durch die Parlamentarier in Prag überreicht wird. Ein imposanter Demonstrationszug vieler Tausender empörter Bürger zur Post beschloß dte Kundgebung. Untergang eine- Dampfers. Berlin. lFunkspruM Der zur Reederei Knustmaun- Gtetttn gehörige Dampfer Inge Kunftmauu ist beuie vormittag bei der Kieler Förde kurz vvr Ein'-anl in den Kaiser-WilbelmKanal infolge einer Kollision in t einem dänischen Damp er «ntergegange«. Die gesamte Mann- fchaft wurde aerettrt. MMsM-MIMS« NtAkWM vom 17. Dezember 1S25. »egiernngSbrldnng erst «ach Weihnachten? Berlin. (Funkspruchf SS gilt für wahrscheinlich, baß nach dem Scheitern deS Versuchs de» Abg. Koch, bi« Große Koalttton zu bilden, der Reichspräsident die parla mentarischen Methnachksferien vortibergehen laßen werde, bevor er einen neuen Auftrag erteilt. Die amerikanische»» Flieger und Richtbofen. »Berlin. Die Moraenblätter melden au» Newvorlr In einem von dem Jabreakonareß der Flieger der ameri kanischen Leaion gefaßten Beschluß wird Deutschland dazu btalsickwüuscht. daß e» Richtkosen »nni Nationalbeldru aus erkoren bat. In diesem Beschluß beißt e«: Richtboken sei viele» amerikanischen Fliegern als «in würdiger Gegner bekannt gewesen. Eine Abschrift des Beschlußes wurde an den NelchSpräsidenten von Hindenburg gesandt. Au de« Attentat-plan gege« Strefemann. Berlin. lFnnksornch.) Zu dem AttentaiSplan gegen den Rrscheaußrnminister erfahren die Blätter noch: Der vrrbaktetr Kaltdorff wird von einem ihm bekannten Rechts anwalt al» «in fanatischer Mann mit vsychopatbischem Einschlag geschildert. Er nnd Lorenz haben über ibre Pläne anck, mit anderen Personen gesprochen, welche aber jede Beteiligung ablehnten. Da» Urteil in, Pöbner-Prozesi. München. (Fnnkspruch.) Im Prozeß wegen fahr lässiger Tötnna des OberlandeSgerichtSratS PSbnrr wnrd« beut« mittag der Angeklagte Kauper zn einer Gefängnis strafe von 2 Monaten verurteilt. Das Gericht hielt einen verbrecherischen Angriff ans Pöhner nach dem Uebekkall ssir vollständig ausgeschlossen, ebenso dte vorsätzliche Herbei führung des Unfalls. Wege« Verrat» militärischer Geheimnisse verurteilt. München. iFunkspruch.s TaS Strafgericht München verurteilte den ehemaligen Oberfeldwebel eines Pionier bataillons, Josef Beinel, wegen Verrats militärischer Ge heimnisse zu drei Monaten GesängniS und Degradierung. Beinel hatte über sein Handeln Reue empfunden und selbst Anzeige gegen sich erstattet. Spionage eine» tschechoslowakischen Hauptmann» gegen Polen. *Drag. Wie das Außenministerium mittellt, wurd» s» Lembera der Hauptmann des tschechoslowakischen General stabe» PoSpftchil unter dem Verdachte der Spionage für Sowieirnßland verhaftet. Tie Verhaftung bat ungeheures Ansseben erregt, da in die Affäre auch das tschechoslowa kische Konsulat in Lemberg verwickelt sein soll. Da» Verbot de» EbriftbaumSverkausS in Bozen aufgehoben. Bozen. lFiinkspruch.i Ta' Verbot des Verkaufs von Ehristbänmen, das die Bozener 14 Tage hindurch in Auf regung hielt, ist nun aufgehoben worden. Doumer's Fiuanzpläue. )l Pari?. Ter neuernannte Finanzminister Toumcr hat die Verpflichtung übernommen, in enger Gemeinschaft mit den führenden Mitgliedern der Finanzausschüsse einen FinanzfanierungSplan auszuarbeiten und sich zunächst nur mit dem Ausgleich des Budgets zu beschäftigen. Ungünstige Aufnahme der Ernennung DonmerS. * Pari». Tie Ernennung ToumerS zum Finanz minister hat in Len Kreisen der Radikalen, wie vorauSzu- sehen war, keine besondere Begeisterung ausgclöst. Denn die Linksgruxpen sich wider Erwaricn jeder Kritik der Person deS neuen Finanzminiücrs Toumcr enthalten, so ist da» ausschließlich der persönlichen Intervention de» Ministerpräsidenten Briand zuzuschreibcn, der vor dem Zusammentritt der Ausschüße alles ausbot, um Beschlüße gegen den neuen Finanzminister zu verhindern. Ter Mi nisterpräsident hatte der Reihe nach mit den führenden Persönlichkeiten deS Kartells Besprechungen und hat mit dem Hinweis, baß parteipolitische Ermägungeu hinter da? öffentliche Internste zurückzurreten hätten, auck Erfolg ge habt. Tie latente Feindseligkeit der Linksgruppcn gegen Toumcr wird aber ohne Zweifel bald zum Turchbruch kommen. Ter Beschluß der Sozialisten, die Einberufung eines außerordentlichen Kongrestes vorzubereitcn, aus dem die Möglichkeit einer Dicdcranknüpsung mir Leu übrigen Linksgruppen znr Sprach« gebracht werden soll, ist ein An- -eichen dafür, daß man für die nächste Woche innerpolitische Ereigniße erwartet. Man rechnet, nach den letzten Ein drücken zu schließen, damit, daß Toumcr sich bi? Anfang Januar halten und dann zum Rücktritt gezwungen wird. Seine ganze Ministertätigkeit dürste sich auch in der Haupt- fache ans die Verabschiedung des Budgets beschränken. Er genießt nicht bas hinreichende Vertrauen der Radikalen daß er die gesamte finanzielle Sanierung durchführen könnte. VerkehrSunfälle in der Umgegend von Paris. X Paris. Im Verlaufe des gestrigen Tage? ist eS durch den starken Nebel nnd infolge von Schneefällen in der Umgebung von Varis zu drei Zugziisanimeustößeu und einer Zugentgleisung gekommen, Unfällen, bei denen mehrere Personen leicht verwundet wurden, während eine schwer« Verletzungen erlitt. Die englische Jndnstrieschutzvorlag« von» Unterhaus« angenommen. X London. Das Unterhaus bat die Jndustrieschutz» Vorlage in dritter Lesung angenommen. - Behindern«» »»« Materialtransporte» für die Shannon- Werke. London. (Funkspruch.s Gestern abend ereigneten sich zwei Ueberfälle auf Matertaltransporte für den Bau der Dhannon-ElektrizitätSwcrke, die vo» der Firma Siemens u. Schuckert auSaeführt werden. Bei vtrdhill wurde ein Lastwagen mit Material für die Shannon-Bauten von Be waffneten angehalten und alsdann angezündet. -Weiter wurde ein Lastschiff mit einer Labung Schwellen auf -em g Kanal zwischen Limerick und Dromtneer ebenfalls von Be- ! wasfneten angehalten, die unter der Androhung, baS Schiff in Brand zu setzen, von dem Kapitän ein Versprechen er- , zwangen, kein Material mehr für die Ghannon-Banten zu : befördern. >. Die englische Admiralität gegen kommunistisch« Propaganda London. Die Admiralität hat einen Tagesbefehl aa di« Mannschaften der Flotte erlaßen, in dem auf die kom munistische Flugzcttclprvpaganda in -er Flotte hingcwiesen . «nd erklärt wirb, die darin enthaltenen Angaben feie»» u«. wahr und bezweckten nur Unzufriedenheit hervorz«r»ttr» «nd dadurch die Lovalttät der Seeleute zu untergraben/
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