01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.11.1904
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-11-01
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19041101015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1904110101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1904110101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1904
- Monat1904-11
- Tag1904-11-01
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Anzeiger Nr. SSö iora' An« Lokis wird , vud ob japanische fie diese »utersear Grund» l«Üg«d bekannt. Die Anschläge !am»t» von Hongkong au« ge- «Sgesnchter japanisch« Offiziere, Latte -saudt vir kröMmug «er llsgä-Sb-d«. Anläßlich der Geburtstages -es Sultans ist der wenigen Lage« die erste AveihunderMIometerstrecke der Bagdadbahn Kania—Ereali—Burgurlu eröffnet worden und der Kaiser hat i« einem Telegramm an Herrn Gwinner, den Direktor der Deutschen Bank, seine Be friedigung über -lese» Ereignis geäußert. In der Lat liegt es ja nahe, in ihm einen Erfolg unserer aus wärtigen Politik zu sehen, und ganz sicher werden wir in -en nächsten Lagen in vielen Blättern enthusiastische Berichte un- tiefgründige «Würdigungen- lesen können. Wir unserseits glauben nicht, -aß vir hier vor einem Markstein unserer friedliche« Expansion stehen. Was etwa den moralischen Einfluß betrifft, den wir dadurch in der Türkei gewinnen könnten, daß ein Lieblingsgedanke de» Sultan» durch deutsche Initiative zur Durchführung gelangt sei, so ist hierzu zu bemerken, daß -er Sultan an der Bahn, so wie sie traciert ist, kein besondere» Interesse nimmt, e» sei denn, daß er vielleicht große Lerrainspekulationen im Ginne hat. Der Gultan wollt« eine Lraee zentraler Lrt. Diese scheiterte aber an dem Einspruch Rußland» und auch daran, -aß die Deutsche Bank eine Küstentrace bevorzugte. Es würde zu weit führen, die Peripetien dieser Angelegenheit hier noch einmal rückschauend zu verfolgen. Tatsache ist, daß wir auf die Dankbarkeit de» Sultan» nicht zu rechnen haben. «a» die geschäftliche Seite der Sache betrifft, so wirb vor allen Dingen darauf hingewiesen, daß die Lieferungen in erster Linie -en Deutschen zugute kommen. Aber diese Darstellung ist ein« allzu opti mistische, vielmehr gehen die Aufträge größtenteils nach Frankreich und Belgien, Vie denn überhaupt der deutsche Einfluß in jenen Gegenden sich bisher nicht wesentlich ge hoben hat. Der materielle und moralische Erfolg der ganzen vielgepriesenen Unternehmung ist für Deutsch land minimal, und man muß sich fragen, welchen End zweck wir denn eigentlich im Auge haben, da un» ja ost genug autoritativ versichert worden ist, daß wir nur moralische Erörterungen machen wollen und daß gar nicht daran zu denken ist, in jenen Gegenden etwa Ackerbau kolonien zu gründen und Land zu erwerben. Wir sind dort, Vie überall, in der Nolle -e» nichtinteressterten Gentleman aufgetreten, die seit einigen Jahren von oben herab so warm empfohlen wird und die ja auch gewiß Lurch schön« Pose darüber zu trösten vermag. Laß wir erstens, Vie es dem Volk der Dichter und Denker ziemt, überall leer ausgehe« und zweitens, weil niemand an einen so blöden Idealismus zu glauben vermag, auch noch das allseitige Mißtrauen ernten. Dieses Mißtrauen war eine Zeitlang bei Rußland sehr stark und unsere östlichen Nachbarn waren ob unserer Unternehmungen in Klekiafien recht nervös geworden. Jetzt freilich liegt Rußland nur daran, -en «t»1ao quo in der Ulrkei aufrecht zu erhalten, bis sein« wichtigeren Ge schäft» erledigt sein wenden. Später aber wind doch ein- mol die Zett kommen, wo der Zar wieder seine Mick» nach de« Bosporus richtet und all« Unternehmungen, die gewissermaßen vor der Aufmarfchfront gegen die Türkei erfolgen, werden von Rußland mit scheelem Micke be- trachttt werd«,. Selbstverständlich würde s möglich sein, daß vir un» uttt Rußland über eine etwaige Ex pansion verständigen, aber -je» fetzt voraus, daß das Verhältnis zwischen beiden Staaten -och auf eine etwas sovdere Basis gestellt würde, al» Depeschen und Heber- sendungea von >u»rüstungsstücktzn ft« zu geben ver mögen. Unsere allzu natürlich« Anfreundung mit dem Sultan muß denjenigen als ein Mißgriff erscheinen, die in einem engeren Anschluß an Rußland die beste Garantie für unsere nächst, Zukunft sehen. Rußland ist der am . .... Bertnst keinerlei Gutachten über abgeb«. sammel» Nach der „Agence HavaS" erklärte per de« Neußer«, Rus «bete», di« i» Bi Untersuchung des zu« Opfer. ' ' ' * A»f der WeltaaSstelluua w St. Louis erka»»te» die Preisrichter der dmtsch« Kuüstabstilnng Adolf v. Renzel, Retutzold Begas sowie Peter Bre»er Groß« Preise, Friedrich August ». Kaulbach eine besondere Er- innerunaSmedaille u»p diel« anderen goldene und silberne Medaillen zu. ammtu. eii schädigt ve» 1V Ansiedler» "iobn Lage» der h «ja- Ubeifall«, « rfalle». — Am 28. ege von Kub »ach ^80 Gstvetzre -eschaz am 27. Oktober mittags ge< 1 Kompaguie «ad l Ba 1 Kompagnie in Darmbad. Konferenz mit tzmu «-lisch« Botschafter. Dio Iwtauwarrtla« C«wrs«r. Da die Krise glücklich aus dem akut» ^Stadium getreten " .... . . — daß die fran, der Aagelq W»ü duseS müßte, daß stimml " «treff« und batst «a« Besprechung stru abend setzte er die Reife fort. Sn sischo Geschmüder-Divittone», b« nsttsch-stpsuttSe Dsts- >er KUnvmttoa höchst« Besetzt verschlag«. Lord LanSdowue die i» dem Telegramm, das Euere beute von ZarSkvi« Sselo a« mich gerichtet tzat, Mitteilung gemacht. Die englische Negierung nimmt den Vorschlag a«, die U»t«fnch»l „ " .„7^ Nordsee einer international« Kommission zu Übertrag«, UchtomSktz seine tzöchste „Journal d« St. Pp die englische» Fist es Modelt sich hier ui la»dS Bürger darbet» »ttleivigeS Lächeln » Ost« dasür «ine »im wird depeschiert, Kitcheuer tzat« tckev Vie englische Grenze zu »erßsrke» 4 lösest öan ^mö«maae n« gehanlischt« Artist! geg« di« ich« Seemacht. Sodann sprüht erum»d«r»ng darüber aus, daß daS »ema» «iu? Sußskriptis» für - ervffuet: da« sei g«adq» taMos ; um d« rstnd» Grüsch«, d« R«ß- Var Mchtigrtt vo« rage. * Smnmerherr von Behr-Pinnow ist definitiv z»m Kabinettsrat und Gchatnllverwalter der Kaiserin mnamtt werd«. (S. Letz» Dep.) * Der Rücktritt des baderisch« MnanzministrrS Frhru. v. Riedel stetzt unmittelbar bevor. * Der Aufstand der Herero kau» als nieder- geworfen augeschen »erd«, doch stad leider einige Kapitäne auf britisches Gebiet geflohen. (S. Aufstand in Südwestast.) * Ä» Gibraltar find die MobilmachungSver- kebrungen eingestellt Word«. Ma« schließt daraus, daß kein» weist«, Verwickelungen mit Rußland erwartet werd«. » . * Eine« Feuer in Petersburg fielen elf Personen um Fälle von Seenot handelt, gar Gehorsam zu leisten. D< G-schwadeM ist gerade,« und offiziös« Meldung a«S Berlin Untersuchung eiuaeleitet worden, liegt a« mstäudraer Stell« zur mrSMhr«, di« das inleruatröaal, ergM sich «US der Mitstihmg des wÄG« Dampfers «Klau» beider Einfahrt in Vie dänisch« daß chie an ihm vorSeisahreiwe hrMch«den dicht« NrbÄS - ke i» e Ri hatte. Der Kapitän schätzte dst Cnts« un» de« Knr» der «Wch« Schiss« längt. WLHrmd der ^MauS H«-»- gegeben hatten wurp« dow rujflsch« veruommeu. Das.Pech. Tas»l.-u trägüch höre^ich, daß durch den Großen eia« nordwärts g< Dampfer ätfeueru troff« »ad entkam. che Minister rmächtiguug . zu "belass«, ttgnng hab« Spanst» »st Vertreter - "" SM^st geDWwWl in Big» r Kommandant des «-lisch» ü in Big» eingetrnfstn r jrftmensch; gestern abend Schiffe gehör«, darnnstr ts Panzerschiffe «der d 7 LörpGobaet^ «tter Vs« KoMurapd» der pist dmeinigt. Rur w«iae . fst heebnchtrir die äußerste natürlich« Gegner der Türkei, insofern jeder, der erbest will, iu aewifsem Simre Gegner des Erblassers ist. Venn vir aber zwischen Rußländ und der Türkei zu wählen haben, so kann es deck nicht einen Augeublick fraglich fein, wie wir uns entscheiden müssen. Daß der Augenblick eine solche Entscheidung nicht erfordert, ist richtig. UMug aber wäre es, in Rußland die Vor- stellung zu erwecken, -aß Deutschland sich für dem ver rotteten türkischen Staat irgendwie engagieren würde. So gern wir also einen Erfolg auf das Konto des Auswärtigen Amtes buchen möchten, ist es un» leid« nicht möglich. Wenn wir auf die letzten Jahre zurück- blicken, so sehen wir überall eine gewaltige Tätigkeit auf überseeischem Gebiet:. England hat Südafrika an sich ge rissen und greift in Mittelasien um sich. Hier tritt ihm Rußland planvoll und Mbewußt entgegen, ohne des wegen auf sein ostasiatisches Pregramm zu verzichten. Frankreich hat ein gewaltiges Kolonialreich ün nörd lichen Afrika und Jndochina geschaffen. I» Amerika ist der Imperialismus zur Wattform der Präsidentenwahl geworden. Selbst Italien blickt begehrlich auf Albanien und Tripolis und nur Deutschland, dessen Bevölkerungs zuwachs der stärkste ist, legt die Hände tu -en Schoß. So stehen die Dinge und darüber vormag «n» auch die an sich erfreuliche Tatsache nicht zu trösten, daß die erste ZweihundertkUometerteilftrscke -er Vagdadbahn eröffnet worden ist. vn ntttttK-mgltttde stosM«. Dia rmtaumnttammlarhmtOusmechmmDsboMMkfftwst. Offiziell wird »ach einer Londoner Dspefche des „Haach. Corr.- erklärt, daß die Zusammensetzung der international« Untersachung-kommissto» noch Nicht festsreht; die «glifche und die russische Regierung verhandeln darüber mit mehrer« Mächten einschließlich Frankreich, Deutschland, Spaastu »nd Statt«. Maa glaub^ jedes iu der Kommission vertretene Laad werde drei hohe Flott«ofstzt«re ernenn«. Ts verlautet, das Tribmeal mmde haaptsä Frag« z« «tscheid« baben: Ob iramw was da» Feuern rechtfertigt«, speziell ob Fischerflotte etwas ta^ was zu» K«er» her« ein Gründ für die Behauptung Vorhand« sei, Toepedabaast in jener Gegend war«. — Di deS britische» HaadelSamteS wird Wal Donnerstag beginn«; birst b« des Schiffes und wird, wie «S die Verantwortlichkeit der rus DaS Handelsakt wird «äaüchst «ad «in« Verübt an bst «strnatstaast Kmmntsst« anssetz«. Dies dürfte die Borladnug von Fische« als Zena« vor daS Tribunal erübrig». Seitens Rußlands dürste Martens oder Murawiew delegiert werden. ^öfNchroROMKSäckmfch. Bon Petersburg aus wird der Text der Einigungs depesch« veröffentlicht. Ma» erfährt, daß Graf Lambsdorff am 28. v. MtS. an d» rassisch« Botschafter in Loudon Graf« Beackmdorff vmi Aarmoj« Sselo ans folgendes Tel«- gramm richtest: Da unser erhaben er Monarch wüUscht, über alles, was ja der Nords« vorging, möglichste Ktnrtzett »» schaff«, hält er es für angebracht, die sorgfältige Prüfung dieser Krage ««er internationalen Unstr» snchungskommissioa, wie fie in d« Haag Vorgesetz« ist, zu Übertrag«. Ans Aller fordere ich «nere Ercellenz auf, der «nglifi dies« Form zur Lösung der Krage " " rff antworstte am^ gleich« Tag ZarSkost Sstio an mich gerichtet tzat, beföhle« l armacht. Dst englisch« R< , schlag »«, pst Uastrfuchnng der Vorgänge tu der , . " '7° .. 'berstag«, in der Haager Konvention vorgiesetz« ist.- Lambs- von der R« > MstmLeLK Noms I VTsUHL Sntzatt wkrd dst llnterlag« sür' die zu srat diplomatische» Maßaatzmeu bÜd«, Vst st deutsch» Instress« aerecht, sich ab« fomt, wü i« Vergleich zu dem Hnller diel stichttre Kall, i« r Bahn« beweg« werden. ürr llntttsna in räsuettsstitzs. -es» Gmsa st« AmWmzsH« ß» G««al v. Trettz» meldet unter dem Vindtzuk (ab s Ltzr 10 Mia. ab«d«): , vertrstb Pal " Rartb, Feind Station Gideon wvrde» too " trieb i, ein Dttdoi «schaff«. ^ . ^stru met ober Lag« d« Petr« -AP-, «st. 1, aebMP 1 7. 1882 htzgt 10». Mmßsnrg; »M ff» Gchss^ßsr^ s. Lvmp^ Rtzt. L wicka», früher Rgkl04, Pi»-eu : Reiter Karl Aaste, 1. Ersatz- sudnitz, «O» M^üMMWr»prs,»nch«u Paares Wtz WWW Laa«, »K « «< dem K tzWWWWktdas Svstß and den BabelSbe WWkpan jnng« Pa^r, dst Mitteilung va m8sistch»d«^,»otznb«rNit des GchlssseS W PUbMM bezsttz«, weil inzwtfch« nach, EnveiterunaSvaul« vorgenomm« werd« ander« fellm, neurr Kürzel mit «ius» < vöglutz, daß E> jlaubt nud ch» Ksttst vor den Vi-s «wö LSRAOP. - ilaud habe Svanstn »m igo ankernde Flotte bi« zur Beendigung" der Hnller Zwischenfalls in Vigo zn belass«. find « Laub ltusst. D« ^ktooer voemjttaA» vsu KaS hafte« Ausieheu. Der Kapitän, tt» Jt über de» Reisezweck und da« Zrel z licksu -atznes^ti» tu WidmGrüchs Ä/L» DATsUdßN^kHittIGUtz fMßv 'Nyifs ANVRB R-GlM ? .^7- L M Arthur Hempel, S. zu Gür«««, stütz 25. Oktober: Reist» gebar« 7. 2. 1878 z> Ärservist). Bermi. . kompaguie, geborm 21.^ 1t. Isst Sewzig, ftützer .^^ mem «a jl»Üch«» Owlkokorerd-OtjlMbmdä Festdetch Ehrkstiau Ungerer, 10. Draa»aewR-t. 25, «bereu 1t. 4t 1882, a» Huaderst «Sgesnchter ja , und Torpodo-Snyeuu«« v L'.n. i»«gr«M» Geldmittel» kaufen. Eta« andere »te waches bet der Snfel Perim o» Tsckf von Aden Und Lei Sabang in Holländisch-Indit Singapore, um dst Rwsen beim A rasch«. Kem« sei« kürzlich 70 Sü Norweg« abg«eist Va» Auäagstzarü AafstzchaßtWamsly Eia verichstrftatter »es ,S«! «fstschen Admiral über d« wensch sagte, es sei wohl sttaea Augenblick gekommen .Wenn wirklich d,e englisch« (das ist nämttch der Kall^ -vtzsetze, t«-. Die N RV dmAeM VEVve
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