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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.07.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-07-02
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193207021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19320702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19320702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Beilage "Unsere Heimat" datiert auf den 3. Juli 1932
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1932
- Monat1932-07
- Tag1932-07-02
- Monat1932-07
- Jahr1932
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.07.1932
- Autor
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Mksaer H Tageblatt Postschecklont» Dresden I5S0 Girokaffe: Riesa Nr. LL Drahtanschrift Tageblatt Riesa. Fernruf Nr. 20. Postfach Nr. KL und Anzeiger EElbedlM «v-AvMger-. Da« Riesaer Lageblatt ist da« zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Großenhain, de« Amtsgericht» und der AmtSanwaltschast beim Amtsgericht Riesa, de« Rates der Stadt Riesa, des Finanzamts Riesa und deS Hauptzollamts Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. IAA. Sonnabend, 2. Juli I932, abends. 85.Jahrg. Das Riesaer Tageblatt rkschetnt ftden Tag abend« '/,S Uhr mit Ausnahme der Tonn- und Festtage. NezugSpretS, gegen Vorauszahlung, für einen Monat 2 Mark ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2.14 einschl. Postgebühr (ohne Zustellungsgebühr). Für den Fall de» Eintreten» von Produktionsverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreise behalten wir uns das Recht der Preis erhöhung und Nachforderung vor. 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Verantwortlich für Redaktion: F. Teichgräber, Riesa; sür Anzeigenteil: Wilhelm Ditt- '.ch, Riesa. Ob neue PIsn in I.su§snns. AZ5 Lckiukrskiung vsutsckisnös jstrt 4 kliMsrrSsn gekor6sW. vis Adrürtungsbssprsckungvn in 6snk ruksn. L»ke»rtigs Kukftsduns ttse r«l»ckenrölls kür Lpscft untt Leftmslr. Äetzt »irr Milliarden Die verschiedenen Meldungen über eine geforderte Schluszzahlung Deutschlands in Form von Bonds, in denen Lummen von drei bis sieben Milliarden genannt worden waren, erhallen jetzt durch eine Meldung des halbamtlichen französischen Nachrichtenbüros eine bestimmte Form. Havas Düro berichtet aus Lausanne, dah sich am Frei tagabend die Hauptgläubiger Deutschlands auf folgender Grundlage geeinigt hätten: Sobald Deutschland seine Zahlungsfähigkeit wiederer- langt habe, werde der Vorstand der B2Z über die Mobili sierung der vom Deutschen Reich garantierten, schon jetzt der BIZ zu überreichenden Bonds beschließen, die vom Augen blick der Mobilisierung an Deutschland tragen würde. Diese Bouds hätten, sobald eine universelle Regelung de» gesam ten Schuldenproblems in Frage komme, al» seriöses Ange bot an Amerika zu gelten. Der Betrag werde erst heute fest gesetzt werden, dürfte sich aber auf vier Milliarde« RM belaufen. Unabhängig davon müsse Deutschland die auf Grund des Hoover-Moratoriums gestundeten Aoung- Annuiläten zahlen. Deutschlands Gläubiger würden sich wahrscheinlich ihre Handlungsfreiheit Vorbehalten für den Fall, dah die amerikanische Regierung am 15. Dezember die Wiederaufnahme der Schuldenzahlungen fordere. Die WMlllngen der WulMlMte m Wag abend. tu. Lausanne, 1. Juli. In den Verhandlungen der Gläubigcrmächte Deutschlands am Freitag ist nach franzö sischen Mitteilungen eingehend darüber beraten worben, in welcher Weise die Bonds, die die deutsche Regierung als Abschlußzahlung für die Tributleistungen den Gläubiger mächten übergeben soll, garantiert und mobilisierbar ge macht werden können, da diese von den Gläubigermächtcn den Vereinigten Staaten als Abfindung für die interalliier ten Schulden angeboten werden sollen. Ferner sei in den Beratungen der Gläubigcrmächte von neuem der Grundsatz des „unmittelbaren Zusammenhanges zwischen der inter alliierten Schulbenfrage und der Neparationsfrage" allge mein anerkannt worben, ohne daß jedoch die endgültige juristische Formel hierfür gefunden worden sei. Man wolle auf diese Weise das Risiko einer ablehnenden Haltung der amerikanischen Regierung in der interalliierten Schulden frage auf die deutsche Regierung abwälzen. Der Plan der Gläubigermächte war von dem französischen Finanzminister Germain-Martin ausgcarbeitet. Von französischer Sette wurde am Abend die Parole ausgegeben, daß jetzt die Ver antwortung für die allgemeine endgültige Regelung bei Deutschland liege, und baß von der Annahme oder Ableh nung des gemeinsamen Vorschlages der Gläubigermächte durch die deutsche Regierung das Schicksal der Konferenz allein abhängig sei. Demgegenüber wird auf deutscher Seite nach wie vor die Verbindung zwischen der interalliierten Schulden- und der Tributfragc als juristisch völlig unhalt bar und für Deutschland nicht annehmbar abgelehnt, da die Tributfrage eine ausschließlich europäische Angelegenheit sei und daher lediglich zwischen den europäischen Mächten behandelt werden könne. Um die KMeidW über den LorWaa der Werten. tu. Lausanne, 1. Juli. Die deutsche Abordnung hat am Freitag bis in die Nachtstunden hinein in fortlaufender telephonischer Verbindung mit Berlin gestanden, um bas Kabinett über den Vorschlag der Alliierten in der Tribut frage zu unterrichten. Es besteht in Kreisen der Abordnung die Auffassung, daß die endgültige Entscheidung nur vom Gesamtkabinett, nicht jedoch lediglich von Ke« in Lausanne anwesenden -Kabinettsminister« gefaßt werden kann. Der Reichsaußenminister von Nenrath, der am Freitag nachmittag an den Vollversammlungen des Völkerbundes für den japanisch-chinesischen Streitfall teilnahm, wurde telephonisch aus der Sitzung geholt und begab sich sogleich im Automobil nach Lausanne zurück, um an den Beratungen der Abordnung über den Gläubigcrvorschlag teilzunehmen. Am Sonnabend werden zunächst noch längere Verhand lungen zwischen den Gläubigermächtcn stattfinden, da die Endsumme sowie die juristische Formel über den Zusam menhang zwischen den alliierten Schulden und der Tribut frage noch nicht feststche und in diesen Fragen noch erhebliche Meinungsverschiedenheiten zwischen den Gläubigermächten bestehen. Die VomittaBesvttllmgen in Lausanne. Lausanne. sFunkspruch.j Herriot ist heute früh nach Lausanne zurückgckchrt, nm an der heutiaen Vormittags sitzung des Büros teilznnehmen, die den gestern ansgearbei- teten Vorschlägen die definitive Lösung geben soll. Herriot hatte bereits vor Beginn der ursprünglich aus IN Uhr an beraumten Zusammenkunft eine Besprechung mkt Mac- Donald. Mit Rücksicht daraus ist die Sitzung aus 11 Uhr verlegt worden. Reichsaußenminister Freiherr von Neu rath wird um 1L Uhr MacDonald einen Besuch abstatten. Die deutsche Wellung zur Tributfrage unverändert. Berlin. sFunkspruch.j Zu den Lausanner Berichten über den neuen Vorschlag zur Regelung der Reparations- srage wird von hiesiger zuständiger Stelle erklärt, daß deut scherseits irgend eine Mitteilung dazu nicht gemacht werden kann, ehe nicht der Vorschlag offiziell bekanntgegebe« wird. An der grundsätzlichen Einstellung Deutschlands, keinerlei Tribntzahlungen weiter zu leiste«, hat sich nichts geändert. Gerüchte von einer beabsichtigten Sabinettssitznng in Freiburg werden auch in hiesigen unterrichteten Kreisen als unzutresfenb bezeichnet. Die srauzWe Presse zu de« HMugen. )s Paris. Die Morgenblätter bestätigen im großen und ganzen die bereits veröffentlichte Meldung der Havas- agentur über die von den Gläubigerstaaten gestern ausge arbeiteten Pläne. Sie stellen jedoch gleichzeitig fest, daß der Abkommensentwurf, der der deutschen Delegation unter breitet werden soll, noch nicht vollständig abgeschlossen ist und seine endgültige Form erst erhalten wird, wenn Mini sterpräsident Herriot und der britische Schatzkanzler Cham berlain heute in Lausanne eingetroffen sein werden. — Ueber die Summe, die man zu fordern gedenkt, scheinen noch Unklarheiten zu bestehen. Der Berichterstatter des Petit Paristen hebt hervor, daß der Abkommensentwurf bestimmte Garantien vorsehe, damit der Wert der von Deutschland an die Internationale Zah lungsbank auszuhändigenden Bons nicht beispielsweise durch eine extensive Anleihepolitik gefährdet werde. Als möglicher Zinssatz für diese Bons werden vom Bericht- erstatter des Echo de Paris 5 Prozent genannt. Eine weitere Schwierigkeit scheint sich über die Frage der Formulierung der Sicherheitsklausel für den amerikanischen Glaubigeranspruch zu erheben. Ein Konferenzmitglied hat dem Echo de Paris zufolge angeregt, die Gläubigcrmächte könnten das Abkommen unterzeichnen, aber durch ein Gentlemen agreement bestimmen, daß es erst, wenn die Washingtoner Politik in der Schuldenfrage feststehe, rati fiziert werbe. Nach Matin wird die Sicherheitsklausel lauten, daß die in Lausanne getroffene Vereinbarung revidiert werden könnte und die Gläubiger Deutschlands ganz oder teilweise die Deutschland bewilligten Vorteile streichen würden, wenn Amerika später seinen Gläubigeranspruch an Europa ganz oder teilweise zu annullieren ablehne. Die Blätter, die gestern nachdrücklichst von einer ge meinsamen französisch-englischen Front gesprochen haben, glauben heute feststellen zu können, daß nach den gestrigen Verhandlungen nunmehr eine gemeinsame englisch-sranzö- stsch-ttalienisch-belgisch-japanische Front bestehe. « Polnisches Mtinmnbnm in Laasanne. js Lausanne. Die polnische Delegation übergab MacDonald gestern ein Memorandum, das sich neben der Reparationsfrage als solcher eingehend mit der weltwirt schaftlichen und der besonderen wirtschaftlichen Lage der öst lichen und südöstlichen europäischen Mächte beschäftigt un>> bestimmte Anregungen enthält. ' Tas Büro der .Konferenz Hot beschlossen, Ungarn und Bulgarien einzuladen, Delegierte nach Lausanne zu ent senden. Die MWnBkNkAM in 8m vorläufig ckgeW. tu. Gens, 1. Juli. Tie AbrüstungSbespreckmnaen »wischen den Abordnungen der groben und kleinen Mächte di« in den letzten Tagen in beschränktem Umfange wieder ausgenommen waren, sind jetzt gänfficb eingestellt worden, da sie. w'« von aut nnterrichieier Seite verlautet, nament- lick) zwischen Amerikanern, Engländern und Franzosen »n keiner Einigung geführt haben. Französische Kreil» versuchen den Engländern die Schuld «nnichieben, da dir Engländer angeblich verlangt baden sollen, daß bei de» künitiaen Behandlung des HoooervorschlagS zunächst die Abschnitte über di« Esiektivbestände und dann erst di« anderen Abschnitte behandelt werden sollen, mit denen be kanntlich dir Ennländer nicht einverstanden sind und zu denen sie einen eigenen Plan im Einverständnis mit den Dominienregierungen einaerricht haben. Franzosen und Amerikaner sollen diesen engliichen Dian sür die Verhand lungen abgelebnt haben und zwar die Amerikaner, da sie .ihre Vorschläge als Ganzes behandelt wissen wollen, di« Franzosen, da ihnen gerade der Effektiovorkchlag unange nehm ist nud sie au' keinen Fall diesen Teil des Hoover- vlaneS de» andere» Abschnitte», namentlich dem über di» Seerüstungrn, voranstellen wollen. V»r den aut den 5. Jnli anberaumten Sitzungen der Büros der Konferenz dürste sich iomit in der Abrüstungsfrage in Gens kaum etwa» Entscheidendes ereignen. Neurath in Eenf Reichsaußenminister von Neurath besuchte gestern die deutsche Abrüstungsdelegation in Genf. Botschafter Nadolnq gab ein Frühstück, an dem u. a. Henderisn, Gibson, Sir John Simon, Madsudeira und Litwinow teilnahmen. Freiherr von Neurath konnte seine ursprüngliche Absicht, an der außer ordentlichen Völkerbundsversammlung keilzunehmen, nicht aussühren, da er am frühen Nachmitlaa wieder nach Lau sanne zurückkehren mußte. WWW irr ZMeM U KW uni WM. Berlin. (Funkspruch.) Ausgehend von dem entschlosse nen Willen, die katastrophale Lage der bäuerlichen Ver, edlungswirtschast erträglich zu gestalten und damit den wichtigsten Faktor des auch für die Industrie unentbehr lichen und entscheidenden Binnenmarktes wieder zu stärken, hat die Reichsregiernug als ersten Schritt die sofortige Auf hebung der Zwischenzölle sür Speck und Schmalz beschlossen die seinerzeit unter ganz anderen Verhältnissen geschissen waren. Ein Eingreifen gerade bei diesen Produkten erschien insbesondere deshalb erforderlich, weil die Einfuhr von Speck und Schmalz in letzter Zeit stark anstieg und dadurch die Verwertung der deutschen Scinvcincbcstände immer mehr beeinträchtigt wurde. Irgendwelche Vcrsorgungsschwierig- kciten werden nicht cintrctcn, da die deutsche Landwirtschaft jederzeit den deutschen Bedarf zu tragbarem Preis decken kann. Für Speck und Schmalz gelten nunmehr während der Dauer des deutsch-schwedischen Handelsvertrages die in die sem Vertrgg fcstgelegten Zollsätze. Berlin. lFnnksprucb.) Zu der Aushebung der Zwischen zölle für Schmalz und Speck erfahren wir aus Kreisen des Rcichsernährungsministcriums, daß die bisherigen Zwischen zölle bei Speck 14 Mark und bei Schmalz li Mark für den Doppelzentner betrugen. Durch die jetzt vorliegende Ver ordnung treten die Zollsätze des deutsch schwedischen Handels vertrages wieder in Kraft, die für Schmalz 1l) Mark und für Speck LN Mark je Doppelzentner betragen. Lcsissodisüev. I'rsisicsxolll, 6w6s 8vkcvgivs-Ix>ttscis, keitsvbulsn u. kiaäkuäsv. küsesa-Isnrscünn. An «11,1, » ükk«»II. Unt«n tt. ar. Noalag ov«a0 vrstl» - verctzentz - Verlozung. Ki'n «Ion
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