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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.05.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-05-22
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193505222
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19350522
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19350522
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1935
- Monat1935-05
- Tag1935-05-22
- Monat1935-05
- Jahr1935
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.05.1935
- Autor
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Riesaer Tageblatt Drahtanschrift: Nttd AN§-1g-V tEltthlM Mld AMetgtk). P-stsch-ckkonto: Sägeblatt Riesa. " Dresden IS30. Fernruf Str. >0. Dal Riesaer Tageblatt ist das zur Derösseatlichung der amtliche« Bekanntmachung«, der Lmtühauptmannschast Birokass«: Dostfach Nr. SS. Großenhain. des Finanzamt« Mela und de« Lauritrollamt« Meitze» bekördlicberseit» bestimmte Blatt. Riela Nr. 5S I-118 Mittwoch, 22. Mai LWS, abends 88. Jahr«. Da» Riesaer Tageblatt erschetttt jede» Tau abeub» '/,» Uhr mit «»««ahme ber Sonn- und Festtage. Ba«»g»»ret», gegen BarauZaahl«»-, für eine« Monat 2 Mark, ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2.14 etnschl. Postgebühr lohne Zustellgebühr), bet Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte l» aufeinanderfolgende Nr.) SS Pfg., Einzelnummer IS Pfg. «»zeigen für die Nummer des Ausgabetages sind bi» 10 Uhr vormittags anfzugeben: eine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmte« Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. 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Ist! -W—«SSSSS—WWS—^—SSSS» Re historische Reichstagssitzung vernichtende Abrechnung des Führers mit den Versailles-Mächten in seiner großen Reichstags - Rede - Leidenschaftliches VetemttniS zum Frieden - Unverzichtbare Forderungen Deutschlands - Vas Wehrgesetz vom Reichskabinett verabschiedet Der Führer zeigt den Weg u NLK Nach Monaten europäischer Unklarheit, nach einer Fülle sich abwechselnder Debatten, Reisen und Kon- fertuzen ist ein Ereignis von der ganze» Welt mit bei wiclloser Spannung erwartet worden: Die Rede des Führers. Die Spannung und die Erwartung der Welt sind nicht .'Nttäuscht worden: In zwei Stunden hat Adolf Hitler die europäische Lage mit einem schlag mit einer beispiellos klaren und packen den Urteilskraft erörtert. Er hat den deutschen Stand- pnnlt mit einer zwingenden Logik und unwiderlegbaren Argumenten begründet und sich in überlegener Form mit »Neu politischen Argumentationen anSeinandergesetzt, die )ie europäische Politik beute wie mit Ncbeldunst umgeben. Adolf Hitler ist mit aller Freizügigkeit den Fragen ttus den Grund gegangen. Die Offenheit und die Ueber- zengungskrast seiner groß angelegten Rede unterscheidet sich in eindrucksvoller Weise von den Methoden, die sonst in ^'»somatischen Auseinandersetzungen üblich sind. Man findet in der Gcichichte staatsmännischer Reden kein Gegen- stück zu diesem Ereignis. Aber nicht nur Osfenbcit ist cS, die aus srdem Lab 1er Rede spricht, sondern vor allem eine einzigartige ver antwortungsbewußte Gewiffeubastigkeit kennzeichnet seine Rede Man bat das Grfükl, daß feder seiner Gedanken 'ansrvdfach durchdacht und abgewogen wurde, bi» in uner- cbütterlichcr, verpflichtender Form mit staatsmännischer Iteberlegenbcit Urteile gegeben und Argumente begründet werden. Wenn der Führer zu Beginn seiner Rede mit beson derer Betonung von der Volksverbundenheit der national sozialistischen RcglerungSsorm sprach, so ist die Tatsache tieser großen Rede, die bi» in das letzte Dorf, zum letzten Volksgenossen durch Zeitung und Rundfunk dringt, eine eindrucksvolle Erläuterung dazu. Wo ist brr Staatsmann, »er, wie Adols Hitler, sei» Volk so offen «nd eindringlich ini« allen außenpolitischen Fraaen vertraut mach« u«d so vor dem Forum der ganzen Natio» ihre Interessen vertritt. Aber, und das ist das Große an der Rede des Führers, er ist nicht nur der Wortführer Deutschlands, er vertritt mit klarem Blick die Interessen der «»ropSischen Kultnr uud die Rechte der Menschheit. Die Kernfrage, die sich al» roter Faden durch seine Feststellungen und Darlegungen zieht, ist die Frage: Wie kann Europa vor der Möglichkeit eine» europäischen Krie ge», der, wie Adolf Hitler zwingend beweist, keiner der tnropäischen Nationen Vorteil, allen aber furchtbaren Scha- >cn bringen könnte, ein für allemal auSgeschaltet werden, ^r weist aus die Gefahren hin, die au» den jetzigen politi schen Methoden sich ergeben, und die zur Folge haben können, daß aus einem Streitfall ein Brand entsteht. Sein krnentc» klares Bekenntnis zu Vereinbarungen, die gegen- 'eitige Angriffe ausschließen ohne zu Beistand zu verpflich- len, ist ein besonderer Beweis für den Friedenswunsch Deutschlands, der in dieser Rebe in einer derart klaren und logisch begründeten Form erneut zum Ausdruck ge kommen ist, daß man sich in der Welt diesen Argumenten nicht mehr wird verschließen können. Darüber hinan» aber entwickelt er ein Programm für die Sicherung des Friedens und insbesondere für den Schutz der Menschheit im Kriege, das, aus der Erfahrung de» auf dem Boden der Tatsachen stehenden Staatsmannes erwachsen, als die ersten wirklich praktischen Vorschläge für eine internationale Zusammenarbeit anzusprechen ist. Was ist das Fazit dieser Rede, die geeignet wäre, da» Brevier der Politiker Europas ,n werben? In den zwei Stunden, in denen Adolf Hitler zum deut schen Reichstag und zum deutschen Volke sprach, habe« sich die klaren Linie« einer neuen Struktur der enropäischen Politik abgezeichnet. Einer Politik, die abschließt mit einer jahrhundertelangen Selbstzerfleischung Europas, die aner kennt die Freiheit der enropäischen Nationen und die auf -er Anerkennung und ber Achtung von Nation zu Nation onsbant «in gemeinsames Zusammenwirken im Dienste der europäische« Kultur «nd der schaffende« Menschheit. Adols Hitler hat der Welt de« Weg in eine neue Zeit ausge^igt. Wird sie ihn gehe«? H. S. Minifierbesprechung unter Vorsitz »eS Führers «nd Reichskanzlers U Berlin. Bor der gestrigen Reichstagsfitznng fand eine Minifterbesprechnng unter dem Vorsitz des Führer» und Reichskanzlers statt, in der da» »om Reichswehr. «inifter eingebracht« Wehrgesetz berate« nnd beschlossen wurde. Ferner wurde ein Gesetz über Aenderung des Retchsminiftergesetzeo angenommen, wonach allgemein aktive Soldaten Minister werden können. Bei einem zum Reichsmiuister ernannten Soldaten ruht der Anspruch aus sein Tiensteinkommen. Am Schluß der Sitzung dankte der Führer und Reichskanzler in herzlichen Worten dem Reichskriegominister von Blomberg für die große bei der Wiederherstellung der Wehrsreiheit de» deutschen Volkes geleistete Arbeit. Deutscher Reichstag Fünfte Sitzung )l Berlin. Die fünfte Sitzung des nach der Macht übernahme durch Adolf Hitler zweiten deutschen Reichs tages war al« ein besonder» großes politische« Ereignis schon seit Bekanntgabe der Reichstagsrinberufung gtwerrrt und erwartet worden und zwar nicht nur von den Staats männern in den Hauptstädten der Welt, sondern auch von den Völkern selbst, insbesondere vom deutschen Volk. In der Reichshauptstadt machte sich die gespannte Er wartung bereit» seit den Mittagsstunden deutlich bemerk, bar. obwohl die Sitzung erst für W Uhr angesetzt war. In der Wilhelmstraße, um die Reichskanzlei herum, hatten sich die ganz Vorsichtigen schon gleich nach 1-3 llbr eingefunden. Bald begann eine wabrr Völkerwanderung zur RegierungSstraßc und zu den Linden sowie die übrigen Einfahrtsstraßcn zum Krollreichstag. Im Laufe des frühen Nachmittags war infolge des starken Ansturmes der Volks genossen die Polizei genötigt, die ersten vorsorglichen leich ten Absperrungen vorzunehmen. Mit der Polizei und der SS. sanden sich dann bald auch die Übrigen für den äußeren Rahmen und die Durch führung der ReichstagSsihung benötigten Formationen, vor allem die SA., das zur Schutzpolizei gehörige Felbfäger- korp» und die Postschutzformationen, ein. In der Nähe des KrollbauseS nnd in ihm war die Leibftandarte Adolf Hitler postiert. Die an einigen wichtigen Punkten ber Reichshauptstadt ausgestellten Großlautsprecher waren umlagert; a«S ihnen erklang bald Musik. Mit welch gewaltiger Anteilnahme das In- und Aus land diese Reichstagssitzung erwartete, davon konnte in den vergangenen Tagen insbesondere auch das Büro des Reichstages ein beredte» Beispiel erleben. Unmittelbar nach Bekanntgabe de» SitzungdterminS setzte ein Sturm aus allen Schichten der Bevölkerung, aus allen Teilen des Reiches und aus dem AnSlanbe nach Zubvrerkarten ein. Die wenigen hundert Karten, deren Vergebung der Raum im Krollreichstag erlaubt, waren sofort vergriffen. Durch schnittlich fragten täglich allein käst IM Ausländer nach Karten an, aber der begrenzte Raum gebot ein strengcs Halt. I» Sitzungssaal Mehrere Stunden vor Sitzungsbeginn wurden im Ver- handlungSsaal des Deutschen Reichstages die letzten Vor» bcreitungen getroffen, wobei e« hauptsächlich aus die noch malige lleberprüsung der Rundfunkanlagrn, Lautsprecher usw. ankam. Von jedem besonderen äußeren Schmuck des Sitzungssaales hatte man abgesehen. ES war nur — wie üblich — das große Hakenkreuzbanner über dem Präsi- dcntengestnhl, flankiert von der schwarz weiß-roten Fahne, angebracht. Die 66» Mitglieder, die der jetzige Reichstag umfaßt, füllen den weiten Raum des Parketts bis in den letzten Winkel au». Die acht Abgeordnete« »oa der Saar Die acht Volksgenossen, die als Vertreter des befreiten Saarvolkes zum ersten Male nach dem Weltkrieg in dieser Sitzung an einer deutschen Reichstagsverhanülung teil nahmen, waren Gegenstand besonderer Aufmerksamkeit -er Abgeordneten und sonstigen Teilnehmer. Ihre Anwesenheit wurde als ein besonders historisches Ereignis in der Ge schichte des deutschen Volkes gewertet. Die Saarabgeordneten haben bevorzugte Plätze, und zwar je vier auf der linken und rechten Seite -es Hauses. Der Führer erscheint Die historische Stund« beginnt Punkt 20 Uhr erscheint der Führer «nd Reichskanzler Adolf Hitler in Begleitung des Stellvertreters des Füh rers, Reichsmiuister Rudolf Heß, des Staatssekretärs Lammers, des Netchspresscches» Dr. Dietrich, sowie seiner Adjutanten. Die Männer de» Deutschen ReichStaqe» grüßen den Führer mit erhobener Rechten. ReichStags- präfldeut Göring, der in der Uniform de» General» der Flieger erschienen war, eröffnet die Sitzung. Er gedenkt zunächst de» verstorbenen Mitgliedes de» Reichstages, de» venerische« Staatsministers Hans Schema», der ein uner müdlicher Arbeiter am Ausbauwerk der deutschen Nation gewesen sei. Die Abgeordneten erheben sich zu Ehren de» Toten. Darauf begrüßt der RcichStagspräsident die Ver treter des Saarlandes, die Parteigenoffen Kiefer, Schaub, Schubert, Weber, Walter, Eichner, Dürrseld und Nietmann. Anschließend gedenkt der Reichstagspräsident, während sich die Abgeordneten von ihren Plätzen erheben, de« Marschalls PiUndlki. Das deutsche Volk, so sagt er, steht in tiefer Teilnahme am Grabe des großen Marschalls ber nns be freundeten polnischen Nation. Indem wir die Größe de» Marschalls erkennen, willen wir aber auch, daß er einer jener Männer war. die tatkräftig überall für den Frieden eintraten und al» sichtbare Tat «ine» solchen Frieden» auch die deutsch-polnische Verständigung Kerbeiführen halsen. Vor Eintritt in die Tage-or-nuna erteilt Präsident Göring dem Reichs- «nd preußischen Innenminister Dr. Frick da» Wort. Dieser führt u. a. auS: Am 16. März 1666 hat die Reich-regicrnng da- Gelet, für den Aufban der Wehrmacht beschloßen. Heute bat sie in Ausführung dieses Geleges das Wehrgeseß erlassen <Stürmischer langanhaltender Bei fall). Präsident Göring: Der Führer und Kanzler de» Denk» scheu Reiches ha« das Wort, lSiebe 1. Beilage) Al» Adols Hitler sich erhebt und an da» Rednervnlt tritt, bereiten ihm die Anwesenden eine stürmische Ovation. Vie aktive Dienstpflicht auf 1 Jahr festgesetzt tt Berlin. Zn 8 8 des Wehrgeseßes vom 21. Mai 1!M hat ber Führer «nd Reichskanzler folgende Verordnung erlasse«: Die Dauer der aktiven Dienstpflicht bei den drei Wehr, «achtsteilen wird einheitlich ans ein Jahr festgesetzt. M str tenlMWen Me les Mm Al» der Führer ^eine immer wieder von stürmischer Zustimmung des Hauses begleiteten Ausführungen geschlos sen hatte, erhob sich das Haus und bereitet« Adolf Hitler lang anhaltend« Huldigungen. Immer wieder von neuem erhob sich Adolf Hitler und dankte. Als der Beifall verhallt war, erklärt« Reichstagsprä sident Göring u. a.: W ederholt hat der Kanzler von dieser Stelle au» der Welt den Frieden verkündet und die Hand zum Frieden gereicht. Wenn er es heute noch einmal getan hat, io im neuen Bewußtsein auch der wiedergewonnenen Stärke und Kraft. Der Deutsche Reichstag hofft und erwartet, daß die ein zigen Worte unseres Führers von der Welt gehört und be folgt werden. Dem gibt er Ausdruck, indem der Reichstag Ich „^>er Reichstag billigt etumütig dl« Erklärung de, Aührers und Reichskanzler und dank« ihm sowie der gesam- tea Reichsregierung für die nachdrückliche Wahrung der deutschen Ehre und Gleichberechtigung." Dies« Entschließung ist einstimmig angenommen von den Vertretern des Reiches, eine Entschließung, nem Füh rer, di« heut« da» ganze Volk geschlossen ebenfalls ange- nommen hat. «ine Entschließung, mein Führer, hinter der da» gesamte Volk auch in kommenden Tagen so fest hinter ihnen steht wie bisher. Sie haben der Welt den Frieden «zeigt, die Welt möge den Frieden erfüllen. Wir sind Ahnen verpflichtet in heißem Dank und in unauslöschlicher Treue. Damit schloß Präsident Göring die Sitzung. Das ganze Hau» erhob sich von den Plätzen, um ein dreifaches Heil uluzubringen und das Horst-Wessel-Lied zu singen.
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