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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.04.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-04-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193204186
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19320418
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19320418
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1932
- Monat1932-04
- Tag1932-04-18
- Monat1932-04
- Jahr1932
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.04.1932
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Volksentscheid. MMMdM M Ms« KM M LM v«t Stimmberechtigt« der i u,!WMa r-q I-°8 Gesamtzahl der !l abgegebenen Stimm.'! ! j 8 L L S Nein-Stimmen Stadt Riesa Mtriesa 1. Bezirk: Wasserturmschule 5223 1073 23 7 1103 21 2. , Stadt. Turnballe 2985 747 11 8 766 19 'S. . Oberrealschulr. . Stadtteile Gröba ««d Merzdorf 1. Bezirk:BolkSs»«leGröba 3178 751 22 9 782 19 4472 672 22 7 701 11 Stadtteil Weida b. Bezirk: Cast Edelweiß . 2L16 429 7 4 440 16 Riesa Stadt Sa. I8I74 3672 85 35 3792 86 AmtSgerichtSbezirk Riesa Bobersen mit Lessa . . . 644 82 2 2 86 3 Forberge 148 30 3 2 35 Glaubitz 1156 289 6 7 302 5 Gostewitz 60 27 1 — 28 — Grödel 208 23 o — . 25 Heyda Jahnishausen mit Böhlen Kobeln 237 79 8 8 95 — 174 146 18 68 1 1 2 19 71 1 Leutewitz Lichtensce mit Hnidchänscr 121 58 5 1 64 — und Kleintrebnitz . . 435 140 6 — 146 1 Mehltbeuer 345 125 10 3 138 2 Mergendorf 117 41 — — 41 — Moritz 93 22 3 — 25 — Nickritz 358 44 6 I 51 1 NieSka 147 84 2 5 91 — Nünchritz 1485 134 2 1 137 2 Oelsitz 191 62 3 1 66 —- Pahrenz 126 57 2 2 61 1 Pausitz 367 56 5 1 62 1 Pochra 229 16 — — 16 — Poppitz 522 139 10 1 150 2 Prausitz 229 111 5 5 121 1 Promnitz 97 46 5 5 56 1 Radewitz mit Marksicdlitz. 162 108 8 1 117 — Röderau 1465 368 16 406 5 Spansbcrg 214 165 2 2 169 — Streumen 157 103 5 4 112 1 Wülknitz 516 175 9 ') 186 2 Zeithain, Dorf 1034 248 3 5 256 — Lager 1030 190 14 S 207 4 Zschaiten 202 64 3 2 69 — Riesa-Land Sa. 12415 3172 154 82 3408 33 Damit ist bei einer Wahlbeteiligung von 21 Prozent in der Stadt giicsa und von 27 Prozent in Mesa Land die nach Artikel 38 Abs. 2 der sächsischen Verfassung sür den Volks entscheid erforderliche Beteiligung der Mehrheit der Stimm berechtigten nicht erreicht. MiWWMW KiiWSlW im Wmöiml. ES wird uns berichtet: In einer öffentlichen Kundgebung sprach am Sonnabend Pg. Kaufmann, Freiberg, über die Stellungnahme der NSDAP, zu den l^cwerkschaften. Nationalsozialistische Be triebszelle! Eiir Wort und «ine Sache, über die der Gegner nicht genug Lügen verbreiten kann. Warum bckänrpsen wir eigentlich die Gerverkschaft als solche? Weil sich in ihr der Marxismus eingcnistct hat. Und da der deutsche Arbeiter durch den ungeheueren Terror, der teilweise in den Be trieben herrscht, nicht offen zu unS kommen kann, gehen wir zu ihm hinein in den Betrieb. Wir gründen somit die Organisation der Betriebszelle. Wir denken ja gar nicht daran, di« Gewerkschaften zu zertrümmern, im Gegenteil, wir wollen sie übernehmen, ihnen selbst mehr Macht geben. Wir wollen die Menschen politisch führen. Die Gewerkschaft ist und bleibt eine Kampforganisation und sie müßte ganz selbstverständlichcrivcise die Interessen der Arbeiterschaft vertreten. Tut sic das aber, deutscher Arbeiter? In ihr Hausen heute die Bonzen und Bünzlein, lassen eS sich gut gehen und verbrauchen die mühsam eingesteuerten Groschen der Arbeiterschaft. — Unser Kampf geht nun gegen diese Bonzen und nicht gegen die Gewerkschaften. Wir werden daS Tarifrecht schützen, werden sogar darum kämpfen. Wir werden aber kein politisches Geschäft daraus machen!! Im 3. Reich werden wir ein Tarifrecht haben, in dem daS Lei stungsprinzip an der Spitze steht. ES wäre «in Unding, wenn der Faulpelz genau soviel verdienen könne, wie «in Fleißiger. Es ist schon immer so geivesen, daß nur der ivirklich Fleißige vorwärts kommt. — Wir wollen den Achtstundentag zertrümmern!! Wie ist eS denn heute? Haben wir denn noch den Achtstundentag? Wir sind ja alle erwerbslos!! Ein jeder von uns wäre froh, wenn er heute am Tage ein paar Stunden arbeiten könnte. Vor einigen wenigen Jahren noch sagten die freien Gewerkschaften sehr großspurig: Alle Näder stehen still, wenn mein starker Arm es will. Und wir sagen heute, daß wir die Näder in Be trieb sehen werden, bald, bald. Der Kampf, den wir führen, geht um das Gesamt:vo hl des ganzen Volkes. Die Betriebszelle ist geschaffen worden als Kampforganisation der Arbeiter, die zu unS stehen. Auch in Riesa wird die Stunde kommen, wo in den Betrieben das Banner Adolf Hitlers steht. Kein Terror wird uns hindern, den Betrieb zu cqvbern. Nicht Klassenkampf, son dern Volksgemeinschaft ifit unser Wille und unser Ziel! Und nun noch eins! Die Republik ist in Gefahr!!! Stein, nicht sie, sondern die Stehen der Republik, die Futder- krippenpolitiker des Systems. Arbeiter, erkenne beizeiten, was gespielt wird. Du bekämpfst den Faschismus und kennst ihn gar nicht, weißt nicht, warum Du ihn bekämpfst. Der Arbeiter der Faust und der Stirn muß sich zusammen finden. Er muß sich gegenseitig wieder achten lernen. Und der Grundstein dazu ist die Zelle. Desivcgen hinein in die nationalsozialistische Betriebszelle unter der Führung unseres Führers. Anschließend sprach Pg. Roßberg, Meißen, über den Volksentscheid. Der Landtag ist aufzulöscn! Morgen geht da» sächsische Bolt »ur Waüluriv. um iu beweisen. Latz es den Nea »ar Freiheit gehen will. Wir Nationaksozka- ltsten kämpfen umr seit zwei Jahren gegen die Handhabung in der Führung der sächsischen StaatSgeschäfVe. Wir haben auch tu unermüdlicher Kleinarbeit Erfolg gehabt. Ver schiedene marxistische Sänken sind geborsten. Und wenn «S un» heute gelingt, durch AuflösungSbefchlutz «in wirklich - nationales Kabinett aufzustellen, bann werden wir auch im Retchsrat durch dieses neue Kabinett mehr Halt haben. Man wird Sann nicht mehr auSführendeS Organ des -Herrn Brüning sein. Und deswegen müssen wir alle zum Volks entscheid gehen. Müssen dafür sorgen, daß nun endlich seit zwei Jahren wieder eine durch das Parlament geivühlte nationale Regierung an das Ruder kommt. Kv. M Le« A. AlltWMki 1er M. Ivjähriges Bestehe« der Hockey-Abteilung. Rach einem recht umfangreichen sportlichen Programm am Tage vereinigte gestern abend der Riesaer Sportverein e. B. seine Mitglieder und zahlreiche Gäste zu seinem 2S. Stiftungsfest tm Höpfnersaal, das durch die Feier -es 10jährigen Bestehens -er Hockey-Abteilung eine besondere Note erhielt. Zur Ausgestaltung des Festabends hatte man die Trostelkapello gewonnen, -te durch ihre vorzüglich ge- spielten Konzcrtivetsen schnell daS Publikum in gute Stim mung versetzte. Namens des NSÄ. begrüßte der 2. Bor- sitzende, Herr Richter, die stattliche Sportgemcinde und wtes darauf hin, daß das Jubiläum des Vereins und der Hockey-Abteilung entsprechend begangen werden soll. Wäh rend einer Konzertpause ergriff daun Herr Fickler von der Hockey-Abteilung des RSB. zu einer Festansprache daS Wort, iN der er u. a. ausführte: „Ans ganz besonderen Empfindungen heraus hat die Hockey-Abt. die ergangenen Einladungen mitunterzetchnet. Wir danken allen denen, die aus Freundschaft für uns ge kommen sind, herzlich für den crnenten Beweis der Anhäng lichkeit und schließen u»S allenthalben der vorhin ausge sprochenen Begrüßung seitens des RSB. un- den guten Wünschen für den Verlauf dieses Festes an. — Besonders begrüßen »vir n. a. die Hockeygäste aus Leipzig nnd Bautzen, die zur geselligen Feier noch einige Stunden -ablieben. Ganz besondere Empfindungen, sagte ich, durchfluten heute die Herzen der Hockey-Leute Riesas: Freude über das bisher Erreichte in hockey-sportlicher Beziehung, Dankgesühl gegen über unseren Anhängern, Freunden und Gönnern und hoffnungsvolles Streben für die Zukunft. WaS haben wir denn aber in hockey-sportlicher Beziehung schon erreicht? — Da dürfen wir in erster Linie feststellen, daß wir die Er- uxn'tnngcn der wackeren Männer, die vor IN Jahren den entscheidenden Schritt zur Einführung des Hvckeysports in Riesa gewagt haben, nicht nur nach besten Kräften, sondern auch erfolgreich erfüllt haben. Die Schar der Anhänger ist im Laufe -er Jahre erhöht worden: wir haben einen geord neten Spielbetrieb eingerichtet und die Hockey-Abt. deö NSV. genießt Achtung bei unseren Spielgegnern. Auch die Ver- waktungS- und Geld-Angelegenheiten der Abt. sind in bester Ordnung. Kurzum: Es ist gearbeitet worden und der Er folg ist nicht anSgeblieben! Und deshalb dankt die Abt. heute herzlich für alle Unterstützung, die ihr bisher gewährt wurde und die ihr geholfen hat, ein zwar kleines, aber rühriges Glied in der deutschen Hockey-Bewegung zu wer den. Freilich, die Zahl derjenigen ist gering, die unseren Bestrebungen warmes Interesse entgegenbringen. Aber diesen Wenigen drücken wir die -Hand mit der Bitte, unsere Pionierarbeit für das Hocken in hiesiger Pflege auch weiter, hin zu fördern. — Herzlichsten Dank auch den Abt.-Ange- hörigen selbst, die opferfreudig und arbeitswillig in zähem Energieaufwand den vielfachen Widerständen zum Trotz nm den Abt.-Bestand und -Aufstieg gekämpft haben. Nnr nebenbei: In einer stattge-fnn-enen Jubiläumsversammlung der Abt. umrden vier der bewährtesten Wegbereiter unserer Sache in sportlich-schlichter Weise ausgezeichnet, nämlich die Herren: Tr. Lehmann, Börtitz, Rößger und Aurich, die ersteren 3 Herren der Abt. seit Gründung angehörig und alle heute noch aktiv!! Was aber den FüK rcrn unserer Abt. die Arbeit erleichtert, was sie stets zu neuem Aufbau anspornt, ist die bewiesene Bereitschaft aller Abt.-Mitglie-cr zur Mitarbeit. Damit komme ich zur drit ten hervorgehobenen Empfindung, -em hoffnungsvollen Streben für die Zukunft. — Ja, meine sehr verehrten Damen und Herren, daß wir mit Vertrauen ocm Kom menden entgcgenschcn, liegt auch in Ihrer Anteilnahme an unseren Geschicken begründet. Wir brauchen Freunde, die uns werben helfen, wir brauchen Verständnis für das wahr haft Edle im Hockey-Gedanken, nnd wir brauchen Nachwuchs für unseren Sport: Jugend! Nicht, daß wir, die wir jetzt unsere Sportidcale verfechten, uns zu alt fühlen würden, nein!; aber wir wollen unsere Begeisterung für daS Hockey hineinpflanzcn in solche, die auf unsere Erfahrungen auf hauen und es dadurch weiter bringen müssen als wir. Was unS in dieser Beziehung hierorts an Unverständnis be gegnet, ist andererorts längst überwunden. MjZr können unS allerdings nicht mit Städten vergleichen, die dein Sport von jeher keinen Nährboden bereiteten. Wie Riesa Nord- sachsenS Pionier im Fußball war, so muß es auch dem Hockey -te Wege ebnen!! Fragen Sie ruhig: „Warum glaubt Ihr Euch berechtigt, unsere Mitarbeit gerade für Hockey zu fordern?" Fragt ruhig so, Ihr Eltern, Ihr Brüder. Ihr Schwestern, Ihr Anhänger der Leibesübungen aus anderen Lagern und Ihr Lehrer! Wir begrüßen die Gelegenheit, für unser Hockey di« Lanzen zu brechen! Der Weg zum vollendeten Hockey spieler ist eine harte, aber segenvringende Schulung der geistigen und körperlichen Gewandtheit des SportjüngerS. DaS Kampfspiel fordert unbedingte Unterordnung unter den gemeinsamen Willen einer Mannschaft, trotzdem aber jederzeit wachen Geist und Selbständigkeit im Handeln und Fühlen deö Einzelnen, größte Selbstbeherrschung und An- erkennung d«S Besseren. Die Spielregeln unterbinden, daß daS Spielgerät, der Schläger, zur Waffe wird. Der Körper ist nur Mittel zum Zweck, nämlich dazu vorzubereiten, daß er im Lauf, im blitzschnellen Beugen und Wenden, in der geschickten Handhabung de» Spielgeräts und in der Aus dauer den großen Anforderungen eines Kampfspieles ge wachsen ist. Der Gegner darf weder körperlich berührt, noch ihm die Erreichbarkeit des Spiclballcs gesperrt werden, ganz abgesehen vom Verbot gefahrbringender Schläger- Handhabung. Der gewandtere Spieler, die besser geschulte Mannschaft setzen sich -urch, ohne durch rohe körperliche Ge walt Mann gegen Mann behindert werden zu können. — Schon daraus ergibt sich für jeden ernsthaften Hockeyspieler die Notwendigkeit, zu allen Jahreszeiten Leibesübungen verschiedenster Art zu treiben, auch wenn die Witterung die Betätigung mif dem Hockcyfel-c versagt. Er ist gewisser maßen gezwungen dazu, nm sich tm Spiele selbst behausen zu können. Neben dein regelmäßigen Training fürs Hockey spiel rvird er Leichtathletik betreiben, er wird turnen oder Gymnastik austtben, ihm ist Wassersport ebenso willkommen wie bas Wandern nnd jeder Wintersport. Und nicht zuletzt: Er muß und wird auch in seinem privaten Leben Mäßigkeit üben, um seine geistige und körperliche Spannkraft nicht zu beeinträchtigen, die er so dringend beim Hockey benötigt. Wie wäre sonst möglich, daß gerade beim Hockey die aktive Betätigung bis in hohe Altersstufen hinctnrcicht? — Es ist eben ein Kampfsport, der mit seiner Eigenart frisch erhält! Wer also Kampfsport liebt oder wer die Liebe hierzu zu wecken berufen ist, wer dabei «in ernstes und erzieherisches Streben bevorzugt, der komme oder führe zir uns. Wir iverdeu das Vertrauen zu rechtfertigen wissen!" Dke Festreve wurde von »en Anwesenden rech» bankb« ausgenommen. Und «S ist nur zu hoffen, -atz dem schöne« Hockeyspvrt in Riesa auch weiterhin der Erfolg «ich» versagt bleibt. — Die Leipziger nnd Bautzuer HockeygSste aber brachten dem RSB. zu seinem DoppeljnbilSum dann Glück, wünsche nnd Sportgruß dar. Und nach einigen weiteren Konzertweisen wurde flott bi» in die späten Abendstunden getanzt. Bet guter Unterhaltung verflossen mrr zu rasch di« geselligen Stunden. Un- nun geht eS in» dritte Jahr- zehnt mit dem Wunsch, daß der NSV. bei weiterer reger sportlicher Betätigung seinen guten Ruf tu den mittel- deutschen Gauen festigen möge. Oertliches nnd Sächsisches. Riesa, den 18. April 1982. —* Wettervorhersage für de« 19. Avril fMitgeteilt von der Sächs. Landeswetterwarte zu Dresden.) Meist schwache Wind« ans Richtung Nordost, mäßig be> wölkt, örtlich Nebel, allgemein Temperatnroerbältnissr nicht beträchtlich geändert, nur fallen kein« erheblichen Rieder schläge mehr. —* Daten für den 1V. April 1932. Sonnen aufgang 4,57 Ubr. Sonnenuntergang 19,02 Uhr. Mond ausgang 17,24 Ubr. Monduntergang 4,12 Uhr. 1b60: Ter Reformator Philipp Melanchthou in Witten berg oest. lgeb. 14S7>. 1882: Der Naturforscher Charles Darwin in Down bei Beckenbam gest. lgeb. 1809). 1906: Der französische Physiker Pierre Curier, Ent» decker de« Radiums, in Vari« «est. lgeb. 1859). * —* Lichtbilbwettbewerb des Vereins Heimatmuseum Riesa u. U. lSiehe di« eutspr. Be kanntmachung über die Preisträger in dieser Nummer!) Alle 336 eingegangenen Bilder sind im Heimatmuseum unentgeltlich zur Besichtigung ausgestellt, und zwar 1) am Mittwoch, den 26. d. M., nachm. 3—5 Uhr sür die Ein sender von Bildern, für die Stifter von Preisen, für die Presse und die Mitglieder des Vereins, und 2) für die Allgemeinheit am Sonntag, den 24. d. Ni-, nachm. 2—4 Uhr. Air beiden Tagen werde» die Preise gegen Aus weis iQniiiung über Abgabe der Bil-er) ausgehündigt. Der Besuch der Ausstellung für schöne photographische Auf- nahmen, die sür unsere Heimatstadt Riesa und ihre Um gebung charakteristisch sind, wird allgemein von großem Interesse sein und wir- daher angelegentlich empfohlen. —* Tino Patticra gibt bekanntlich am 21. April im Capiiol in Riesa zum Besten des Reichsdeutschen Blin denverbandes einen Lieder- und Aricuabcnd. Die derzeitige Konzerttournee gestaltet sich zu einem Trinmphzug des be rühmten Sängers. Das Programm verzeichnet Lieder und Arien, durch deren Wiedergabe der Künstler in allen Städ ten seine enthuflastiertc Hörerschaft zu maßlosem Jubel hin riß und begeistert gefeiert wurde. Auch bei uns wird sich ein selten großes Auditorium cinfinden, um einen Abend festfroher Kunststimmung mitzucrleben. Kartenverkauf im Zigarrenhaus Wittig. —* Polizei bericht. In der Nacht zum 17. 4. 1ML sind im Stad tzter! Weida bei dem Gutsbe sitzer Lehmann durch Einsteigen aus einer im 1. Stock werke gelegenen Vorratskammer ein 10 Psund schwerer schon angeschnittener geräucherter Schinken, dergleichen eine Magenwurst, etwa 10 Pfund Speck, einige Pfund Fleisch und zwei Stückchen Butter gestohlen worden. Nach den polizeilick;en Feststellungen kann die Tat schon am 16. 4. 1932 gegen II Uhr nachts verübt worden sein, da der Bestohlene um diese Zeit in seinem Grundstücke Ge räusche vcrnominen hat. Es wird der Einsteigediebstahl nicht nur von einer Person verübt worden sein. Zu dem E i n st e i g c d i c b st a I) l in der Eiscnwaren- handtung von Mießner, Nacht zum 13. 4. 1932, wird noch ergänzend berichtet, daß nach den weiteren Fest stellungen Bormitternacht in der Zeit von Vi bis Vs12 Uhr in der Nähe des Tatortes zwei junge Bnrscknn ge sehen worden sind, die sich- im Dunkeln so aufgestellt hat ten, daß sie von vorübergehenden Personen im Gesicht möglichst nicht erkannt werden sollten. Es sollen beide etwa 22 Jahre alt, mit blauer Mühe und hellgrauen Windjacken bekleidet, davon der Größere 1,70 bis 1,75 Meter groß und der andere einen Kops kleiner gewesen sein. Weiter wurden gestohlen am 15. 4. 1932 von -r bis k> nachm. auf der Bismarckstraße aus einer Veranda eine weiße Voilegardine, die in der Mitte mit Spitzenrüsche und an den Rändern abgesteppt war, sowie eine viereckige 1 mal 1 Meter große bunte Eretonne-Tischdccke mit IV, bis 2 Zentimeter breitem Fransenbesatz. Beide waren schon vor drei Wochen einmal entfernt und im Waschhaus gen. Grundstückes angefeuchtct und weggeworsen worden. Schon seit Jahresfrist sind bei der Polizei wiederholt Klagen darüber erfolgt, daß auch in anderen Grundstücken Wäsche von der Leine genommen, diese beschmutzt oder angefeuchtet und dann irgendwohin geworfen worden ist. Offenbar kommt in allen Fällen ein- und dieselbe Person als Täter in Frage, die daran Wohlgefallen findet. Stcherge stellt und auswärts in Polizeifiche Ver wahrung genommen wurde ein gebrauchtes Herreu- Fahrrad, Markenschild entfernt, Nr. 23571 A., Rahmen, Felgen nnd Sckmtzbleche schwarzlackiert und dünn mit Gold abgesetzt, Komet-Freilauf, rote Gummibereifung und Pedale mit Klotzgummi. Es soll in Riesa gestohlen worden sein. Wer hierzu sachdienliche Angaben machen kann, die auf Wunsch auch vertraulich behandelt werden können, wird gebeten, sich bei dem Kriminalposten zu melden. —* Di« Reichsbahn will Urlaubsreisen verbilligen. Die günstigen Erfahrungen, die die Deutsche Reichsbahn bei der Einführung -cö erweiterten Rückreiseverkehrs zu Weihnachten 1931 gemacht hat, die sie auch dazu veranlaßten, zu Ostern und Pfingsten unter den gleichen Bedingungen ein Drittel Preisermäßigung zu ge währen, führen sie nun dazu, eine generelle Verbilligung für die Urlaubsreifen durchznsehen. Augenblicklich finden Besprechungen statt über die Zweckmäßigkeit der Ein führung eines 2Nprozenttgen Preisnach- lasses für alle Urlaubsreisen. Man erwägt, diese Maßnahme schon am 15. Mai evtl, ab 1. Juni einzu führen. Dabei ist besonders interessant, daß die FahrpreiS- verbilligung sich nicht allein ans Reisen in Kur- und Bade orte erstrecken soll, vielmehr will die Reichsbahn in der Urlaubszeit, -as heißt etwa vom 15. Mai bis 15. September, auf alle Rückfahrten cinen Preisnachlaß um ein Fünftel bewilligen. —sek. Di« Bußtagskoll«kt«. Die am Frühjahrs- bnßtage und am folg«nden Sonntage gesammelte Kollekte für den Landesvercin für Innere Mission hat diesmal «in geringeres Ergebnis gehabt, wte im vorigen Jahre. Dte Gesamtsumme ist mit 17160 RM. um 25 Pro zent hinter dem Vorjahre s22 8N0 NM.) zurückgeblieben. Der Rückgang verteilt sich fast gleichmäßig auf die einzelnen Bezirke, ist also ein beredtes Zeugnis für die Not tn Stadt- und Lan-bezirken. Die Mitgliederversammlung -es Lan desvereins für I. M. hat deshalb auch die Summe der einzelnen Ausschüttungen um etwa 25 Prozent zurückgesctzt. Für Landesverbände wurden 9600 NM„ für dte dem ganzen Lande dienenden Anstalten 3050 RM., für Gemeindcpflegen nnd besondere Notstände 2450 RM. «n- für die beide»
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