Delete Search...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.02.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-02-26
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192902263
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19290226
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19290226
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1929
- Monat1929-02
- Tag1929-02-26
- Monat1929-02
- Jahr1929
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.02.1929
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Vatter 5«wls. äalomoblle, lomwatrsctt, r«ana 7V u. 77 bknvtdvng« »» Da» konnte « de «a» mit einer Dame In Altheids setne ehre»- /?e7/ c//6 /^/>/77c7.' Z6>/7/7(?^ /" «chi har «e verlor. zor Nuyre oen «rm auf oeu LisLy dw Hand. Die Träne« traten ihm UL, io brschämt. Lk »xreat fühlte h et« wenig gespielt wurde — ^Reine Tante, deinst * oder etn andere» nicht ganz harmloses „Gesell- spiel", ostd Fritz hatte sich hm nuh wieder daratß it — er U " itntffe war esÄcht'ftine Pflicht «kn Vordre« Betrüg« )u JaakUEu? ' Uber dattn strikSte sich wieder ede GestkA tu ih« da- Mer mußte Fritz Venn'die» äl^eS mit ansehen? Dar er so schwach, daß er sich nicht loSreißen konnte? Trotzig richtete er sich empor, nnd rasch wie er in allen seinen Entschlüssen war, ließ er sich bei dem Gutsbesitzer melden, «m diesen nm seine Entlassung z« bitten. Erstaunt sah dieser ihn an. »Habe ich recht verstanden, Herr Born — Sie wollen nn» verlassen?" . »Ja, Herr Hambach," war die trotzig« Antwort. »Fmn ersten Oktober bitte ich um meine Entlassung — da ichmir aber jetzt schon einen andere« Wirkungskreis suche« möchte so bitt« ich, mich jetzt schm, zu entlassen." > »Wollen Sie mir nicht dar Grund Ihrer LündigMtz angeben?" ' . »Ich habe keine« besondere« Grmck. . » k! »ES gefällt Ihnen nicht mehr hier?" M WW K» klkllMll 8KM». Si« Vettrag zur Ruma. Von Med.-Rat Dr. Weber, Waldkirch/Badcn. „Nicht berühren — Lebensgefahr — Hochspannung!" Der rote Blitz mit dieser Warnung, der an jedem Mast der Hochspannungsleitung zu sehen ist, ist wohl jedermann be kannt, und die Warnung ist so eindringlich und die Gefähr lichkeit der Hochspannungsleitung so allgemein bekannt, daß aus Leichtsinn oder Unvorsichtigkeit nur noch selten UnglürkSfSlle an derselben Vorkommen. Häufiger kommen sie vor, wenn die Leitung etwa durch Sturm herunter gerissen ist und man unvermutet mit ihr in Berührung kommt, oder in technischen Betrieben bei Ausbesserungen der Leitung, wenn dec Strom durch einen unglücklichen Zufall nickt vollkommen abgestellt ist. Eine ei,««artige Gefahr besteht bei der Besichtigung elektrischer Kraftzen tralen. Es ist eine merkwürdige Tatsache, daß die blanke»,, mit hochgespannten Strom geladenen Sammelschienen einen fast unwiderstehlichen Reiz zur Berührung ausüben, und trotz der überall angeschlagenen Warnungen und der war nenden Worte des sübrcnden Beamten kommen aut diese Weise immer wieder tödliche Unfälle vor. Ein Fachmann sogar äußerte einmal, daß ihn unter diesem Reiz ein fast schwindelartiger Zustand befiel, so daß er den Raum ver lassen mußte, um der Versuchung nickt zu unterliegen. Eine weniger bekannte Tatsache ist es aber, daß auch niedriggespannte Ströme, z. B. die der elektrischen Licht leitung im Hause mit durchschnittlich 110—250 Volt Span« «w» er selbst erschemm? Net«, er «rußte schweigen« zusehe^ wie sich der schöne VstmtSlan» vmr Tag zu Tag mehr in die Gunst der Fa milie einschllch and von Tag zu Tag in et« vertraulichere» Btthäftm» zu Erika trat, die schon mit ihm allein auSriti vl» Wlrll-Imkm Rltztz» aosttzDlkDD 59 fertigt «koeileteu» alle ^rtea tstr «eaestRtt». »wE Ilolodbaltigea kapierlager. Lig.vaodbiaäerei. gesellschaftliche Abstand zwischen ihm «nd Erika erschien ihm zu groß, als daß er kühne Hoffnung hätte hegen können, Erika» Liebe zu gewinnen, und er war zu ver ständig, al» daß er sich wieder einer hoffnungslos« Leiden schaft hingeben wollte. Mer alle seine kühne« Neberlegunge« nnd Verstandes gründe hatten ihm nichts genützt. Al» er iah, daß etn an derer Mann, den er nicht einmal Hochschätze« und achten konnte, sich Erika näherte und daS Interesse de» jungen Mädchens zu wecken schien, so daß sie ihm, dem früheren Freund, kalt und gleichgültig gegeuübertrat, da flammte feine Leidenschaft in Hellen Gluten empor, da wuchs feine Liebe von Tag zu Tag, bi» sie alle seine Gedanken, alk seine Träume erfüllte. Der war der bessere Man« — er oder VtasMcnnl am» ProkowSky? so fragte fei« Stolz und sei« Eigenliebe. War jener nicht ei« Schmeichler, ei« Kriecher, et» Heuch^ ter, etn Lügner? Fritz war wohl der einzig«!, der mit beul durch Eifersucht geschärft« Blick den wahr« Charakter de» schönen Stanislaus erkannt«!, zumal er ihn ja auch tri der verfänglich« Gesellschaft der rotblond« Dame 1« «lthetde gesehen, das Gespräch der beide» gehört hatte »md darauf auf dar Verhältnis ProkowSky» zu der blonden Schön« schließ« konnte. _ Und «u« wagte «» dieser Lebemann, sei« Ang« «i Dcll^dem^Jnb^ttf^ jungfräuliche^ fast noch kLWche, De» jung« ehrlich« Manner Blut kochte, wen» er Ne Heuchelet sah- mit der GtantSlau» alle zu «maaram wüßte — selbst d« S«t»her« und da» alt« Inspektor. »u den Gefahren lwr Hochspannungsleitung, die nur unter besonderen Umständen »ur Wirkung lammen. ,Bei s>cn tödlich« Unfällen mit Schwachstrom spielen zwei Bedinaunaen eine wichttae «olle, nämlich der innere körperliche Zustaph b^ Menschen und die äußeren «er- bältnisse, in denen sich der Mensch gerade befindet. Es gibt Menfchen, die durch eine besondere innere Anlage zu einem schnellen Herztod, wie er bei elektrischer Einwirkung ernzutreten Pflegt, besonder» grneigt sind. Da» sind Men schen mit einer Vergrößerung und Vermehrung de» inneren Drüsenapparate» und einem besonderen Reichtum an Kör- Persäften, Menschen mit der sog. lymphatischen Konstitu tion. Nickt immer weiß man von dieser besonder« Be schaffenheit seine» Körper» und in manchen Fäll« werden die Angehörigen eine» verunglückten erst durch dessen plötzlichen Tod davon in Kenntnis gesetzt. Die äußeren Umstände beziehen sich aus die Leitung». fähiokeit des Körpers. Im allgemeinen ist der menschliche Körper ein schlechter Leiter, in dem der elektrische Strom sehr viel Widerstand findet. Durch eine« nassen Körper geht der Strom leichter, al» durch einen trockenen. Die Gefahr ist also eine erhöhte, wenn man z. B. mit schweiß bedeckter Haut oder regendurchnäßten Kleidern und schuhen mit einer Stromleitung in Berührung kommt. Ein Todes fall ist beschrieb« worden, wo ein Herr in der Badewanne saß «nd mit einer provisorisch an Ker Wanne angebrachten Nachttischlampe in Berührung kam. Er wurde tot in der Wanne aufgefunden. In einem anderen Falle ge nügte die Berührung der elektrischen Klingelleitnng im Bad, um den Tod herbejzuführen. Deshalb sollten im Badezimmer immer nur Deckenbeleuchtung und Zugkontakte angebracht werden, so daß die eigentliche Leitung mit den Händen gar nicht erreicht werden kann. In einem anderen Falle aroeitete ein Bauernkneckt bei feuchtem Nebelwetter frühmorgens in der Dunkelheit bei elektrischer Beleuchtung im Hof. Er machte sich an der Lampe zu schaffen, die er von dem stark durchnäßten Düngerhaufen, auf dem er stand, erreichen konnte, und wurde bei TaAeSgrauen mit der abgerissenen Lampe in den verkrampften Händen tot aufgcfunden. Ei« anderer Mann starb im trockenen Keller, als er etwas an der Lichtleitung machen wollte. Bei ihm wurde die LeitungSfähigkeit da durch erhöht, daß ein Sckuhuagel nach innen durchgedrungen war und die Fußsohle berührte, so das, hier eine erleichterte Erdleitung stattfund, während die sonst trockenen Stiefel sohlen gut zu isolieren pflegen. Diese wenig« Beispiele, denen leicht noch mehr hin zugefügt werden könnten, mögen genüg«, um auf die Ge fahren auch schwacher elektrischer Ströme aufmerksam zu machen. Bei rechtzeitig einsetzender Hilfe gelingt eS manch- mal, da» gelähmte Herz wieder in Gang zu bring«. Des halb sollen bei elektrisch Verunglückten bis zum Eintreffen des Arztes schonende Wiederbelebungsversuche mit künst- Ucker Atmung ununterbrochen vorgenommen werden, da sie manchmal noch eine Stunde nach Kem Unfall Erfolg haben können. lächelte er etwa» spöttisch «nd sagte» ! »Eifersüchtig, Herr Bor«?" »Ich habe nicht da» Recht etferfüchSg M fein. He« Hambach." j > Der GntSherr betrachtete b« jung« Ma« mit «st, merksamem Blick; dann lehnte er sich t» sein« Sessel -«rück und sprach t« gütigem Toner »Wollen Sie mir am offene» Dort gestatt«, Herr Fritz Verbeugte sich nur zustiunuenst- »Ich will nicht weiter t« Sie bring«,* siche der Gutsherr fort; »mir den Grund Ihrer Kündigung « sag« — Ich denke, ich errate ihn — «nd e» ist vielleicht besser, nicht darüber -« sprechen, vielleicht sind Ste «Ätz im «echt, von hier fortzugehen «ad — keine vergebliche« Hoffnung« austomm« zu lass«. Ich sinke da» sehr ehrenhaft . .. ich stelle e» Ihn« vollständig frei, p» gehen, wann e» Ihne« bellebt. Aber Sie sollt« dock noch bi» zum ordnungsmäßig« Ablauf der Kündigungsfrist hierbletb«, e» könnten sonst allerlei Gerüchte entstehen, die süp SW und für un» nicht wünschenswert wären. Daß Ich Ihn« Pin vortreffliche» Zeugnis ausstelle, versteht sich — ab« Kun einen gut« Rat, lieb« Born. Ich hoffe- Ste nehm« ft« von mir an." »Sern, Herr Hambach." »Nun gut — Ihr Privatleben geht «sich ja weit« nicht» an — aber man hat mW mitgeteilt, daß Sie jetzt »lle^re freie^Zeit ^im Wirtshaus verbring« ..." »Wer hat da» gesagt, Herr Hambach?" fuhr « auf. »Darauf kömmt nicht» an. Ich habe auch au» eigen« ar« — mit dem Sachverhalt eingehend vertraut gemacht. ES ist «tcht etuzusehen, warum es bann »sicht über den Ent- schädtgunasanspruch Entscheidung treffen soll. Die Begründung de» Entwurf» »um Entschädigung», gesetz 04 führt al» weiter« Grund, die Entschädigung den oon der Staatsanwaltschaft Freigelassenen nicht zukom- meu zu lasten, an: »Ueberdtes bedeutet die Einstellung durch Verfügung der Staatsanwaltschaft keine endgültige Erledigung de» Strafverfahren», da die Wiederaufnahme der Verfolgung und die Erhebung der öffentlich« Klage jederzeit statthaft bleibt, ohne dah es neuer Tatsache» oder Beweismittel bedarf.* Auch dieser Gründ ist «tcht stichhaltig. Denn auch da, wo durch Beschluß de» Gerichts außer Verfolgung gesetzt wird, kann Wiederaufnahme der Verfolgung jederzeit stattfinben. Daß e» in diesem Kalle neuer Tatsachen oder Beweismittel bedarf <211 StPO.) kann nicht von solcher Wichtigkeit sein, daß die Ausschließung eines sehr beträcht lichen Teiles der UntersuchungSgefanaenen von der Wohl tat der Entschädigung dadurch gerechtfertigt werden könnte. Den« wenn auch siir «ine Wiederaufnahme der Verfol gung durch die Staatsanwaltschaft nicht neue Tatsachen oder Beweismittel formell ausdrücklich gefordert werden, so wird doch tatsächlich der Staatsanwalt das von ihm einge stellte Verfahren regelmäßig ebenfalls nur dann wieder aufnehmen, wenn neue Tatsachen oder Beweismittel vor liegen. Ohne diese seinen EtnstellnngSbeschlnß auf,«heben, wird kaum Veranlassung vorlieg«. DaS Verlangen nach Ausdehnung der EntsckadignngS- aewährung auch aus die von der Staatsanwaltschaft außer Verfolgung gesetzten ist seit der Hastnovelle vom 27. Dezem ber 1926 besonders gerechtfertigt. Früher, vor Einführung der Novelle, konnte der unschuldige UntcrsuchungSge- fangene keinesfalls länger als 4 Wochen entschädigungslos in Haft sitzen, da nach dem früheren 8 126 Abs. 2 StPO, nach dieser Zeit die gerichtliche Voruntersuchung beantragt oder Klageerhebung erfolgen mußte, eise SutzerverfolgungS- setzung nach länger als vierwöchiger Haft also nur noch durch Gerichtsbeschluß erfolgen konnte. Seit der Haft- uovelle ist der 8 1-'6 wcggefallen nnd durch den 8 li'>a er setzt worden. Dieser 8 11m kennt aber die Bierwochcnfrist nicht. Der Untersuchungsgesangene läuft jetzt also Gefahr, unbeschränkt lange Zeit im staatsanwaltschastlichen Ermitt lungsverfahren zu sitzen nnd dann entlassen zu werden, ohne Anspruch ans Entschädigung zu haben. Noch einen Vorteil würde die geforderte GesetzeSände- rn«g mit sich bringen. Wenn wirklich die Staatsanwalt schaft — man hört diesen Vorwurf nicht selten — allzu rasch nnd oft mit ihren Verhaftungen bei der Hand sein sollte, so würde sie sick bei der oben vorgcschlagenen Gesetzesände rung gröbere Mäßigung anferlegen mit Rücksicht auf daS möglicherweise folgende EntschädigungSversahren lind die dadurch in Mitleidenschaft gezogene Staatskasse. WutÄkrrin, durch da» «um N da» sssickv«chu»MWm«a da» Gutsherrn komm« konnte. E» gab allerdings auch noch «in« direkt« Zugang zn dem Arbeitszimmer de» GutSlörru, ab« Fritz ^rtte st» situ« Erregnng Ne Tilo verfehlt mrd war jo st» da» Wohnzimmer gekommen. ieinig« jungen Herr«, die sich gerade nicht deS beste« Rufs erst««. Ich höre, es wird sogar Im heißen Roß'* Hasard gespielt..." »Herr Hambach..." »Wie gesagt, «ich geht da» ja «kgmkklch nichts an. aber Ick «röchle Ihn« doch dm guten Rat geben, sich Ihrem Unmut nicht In dem Maße htnzuaeben, daß Sie ihm durch Ausschweifungen — Trinken nnd Spielen — Luft mach«. Ich spreche als alt« Freund zu Ihn«, lieb« Herr Born — Ich kenne Ihr« sehr ehrenwerten Vatmy kS würde mir sehr leid tun, wenn « von dies« Torheit« stführe. Da» war «S, wa» Ich Ihn« sag« wollte- lieb« »Born. Dm» SW später einmal übrigen» wieder str mein« .Dienst tret« wollen, j» steht de« nicht» im Dege. Ich Hafte Ihnen die Stellung offen. Adi« einstweilen — wst Wollen wenigsten» al» ante Fremcke scheide», nicht wahr?7 Er reichte Fritz die Hajch »nd klopfte ihm daun lächelnd aak die Schulter. »Also überlege« Vie sich Ne Sache «och etmmrl," sagst er freundlich und entließ Fritz. ' Dieser ging bestürzt und betünbt davon. Der «ochst
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview