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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.02.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-02-08
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193502085
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19350208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19350208
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1935
- Monat1935-02
- Tag1935-02-08
- Monat1935-02
- Jahr1935
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.02.1935
- Autor
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Riesaer Tageblatt Drahtanschrift- nnd Anzeiger lElbedlatt UN- AureigM» Postscheckkonw- Tageblatt Riesa. v « V Dresden lö»0. Fernruf Nr. 99. La» Riesaer Tageblatt ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtöhauptmannschaft Gtrokass«: Postfach Nr. öS. Großenhain de» Finanzamt» Riesa und des HauottollamtS Meißen beüördlicherseit» bestimmte Blatt. 3L Arettaq, 8. Febrnar 1S35, abends 88. Aahrg. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jede« Tag abend» /,9 Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, für eine« Monat 2 Mark, ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2.14 einschl. Postgebühr (ohne Zustellgebühr), bei Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte <6 aufeinanderfolgende Nr.) 55 Pfg., Einzelnummer 15 Pfg. Anzeige» für die Nummer des Ausgabetages sind bis 10 Uhr vormittags aufzugeben,' eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tage» und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für die gesetzte 48 mm breite mm-Zeile oder deren Raum 9 Rpf., die 90 mm breite, 8 gespaltene mm-Zeile im Textteil 25 Rpf. tSrundschrtft: Petit 8 mm hoch). Ziffergedühr 27 Rpf., tabellarischer Satz 58'/. Aufschlag, «et fernmündlicher Anzeigen-Beftellung oder fernmündlicher Abänderung etngesandter «nzetgenterte ober Probeabzüg« schließt der Verlag die Inanspruch nahme au» Mängeln nicht drucktechnischer Art au». Preisliste Nr. L. Bet Konkurs oder ZwangSvergletch wird etwa schon bewilligter Nachlaß hinfällig. Erfüllungsort für Lieferung und Zahlung und Gerichtsstand ist Riesa. Höhere Gewalt, BetttebSftörungen usw. entbinden den Verlag von allen eingegangene» Verpflichtungen Geschäftsstelle: Riesa, Goetheftraße 59. Eröffnung -er Olympia-Ausstellung N MrWkWm Mel eie MsstW )i Berlin. Da» starke Interesse, das die vom Reichs, fportführer u»d »om Propagandaausschnß für die Olym pischen Spiel« verauftaltet« Olympta-AuSstellung findet, kam dereits bei der Eröffnung i« Berti» heute Freitag vor mittag durch den Reichssportsührer zum Ausdruck Der Reichssportsührer konute insbesondere ReichSarbeitsmintster Seldte, General von Reichenau als Vertreter des Reichs- wehrmiuifterS, Oberbürgermeister Dr. Lahm und Gruppen» , sührer Uhlaud als Vertreter der LA. begrüßen. Außerdem jah man «eben weiteren Abgesandten der Behörden die Führer der Deutschcn Sportoerbände. Reichssportsührer »onTschammer nnd Oste« umriß in selner Eröffnungsansprache Sin» und Zweck die ser Ausstellung, dankte dem Reichspropagandaminister Dr : Goebbels siir die Unterstützung durch fei« Ministerium nnd serner allen, die zu dem Gelingen der Ausstellung beige« tragen haben In seiner Rede wies der Reichssportsührer daraushi«, daß Olympia eine nationale Ausgabe sei. Das Werk der Bauten aus dem Reichssportfeld, in Garmisch- Partenkirchen und Kiel sei eine der geschichtlichen Großtaten Adolf Hitlers. Olympia-Vorbereitung fei eine Schulung , für die gesamte Ration. Die größten und wichtigsten Teile > der Ausstellung wiirdcn im Jahre 1985 und im Frühjahr , 198« als Wanderausstellung durch alle deutschen Gaue gehen Der Reichssportsührer schloß mit der Anssordernng an alle zu weiterer Mitarbeit. An die AnSlprach« schloß sich die Vorsührnng eines olympische« Werbe- nnd Kntturfilmes. " Ein Gang durch die Ausstellung folgte. <>. öWMN »N MM» MWn- MkM MW H Ikttlkl M UkMI Berlin. Der prenßische Minifterpräfldent Göring wird am Sonnabend und Sonntag der sächsischen Haupt stadt Dresden und am Mittwoch der nächsten Woche der Freie» Hansestadt Bremen eine» Staatsbesuch abstatten. Bei dieser Gelegenheit wird er anch in große« Kundgebungen für das WinterhilsSwerk sprechen. Ministerpräsident Göring wird in Begleitung von Staatssekretär Körner morgen vormittag um 9,58 Uhr von Berlin abfabrcn. Er trisst um 12,29 in Dresden ei«, wo er von Reichsstatthalter Mntschmann empfangen werden wird. Der Ministerpräsident nimmt im Hotel Bellevue Wohnung. Nachmittags findet «ine große Kundgebung siir bas Winterbilsswerk statt. Am Abend besucht Minister präsident Göring die sächsische StaatSoper, wo Richard Strauß' „Arabella" aufgesührt wird. Der Sonntagvor mittag sieht eine« großen Vorbeimarsch der sächsischen SA, einen Besuch der Gemäldegalerie, um 12,89 Uhr «inen Vmpsang durch die Stadt Dresden im Nathan» nnd am Nachmittag eine Besichtigung der Moritzburg und ihrer Wildbestände sowie der Forftakademie Tharandt vor. Im Lause des Monat» wird Ministerpräsident Göring in anderen süddeutschen Städten bei großen Kundgebnngeu liir das WinterhilsSwerk da» Wort ergreifen. . WWM WIll tkk »kMn MMM )l Berlin. Nachdem die Frist zum Einspruch der in ländischen Besitzer gegenüber den Angeboten der Emissions institute aus Umtausch ihrer mit sechs vom Hundert und ! mehr verzinslichen Pfandbriefe, Kommunalobliaationen nnd verwandten Schuldverschreibungen in vieretnyalbpro- , zentige Werte abgelaufen ist, zeigt eine Zählung der ange- mcldcten Proteste, daß saft sämtliche Besitzer dieser Wert» I mpiere dem Umtausch zugestimmt habe«. Bei einem Ge- amtumlans von 8M Milliarden Reichsmark der ZinS» enknng unterliegender Werte beträgt die Summ« der Hill ier formgerccht zum Protest augemeldete« Stücke n«, 19,47 Millionen Reichsmark, also 9,28 ». H. de» Umlaufs. Wenn auch die Protestfrist für ausländische Besitzer noch läuft, so dürfte sich das genannte Ergebnis doch nicht mehr entscheidend ändern. Der einzigartige Erfolg der deutschen Ztnskonverston, der selbst günstig« Ergebnisse ähnlicher Zinsakttonen in anderen Ländern noch wett über trifft, beweist, daß Art nnd Zeitpunkt de» UmtauschanaebotS richtig gewählt wurde«. Der entscheidend« Schritt ans dem Wege der organifche« Zinssenkung ist gelungen. Diegün- pigen Wirk»«««» de» Ziusabbaues ans die gesamte Wirt, schäft «erde« «ich« ausbletbe». MMEMWMUMM )f London. Wie Reuter au» Fort Wtlltam fOntario) meldet, ist der kanadtfche Expreß a«s der Brücke über die Kakabaka-Fälle mit einer Arbeiterlori znsammengestoßen. Labet wurden 9 Personen getötet und 1» ««letzt. Saarappell an allen deutschen Hochschulen Ee-ssnnng der Saarspende der Ventfche« Studentenschaft )i Berlin. An allen deulschrn Hochschulen sanden heute vormittag Appelle der Studierende« zum Gedenken der deutsch«» Brüder von der Saar statt. Gleichzeitig wurde der Verkauf de» SaarabzeichenS der deutsch«« Studentenschaft eröffnet. Auf dem Appell der Berliner Friedrich-Wilhelm,Uni« »ersität sprachen vom Balkon des Universitätsgrbäudes aus der Reichssührer der deutschen Studentenschaft, Pg. Feickert, nnd der Krelslührcr nnd StndentenschaftSführer der Universität Berlin, Zapke. Nach dem erstrittenen Weg wollen wir. so betonte Pg. Zapke, dem Arbeiter an der Laar den Dank dafür aus sprechen. daß er 15 Iabre lang dem deutschen Volke die Treue gehalten hat. Wir wollen ihm danken, daß er »rotz marxistischer Verhetzung und separatistischer Verräter am 13. Januar wie ein Mann zum deutschen Vaterland und zum Führer sich bekannt hat. Mit dem Arbeiter an der Saar verbindet uns eine unzertrennliche LchicksalSgemein- schast. Reichsschatzsührer Feickert erklärte, die Studenten hät- ten im Kamps um die Saar in vorderster Front gestanden, llnsere Pflicht sei cs nun dem saarländischen Arbeiter zu beweisen, daß wir nach dem Siege Mitarbeiten wollen an dem großen Ansbauwerk des Gauleiters Vürckcl. Jeder deutsche Stubent öpsere daher hente sür die deutsch« Saar und trage das Zeichen der Opserbereitschast, das einmal ein Erinnerungszeichen an die deutsche Saar sein soll. Dann eröffnete Pg. Feickert mit seinen Mitarbeitern die Saarsammlung. Römische Einwände gegen -en Luftpall Eft» schriftlicher Gegenvorschlag in Vorbereitung )t Berlin. Ei« «berraschender Schritt der «talieui. scheu Regierung in Paris nnd London znr Frage deö kürz lich in Vorschlag gebrachten Lustpaktes wird setzt bekannt Die italienijche Regierung hat ans diplomatischem Wege die srauzöflsche und die englische Regiernng von den Bedenken unterrichtet, die ihr bei einer ersten Prüsnng gegen die in London vorgeschlagene Form einer Lnstkon- oention gekommen sind. Das italienische Anßenminifterin« bereitet ein« aus führliche schriftliche Stellungnahme vor. Die italienische Regierung will den Abschluß einer Luftkonvention Vor schlägen, an ber die süus Locarnomächte mit den gleichen Rechten und Pflichten teflnchmen sollen. In italicnischcn Kreisen ist man der Ansicht, daß eS unberechtigt sei, die Luftkonvcntton außerhalb der allge meinen SicherhcitSlagc zu betrachte«. Im Falle eines Luftangrisses auf eine Signatarmacht, dem nach den Be stimmungen der vorgeschlagenrn Konvention die anderen Mächte mit sofortigem Einsatz ihrer Lnststrettkräst« zu be gcgnen hätten, würde der Einsatz aller übrigen Land- und Lccstrcitkräfte automatisch folgen, da eS einen Krieg, dessen Austragung sich ans die Lnst beschränkt, natürlich nicht geben kann. Infolgedessen würde mit der Lustkonveution die Bedeutung des Locarnopaktes tatsächlich verändert werden. Im System des Locarnopaktes waren Großbritannien und Italien Garanticmächte, die sich znr Aufrechterhaltung de» Stande» der deutsch-belgisch-franzüstschen Grenze ver ¬ pflichteten, ohne ihrerseits einen Schutz für ihre eigenen Grenzen ans ihm zu gewinnen. Durch die vorgcschlagene Luftkonvention würde sedoch Großbritannien auf der Grundlage der Gegenseitigkeit in diele» Garantiesnstcm eintreten. während Italien außerhalb bliebe. E» wird ringewrndet. es wäre unbillig, Italien einseitig die bis herigen Garanttrpfltchtrn de» Locarnopaktes tragen zu lallen, wenn Großbritannien sich selbst unter den Schutz dieser neuen Konvention stell«, deren praktisch« Bedentnng über de» Locarnopakt wett hiuauSgehen würbe. Die geographischen Gründe, mit denen Sir John Simon diese Luftkonvention aus Frankreich. Belgien. Groß britannien und Deutschland beschränken wolle, könnten nicht anerkannt werden. Anch die traditionellen Gründe, die Großbritannien davon abbielten, seine Verpflichtungen über die Garantierung der deutsch-französischen Grenze hinan» anSzndelmen werden zwar anerkannt, aber das könnte Italien nicht darüber hinweghelsen, daß eS in jedem Falle mit seinen Streitkräften zu intervenieren habe, wäh rend ibm bestenfalls die Unterstützung der französischen oder der deutschen, keinesfalls aber der britischen Lnftftrcit- kräste znr Verfügung stünde. Ei« «och größeres Gewicht müsse diese« Bedenke» zu erkannt werden, wen« eine L»stko«ventio« unter Teilnahme Deutschlands nicht znftandekomme« sollte und an ihrer Stelle eventuell zweiseitige Abmachungen zwischen Frank, reich und Großbritannien treten würden. Ak «WM 1kl UlkMlWM öUktWkl kWW MM fs Laarbrücke». Der Dreieransschnß hat nunmehr dem Hauptquartier ber tnternati»«ale« Truppe» im Laar- gebiet die «»»gültig« Weis««« für den Abtransport der Tr«pp««ko«tiuge»t< erteilt. Es bestätigt sich, daß die Hol- lLuder am 1». Februar, die Schweden am 18. Februar ab rücken «erde«. Die englischen und italienischen Truppen werde« i« gleicher Stärk« »ud i« gleiche« Abftä»de« i« der Zeit vom 19. bis 28. Februar, beginnend mit je einem tta» lienischen ««d einem englischen Bataillon, das Saargebiet verlassen. Die englischen Tanks treten am 25. Februar die Rückreise a«. Am 29. Febrnar wird das Hauptquartier der englische» nnd italienische« Truppen in Saarbrücken auf gelöst. Al» letzte werden italienische «nd englische Kraft wagen sowie ein« Nachhut beider Kontingente von hier scheiden. Am Tage der Uebergabe des Saargedietes an Dentsch» land werde« also, wie voranszasehen war, keine inter nationalen Truppen mehr hier weilen. Ak WHWlktBWMllkl M» M MMkNMk Mehr al- Svß Relchsgesetze nbz. Berlin. Die gewaltige Arbeitsleistung, die von der Regiernng nnd de« Ministerien vollbracht wird, findet ihren Niederschlag im Reichsgesetzblatt, da» sämtliche von der Reichsregierung verabschiedete Gesetze, Verordnungen u. allgemeine Bekanntmachungen enthält. Ein Rückblick auf die Arbeit de» Jahre» 1984, de» zweiten Jahre» nach der Machtübernahme durch den Nationalsozialismus, läßt allein schon in den Zahlen das Ausmaß der Aufbauarbeit erkenne», die im Dritten Reich biSber geleistet wurde. Nicht weniger als 292 Reichsgesetze »nd 48« Berordnnnge« zählt da» Reichsgesctzblatt im Jahre 1934, zu denen noch wei tere 248 Verordnungen »nd Bekanntmachungen Hinzukoni men, die sich in der Hauptsache mit internationalen Alstom men und Vereinbarungen befallen und in einer besonderen Ausgabe des ReichSgesctzblatte» lausend veröffentlicht wer den. Unberücksichtigt si^d dabei noch die unzähligen Er lasse, Ministerialanweisungen nnd AuSführnngsbestim mnngcn, die nur in den Amtsblättern der verschiedenen Ministerien erscheinen. Aber nicht nur der Zahl, sondern anch dem Inhalt nach »ar die Gcsetzgebungsarbeit des Jahres 1984 außerordent lich bedeutsam. Ans dem Gebiet der Reichserncuerung entstand das Gesetz über den Neuaufbau des Reiches und weiter eines der bedeutsamsten Gesetze, das Gesetz über das Staatsober haupt des Deutschen Reiches, das nach dem Ableben des Reichspräsidenten von Hindenburg erlassen wurde. Weiter seien erwähnt bas Gesetz, znr Ueberleitung der Rechts pflege auf das Reich, di« Ueberleitung des Forst- und Jagd wesens aus bas Reich und die Vereinheitlichung des Ge sundheitswesens. Bet den Gesetzen wirtschaftlicher nnd sozialpolitischer Art stehen an ber Spitze bas Gesetz znr Ordnung der natio nalen Arbeit «nd die neue» Steuergesetze, weiter das Ge setz znr Vorbereitung d«S organische« Ausbaues der deut sche« Wirtschaft, »aS Gesetz zur Erhaltung «nd Hebung der Kanskrast, das Gesetz zur Regelung d«S Arbeitseinsatzes, die Ordnung der Getreidewirtschaft, der Rcnanfban der Sozialversicherung, die Neuregelung deS Kreditwesens und da» Gesetz über die Kleinreatnerhilfe. Bon kulturellen Gesehen seien erwähnt das Lichtspiel- gesetz und das Gesetz «ber die Feiertage, von sonstigen grö ßeren GcscbgebunaSwerken da« ReichSsagdgesetz, das Amnestiegesetz, die Regelung ber vssentlichen Sammlungen und die Neuregclnng des Straßenwesens.
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