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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.12.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-12-24
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193112247
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19311224
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19311224
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1931
- Monat1931-12
- Tag1931-12-24
- Monat1931-12
- Jahr1931
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.12.1931
- Autor
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ste, tt< G«»ei»»e, früher in baulichen Stande auf ihre Knche» erhalte« »MWe», b«ht» >«GniDet, nänttich ste Hütt« «cnannt« ks^nied Leh»«« für die Neber- «h»« dieser Ma»« «Ine Gunnne »o» Sech-tM Ttza- le« ge-eb«, »«MeO« ftch dtrser Verbindlich «eunüht habe, und z»«t für ftch und feine Nachkonnn«, dies? BernrachunO tmmerwührend aus feine Soft« zu über- n^men, womit denn auch der anwesende Schmied Lehmann einverstanden ist, den richtigen Empfang sothaner 60 Thater quiUwraoü bekennt und für sich und feine Nachkommen die anfgeführte Mauer ohne Zuthnn der Gemeinde in baulichem Stande zu erhal te» Verspricht. Auf Berlesc» sind die «wesenden Ge- metndemit-lteder, wovon die größte Anzahl zugegen geaeef«,' dadeh Verblieben, und hiermit das Gericht hiiNWtederü» ausgehab« ward«. HeinrtchAdVlph Wittich» Ger.«erw. S Lhlr. 16 Gr. S Pf. erhalten H. A. Wittich, Ser^z. Lorenzkirch, den 25. Novbr. 1829. Nachdem anheute die Gerichtsbänk durch die Codeuthaler Gericht-Personen Johan« August Jahn«, dem Richter, Johan» Gottlieb Zeller und Johan» Gottlob Schreiber, -en Gerichtsschöppen gehörig besetzt, und die Gemeinde Krepnitz über zu»« DrittheUS sich versammelt, so wurde der gewöhnliche DiugeGerichtstag abgehalten, hierauf all» zu diesem Behuf vorstehende Gemeinde Rüg« santt Abänderungen usw. usw. verles«; — da keine neu« Rüg« vorgebracht worden sind, schloß -er Ge- richtSnerwatter, »eb« Quittung über seine Gebühr«, -en Protokostbeschluß alsbald wieder durch seine Un terschrift H. A. Wittich, »eben welchen sich im Protokoll die Unterschriften der oben genannten Cobenthaler Gerichtsperson« befindet. ' CobenGal, d« 21. Rovbr. 1833. GerichGbaNk znm Dtngegertchtttag bes«t mit den Cobenthaler Gerichtsperfon« Johann Gottlob Schrei- her aG Richter, Johann August Ptnkert und Johann Sottlleb Zeller als Gerichtsfchüpp«; .... »Die Ge meinde Krcynitz über Zw« Drittheile ftch versammelt hatte, so war- der gew. Dingegerichtstag abgehalten, hierauf sollten die Gemeinderüg« d« Anwesenden oorgelesen werden, allein sie erklärten, daß sie deren Verlesung nicht verlangten, indem ihn« solche hin länglich bekannt wär« und sie etwas Neues nicht an- zubring« hätten, vielmehr es b« den früheren Be stimmungen verbleiben sollte. UebrigenS erklärten aber Gottfried Kunze und George Richter, daß ste etwas zu -« heutigen Soft« nicht geben könnt«, da ste etwas zu rüge» nicht gehabt hätten; «sw.; haben auch annoch Johann Gotthelf Werner im Namen sei ner Ehefrau Johanna Rosina Wernerin 3 Hüfnerin und Gottlieb Stephan, Häusler, Meister Friedrich Lehmann, Hufschmied, und Gottlob Kunze, Häusler, erkläret, daß sie ebenfalls nichts zu -en Kosten geben wollt«. Folg« Unterschrift« des Gerichtsverwalters Wittich und obengenannter Gerichtspersonen aus Jakobsthal. * Aus -e« eben been-et« Protokvlleopien sind für die Heimatgeschichte ganz allgemeine, für Kreinitz in teressante orts- und familienkundliche Angaben zu «tnehmen. Bemerkenswert bleibt, wie mit Beginn der neuen Landesverfassung zu Anfang der 30er Jahre -es vorigen Jahrhunderts das Interesse -er Sreinitzer Einwohner an -en DingeGerichtsTagen, auch schon vorher in -en 20erJahr«, langsam ge schwunden ist. »Das alte stürzt, es ändern sich die Zeiten, und neues Leben blüht aus -en Ruinen."' Vettere Mitteilungen rnr Müiüberger 5cklackl. So penllant ru laeinem kttftrel gleich« stoßolls in .Unsere beimal' 1. Salirg. 1-28, keil. Nr. 82 u. 33. Von stoßoones Hiomar, stiess. Quelle: Lod. Ms. hist. 1S7; Üniv -Bibl. Göttingen. Bei einem Studienaufenthalt an der Universitäts bibliothek zu Göttingen fand ich daselbst eine Hand schrift vor, die mich als Freund und Interessent jeder Art sächsischer Geschichtswissenschaft außerordentlich fesselte. Di« Handschrift, in etwa Reichsfoliosormat, überschreibt sich: Vos vuredlouebti-st« Lärstaa voä Uorrv, Herrn AOLULK-'S Einer Quittung zufolge, die sich auf Blatt 211 -er Hdfchrft. befindet, ist die Hdschrft. auf Berankafsung des Hofrats Kilian Schrader aus einem aus Regens burg mitgebrachten Exemplar 1«S3 in Celle von L. E. Neuburg copiert worden. Born im Bande -er Hdschrft. befindet sich der Vermerk,,Arel>iei8«ivni8»iwi Lattsog« an Ssoiiwa, Vos bszcl. Löw. Lauch» krlo-stareekaln uns Okurkürston mit 8oaä«b»iow kieill rvwwwovgotragoa ron 0L0L6L -IUrOl.0L« Leoäor Leeliiso voetorn uns Vozri. Lsatrlirn ä«8 Ltikkrs ktanwdnrg. Dieses 211 Blatt (zu 33: 2vtt Zentimeter) starke, im Jahre 16V3 angefertigte Manuskript soll uns nun in -en folgenden Zeil« in zweierlei Beziehung eit» wenig genauer beschäftigen. Zunächst äußerlich: Nach einer Vergleichung -er in -er vermischten Bibliothek Band 15 (Halle 171») S. 215 ausgehobenen Stellen ist es die Uebersetzung, die auf Beranlassung -es Kur fürst« Johann Georg n. (1656-1680) von David Schirmer i« Jahre 1676 angefertigt wurde, und die im Jahre 171» vo« Jmm. Weber herausgegeb« wor den flt (Schirmer» Dedication fehlt in dieser Hdschrft.). Der lateinische Dext Arnold» Ist in Menck«» Script-res u, 11« ged«« («atalo» «sc. Göttj. vuois' und »aus I. H. von Bülows Bibliothek". Daraus läßt sich unschwer erkennen, welch« großen Weg das Manuskript zurückgelegt hat, bis es endlich in -cm Tresor der Göttinger Universitäts-Bibliothek ein« gesicherten und bleibende« Aufenthaltsort fin-? -en konnte. Kein Wunder also, wenn auf solch' ver schlungenen Wegen aus fernen Jahrhunderten bis in unsre Zeit so manches wertvolle Stück auch verloren ging. Um so größer aber ist denn auch die Freude über das Vorhandensein aller -er Handschriften, die von hohem Alter, ja fast von zeitgenössischer, in man chen Fällen überhaupt zeitgenössischer Art, zeugen. Inhaltlich sagt uns dieser große Codex also etwas vom Leben Kurfürst Moritz von Sachsen, den böse Zungen seines Verrats wegen, mit dem die Schlacht bei Mühlberg in ursächlichem Zusammenhang steht, Len Judas von Meißen genannt haben. Aus diesem Inhalt entnehmen wir nun das, was zum Thema weiteren Aufschluß gibt. Da ich in meiner Arbeit im Jahrgang 1928 »Un sere Heimat" ausführliche eigme Quellenstudien zum The»» .Mühlberger Schlacht" ausgeführt habe, er st»«« Ich mir hier die allgemein« geschichtlich« Em läuterungen zur Sache, die ja doch nur eine Wie-er- holnng sein könnt«. Ich ersuche vielmehr an dieser Stell«, zum Zurecke -es allgemein« Verständnisses der Ereignisse jener fernen Zeit auf unserem Heimat boden, die beiden Folgen 32 und 33/1928 .Unsere Hei mat" mit zu verwenden; das ergibt mit Sicherheit eine interessante Vergleichung, und setzt mich anderer seits in -en Stan-, hier sofort mit dem beginnen zu können, was eingangs beschriebene Handschrift über die Mühlberger Schlacht (im Jahre 1547), die man auch die Schlacht in -er Lochauer Heide genannt hat, zu berichten weiß. Denn nur dieser Abschnitt des ge lärmten Codex soll uns hier vor Augen geführt wer den. Die übrigen Mitteilungen der Hdschrft. können uns an dieser Stelle schon aus Platzmangel nicht in teressieren. Es darf mir nach Erledigung eigener Quellen schöpfungen im Jahre 1928 zur Sache hier wohl ge stattet sein, das folgende dem Originaltext -er Göt tinger Handschrift zu entlehnen; m. E. erhöht dies noch den Wert der gesamten Materialverarbeitung. So befinden sich denn also folgende Mitteilungen zur Mühlberger Schlacht in jenem Codex: »Als nun der Kaiser Karl v. noch eine Tagesreise weit von -em Kurfürsten Johann Friedrich dem Großmütigen von Sachsen war, und sie nur -er Elb- sluß voneinander abschnitt, schickte er hin und her seine Kundschafter aus; von denselben bekam er gewisse Nachricht, der Kurfürst hätte sich mit seinem Heer, wel ches in 12 Regimenter zu Fuß und 2000 zu Roß be stünde bei Mühlberg gesetzet, welches eine Stadt, und sehr nahe an -er Elbe gelegen ist; derowegen brach er mit frühem Tage mit seinem Lager auf, und rückte mit demselben etwas näher an -en Feind. Und dieses geschah eben an -em Tage, welchen man insgemein Miseri cordias Domini zu nennen pfleget. Dieser verursachte, daß der Kurfürst sich nicht von dannen begeben wollte; er hatte dann zuvor Predigt gehöret, dann weil viele der Seinigen die Ungarischen und Spanischen Reiter gegenüber an -em anderen Ufer des Flußes wahrgenommen hatten, So mutmaßten sie, -er Feind wäre ihnen in der Nähe auf dem Halse, derowegen erinnerten sie ihn, daß er allda länger nicht verziehen sondern sich mit allen seinen Haufen nach Wittenberg, welches nicht so gar weit von ihn« war, begeben sollte, damit er nicht etwa einen gefähr lichen Schaden leiden möchte. Diesen gab der Kurfürst zur Antwort, es sei keine Gefahr da, der Kaiser sei nicht vorhanden, sondern es wären nur Herzog Moritz Völker, vor welchem er sich garnicht fürchtete. Ehe auch der Kaiser an das Ufer -er Elbe kam, schickte Her zog Moritz seine Gesandten an -en Kurfürsten und licß ihm sagen: Der Kaiser wäre nunmehr zugegen; er erinnerte ihn nochmals, -aß er durch seine hierzu verordnete Abgesandte Frieden von dem Kaiser bitten und hierinnen sich seines Rats und Unterhandlung ge brauchen sollte; er begehrete vor sich mehr den Frieden als -en Krieg, weil -er einheimische Krieg allezeit viel Gefahr und sehr große Mühseligkeit mit sich zu brin gen pflegte. Diesem antwortete der Kurfürst: Daß er von dem Kaiser einen Frieden bitten sollte, Las wäre ihm noch nicht gelegen; er hätte 3 Vorteile wider -en Feind vor sich, nämlich -en tief« Elbfluß, -en großen Wal- und die nahe gelegene Festung Wit tenberg; dieser wollte er sich gebrauchen. Was er ihm aber durch seine Abgesandten hätte zu entbieten laß«, das schienen solche Sachen zu sein, mit welchen man den Kranken ein Trost einsprechen könnte. Als die Spanier auf -er anderen Seite des Flusses ihr« Feinde gewahr wurden, schoflen sie etliche Iktgeln aus ihre« Handröhren auf sie zu, dersleich« taten auch die Feinde und hieb« an -er Schtffmühle die Seile entzwei. Bet diesem Berlauf riet« -ie^ Spanier, man sollte die Feinde hiervon verhindern, und »veil die Schiffbrücke mehrernteil» schon loDge- macht »ar, zogen sie ihre Kleider aus, »»ahmen ihre Schwerdter in den Mund und unterstund« sich, auf die Feinde zuzuschwimmen. In -em diese da» Ihrige also von außen verrichteten, kam Herzog Moritz, wel cher in dem ersten Haus« war, in Person zu ihn«, und als er an -em Fluh hirmnterritt, und nachforschte, ob er etwa eine Furt find« möchte, traf er ohngefähr einen Bauern an, der versprach ihm, wenn er ihm ein gutes Trinkgeld geben würde, so wollte er ihm ein« Ort weisen, wo er ohne allen Schaden herüberkomm« könnte. Herzog Moritz nahm diese Bedingung an, und befahl demselben, er sollte ihn' ohne allen Verzug dahin bringen. Der Wille Gottes ist wunderbar und unerforschlich, denn damit -er Kaiser dies« Tag in -en Sieg überkommen möchte, so mußte dieser junge Bauerskerl sonderlich angetroffen werden, daß er ihm -en Weg anietzo zeigte. Es hatten die Kurfürstlichen Soldaten gedachtem Bauerskerl etliche Tage vorher 2 Pferde abgenommen; als er nun diese nicht wieder bekommen konnte, wollte er sich auf diese Weise an -«selbigen rächen, und dieses war in Wahrheit eine sehr scharfe Rache, welche er durch Gottes Verhängnis also werkstellig machte. Als sie nun an den Fluß ge kommen waren, war er der erste, der sich in -en Fluß begab, darauf folgte ihm alsbald ein Haufen von Her zog Moritzens Reitern; so gingen auch die Ungarn eben an demselben Ort herüber, und damit sie die Uu- gestümigkeit des Stromes desto leichter breche«, und wegen -er kleinen Pferde, so sie zu gebrauchen pfleg ten, nicht meistenteils zu Grund gehen möchten, schlos sen sie sich ganz enge zusammen, und kam« also hin durch. Diesen folgte Herzog Moritz mit seinen ande ren Haufen, und ließ die Sache -em Kaiser zu wissen tun, welcher dann die Seinigen darauf ermahnte, -aß sie sich in aller Eile dahin begeben sollten. Als auch -er Herzog von Alba noch vor dem Kaiser an densel ben Ort gelangt war, setzte er auf Herzog Moritzens Durchgang auch alsbald mit seiner Reiterei durch de» Fluß, welchen kurz darauf der Kaiser selbst mit sei nem Bruder König Ferdinand und -em ganzen Kriegsherr »achfolgte. Als -er Kurfürst -er Feinde gewahr wurde, er schrak er über Lieser unvermuteten Sach« nicht wenig, jedoch befahl er alsbald, cs sollten die Fußvölker, so allbereit in dem Verzüge war«, eilen, und sich in den Wald setzen, damit sie sich in Sicherheit bringen möch ten, weil ihrer gar wenig waren. Seine ganze Reiterei stellte er gegen den Feind, damit desselbig« Anfall von ihn« verhindert und aufgehalt« würde. ES kam zu beiden Seiten zum Treffen, und weil -er Kur fürst sein Fußvolk nicht an sich ziehen konnte, denn die Feinde waren ihm zu nahe auf dem Halse, ließ er die andern alsbald in eine Schlachtordnung stellen. Es war unter seinem Kriegsheer ein tapferer un großmütiger Mann, George von Reckerad (Reckerau, Teckerau?), welchem der Kaiser sehr gehäßig war, die weil er bei dem König von Frankreich in Diensten sich aufhielte. Als Lieser die große Gefahr vor Augen sah, machte er die Schlachtordnung, und vermahnte die Soldaten, und erinnerte sie daneben, sie sollten ihn, den sie allezeit gegen sich milde und guttätig befun den, wie auch seinen Fürsten vor diesmal nicht ver lassen. Da nun das Heer kaum in seine Ordnung ge bracht war, wurde die kurfürstliche Reiterei alsbald in die Flucht geschlagen, und als sie mitt« durch da gestellte Fußvolk drang, zerstreute sich dasselbe un zertrennte also ihre gemachte Ordnung.
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