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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.11.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-11-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192611182
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19261118
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19261118
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1926
- Monat1926-11
- Tag1926-11-18
- Monat1926-11
- Jahr1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.11.1926
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Riesaer O Tageblatt ««d A«rr1a^k lMebM Wd Amttzer». Attfriger lMebtatt m» Anzeiger). 7S. Jehrg M W »kl U-SMIkU zu erkennen. Er siebt in dem Resultat der Wahl lediglich den Protest der deutschen Bevölkerung gegen die augen blickliche Behandlung, die Warschau dem Mindcrhcitcn- problem leiht. Aber wenn er auch die wirkliche» Ursachen dieses Versagens der Warschauer Politik crsorichl Hai, io findet er sich doch nicht dazu bereit, den Folgerungen, die sich aus dieser Erkenntnis ergeben, Rechnung zu tragen. Wie auch die Warschauer Negierung selbst, io lassen auch seine Auslassungen nicht erkennen, das, man jetzt aus Grund dxs Abstimmungsergebnisses bereit wäre, die Methoden, mit den«» «a« die Vergewaltigung des Deutschtums dnrchzu, ksihre« suchte, eiuer Revision zu unterziehe». Also es fehlt überall in Warschau das Anerkenntnis des Wahlausganges. Drahtanschrift: »a-eLlatt Nies». Fernruf Str. «. schlage hinsichtlich der Abrüstung im Sinne des Artikels 8 des «Versailler Vertrages machen werde. At 8nW in Wlickilnle ui kimssm«. vdz. Berlin. Das Reich»kabinett beschäftigt« sich in seiner Sitzung vom Dienstag anher dem Etat für 1S27 auch mit der Frage der künftigen Miiitärkontrolle und mit «iniaen Punkten der Entwaffnungsfrage, di« von de« Gegenseite «och beanstandet werden. LegationSrat Dr Förster wird sich vermutlich schon ain Donnerstag im Auf trag der Rcicksreaiernng zu Verhandlungen über diese An gelegenheit nach Par S begeben. Am gleichen Tage werden in Berlin direkte Besprechungen zwischen den« Vorsitzenden der Interalliierten Kontrollkommission, General Walch und dem Reichrkommissar sür die Entwaffnung, General, lentnant v. Pawel», ausgenommen werden. Besonder« NadinettSbrschlüfl« sind znnächst nicht gelabt worden, da et sich nur darum bandelte, die allgemeinen Direktiven für di« Abschlukverbandlunaen zu überprüfen. Die erst später eingelausenen Teilresultate auf den« Vlatten Lande Ostvbcrschlesiens haben nichts mehr an dem Wahlsieg -es Deutschtums in diesem dem polnische» Staate übergebenen früheren deutschen Land ändern können. Mau kann es als feststehend betrachten, das, die deutsche Mehrheit, die durch das Resultat der öiemeiudemahlen osseudar umrde, «ugesähr 0« Prozent der Gesamtbevölkeruug Oftoberschlesieus ausmacht. Vergleicht man dieses Ergebnis mit dem Ausgang der Volksabstimmung vor fünf Jahren, so hat man festzustclleu, dab nach Auswanderung zahl reicher Deutscher im Laufe der letzten Jahre jetzt «ugesähr 10 Prozent der Vevölkeruag Ostoberschlesseus polnischer Nationalität ihre Stimme de« deutsche« Liste« gäbe«. Das ist ein Erfolg des Deutschtums, wie er nicht überzeugender in Erscheinung treten kann. Der deutsche Wahlsieg i« Ostoberschlesie» steht fest. An dieser Tatsache wirb auch Warschau nicht vorübergehen können. Diesem Erfolg hat nun die Anerkennung dcS offi ziellen Polens zu folgen. Der junge Staat hat eine demo kratische Verfassung, die die Richtlinien innerpolitischer Folgerungen fest umschreibt. Was besagt nun der AuSgang der oberschlesischen Gemeinderatswahlen? Zunächst die selbstverständliche Forderung der auf Grund des Wahl ergebnisses festgestelltcn Mehrheit, im Verhältnis zur Stimmenmehrheit an der Mitarbeit in den Gemeinde- und Stadtparlamenten beteiligt zu werden. Also überall, wo die Deutschen die Mehrheit errungen, haben, hat man ihnen in Durchführung der Vcrfassnngsbestimmnngcn das Amt des Stadtverordnetenvorstchers zu überlasten, ihre Mit arbeit in den Büros wie in den Ausschüsse zu gewähr leisten. ES ist selbstverständlich, daß diese deutsche Mehr heit in den Stadtparlamenten Ostoberichlestens nicht in den Fehler ihrer Vorgänger verfallen werden. Das befaqt, datz sic keineswegs gesonnen sind, die Minderheiten also hier — wie sich aus dem Wahlresultat ergibt — die Pckken, von der Mitbestimmung auszuschalten. Sic wollen lediglich die Ordnnug im Lande wiederhcrstellen, die Folge» der polni schen Korruption, die in so krasser Weise überall in Er scheinung treten, beseitigen und schließlich versuchen, mit den bisher polonisierten Magistraten gemeinsam die Geschicke der Gemeinden zu leiten. Der gute Wille des Deutschtums in Ostoberschlesie», die Pflichten gegenüber dem Staat zu übernehmen, steht fest. Daß jedoch dieser gute Wille nur dann günstige Früchte zeigen kann, wenn auch Warschau sich seiner Verpflichtungen erinnert, ist eine Selbstverständlichkeit. Aus den bisherigen Kommentaren, die die Warschauer Presse, allerdings nur spärlich, dem Ereignis in Ostoberschlesten leiht, geht bis jetzt wenigstens, nicht mit genügender Klarheit hervor, wie sich die polnische Regierung dem Wahlausgang gegenüber zu verhalten gedenkt. Daß sie selbstverständlich bei ihren Beschlüssen auf den Spruch des Sejm Rücksicht zu nehmen hat, braucht nicht besonders betont zu werden. Leider kann man sich der Annahme nicht ganz verschließen, daß diese polnische Volksvertretung auf Grund ihrer Zusam mensetzung von neuem versuchen wird, auf dem Wege einer korrupten Gesetzesfabrikatton die neu geschaffene Lage wieder in ihr Gegenteil zu verwandeln. Solche Versuche, wenn sie wirklich Wahrheit werden sollten, können jedoch nicht im geringsten die Ueberzeugung trüben, -aß die deutsche Front in Oftoberschlesien fest gefügt ist und niemals wieder durchbrochen werden kann. M- MW «ü in st«W Wßt«. Trotzdem sich die Warschauer Presse bemüht, die Wir kung des deutschen Wahlsiegs in Ostoberschlesien zu ver tuschen, lassen doch verschiedene Zwischenfälle, die sich in Warschau und auch in anderen Städten des Landes ereignet haben, erkennen, wie schwerwiegend das polnische Volk de« Schlag bewertet, der ihm durch die Willenskundgebung der deutschen Mehrheit Obcrschlesiens versetzt wurde. Sehr kennzeichnend sür die Stimmung der offiziellen Kreise Warschaus sind die Auslassungen, die Kokfant« in der „Polonia" veröffentlicht. Er entzieht sich durchaus nicht der Erkenntnis» daß bas Abstimmungsergebnis «i«e »ernich« tende Niederlage der polnische« Parteien bedeutet. Er ist auch durchaus objektiv genug, um die wahren Ursache» dieses Fiaskos der Warschauer Entnationalifierungspolitik - - - -- -i' . ff V- für die englische Regierung stehe die Bedeutung der Ab- rüstungSsrage außer jedem Zweifel. ES fei bereits der Locarnovertrag aogeschloffen worden, der neue Matznabmen in der EntwaffnungSkrage ermögliche. Deutschland habe dl« Mehrzahl feiuer Verpflichtungen tu der Abrüstung»- frage erfüllt und er hoffe, datz auch die Reftsragen kein« weiteren Schwierigkeiten machen würden. Die Regierung nehme in der deutschen EntwaffunnaSkrage eine sehr vor- sichtige Haltung rin. Weiter sagte Cecil, die Kernfragen der EntwaffnnngSfrage seien noch nicht berührt worden. Daran sei di« internationale Lage schuld. Trotzdem müsse anerkannt werde», datz in dem letzten Jahr ein großer Zsdrtschritt erzielt worden fei. Die SlbrüftungSfraae stände Hute so günstig wie «och «te zuvor. Sie sei ans den» Bereich der Theorie heransgenomme» und eine Lebensfrag« geworden. Tret! stimmte zu, datz die chemischen Waffen und di« Unterseeboote gänzlich abgeschafft werden mlltzten. Doch sei die« ein sehr schwierige» Problem. Hinsichtlich der Unterseeboote feie»» die Meinungen noch geteilt. Lord Eecil erklärt« »um Schluß, daß auch Enoland konkrete Vor. Postscheckkonto: Dresden ISSO -er «Gt-htM-tMunlschast «roßeuhai». des »er »«ttgmoattfchast »et« «»«berichte >«» de» Atzte» der Gtgdt »lese, »e» Siuau»a»t» «les» «d de» d«Gkolla«tS Mette». 868 Donnerst«», 18. Nopewber 1VS6, abeeds durch Voten. Für den Fall de« Eintreten» oou Produkttmwverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreise behalten wir un< da« Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Auzergeu für die Nummer de« Ausgabetags sind ms S Uhr vormittags auszugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen Grundpreis für di« SV ww breite, S nun hohe Grundschrift»L«il« (6 Silben) Lb Eolh-Psennjg»; di» LS mm breit« Reklamezeil« lO0 Gold-Pfennige zeitraubender und tabellarischer Satz 50'/, Aufschlag. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt «ritsch«, wenn der Bettag verfällt, durch Klag« eingezogen.werden muß oder der Auftraggeber in Kontur« gerät. Zahlung«, und Erfüllungsort: Riesa. Achttägig« llnierhaimngsbeilage »Erztchler an der Elbe". — Zm Fall« höherer Gepalt — Krieg oder sonstiarr irgendwelcher Störungen des Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der Besörderung««inrichtungen — hak der Bezieher lein« Anspruch ans Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer » Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Soethestratze SV. - Verantwortlicher Redaktion: Heinrich Ubleman». Ries»; für «nzeiaenttil: Wilhelm Dittrich. Riesa. AeMMts WiWWserztbiis M Ulktrb«»-. qu. Berlin. Tas erfreuliche Ergebnis der Ge- mcindcwahlen in Ost-Oberichlcsicn ist gegenwärttg Gcgcn- stand eingehender Besprechungen i» politischen .Kreise». Man erwägt hier vor allem die Frage, ob cs augenblicklich zweckmäßig ist, wenn die Rcichsregierung von sich aus den Völkerbund auf das Abstimmungsergebnis aufmerksam machen und damit die Frage einer Revision zunächst der deutsch-polnischen Grenze in Lberichlesien zur Tcbauc stellen würde. Wir wir hören, beabsichtigen jedenfalls die Dentschnativnalen, im Reichstage einen dahingehenden An trag cinzubringen. Ta der Auswärtige Ausschuss des Reichstages noch vor dem Beginn der nächsten BLIkcr- bundssitzung zuiammentrcten wird, soll diese Angelegenheit zum Gegenstand einer eingehenden Aussprache gemacht werdcn. Ter oberschlesische Wojelvode meldet ein -nies Wahlergebnis. * Warschau, 18. November. Ter am gestrigen Mittwoch in Warschau cinqeirosscnc obcr?ch!cniche Wojc- wodc Garzinski hat dem Innenminister über die Ergebnisse der Wahlen in Oberschlesien Bericht erstatten Wie ver lautet, war der Wojewodc bemüht, den Minister davon zn überzeugen, datz der Lärm der Presse wegen einer Nieder lage der Polen bei den Wahlen übertrieben war. Er soll vielmehr behauptet haben, datz die Polen gut abgcschnitrcn haben, da sie 57 Prozent der Gesamtzahl der Stimmen erhielten, während beim Plebiszit die Polen blotz 53 Pro zent zusammengebracht haben. Polnische Fälschung deS oberschlefische« Wahlergebnisses 7 * Berlin, 18. November. Nach einem Bericht deS „Tag" aus Warschau entspricht das polnische amtliche Wahlergebnis nicht den Tatsachen. Die Nzccz Pospolira stellt fest, datz die Pole» »ich« 57 Prozent aller Stimme« er halte« hätten, wie amtlich gemeldet wird. Tie amtliche Telegraphenagentur habe die Mandate der Autonomistcn und der Grundbesitzer, obwohl eS sich hier um keine polni schen, sondern vielmehr um deutsche Stimmen handele, als polnische Mandate angeführt. Kritik KorfautyS au der amtlichen Wahlstatistik. Warschau. sFunkspruch.) In der Rzccz Pospolita kritisiert Korfanty die amtliche Statistik über das Wahl ergebnis in Ostoberschlesien. Korsantn macht daraus auf merksam, dah die polnische Statistik den polnischen Listen hinzurechnet die Micterlistc und die Mittclstandsliste, ob gleich erstere rein deutsch und die andere gemischt war. Ferner sind in den polnischen Listen die Separatisten und die Kommunisten hinzugercchnct worden. Korsantn be zeichnet die polnische amtliche Wahlcrgcbnislistc als grsälfcht. Ei« deutsches Blatt in Polen verboten. * Warschau. Auf Grund der neuen Presscverord- nung ist am gestrigen Mittwoch das deutsche Btatt in Polen „Der Harrdclsmerkur", das Organ der Papier- und Leinen industrie, wegen eines Aussatzes über die Steuerpolitik der Regierung beschlagnahmt worden. Eixe neue kuttiiysch««» der deutschen Autzentzelisik. (Bon unserem Berliner Vertreter.) qu. Di« deutsck^französischen Verhandlungen in Auswir kung -er Thoiry-Polittk stehen noch immer auf dem toten Punkt und es ist vorläufig auch keine Aussicht vorhanden, sie wieder i» Gang zu bringen, weil das finanzielle Problem, nämlich die Frage einer Mobilisierung vmrdeutschen Effen- bahnobligattonen im Betrage von etwa 2 Milliarden Mark für Rechnung Frankreichs noch immer der Klärung harrt. Es stellt sich immer mehr heraus, und darüber besteht in Regierungskreisen keine Meinungsverschiedenheit; daß das im Zusammenhang mit Thoiry stehende Ftnanzprojekt nur verwirklicht werden kann, wenn Frankreich sich zur. Ratifi zierung b«S Schuldenabkommens mit Lew Bereinigte» Staa ten entschlieht. Hierfür bestehen jedoch gegenwärtig keine Anhaltspunkte und es ist daher um die Frage der Aus wirkung der Thoiry-Politik recht still geworden. Die deutsche Autzenpolitik ist im Hinblick auf die bevorstehende Tagung des Völkerbundes wieder mehr mit der Militärkontroll-An- gelegenheit beschäftigt, die Gegenstand eingehender Verhand lungen zwischen Berlin und Paris ist. Die optimistischen Betrachtungen eines Teiles der deutschen Oeffentlichkeit, nach denen die Militärkontrollkommission mit dem Beginn der nächsten Bölkerbundstagung tatsächlich verschwunden sein werde, wördc» in Regierungskreisen neuerdings nicht mehr geteilt. Man erklärt hier, falls die gegenwärtige» Verhand lungen einen günstigen Verlauf nehmen sollten und falls die entscheidende Inspektionsreise des Vorsitzenden der Kon trollkommission, General Walch, nicht wider Erwarten eine neue Lage schaffen würde, könne mit der Abberufung der Kontrollkommission frühestens mit dem Ende des Jahres gerechnet werden. Angesichts dieser Unsicherheit wird der Retchsaußen- minister cs sich »och eingehend überlegen müssen, ob er Deutsch land ans der Dezembertagung des Völkerbundes vertreten wirb, oder ob er vötigeufalls den Staatssekretär v. Schubert, mit der Führung der deutschen Delegation-beouftragt. Je denfalls ist die französische Regierung nicht im Unklaren darüber gelassen, dah neue Schwierigkeiten in der Militär kontrollfrage und der Jnvestigaiionsangclegcnheit die Reichs regierung vor schwerwiegende Entscheidungen stellen müßte. Zu den jüngsten Enttäuschungen der deutschen Außen politik gehört auch die Frage des Rückkaufs von Eupen und Malmedy. Das Auswärtige Amt hatte deswegen im Laufe des Sommers neue Verhandlungen mit dem Brüsseler Ka binett ausgenommen, die zunächst einen verhältnismäßig günstigen Fvttgang nahmen. Als jedoch die belgische Regie rung'die neue Währung schuf, kamen diese Besprechungen plötzlich ins Stocken und es war den Berliner Regierungs stellen klar geworden, daß man in Brüssel nach der Lösung der Währungsfrage wieder weniger Interesse an einer deut schen finanziellen Hilfe hatte, die dergestalt in Erscheinung treten sollte, als Deutschland die rein deutschen Kreise Eupen und Malmedy von Belgien zurückkauf«» wollte. H)aS weite Kreise in Brüssel nunmehr kein Interesse mehr an diesem Projekt haben, bestätigt der Beschluß der katholischen Kam- mersraktion, der von dem belgischen Kabinett eine bündige Erklärung darüber verlangt, daß es nicht an -er Zeit sei, weder offiziell noch inoffiziell wegen der Rückgabe der Kan ton« Eupen und Malmedy mit der Berliner Regierung in Verhandlungen einzutreten. ES ist offensichtlich, daß man in Brüssel mit dieser An frage den Gerüchten entgegentreten will, die sich auch heute noch vielfach hartnäckig in der AuSlandSpreffe halten und die behaupten, baß jetzt noch über Eupen und Malmedy Bespre chungen stattfinden. Daraus geht hervor, daß -er belgische Außenminister Vandervelde, -er der Rückgabe dieser zu V5 Prozent deutschen Gebiete an sich nicht unsympathisch ge genübersteht, gegenwärtig auf keine Mehrheit in der Kammer wirb rechnen können. Mit großer Spannung wird man der Antwort Banderveldes auf die Anfrage der katholischen Kammerfraktion entgegensehen. Auf jeden Fall ist die deutsche Außenpolitik damit wieder um eine Enttäuschung reicher. MMWÄMte w eWW MW». Lord Oxford über Abschaffung de» GaSkrieae». Cecil iidcr die Auffassung der Regierung. «London. 18. November. Im Oberbau« wurde am gestrigen Mittwoch von Lord Varmoor di« Abrüstung»- frage angeschnitten. Lord Parmoor wies daraus hin, datz die Abrüstnngöbrsprechuugen in Genf nur fehr l«»»fam vorwärts komme«. Jii den verflossenen sieben Jahren sei über diese Frage kein Fortschritt erzielt worden. Da Eng- land» Haltung zn dieser Frage autzerst bedeutsam fei. bitte er die Regierung nm eine Etellungnabme. Der Earl of Oxford wies darauf hin, Artikel 8 de« Versailler Vertrages bringe bereit» »um Ausdruck, hqß die Auktechterhaitung des Friedens von der Herabsetztttu, der nationalen Rüstungen abhängig sei. G» sei letzt dochst« gelt, daff der Bölkerbundsrat bestimmte AbrüffunaSVltinr formuliere. Mau dürse sich nicht auf die Entwaffn««» Deutschland» beschränken. Vielmehr müsse die deutsch« Entwaffnung nur als erster Schritt auf dem Wege »nr all- gemeine» Adrüstuna betrachtet werden. Die Situation er fordere die baldigste Einberufung einer internationalen Abrüstungskonferenz durch den Völkerbund. Lord Oxford ging dann ans die Frage der cheDtfche» Waffen nnv der Unterseeboote ei» und forderte energisch ihre Abschaffung. , , Lord Cecil antwortete für die Regierung. Er sagte.
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